Ladetarife für E-Autos: Verbraucherschützer fordern mehr Transparenz

Der Tarifdschungel (O-Ton Verbraucherzentrale) an deutschen Ladesäulen für Elektroautos steht in der Kritik. Der Verbraucherzentrale Bundesverband nimmt die aktuelle Situation unter die Lupe und sieht dringenden Handlungsbedarf. Die Kernforderung: Mehr Transparenz bei den Preisen für das Laden von E-Autos. Die Realität an deutschen Ladesäulen sei komplex. Verbraucher stehen vor einer Vielzahl unterschiedlicher Tarife und Vertragsmodelle. Diese Situation erschwert den Überblick und macht Preisvergleiche nahezu unmöglich. Der vzbv sieht darin ein wirtschaftliches Problem für die Nutzer von Elektrofahrzeugen.

Eine zentrale Meldestelle für Ladetarife könnte Abhilfe schaffen. Hier sollen sowohl die spontanen Ladepreise als auch die verschiedenen Vertragstarife erfasst und öffentlich zugänglich gemacht werden. Preisänderungen müssten dann zeitnah in diesem System erscheinen. Die Verbraucherschützer nehmen auch die Infrastruktur in den Fokus. Bei der Vergabe neuer Ladepunkte soll mehr Wettbewerb entstehen. Monopolstellungen einzelner Anbieter gilt es zu verhindern. Stattdessen sollen mehrere Betreiber die Chance bekommen, die Ladeinfrastruktur auszubauen.

Auf europäischer Ebene sieht der vzbv ebenfalls Nachbesserungsbedarf. Die AFIR-Verordnung der EU enthält zwar Vorgaben zu fairen Preisen, bleibt aber in den Details vage. Die Europäische Kommission müsse hier nacharbeiten und klare Definitionen liefern.

Das Positionspapier befindet sich hier. Da wäre vielleicht einmal die Meinung von E-Auto-Fahrern unter unseren Lesern ganz interessant. Ich selbst kann da nur wenig zu sagen, da bei uns kein reines E-Auto im Haus ist – hier wird dann noch klassisch, mit Fahrrad oder E-Scooter gefahren.

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50 Kommentare

  1. Wäre genau der richtige Weg. Die letzten vier Jahre habe ich mich regelmäßig im Forum von GoingElectric* informiert und mir einen entsprechenden Überblick verschafft. So habe ich es geschafft, meine Kosten im Laufe von vier Jahren zu minimieren.

    Da dies aber viele nicht wissen oder damit überfordert sind, wäre ein zentrales Register mit entsprechenden Informationen durchaus von Vorteil. Wichtig wäre nur, dass dieses Register auch tagesaktuelle Preise enthält. Preisanpassungen _müssen_ im Vorfeld dort hinterlegt werden und zum entsprechenden Stichtag, wenn die Preisanpassung tatsächlich aktiv wird, freigeschaltet werden. So ein Register darf einfach keine Falschinformationen enthalten bzw. sollte in den entsprechenden Fällen eine rechtlich verbindliche Reklamations-Grundlage darstellen (mit Recherche-Möglichkeit, zu welchem Zeitpunkt welcher Preis der gültige war).

    *: https://www.goingelectric.de/forum/viewforum.php?f=103 Das ist quasi die Referenz für deutschsprachige Länder zum Thema günstig laden!

    • Leider wieder der typisch deutsche Weg.
      Statt einfach mal aus dem benachbarten Schweden nachmachen, werden hier jahrelang Positionspapiere geschrieben – oder man hat auf Tesla gesetzt, die haben den Systemabsatz von Anfang an als wesentliches Differenzierungsmerkmal mitentwickelt.
      Seit ich 2018 mit dem ersten BEV gestartet war, hat sich im Prinzip nichts wirklich in Deutschland verbessert.
      Jeder Urlaub die gleiche nervige Laderfahrung… 10 verschiedene Apps und Ladekarten oder das 70-80ct Roaming akzeptieren. Geht die App oder brauche ich die Ladekarte? Erst Stecker einstecken und dann mit Ladeapp/RFID starten? Kosten eh intransparent also für ein paar längere Fahrten nur nicht aufregen….
      Dann der erste Schwedenurlaub:
      Laden an der Tankstelle ganz normal, der kWh Preis steht natürlich groß bei Benzin/Diesel gut lesbar mit dran.
      Jede Ladesäule mit Kreditkartenleser. So bezahlt man wie beim Tanken ganz selbstverständlich den angezeigten Preis auch ohne Knebelvertrag.
      Roamingabzocke, verrückt!
      Dann Stecker einstecken, ggf Sprache auf Englisch umschalten, Kreditkarte ans (Touch)-Lesegerät halten, Ladestecker links oder rechts am Lesegerät auswählen, ggf. Pin für die Kreditkarte eingeben, los geht’s.
      Einfach, praktisch , durchdacht.
      Da braucht’s hier nur, wie beim Tanken auch eindeutige, gesetzliche Vorgaben, zur Not einfach abschreiben. Aber es fehlte leider seit Jahren der politische Wille dazu, Internet war ja Neuland. Nur nicht zu genau regeln, soll ja kein Anbieter benachteiligt werden, der Verbraucher soll froh sein dass er überhaupt Laden darf.
      Gut dass jetzt endlich mal diverse Verbände gemeinsam ins gleiche Horn gestoßen haben. Steinzeit wie von Hr. Dudenhöfer postuliert, passt ganz gut.

    • Geht ja bei Tankstellen auch. Da sollten die Ladesäulenbetreiber das auch hinbekommen. Die Apps wissen es ja schon.

  2. Deadringer says:

    Ja, leider eine absolute Katastrophe.
    Zu welchem Preis man lädt ist nahezu ohne intensive Recherche nicht möglich.
    Sei es an der Ladesäule oder an der Tankstelle, das hier wie bei fossilen Brennstoffen, eine Anzeigetafel an der Straße steht. Warum das vom Gesetzgeber nicht erzwungen wird, ist mir ein Rätzel.
    Das Argument, das dieses technisch nicht umsetzbar sei, finde ich schon ziemlich dreist.

    • Wie soll eine derartige Anzeigetafel bei 50 möglichen Tarifen inkl. möglicher Standgebühr aussehen?

      • Das würde gehen, digital Signage gibt doch auch schon ewig.

      • Sebastian says:

        Ich sehe zwei Ansätze:
        * Die meisten Säulen haben eine Display und könnten den kWh-Preis beim Start anzeigen. Wenn der Ladevorgang startet, weiß die Säule, welche Ladekarte benutzt wurde und könnte den Preis vom Anbieter abrufen.
        * Das Kartellamt könnte – ähnlich wie bei Sprit – die Anbieter dazu verdonnern, die Preise zu melden. Auf der Basis könnten dann Preisvergleichs-Apps wie Chargeprice arbeiten.

      • Indem grundsätzlich der Ad-hoc-Preis angegeben wird. Wie beim Tanken auch. Da steht ja auch nicht, was ich mit einer Aral- oder DKV-Tankkarte bezahlen würde.

  3. In der Tat ist es sehr schwierig, den günstigsten Ladetarif zu finden. Ich verwende die App EVMap. Ohne dieser wäre ein Vergleich völlig unmöglich.

    Ich sehe hier dringenden Handlungsbedarf. Aber wie kann man dies verbessern?

  4. Die Ladetarife basieren genau auf diesem undurchsichtigen Modell um den Gewinn zu maximieren.
    da sich alle Tarife ähneln kann man von Preisabsprachen ausgehen.

    Die Kartenzahlung wird künstlich verteuert um den Verbraucher davon abzuhalten damit zu zahlen und ihn in das eigene Tarifmodell zu treiben.

    Die Politik und das Kartellamt schaut tatenlos zu.

  5. Ich denke dass man generell zwischen AC Ladung und DC Ladung unterscheiden muss. AC Ladung, insbesondere öffentlich für alle die keinen festen Stellplatz haben ist eine sehr lokale Geschichte die auch von den Anbietern sehr fragmentiert ist. Da können die örtlichen Stadtwerke mit einem eigenen Tarif und eigener Karte schon lohnenswert sein, wenn man da öfter mal abends steht.

    In der DC Welt verstehe ich die Diskussion ehrlich gesagt schon lange nicht mehr. Mein Fahrzeug hat nie etwas anderes gesehen als die Tesla Supercharger. Das Netz ist dicht genug und die Preise für mich fair.

    Und wenn man noch Ionity oder ENBW ins Rennen wirft oder Aral dann hat man vielleicht 3-5 überregionale Anbieter die ein so umfassendes Netz haben, dass es sich kaum lohnt woanders zu schauen. Man pickt sich die 5 raus, schaut nach seiner persönlichen Vorliebe (wo sind welche Standorte) und holt sich ggf. ein Abo wenn man sehr häufig DC laden muss.

    Für mich ist unverständlich warum man Wucher-Anbietern 70Cent in den Rachen wirft. Einfach weiterfahren. Einfach einen der großen Anbieter mit Abo nehmen und fertig ist die Laube.

    • Das würde nur passen, wenn der Ladestellenbetreiber gleichzeitig den billigsten Preis hat. Leider ist das aber nicht so. Tesla ausgenommen.

  6. Einer der Gründe, warum ich nach 5 Jahren wieder auf einen Verbrenner umgestiegen bin. Die Preise werden nach Gutdünken angehoben oder (selten) gesenkt. Teilweise muss man in verschiedene Apps schauen, welche den günstigsten Preis an der Säule anbietet.
    Sorry, aber der Strom ist derselbe, der Preis aber teilweise irrsinnig weit auseinander. Auf irgendwelche Abomodelle habe ich keine Lust, weil ich dann die Route nach Ladeanbieter wählen muss, was durchaus Umwege bedeuten kann.

    Das ist alles ziemlich unglücklich gelöst und verwirrt viel zu viel. Bei der Tankstelle weiss ich, dass die Autobahn teuer ist und der Rest sich in vergleichbaren Preisregionen befindet.

    Punkt 2 war die Reichweite. Da muss man auch nicht lange drumrumreden.
    Die Kombination aus 1 und 2 macht es dann leider richtig nervig und so warte ich die Entwicklung ab.

    Grundsätzlich ist das E-Auto-Fahren nämlich äusserst angenehm.

    • Vielen Dank für Deinen Kommentar. Es ist sehr angenehm einen objektiven Erfahrungsbericht zu lesen und kein ideologisches Geschreibe. Leider ist das sehr selten geworden.

      • Reichweite… eigentlich nur ein Problem, wenn man das falsche E-Auto gekauft hat. Mit Tesla war man z.B. seit vielen Jahren schon gut dabei. Ladetarife… eigentlich hat man nach kurzer Zeit raus, wo man zu vernünftigen Preisen laden kann. Wenn man dann Lust hat, kann man Angebote verfolgen und so sparen. Pauschalisieren kann man das nie, ob ein E-Auto passt. Ein Familienauto, mit dem man ungeplant ständig fährt oder wenn man sehr oft Langstrecken fährt, ohne dass man zuhause oder an der Straße laden kann, ist sicherlich der Fall, bei dem man ein Hardcore Emobility Fan sein muss. Für mich als Außendienst und Vielfahrer waren die Nachteile zwar da, aber die Vorteile und der Spassfaktor haben das wieder aufgewogen. Als ich dann noch vor der Haustür laden konnte, war es fast perfekt, mehr Reichweite geht natürlich immer.

        • Mag ja sein, dass das für dich kein Problem darstellt, bei mir ist es eins.

          Usecase:
          Einfache Strecke 300 – 400 km. Erster Tag Hinfahrt, Reichweite passt. Ich komme aber so an, dass es für die Rückfahrt am nächsten Tag nicht reicht.
          Lademöglichkeiten vor Ort nicht vorhanden, da halt leider nicht jedes Hotel eine Ladestation hat. Den Einwand, dass ich mir dann eins mit Ladestation suchen soll, kannst du behalten – die Firma bucht und es gibt nicht immer eine grosse Auswahl an Hotels.

          Und falls es dich interessiert: Die Autos waren jeweils mit grossem Akku ausgestattet (Model 3 LR und i4).

          Vielleicht denkst du einfach mal ein kleines bisschen weniger ideologisch, sondern denkst über verschiedene Nutzungsszenarien nach.
          Dann wird dir auffallen, dass nicht jedes davon deinem entspricht.

          Ach ja, noch ein Punkt gegen BEV: Die toxische Bubble.

          • Mittlerweile kann man im Tesla den Ladezustand einstellen, der er am Ziel haben soll. Dann navigiert er vorher nochmal zu einem Supercharger. Die sind an Autobahnen überall zu finden.

          • Einfache Strecke 300-400km fährt man aber auch nicht ohne Pause. Und zack kommst du mit einem relativ vollen Akku am Ziel an.

            • Das entscheide ich dann aber bitte, nicht das Auto.

              • Man kann sich das Leben auch ganz bewusst schwer machen. Aus Prinzip. Dagegen.

              • Also Deine vermeintliche Logik soll mal einer verstehen.

                Bist Du jetzt zickig, weil „die Firma“ für den Herrn nicht das richtige Hotel bucht, oder weil für die Rückfahrt irgendwo nachgeladen wird, was Dich Zeit kostet, und Du nicht schnell wieder zu Hause bei Mutti bist?

                Das gequatsche von „damit brauchst Du mir gar nicht erst kommen“ ist genauso albern, wie lächerlich.

            • Nicht? Ich bretter jedenfalls auch fast 500km Berlin-Nürnberg durch. Da gibt es max. eine Pipi-Pause. 4-4 1/2h am Stück ist jetzt nicht das Problem. Das ist auch die Zeit, die jeder LKW-Fahrer am Stück fährt.

          • HO hat doch gesschrieben, dass es nie pauschal sagen kann und es Fälle gibt, wo man schon Hardcore E-Auto-Fan sein müsste, um sich eins zuzulegen, zum Beispiel Langstrecke ohne Lademöglichkeit. Ich sehe in seinem Post durchaus verschiedene Szenarien statt Ideologie.

            Wobei Du bei 300 oder 400 km einfacher Strecke sicherlich ohne nenneswerten Umweg irgendwann an einem Schnelllader vorbeigekommen wärst. Aber klar, da steht mann dann je nach Restreichweite auch mal eine halbe Stunde oder bis zur 100% auch mal länger und, wie schon von HO gesagt, wenn man das andauernd hat, muss man es schon unbedingt wollen.

          • Und wo ist das Problem bei 300km eine 15 Minuten Ladepause einzulegen? Xpeng G6 – 800V, Smart’5 etc – ich sag, wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe! Ich selbst fahre einen Xpeng P7 Performance, der kann nur 400V, aber ich habe keine Probleme irgendwo zu laden. D.h. es ist für „mich“ alles eine Sache wie hektisch man an die Sache rangeht.

          • MeinNametutnichtszurSache says:

            Ich bin letztens knapp 1.000 km durch die Republik gefahren. Mein geringstes Problem war, wo ich laden kann. Und ich fahr einen VW, keinen Tesla.

            • Deadringer says:

              Voll am Thema vorbei.
              Schau mal worum der Artikel sich dreht

              • MeinNametutnichtszurSache says:

                Also ich informiere mich, bevor ich losfahre. Genau aus dem Grund Transparenz. Und dann lade ich bei Tesla. Weil ich da weiß, was ich bekomme. Deswegen (jetzt kommt es) kann ich quer durch die Republik fahren, ohne überrascht zu werden.

          • Sebastian says:

            Die Toxizität der Menschen liegt eher an der vielen Onlinekommunikation. Dadurch schwindet nachweislich die Empathie – und das merkt man an allen Ecken und Enden.
            Dass man Dagegen ist, ist auch sehr typisch geworden…

          • Die ist bei Verbrenner-Fans mindestens genauso toxisch. Da sind eAutos nur von den Grünen aufgezwunger Elektroschrott.

      • MeinNametutnichtszurSache says:

        Leider nicht objektiv, sondern subjektiv. Denn objektiv falsch.

        1. Gleiches gilt nämlich für Benzin/Diesel. Daheim kenne ich meine Tankstellen. Unterwegs muss man selber schauen. Entweder man scheißt drauf und tankt an der Autobahn oder man fährt ab und das entweder auf gut Glück oder vorab geplant.
        2. Wer zu bequem ist, sich für Langstrecken einen Anbieter auszusuchen… tja. Entweder Tesla oder EnBW, mehr braucht es da nicht. Aber hey.
        3. Reichweite ist einfach nur lächerlich. Wer nicht gerade täglich München-Hamburg fährt und das mit einer Zoe, der kann es einfach nicht.
        1.

        • Da hast du halt den Denkfehler drin, dass ich die meisten Fahrten mit dem Verbrenner ohne Nachtanken/-laden absolvieren kann und dann auf dem Weg zum Ziel einfach irgendeine Tankstelle nehmen kann.
          Somit entfällt die Suche nach dem günstigsten Anbieter.

          Und komm‘ gerne mal in die Schweiz und bestreite das ganze Thema mit EnBW und Superchargern, ich wünsche dir viel Glück.

          Dazu bin ich in weiteren Ländern öfters unterwegs, da wird’s dann auch unübersichtlich. Schlussendlich habe ich es aufgegeben und einfach ad hoc geladen, weil das zumeist am flexibelsten und oftmals am günstigsten war.

          Zu deinem Einwurf hinsichtlich Reichweite und Können: Danke für’s Gespräch!

          • MeinNametutnichtszurSache says:

            Sorry, irgendwo ist bei dir der Knopf drin. Ich bin vorher einen Diesel gefahren und wenn ich den entsprechend flott gefahren bin, muss ich nach ca. 300 km tanken. Und wenn nicht, musste ich/Beifahrer pissen. Die 15 Minuten reichen, um die Karre wieder auf 80 % zu hieven.

            Schweiz: https://chargefinder.com/de/zurich/stromtankstelle/39k3ej Und jetzt?

            Es liegt an dir. Nicht an den Rahmenbedingungen.

            • Man wird niemanden mit schön geredeten Argumenten überzeugen können – damit erweist man der E-Mobilität eher einen Bärendienst. Und das sage ich als überzeugter E-Auto Fahrer, der keinen anderen Antrieb mehr haben möchte.
              Mit genug Dieselfahrzeugen kannst Du, schnell auf der Autobahn gefahren, 600km machen (und mehr). Und mit schwachen Blasen von einem selbst oder Beifahrern hat auch nicht jeder zu kämpfen.
              Ich persönlich habe mich umgestellt, fahre langsamer, mache häufiger Pausen und komm entspannter an. Da jeder aber unterschiedliche Bedürfnisse hat, zum Beispiel viele dienstliche statt wenige private Fahrten auf der Autobahn usw., kann der Komfortverlust klein oder groß sein.

              • Sehe ich genauso.
                Lustigerweise habe ich noch niemanden mit einem Verbrenner angesprochen und zu überzeugen versucht, wurde aber schon zigfach angesprochen, dass man sich so ein e-Auto niemals kaufen würde, da keine Reichweite und Laden so kompliziert etc.
                Wenn man sich dann die Profile anschaut, ist es (hier auf dem Land) selten der Vertreter mit 500+ km am Tag, der an der Laterne parkt, sondern überwiegend Pendelstrecken unter 50km, die am eigenen Haus oder Wohnung enden.

                Der Deutsche dimensioniert seine Autos aber gefühlt nicht für 350 Tage im Jahr sondern für die wenigen großen Touren. Wenn man sich da ein wenig einschränken würde oder bei Bedarf ein großes Auto mieten würde, könnte man vermutlich viel Geld sparen.

  7. Das ein gewisser Aufpreis erhoben werden muss ist mir klar, aber teilweise bewegt man sich bei 70-80cent und das ist nicht wirklich nachvollziehbar.

    Die kaufen den Strom locker für 20 cent ein, wenn die nicht sogar die Betreiber sind.

    • Sebastian says:

      Fairerweise: Der Preis basiert nicht nur auf den Einkaufskonditionen des Strompreises. Die Parks kosten viel Geld und müssen gewartet werden. Ich las neulich, dass die Schnellladesäulen im Durchschnitt nur zu 10 Prozent ausgelastet sind.

      Was mich überrascht, sind die Unterschiede: Ich nutze eine Shell Recharge-Karte und kann damit zwischen 59 Cent (Shell Säulen) und 92 Cent (Aral Pulse). Und sowas wird nicht etwa in der App klar angezeigt, sondern musste von mir durch Abfrage der gängigsten Schnellladesäulen abgefragt werden.

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Wie verargumentierst du EUR 1,55 zu 2,07 EUR für Diesel (beide vor etwa 10 Minuten selber gesehen)? Abstand der Tankstellen Luftlinie ca. 500 m.

  8. Transparenz hilft auch nicht viel. Erstens muss endlich geregelt werden, dass Adhoc Preise z.B. höchstens so teuer sein dürfen, wie der niedrigste Preis (ohne Abo) direkt vom Ladensäulenbetreiber. Und Roaming-Aufpreise müssen gedeckelt werden, z.B. 20% on top.
    Beispiel: 0,49€ kostet es bei z.B Aral über die Aral App. Dann darf Aral Adhoc (mit Kreditkarte, etc) auch nur 0,49€ nehmen. Arall kann aber 0,39€ anbieten, wenn eine Grundgebühr erhoben wird (z.B. 10€). Mit einer EnBW Ladekarte (roaming) darf es dann höchstens +20% kosten, also 0,59€.

    • Deutschland ist da halt noch etwas rückständig. In Dänemark habe ich letztes Jahr eigentlich immer mit der Kreditkarte an Schnellladern geladen und dabei den gleichen Preis bezahlt, der auch mit der Anbieter-App fällig geworden wäre (Ausnahme Tesla, da ging Ad-hoc nicht, aber ich hatte die App installiert}. Und ich habe in DK zwischen 42 ct (Tesla) und 49 ct (andere DC Anbieter) bezahlt.
      Über 49 ct habe ich im Dänemark-Urlaub nur einmal bezahlt: auf dem Heimweg musste ich in Bispingen bei EnBW noch mal kurz nachladen (59 ct), um es nach Hause zu schaffen.

  9. So ganz nachvollziehen kann ich die Sorgen nicht.

    Für mich gibt es außer meiner Wallbox (Stand heute) 4 Ladesäulenarten:
    1 EWEGo-Säulen für 52 ct DC-Laden
    2 ENBW-Säulen für 54 ct DC-Laden über meinen Automobilclub
    3 Irgendwelche Supermarktsäulen (Lidl, Kaufland etc) wo man mal schauen kann, falls man durch Zufall da ist.
    4 Alle anderen als EWEGo Roaming für 62ct.

    Niemand, der sich auch nur ein paar Minuten mit DC-Laden beschäftigt hat muss irgendwo mehr als 62 ct zahlen. Und wenn ich keine eigene Wallbox habe, werde ich trotzdem die meisten Ladevorgänge im häuslichen Umfeld haben und kann mir da geeignete AC-Lader raussuchen.

    Bei den klassichen Tankstellen gibt es zig Kundenkarten, 20 mal täglich sich ändernde Preise. Autiobahntankstellen mit Apothekenpreisen, regionale Unterschiede. Bei mir war es fast immer auf in der Stadt meiner Arbeitsstelle günstiger als in meinem Wohnort. Aber eben nur fast. Teilweise habe ich auf der Fahrt die Preise live verglichen, hat aber nur bedingt geholfen, da willkürlich und unregelmäßig gewechselt wird.

    Wer sich durch die Unübersichtlichkeit (und nicht die Höhe der Preise) von einem e-Auto abhalten lässt, hat erfolgreich jahrzehntelangen „Tankterror“ ausgeblendet.

    Und den aufschlag für die DC-Lader kann ich auch nachvollziehen, denn in meiner Wahrnehmung sind die weit überwiegend frei und irgendwie müssen ja die Kosten für Leitung und Gerät auch wieder rein kommen.
    Seltsam nur, wenn wie bei EweGo AC-Laden genauso teuer ist.

    • EWEgo hat kürzlich eine Blockiergebühr eingeführt, es kann täglich passieren, dass die auch den 0,62€ Roamingpreis abschaffen. Das ist halt eine gewagte Mischkalkulation bei denen, die zahlen drauf an nicht wenigen Ladesäulen.

      • Das stimmt, auch Ladeanbieter wechseln gelegentlich ihre Bedingungen, Partner oder Preise. EWEGo hat (wie alle anderen Anbieter) jetzt leider eine Blockiergebühr eingeführt und EnBW ist irgendwann vom ADAC zum ACE als Automobilclubpartner gewechselt.
        Auch IKEA hat irgendwann mal die Preise erhöht.

        Man muss schon immer mal wieder schauen und ich habe zum Beispiel noch keine wirklich gute Suche gefunden (https://einfacheauto.de/ladekarten funktioniert zum Beispiel nicht so gut), aber die Jet-Tankstelle hier am Ortsausgang hat allein gestern 17x den Preis geändert.

        Hinderlich wird der Trend, den man aber in vielen Bereichen, den klassischen Tankstellen aber auch beim Supermakrt etc wahrnimmt, dass man über Treueprogramme, Kundenkarten etc. versucht, Kunden zu binden.

  10. Ich sehe überhaupt keinen Grund, wieso der Strom an den öffentlichen Ladesäulen teuer sein muss. Hier kommt im Vergleich zu normalen Haushalten oder kleinen Firmen ein vielfaches an Energie rüber. Das ganze Abo-Zeugs, Ladekartendschungel usw… gehört alles abgeschafft. Einfach wie an der „Tanke“ mit EC- oder Kreditkarte zu einem gut sichtbar ausgewiesenen Preis laden, das wäre ideal. Der Preis würde sich dann schon anpassen, wenn wie bei Tankstellen die Preise aller Anbieter gemeldet werden und in einer App sichtbar werden.

    Wir fahren seit ein paar Jahren E-Autos, werden auf keinen Fall mehr zum Verbrenner wechseln. Wir können eben auch zu Hause laden… Auf längeren Strecken muss man eben überlegen welches Auto man nimmt: stressfrei=Tesla, stressig=den BYD oder Smart #

  11. Sebastian says:

    Eine zentrale Meldestelle für Ladepreise ist aus meiner Sicht ein sehr guter Schritt, um in diesen Markt mehr Transparenz reinzubekommen. Dann könnten interessierte Verbraucher eine App wie Chargeprice benutzen, um die jeweils günstige Ladesäule zu finden. Derzeit sind solche Anbieter auf Meldungen der User hingewiesen – wie das entsprechende Tank-Apps ja auch lange Zeit waren.

    Ich sehe aber auch die Autohersteller in der Pflicht, die bislang viel dafür tun, dass ihre Kunden nur die hauseigene Ladekarte wirklich gut nutzen können. Mein Fall: Ich fahre einen Skoda Enyaq und mein Arbeitgeber gibt mir eine Shell-Karte dazu. Das Navi plant aber mit Säulen der VW-Eigenmarke Elli. Keine Chance, im Navi zu sagen, welche Ladekarten ich nutze und dann entsprechend diese Säulen zu filtern. Das werden die Autohersteller nicht von sich aus anbieten, also muss die EU-Kommission ran. Denkbar wäre ja sogar, dass de Navis dann den Preis berücksichtigen und mir die „schnellste Route unter Berücksichtigung der Ladepreise“ raussuchen würden.

    Ein weiterer Baustein: Ich verstehe die Idee von Blockiergebühren und finde die auch sinnvoll, aber bitte so, wie Tesla es macht: Wenn der Ladepark zu 50 Prozent ausgelastet ist, zahlt man Blockiergebühr, wenn das Fahrzeug zu 80 Prozent voll geladen ist (mehr macht am Schnelllader keinen Sinn) und man zahlt sogar das Doppelte (Deutschland: 1 Euro/Minute), wenn der Park zu 100 Prozent ausgelastet ist. Was aber viele andere Anbieter machen: Pauschal nach X Minuten ohne Berücksichtigung der Auslastung. Ich durfte mit einer EnBW-Karte schon mal 12 Euro zahlen, weil ich mein Auto schlicht in Wohnortnähe vergessen habe. Drei von vier Ladepunkten waren frei! Sowas ist Kassieren durch die Hintertür.

  12. Hans Guenther says:

    Ich lade ja meist zuhause, aber bei der letzten langen Fahrt musste ich im Anschluss feststellen, dass ich in Frankreich an einer Ladesaeule 99 ct pro kWh bezahlt.
    In meinen Augen sollte beim Laden zumindest mal der Preis angezeigt werden, wenn man den Ladevorgang startet…

    • In Frankreich sind an den HPC Stationen aber sehr oft sehr groß die Preise angehauen. das wünschte ich mir auch in DE.

  13. Ein zentrales Ladepreisregister wäre hilfreich und würde die Auswahl der Ladekarte an der Säule vereinfachen.

    Was man bei der Preisfestlegung der Anbieter nicht vergessen darf ist, das das nicht nur der reine Strom ist, den man kauft. Auch die Ladesäule kostet ein paar Euros und wenn dann noch ein Trafo benötigt wird, kommen diese Kosten auch mit in die Kalkulation rein.

    Die Blockiergebühren sind doch nur eine Reaktion der Anbieter auf (noch) fehlende Lademöglichkeiten und Leute denen es völlig egal ist, ob ihr Auto eine Ladesäule blockiert oder nicht. Ich bleibe ja auch nicht bei eine stadtnahen Tankstelle vor der Tanksäule stehen, und gehe einkaufen……

  14. Schön zu sehen, dass hier der Druck weiter erhöht wird. Bleibt zu hoffen, dass dies auch zeitnah mal zu tatsächlichen Veränderungen führt, denn die Problematik ist seit Jahren bekannt und die AFIR-„Vorgaben“ sind aktuell ja eher Empfehlungen.

  15. Der Tarifdschungel ist eines der wenigen real existierenden Probleme der Elektromobilität da sind sich so gut wie alle Elektroautofahrer einig mit denen ich in der letzten Zeit gesprochen habe. Klar kann der Strom an der Ladesäule nicht für 0,30€/kWh verkauft werden da die Ladeinfrastruktur auch bezahlt werden muss aber die ganzen Zwischenschritte beim Roaming machen das laden doch unnötig teuer wenn man sich nicht bei jedem Anbieter registriert. Wenn man viel öffentlich lädt kann man die Preise zwar in einem akzeptablen Rahmen halten indem man sich auf einen Anbieter fokussiert und dort ein Abo anschließt so kommt man z.B. mit Ionity oder Tesla gut durch Europa und wenn man eine EnBW Ladesäule am Supermarkt hat und Zuhause nicht laden kann lohnt sich ein Abo bei EnBW, … aber dann muss man die Strecken auch entsprechend Planen und falls man doch mal woanders lädt wird es wieder kompliziert oder teuer was, zusammen mit Blockiergebühren beim AC-Laden das Destination-Charging erschwert.

  16. Eine Blockiergebühr wenn der Ladepark zu 50% ausgelastet ist noch bevor der Akku voll ist finde ich bei einem größeren Ladepark nicht unbedingt sinnvoll. Wir haben z.B. am Samstag in der Nähe eines Ionity Ladepark zu Abend gegessen und das hat eben länger gedauert als das Auto zum Laden auf 80% gebraucht hat, da wäre es Quatsch gewesen das Auto bei 80% abzustecken da das Auto ja sowieso an der Ladesäule stand und ich mit 100% dann auch nach Hause gekommen bin, mit 80% wäre wohl nochmals eine kurze Ladepause notwendig gewesen.

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