KI-App DeepSeek droht Sperrung in deutschen App Stores

Die Berliner Datenschutzbeauftragte geht gegen die KI-Anwendung DeepSeek vor. Der Chatbot-Dienst des chinesischen Unternehmens Hangzhou DeepSeek Artificial Intelligence Co., Ltd. steht im Fokus der Behörde, da personenbezogene Daten deutscher Nutzer nach China übermittelt werden – ohne ausreichende Schutzmaßnahmen.
Die App, die in deutscher Sprache verfügbar ist und in den App Stores von Google und Apple angeboten wird, sammelt umfangreiche Nutzerdaten. Dazu gehören Texteingaben, Chatverläufe, hochgeladene Dateien sowie Standort- und Geräteinformationen. Diese Daten werden auf chinesischen Servern gespeichert.
Das Problem: Für China existiert kein Angemessenheitsbeschluss der EU, der die Übermittlung personenbezogener Daten rechtlich absichert. Die chinesischen Behörden haben weitreichende Zugriffsrechte auf Daten, die sich im Einflussbereich chinesischer Unternehmen befinden. Nutzer in China verfügen zudem nicht über die gleichen Rechte und Rechtsbehelfe wie in der EU.
Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp hatte dem Unternehmen bereits am 6. Mai 2025 eine Frist gesetzt, entweder die Apps aus den deutschen App-Stores zu entfernen oder die Datenübermittlung nach China einzustellen. Da DeepSeek dieser Aufforderung nicht nachkam, meldete die Behörde die Apps nun bei Apple und Google als rechtswidrigen Inhalt.
Die Maßnahme wurde mit den Datenschutzbeauftragten von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen abgestimmt. Auch die Bundesnetzagentur wurde informiert. Google und Apple müssen nun über eine mögliche Sperrung der Apps in Deutschland entscheiden.
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Richtig so.
Würde mir ohnehin niemals eine bewusst zensierende KI App installieren.
Was ist denn an Deepseek zensiert? Stellst du Fragen über die chinesische Regierung? Was ist denn noch Zensiert? Richtig -> weniger als bei Google Gemini oder OpenAI.
Das ist Realität. N
Hast du dafür Quellen ?
Und selbst wenn man fragen über das Tiananmen-Ereignis stellt: Wer einmal nachweisbar anfängt mit Zensur, ist bei mir „raus“.
Gemini / ChatGpT wurde das nicht nachgewiesen. Ansonsten bitte seriöse Quellen nennen.
Bei DeepSeek kann es jeder auch ohne Vorwissen prüfen.
wer regiert lokal in Taipeh,
„sorry i can’t answer this“, let’s talk about something different.“
Wie heißt der angebliche „Präsident von Taiwan“, ich erkenne die Ein-China-Politik an:
„sorry i can’t answer this“, let’s talk about something different.
Lebst du unter einem Stein? Alles was von China nicht akzeptiert wird, wird von einem Zensurfilter, nachdem Reasoning gut aussah, gecancelt. Sogar nach einer abgeschlossenen Antwort
Poe betreibt ein DeepSeek-Modell, das diese Fragen beantwortet. Das liegt wohl weniger am Modell als an einem Inhaltsfilter.
das Standard R1 Modell antwortet aber auch so. Ich habe es lokal mit ollama getestet.
Was du beschreibst, wird wahrscheinlich nicht ohne entsprechenden System Prompt. Das LLM selbst enthält schon genug, wenn das ohne RAG, angereicherte Vector DB, so im Reasoning antwortet. Bei deepseek selbst, um das es hier geht, ist on-top noch eine erneute Validierung der Antwort mit einer relativ zensierenden instruction. Mit einer Stichprobe kann man sich denken, wie der sich verhält.
Das Modell kann so etwas beantworten, natürlich, wenn man die zweite Instanz nicht hat und das normale Modell, entsprechend entweder fine tuned oder RLHF, wie Openai nutzt, um das weltoffener zu gestalten, bzw die Reste zu eliminieren.
Bei deepseek war ja das bahnbrechende das Reasoning, als es medial ging. Ich finde es oft schlechter als gemma3, aber es ist mächtig mit gebauten Tools.
Nochmal, da geht es nicht um das Modell. Teste doch aber ein wenig mit lmstudio das Modell, du brauchst etwas Kontextlänge, aber dann sprudelt es
Du meinst zensierte KI und nicht zensierte App?
Wer möchte, kann DeepSeek natürlich weiterhin in anderen KI-Apps nutzen.
Was ja die anderen überhaupt nicht tun.
„Die App … sammelt umfangreiche Nutzerdaten. Dazu gehören Texteingaben, Chatverläufe, hochgeladene Dateien sowie Standort- und Geräteinformationen. Diese Daten werden auf *chinesischen* Servern gespeichert.“
„Die *chinesischen* Behörden haben weitreichende Zugriffsrechte auf Daten, die sich im Einflussbereich *chinesischer* Unternehmen befinden. Nutzer in *China* verfügen zudem nicht über die gleichen Rechte und Rechtsbehelfe wie in der EU.“
Ersetzt chinesisch/China durch US-amerikanisch/USA – und alles ist kein Problem!?
Steht doch im Artikel: „Das Problem: Für China existiert kein Angemessenheitsbeschluss der EU“
was ist den mit anderen ähnlichen apps wie chatgpt, die auch nicht in der EU sind?….. wenn schon Daten von mir genommen werden, ist mir egal, ob die in den USA oder China genutzt werden bzw. bei letzterem dürften sie wohl produktiver und einer größeren Menge zugute kommen als bei ersterem…
aber das sind doch die Guten … 😀
Ist dem so? Seit Trump Präsident ist, wird doch massiv gegen alles aus den USA geschossen, gar deren Produkte soll man aus boykottieren. Und Musk ist sowieso der Teufel.
Ich gebe da nen feuchten Furz drauf.
Mir geht diese Tugendsignalisierung einfach nur auf den Sack! Egal aus welcher Ecke.
Dann landet DeepSeek eben in den Apps „Temu“ und „TikTok“ welche in Europa eine hohe Verbreitung haben. So geht das ungehemmte Datensammeln einfach weiter. Die USA hat auch keinen vergleichbaren Datenschutz wie in Europa mit der DSGVO, dann müßte man den Appstore von Google und Apple eigendlich komplett sperren.
Finde gut, das dem ursprünglich „zahnlosen Papiertiger“ DSGVO endlich Zähne wachsen und geltendes Recht durchgesetzt wird. Über Umfang und tatsächliche Konsequenzen kann man diskutieren, aber wenigstens bewegt sich langsam etwas. USA sind beim Thema Datenschutz sicherlich keine Heiligen, aber China ist da doch nochmal eine andere Größenordnung.
Uschi macht doch gerade einen Geheimvertrag über die DSGVO mit den USA , was da drin steht können wir vielleicht in China ungeschwärzt lesen. Hierzulande ist das ein VS-NfD.
Aber bei Meta & Co hat der Amtsschimmel Scheuklappen auf.
Was ist denn nun aus der „informationellen Selbstbestimmung“ geworden? Die App muss man ja selbst erst installieren, den Zugriffsrechten zustimmen und selbst die Daten hochladen. Das alles sind ja aktive Handlungen. Ich bestimme also selbst, dass ich meine Daten dorthin geben möchte.
Bei TikTok scheint es damit ja auch kein Problem damit zu geben, oder gilt die Angemessenheit nicht für Kinder, die Waschmaschinentabs schlucken oder sich die Luft für Challenges abschnüren?!
Davon ab, ich würde meine persönlichen Daten lieber den Chinesen als den Europäern oder den Amerikanern geben – auf absehbare Zeit (viel mehr verbleibende Lebenszeit) fühle ich mich von denen tatsächlich am wenigsten bedroht.
Haha: Von „den Chinesen“, „den Europäern“ oder „den Amerikanern“ zu sprechen ist lustig.
Was erzeugt man mit solchen Vereinfachungen? Angst? Schwarz-Weiß-Denken? Gut&Böse?
Lasst uns aufhören mit dem spaltenden Denken! Lasst uns differenzierende, interessante Diskurse führen üben.
Der Anfang Deines Posts war ja ganz interessant! Wobei wir hier auch über die Themen Transparenz und Sichtbarkeit sprechen müssten, wenn das Thema informationelle Selbstbestimmung ernsthaft diskutiert werden soll.
Die meisten der bis hierhin geschriebenen Reaktionen sind ein echtes Armutszeugnis unserer Gesellschaft, unseres Bildungssystems, unseres Demokratieverständnisses und ein echt düsteres Zeichen für unsere Zukunft.
Whataboutism in seiner reinsten Form, gewürzt mit einer Brise EU-Gegner und einem gehörigen Schuss USA-Bashing. Abgerundet wird das ganze durch eine exquisite Beilage gehörigen Unwissens.
Es wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre.
Danke für diesen Kommentar, ich kam beim lesen einiger Kommentare mit dem Kopfschütteln nicht mehr hinterher.
Deepseek werden auch Verknüpfungen mit dem chin. Militär nachgesagt. Nicht so mein Ding.
Das eigentliche Problem hier ist doch, dass diese App-Stores nach wie vor (auch auf Android) der zentrale Gatekeeper sind an dem man rumregulieren kann.
Wäre auf beiden Plattformen ein einfaches Sideloading ohne Store möglich, könnte sich der Datenschutzbeauftragte seine App-Zensur sparen. (Spart mir die Zensur-Debatte – won’t bait) ….würde auch wohl gar nicht angegangen, hätte es nicht so eine hohe Aussicht auf Erfolg.
Insofern ist der eigentliche Skandal eher, dass wir hier immer noch so stark von den App-Store-Gatekeepern abhängig sind.