Das neu Fairphone 6 ist offiziell vorgestellt worden

Im Grunde gab es zum neuen Fairphone 6 gefühlt ja nichts mehr, was nicht schon vorab geleakt (1, 2, 3) worden ist. Entsprechend dürfte die nun erfolgte, offizielle Ankündigung zum Gerät kaum jemanden überraschen:

Der niederländische Hersteller Fairphone hat sein neustes Modell, das Fairphone 6, vorgestellt. Das Gerät führt die auf Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit ausgerichtete Produktphilosophie fort und kombiniert diese mit aktualisierter Hardware der Mittelklasse.

Im Inneren des Geräts arbeitet die Snapdragon 7s Gen 3 Mobile Platform als SoC. Die Anzeige erfolgt über ein 6,31 Zoll großes LTPO-OLED-Display mit einer adaptiven Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. Als Schutzglas kommt Corning Gorilla Glass 7i zum Einsatz. Das Gehäuse ist nach dem IP55-Standard gegen das Eindringen von Staub und Strahlwasser zertifiziert. Im Vergleich zum direkten Vorgängermodell wurde das Gewicht laut Hersteller um 9 % reduziert.

Für Foto- und Videoaufnahmen ist ein Kamerasystem verbaut, dessen Hauptkamera auf einem 50-Megapixel-Sensor vom Typ Sony Lytia 700C basiert. Das Konzept der Modularität wird beibehalten. Das Fairphone 6 besteht aus insgesamt zwölf vom Nutzer austauschbaren Modulen. Laut Hersteller wird für den Austausch der Komponenten lediglich ein einzelner Schraubendreher benötigt. Zu den austauschbaren Teilen gehören unter anderem der Akku, der Bildschirm und der USB-Anschluss.

Eine Neuerung stellt ein modulares Zubehörsystem dar. Über zwei Schrauben an der abnehmbaren Rückseite lassen sich Erweiterungen wie Fingerschlaufen oder Kartenhalter anbringen. Fairphone gibt eine Garantie von fünf Jahren auf das Gerät und sichert Software-Unterstützung, inklusive Sicherheitsupdates, bis zum Jahr 2033 zu.

Mit der Funktion „Fairphone Moments“ wird eine software- und hardwareseitige Lösung für eine reduzierte Nutzung eingeführt. Über einen physischen Schalter kann der Nutzer in einen minimalistischen Modus wechseln, der den Funktionsumfang des Smartphones einschränkt, um Ablenkungen zu verringern.

Bezüglich der Materialien gibt man an, dass über 50 % des Gesamtgewichts des Geräts aus fairen oder recycelten Rohstoffen bestehen. Dies schließt insgesamt 14 Materialien ein, darunter Kobalt, Wolfram, Gold, recyceltes Aluminium, Kupfer und Zinn.

Preis und Verfügbarkeit

Das Fairphone 6 wird zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 599 € angeboten. Der Vertrieb in Deutschland erfolgt über den Online-Shop des Herstellers sowie ausgewählte Händler und Mobilfunkanbieter, darunter Deutsche Telekom, O2, Media Markt/Saturn und Cyberport.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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26 Kommentare

  1. Baujahr 1955 says:

    Interessant ist es allemal. Preislich und nachhaltig.
    Hat es ein proprietäres Betriebssystem, oder ein google Droides. iOS wird darauf sicherlich nicht laufen, oder gibt es solche Ansätze?

    Danke

  2. ¯\_(ツ)_/¯ says:

    Leider immer noch kein kabelloses Laden, daher nicht interessant.
    Bei allen positiven Punkten, die das Fairphone seit Jahren richtig macht, aber auf so ein verbreitetes Komfortmerkmal zu verzichten, ist schwach.

    • Vielleicht auch eine bewusste Entscheidung? Weil die Reparierbarkeit geringer wäre und/oder es ökologisch schlecht ist, drahtlos zu laden, weil so viel Energie verloren geht? Macht bei so einem Projekt schon Sinn, darauf hinzuweisen, dass dem so ist. Wobei ich nicht weiß, ob sie das wirklich machen oder ob es nur für sie billiger ist, es so zu bauen.

      • > ökologisch schlecht ist, drahtlos zu laden, weil so viel Energie verloren geht

        Ich lud 1-2 Kabel im Jahr kaputt, bis ich aufs kabellose Laden umgestiegen bin.

        • Entweder hast du eine unglaublich rabiate Art, mit deinen Kabel umzugehen, oder du solltest darüber nachdenken, wo du deine Kabel kaufst.

    • Aufgrund des schwachen Wirkungsgrads und der nicht förderlichen Wärmeentwicklung, finde ich den Verzicht auf induktives Laden durchaus passend im Gesamtkontext des Phones.

    • Wer die eierlegende Wollmilchsau sucht, findet sie bei anderen Herstellern zum doppelten Preis.

    • Moin – prinzipiell gehe ich da voll mit, denn drahtloses Laden ist einfach bequem und ich nutze es seit über 3 Jahre… da wäre der Wegfall schon etwas schmerzhaft.

      Das ständige ab/anstecken des USB Kabels ist auch nicht unbedingt ideal – immerhin hat Fairphone dafür passend Wechselmodule weil das Problem eben herstellerübergreifend bekannt ist.

      Drahtloses Laden ist daher auch immer eine Fallback Option sollte mal das Kabel oder die Buchse defekt sein.

      Ansonsten gefällt mir das Gerät von den Features und Specs auch sehr gut – der Preis geht auch in Ordnung aufgrund der Update/Garantieversprechen…

      Anderseits ist die maximale Ladeleistung von um 30W auch eher gemütlich – mein genanntes 4 Jahre altes Gerät lädt bereits mit bis zu 65W.

      Und dann stört mich auch noch ein wenig das wohl nur USB C 2 verbaut ist und der Datenaustausch eher als lahm zu bezeichnen ist und einige Funktionen mit dem alten Standard erst gar nicht möglich sind.

      Last but Not least: Kein WiFi 7… kein kompletter Beinbruch – aber bei einer angedachten Nutzung über viele Jahre hinweg dann schon auch etwas schade.

  3. Nachhaltigkeit ist sicherlich interessant. Lange Updateversprechen, einige austauschbare Komponenten, etc.
    Aber, wenn ich mir die Langzeitperspektive für das Gerät und so einige der Komponenten/Features ansehe, dann kommen mir echt Zweifel:
    – sehr mittelprächtiger Prozessor
    – nur 8 GB Arbeitsspeicher, ob das noch reicht in 3 bis 4 Jahren bei intensiver Systemnutzung und zukünftigen Android Updates?
    – nur 33W maximale Ladegeschwindigkeit ( wenn der Akku doch eigenhändig tauschbar ist, warum nicht wenigstens 60W+ trotz Degradation mit Schnellladen?)
    – ein allgemein zu kleiner Akku für den Preis von Grund auf… unter 5000 mAh wären mir langfristig zu wenig
    – kein Klinkenstecker für Kopfhörer, wie von vielen gewünscht
    – nicht einmal die aktuelle Version von Android OS zum Start
    – tatsächlich nur USB 2.0 anstatt USB 3.0

    Unterm Strich eine nach wie vor gute Idee, aber für den Preis mit diesen Specs für langfristige und nachhaltige Nutzung von mir ein ganz klares Nein!

    • Kommt drauf an was du damit machen willst. Für den üblichen Kram reicht der Prozessor locker 5 Jahre wenn nicht künstlich begrenzt wird. Für Gamer ist das Smartphone sicher nicht gedacht, alle anderen sollten lange damit klar kommen.

  4. Klasse. werde es mir vielleicht Ende des Jahres holen. vor allem dank custom ROMs interessant

  5. Sagt nicht, ihr habt es nicht gewusst oder es hat euch niemand gewarnt:

    https://forum.fairphone.com/t/does-fairphone-answer-emails/119657

    Das Thema „schlechter Support“ ist jetzt schon seit Monaten in etlichen Beiträgen Hauptthema Nr. 1

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