Apple kündigt weitere Anpassungen für EU-Apps an

Apple App Store

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Neue Entwicklungen im anhaltenden Tauziehen zwischen Apple und der EU-Kommission: Apple hat heute weitere Änderungen für Apps im Europäischen Wirtschaftsraum angekündigt. Die Anpassungen betreffen vor allem die Kommunikation von Angeboten und die Geschäftsbedingungen für Entwickler.

Ab sofort dürfen Entwickler in der EU ihre Nutzer über alternative Kaufoptionen für digitale Güter und Dienste informieren. Diese können sowohl außerhalb als auch innerhalb der App über Webansichten oder native Implementierungen zugänglich sein. Interessant ist dabei, dass die Angebote nicht nur auf Websites, sondern auch in alternativen App-Stores oder anderen Apps platziert werden können.

Die neuen Regelungen bringen allerdings auch neue Gebührenmodelle mit sich. Apple führt eine Ersterfassungsgebühr ein, verlangt weiterhin Store-Service-Gebühren und für Apps mit externer Kaufoption die sogenannte Core Technology Commission (CTC). Letztere soll, so Apple, die fortlaufenden Investitionen in Entwicklerwerkzeuge und -technologien widerspiegeln. Kann man vielleicht nachvollziehen.

Interessant ist der Ausblick auf 2026: Apple plant zum Jahresbeginn die Einführung eines einheitlichen Geschäftsmodells für alle Entwickler in der EU. Dabei wird die bisherige Core Technology Fee (CTF) durch die CTC ersetzt. Diese Gebühr greift dann bei digitalen Gütern und Diensten, unabhängig davon, ob diese über den App Store, Web-Distribution oder alternative Marktplätze vertrieben werden.

Mit iOS 18.6 und iPadOS 18.6 führt Apple zudem eine überarbeitete Benutzeroberfläche für die Installation alternativer App Stores und Web-Apps in der EU ein. Eine für später im Jahr angekündigte API soll es Entwicklern ermöglichen, den Download alternativ vertriebener Apps direkt aus ihren Anwendungen heraus zu starten. Entwickler sollten sich schon einmal einlesen. Muss man mal schauen, wie die Entwickler reagieren – für „uns“ Kunden ändert sich in der Regel ja nicht viel, außer natürlich die vermutliche Vereinfachung des Beziehen von Apps über Dritt-Stores und die externe Bezahlung.

Update: Hier sind alle genauen Infos von Apple, inklusive der prozentualen Gebühreninfos.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. Trebuchet says:

    Was ein lächerliches Katz und Maus-Spiel. Hoffentlich reicht es der EU bald mal mit diesem Kindergarten, den Apple da veranstaltet.

    • Denke ich mir auch jedes Mal. Macht dem Theater doch mal ein Ende.

    • Vielleicht reicht es auch Apple bald mal mit den Spielchen und zieht sich aus Europa zurück. Ich hoffe, damit wird iOS nicht zu Android.

      • Nokiezilla says:

        Wahrscheinlich ziehen die sich zurück, ganz bestimmt.

        • Marc-Oliver Schmidt says:

          Europa ist der zweitgrößte Markt für Apple, da werden sie sich sicherlich nicht zurück ziehen

          • Aber Funktionen einfach nicht zu aktivieren oder ggf. sogar bestehende Funktionen abzuschalten ist tatsächlich eine realistische Bedrohung. (Wobei eher Neue nicht einzuführen, statt alte Abzuschalten)

            • Mein Beitrag war nicht so ganz ernst gemeint, aber genau wie du, habe ich die Befürchtung, dass Apple wie schon in der Vergangenheit Funktionen verspätet oder gar nicht bringt. Zudem finde ich, dass manche Maßnahmen keinesfalls dem User sondern vielleicht nur andere Firmen Vorteile bringen.

              • Vote with your wallet. Wenn sich Apple weigert, sich den Gesetzen zu beugen und wie ein bockiges Kleinkind Funktionen vorenthält, bist du selbst für das Verhalten verantwortlich, wenn du ihnen weiterhin Geld in den Rachen schiebst.

      • Die EU ist der größte Binnenmarkt der Welt. Für Apple wäre das gut 26% Verlust des Gesamtumsatzes. Erklär das mal einer den Aktionären.
        Wir machen hier die Regeln, und nicht die Unternehmen 🙂

      • Das wäre wohl zu schön um wahr zu sein.

    • Wenn du einmal deine Anti-Apple-Brille abnehmen würdest, könntest du die Angelegenheit womöglich etwas differenzierter und realistischer betrachten.

      Es geht hier um grundlegende Entscheidungen und letztendlich und Millionen, wenn nicht gar Milliarden. Kannst du mir auch nur ein Unternehmen nennen, das freiwillig auf Einnahmen in dieser Höhe verzichtet und nicht versucht entlang der Gesetze das Maximum herauszuholen?

      Und wenn wir ehrlich sind, sind wir Einzelpersonen doch auch nicht besser. Wenn du ein Schlupfloch finden würdest, um 20 % weniger Steuern zu zahlen, würdest du es auch nutzen, auch wenn der Gesetzgeber es offensichtlich nicht so vorgesehen hatte.

      Der DMA und alle Angelegenheiten darum sind Neuland, sowohl für Unternehmen wie Apple und Google als auch die EU. Beide Seiten versuchen nun ihre Position auszuloten, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen und auch die EU als Gesetzgeber wird sicherlich bereits festgestellt haben, dass Politik und IT-Wissen auf ihrer Seite nicht Hand in Hand gehen.

      Das Thema ist wesentlich komplexer als „lächerliches Katz und Maus Spiel“.

      • Hallo Daniel,

        habe leider nicht soviel Daumen, wie ich für Deinen Beitrag hochrecken möchte!

        Und aus der sicht von mir als langjährigem Apple-Nutzer:

        Ich war bislang mit dem Software- und Appstore-Prinzip von iOS und iPad-OS sehr zufrieden. Empfang die Abgeschlossenheit eher als Moment der Einfachheit und Übersichtlichkeit und nicht als eine Beschränkung.

        Denn ich will mein Gerät auspacken, einrichten und …. benutzen. Ganz einfach ohne Frickeln, ohne Nachdenken und ohne dran herumzubasteln just as it is. Das hat mir über die jahre – mein erstes iPhone war ein 4s – Apple _genau so_ geboten.

        Von daher hoffe ich all die neuen möglichkeiten sind nur dann da wenn man sie auch _abfordert- und ansonsten verhält sich mein Gerät wie immer, auch mit den kommenden Os-Variationen.

        Ich fühle mich wohl und behütet im sog. „goldenen Käfig“ – ist wie alte Hausschuhe – mit jedem neuen Gerät immer wieder reinschlüßfen und sich wohlfühlen.

        • Mir geht es genau wie dir, ich fühle mich im goldenen Käfig sehr wohl und habe diesen bewusst gewählt. Nur mit dem unterschied, dass ich seit 2007 mit dem ersten iPhone dabei bin. Ich bin damals von Windows PDAs gewechselt und habe diesen Schritt nie bereut. Also von einem verhältnismäßig offenen System in einem sehr geschlossenen Käfig, denn denn das erste iPhone konnte so gut wie gar nichts, das aber dafür richtig gut.

  2. „Letztere soll, so Apple, die fortlaufenden Investitionen in Entwicklerwerkzeuge und -technologien widerspiegeln. Kann man vielleicht nachvollziehen.“

    Nein, kann man nicht. Man bezahlt schon 99€ pro Jahr dafür als Lizenz. Unternehmen mehr.
    Teil des Verkaufspreises von Geräten soll dorthin auch fließen und nicht in die Geldbeutel. Ohne die Apps sind die Geräte nichts wert.

    • Das ist inhaltlich nicht korrekt. Die 99 €/$ decken administrative Kosten ab (Account, Zertifikate, Zugriff auf Betas, App Store Submission, Support, Dokumentation, etc.).
      Es wird jedoch nicht direkt die Weiterentwicklung von Swift, Xcode oder ARKit finanziert.

      Diese Weiterentwicklung wird über Apples Gesamtumsatz (Hardware, Services) finanziert – natürlich indirekt auch durch die App Store Einnahmen.

      Vergleich mit anderen Plattformen:
      – PlayStation, Xbox, Nintendo nehmen ebenfalls ~30 % Provision für digitale Verkäufe (Games, DLC).
      – Steam (Valve) nimmt ebenfalls 30 %, reduziert bei sehr hohen Umsätzen.
      – Epic Games Store nimmt 12 %, um Entwickler anzulocken, und argumentiert damit offensiv gegen Apple.

      Und dann gibt es noch die Auslegung der Provision. Hier wird oft nur mit 30% argumentiert, was aber falsch ist.

      Gerade für Startups / kleine Entwickler gibt es das Small Business Program, welches jedoch beantragt werden muss. Die Entwickler zahlen dann nur 15%. Gilt für Entwickler/Firmen mit weniger als 1 Million USD Jahresumsatz (weltweit, inkl. aller verbundenen Firmen und App-Umsätze im Store).

      Für wiederkehrende Abonnements (Subscriptions) also z.B. Streaming Dienste wie Netflix etc. zahlt man nur im ersten Jahr 30%, ab dem 2. Jahr dann 15% – vorausgesetzt der User zahlt durchgehend und unterbricht das Abo nicht.

      Physische Güter oder Dienstleistungen (z.B. Essenslieferung, Uber, Amazon Shopping) fallen nicht unter die Provision, da hier In-App Purchases nicht erforderlich sind.

      Google ist hier etwas einfacher. Das „Small Business Program“ ist bei Google Standard, heißt jeder Entwickler zahlt von Anfang an nur 15% für die erste Mio, danach steigt man automatisch auf 30%. Abonnement-Provision liegt hier auch per Standard von beginn an bei 15%.

      Google erlaubt z.B. externe Bezahlungen, verlangt darauf aber 11 % Provision.

      Apple hat in der EU dafür die Core Technology Fee:
      – 0,50 EUR pro installierte App pro Jahr, ab der ersten Million
      Bedeutet:
      – Die ersten 1.000.000 Jahresinstallationen einer App sind kostenlos.
      – Ab der 1.000.001. Installation zahlst du 0,50 EUR pro zusätzlicher Installation pro Jahr.

      Die CTF wird fällig für:
      – Apps, die außerhalb des Apple App Stores (über alternative App-Stores oder direkte Distribution) installiert werden.
      – Apps, die externe Zahlungsmethoden verwenden und damit Apples Provision umgehen.

      Also gerne etwas differenzieren wofür welche Einnahmen genutzt werden und wie diese erwirtschaftet werden. Gerne auch immer auf den gesamten Markt gucken und nicht nur auf Apple.

      • Christian says:

        Und genau das ist doch verrückt. als Entwickler muss ich an Apple Geld bezahlen, wenn Nutzer eine App installieren und dabei nichtmal den AppStore nutzen. Nur für das Privileg, Apple Nutzer in meiner Userbase zu haben. Ja ab 1 Mio ist eine App schon wirklich erfolgreich aber das bedeutet ja noch nicht, dass die App gewinnorientiert arbeitet. Aber eine andere Chance hast du bei Apple nicht. Mich als kleinen Entwickler halten die 99$ im Jahr schon ab, daher gibt’s meine Apps nur für Android, oder ich müsste die App im Apple App-Store für Geld anbieten, was ich bei Open-Source-Software nicht machen will.

  3. Das klingt nach einer deutlichen Verschlechterung für die Entwickler in der EU, die weder alternative Stores noch alternative Bezahlsysteme wollen.
    Danke EU.

    • Eine ernsthafte Frage. Warum „Danke EU“ warum nicht „Danke Apple“? Apple hat sich für diese Regeln entscheiden, dass die Marktbedingungen von Staaten gesetzt werden ist überall auf der Welt so. Hauptsache sich aber über die EU aufregen.

    • Beende doch mal dein EU Bashing. Ist argumentativer Quatsch und macht inhaltlich gar keinen Sinn. Wie schon geschrieben wurde setzt Apple das so um. Das war Apples Entscheidung. Beschwere dich doch einfach mal dort und frage warum sie so inkompetent sind.

  4. All dieser Gebührenquatsch nimmt ein schlagartiges Ende, wenn Apple vernünftiges Sideloading erlauben muss.

    • wird hoffentlich nie passieren. Die Alternativen App-Stores sind „Sideloading“ genug

      • Welchen Vorteil hast Du denn davon, wenn es kein Sideloading gibt?

      • Warum? Was soll an vernünftigem Sideloading so schlimm sein? Funktioniert bei Android doch auch bestens? Wer den offiziellen App Store verwenden will, nimmt den. Wer f-droid oder aurora will nimmt den und wer ein apk installieren will, macht das halt.
        Weder das eine noch das andere bringen sich gegenseitig um.

      • Promodori says:

        Da Sideloading über App-Stores für die Entwickler trotzdem kostenpflichtig ist und Apple damit Geld verdient, kann ich mir die Illegalität im gesamten Kontext schon vorstellen.

        • Die ersten 1.000.000 Jahresinstallationen einer App sind kostenlos, auch per Sideload.

          Mir fallen nicht viele Apps ein, die per Sideloading kommen und über 1 Million Downloads haben. Evtl Epic mit seinem Fortnite … das wars dann aber auch schon?

    • Gebühren dürfen ja erhoben werden, wenn diese technisch oder aus Kostengründen notwendig ist.
      Das hat die EU ja auch so beschrieben.
      Einzig über die Höhe darf man streiten und ob es eine dauerhafte Gebühr sein darf.

  5. Das Wichtigste fehlt im Artikel: die Höhe der neuen Gebühr. Sie beträgt 5 %.

  6. „Letztere soll, so Apple, die fortlaufenden Investitionen in Entwicklerwerkzeuge und -technologien widerspiegeln. Kann man vielleicht nachvollziehen.“
    Nein weil die SDKs für Windows und Android bspw. auch kostenlos sind. Ohne SDKs gäbe es keine Drittanbieter-Apps und ohne die würde Apple alt ausschauen. Die sollen mal von ihrem hohen Ross runterkommen. Zudem zahlt man schon 99€/Jahr an Gebühren während man im Play Store nur einmalig eine kleine Gebühr bezahlt.

  7. Apple ist auch nichts zu peinlich. Wie die mit Entwicklern und freien Markt umgehen. Es liegt ja bereits jetzt schon auf der Hand, dass auch die neuen Gebühren rechtlich nicht haltbar sind.

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