Deutsche Bahn: Aus für kostenlose Familienreservierungen
von caschy | 39 Kommentare
Die Deutsche Bahn plant zum kleinen Fahrplanwechsel am 15. Juni 2025 einige Änderungen, die besonders Familien treffen werden. Das wichtigste Detail vorweg: Die bisher kostenlose Familienreservierung wird ersatzlos gestrichen. Künftig müssen Eltern für jedes mitreisende Kind den vollen Reservierungspreis zahlen. Die Reservierungskosten steigen dabei gleichzeitig um 6 Prozent. In der zweiten Klasse werden dann 5,50 Euro pro Person fällig, in der ersten Klasse sogar 6,90 Euro bei separater Buchung.
Was das konkret bedeutet, zeigt ein einfaches Rechenbeispiel: Eine vierköpfige Familie, die ihre Kinder zu den Großeltern bringen möchte, muss künftig statt 20,80 Euro satte 44 Euro für die Reservierung aufbringen. Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert diese Entwicklung scharf. Jörg Bruchertseifer, Tarifexperte des Verbands, betont, dass gerade bei Familien die Kosten im Vergleich zum Auto ein entscheidendes Kriterium sind. Er fordert eine technische Lösung, bei der die Reservierung für Kinder bei digitalen Tickets nicht zusätzlich berechnet wird.
Immerhin gibt es auch eine positive Nachricht: Die Deutsche Bahn nimmt die erst kürzlich eingeführte Regelung zur Stornierung von Flexpreistickets wieder zurück. Die umstrittene Gebühr von 10 Euro bei Stornierungen ab 7 Tage vor Reiseantritt entfällt. Damit können Reisende mit Flexpreistickets ihre Fahrkarten wieder bis zum Vortag der Reise kostenlos stornieren.
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Na das nenn ich doch mal einen großen Schritt zur Mobilitätswende….Familienfreundlicher geht es nun wirklich nicht.
Ich finde, Sitzplatzreservierungen sollten generell kostenlos sein. Ist doch kein Aufwand, bei Ticketkauf einen zufälligen Platz zugewiesen zu bekommen.
Du zahlst ja nicht für die Sitzplatzzuweisung, sondern für die „Garanti“ einen zu bekommen
Die hab ich ja nicht mal. Gefühlt sind die Plätze dann doppelt belegt oder wegen Ersatzzügen sind die dann ungültig. Ich ziehe das magisch an. Dann lieber gratis für alle. Ganz automatisch beim Buchen.
Ja und wo ist da das Problem? Einfach Plätze zulosen gleich verteilt auf alle Waggons bis es keine mehr gibt und gut ist.
Das Problem ist, dass di Bahn dann weniger verdient 😉
Ist doch bei Airlines das gleiche. Sitzplatzwahl kostet
Und ich dachte immer, mit der Fahrkarte habe ich eine Garantie zum Mitfahren (sofern der Zug selbst nicht ausfällt). Aber ohne Sitzplatzreservierung und ohne freien Sitzplatz muss ich „aus Sicherheitsgründen“ aussteigen. Da wird einem die Bahn gleich noch sympathischer. Das ist mir aber zum Glück noch nie passiert.
Du musst doch nicht aussteigen wenn du keinen Sitzplatz hast…
Klar bei 180% Auslastung ist irgendwann eine Grenze überschritten.
Man darf aber aus Sicherheitsgründen nicht auf den Treppen sitzen. Also: kein Sitzplatz – keine Fahrt. (Quelle: Merkur).
Du musst den Artikel schon ganz lesen. Wenn durch „stehende“ Fahrgäste die Rettungswege blockiert werden und sich dadurch eine Gefahr für die anderen Mitreisenden ergibt, dann kann der Zug nicht weiterfahren. Oder anders gesagt viel Spielraum für die Realität.
Ich habe ja auch weiter oben geschrieben, dass mir das bisher noch nie passiert ist. Vielleicht mal verscheucht, aber noch nie aus dem Zug geworfen. Davon gehört habe ich bisher auch noch nicht.
„kein Sitzplatz – keine Fahrt“ war von mir übertrieben, wenn man es genau nimmt, trifft es aber zu.
Dass ich theoretisch, trotz gültiger Fahrkarte, nicht mitfahren dürfte, war mir neu. Ich hätte erwartet, das die Bahn im Normalfall (es sei den ein Zug fällt aus oder wird ersetzt) ihre Züge nicht überbelegt. Aber das Problem sind wohl eher die schwer planbaren Flextickets. Das hilft mir allerdings mit einer zugebundenen Fahrkarte auch nicht, wenn ich über bin.
Und was ist mit den ganzen Leuten, die eine BahnCard oder ein Jobticket besitzen? Die sollen dann jedesmal stehen?
Bei Flextickets bringt das ja aber nichts, weil man die gerade deswegen bucht, weil man bei Buchung noch nicht weiß, welchen Zug man nehmen wird bzw. man will sich nicht festlegen.
Schon mal flixtrain ausprobiert? Da ist es genauso. Jeder bekommt zufällig ein Sitzplatz zu gewiesen und es wird nicht mehr Karten verkauft, als es Sitzplätze gibt. Wenn ich die Fahr habe, fahr ich immer lieber mit Flix Train, weil die ganze Buchungsnummer viel einfacher und übersichtlicher ist.
Wären jetzt nur die Mitreisenden nicht zu blöd in den richtigen Waggon zu steigen müsste man auch nicht mehr jedes Mal diskutieren… :/ Irgendwie habe ich immer ein gutes Händchen für genau solche Fälle.
Aber ja ich fahre wo es geht (und das sind bei mir zum Glück die allermeisten Fahrten) lieber mit Flix. So entspannt und pünktlich war ich auf deutschen Schienen noch nie unterwegs. Musste vorige Woche mal wieder mit der DB Richtung NRW und prompt war es natürlich eine Vollkatastrophe mit 2,5 Stunden Verspätung. Selbstverständlich ohne Sitzplatz, denn mein ursprünglicher Zug war ersatzlos ausgefallen.
Flixtrain fährt von hier in der Gegend nicht mal. (Nähe München)
Mal davon abgesehen: Gibt es immer noch nicht Klimaanlagen in allen Wagons? (Und nein, ob sie funktionieren ist nicht Thema)
Da es die alten ICs sind gibts keine Klima. Flix hat aber neue Züge in Auftrag gegeben. Die sind dann natürlich mit Klima, dauert aber noch etwas. Und ja, das Netz bei denen muss groesser werden, genug Pläne gibt es ja.
MuLu aus Nähe München, ja? Da klingelt bei mir was.
Habe mehrmals erlebt das Sitzplatz Reservierungen mehrfach vergeben wurden.
Stand schon öfters mit meiner Reservierung da und der andere Reisende hatte ebenfalls eine.
Auch ein Grund warum ich keine Bahn mehr fahre.
Das selbst nicht, aber wenn der Zug entfällt ist auch die Sitzplatzreservierung hinfällig. Gerade beim Reisen mit Kindern ist das eine Zumutung.
Und leider wird in dem Fall nicht einmal automatisch erstattet
Kam bei mir noch nie vor. Sicher dass ihr jeqeils im richtigen Wagen/Zug wart?
ebenfsalls schon mehrfach erlebt, ja es war der richtige Zug.
Und auch der richtige Waggon? Sorry. Noch nie gehabt. Und ich buche immer mit Reservierung, nachdem ich einmal im ICE von Nürnberg nach Köln durchgehend im Gang stehen durfte. Das war nicht witzig…
>> Die bisher kostenlose Familienreservierung wird ersatzlos gestrichen. Künftig müssen Eltern für jedes mitreisende Kind den vollen Reservierungspreis zahlen. Die Reservierungskosten steigen dabei gleichzeitig um 6 Prozent.
Das ist ein extrem familienfeindliches Verhalten der DB, deren Anteilseigner zu 100% der Staat ist. Aber die Damen und Herren Bundespolitiker fahren ja sowieso auf Steuerzahlerkosten mit ihrer Bahncard 100, haben immer einen Sitzplatz in der 1. Klasse und wenn das nicht klappt, wird die Fahrbereitschaft des Deutschen Bundestags oder die Flugbereitschaft bemüht.
Diese negative Aktion der DB sollte möglichst schnell zurückgenommen werden!
Weil man mit Kindern zusammen fährt und nicht jedes Kind in einem eigenen Abteil für Stunden alleine sitzt. Also bucht man die Reservierung. Das kostet nun 100% mehr. Also weniger für die Familie da und die Abwägung doch wieder Auto zu fahren. Da zahlt man nur Benzin, egal wieviele drin sitzen.
Dir ist aber schon klar, dass du bei mehr Transportgewicht auch mehr Benzin brauchst?
Christi Himmelfahrt Köln-muc für 5 pers. bei den Bahn Preisen war es günstiger das Auto zu nutzen, zumal wir vor Ort noch flexibeler waren und zum Tegernsee fahren konnten.
Wenn die Bahn keinen Service bietet, besonders für Familien ist klar das das Auto attraktive bleibt.
Hallo Walter,
wenn man zu mehreren ein Auto teilt, ist es fast immer günstiger als Bahn oder in vielen Fällen auch günstiger als lokaler ÖPNV.
Gruppenkarten können hier zwar auch den Fahrpreis pro Person sehr gut senken, aber sie sind oft auf bestimmte Zeiten (z. B. Wochenenden) beschränkt.
Im Auto steigt der Spritverbrauch nicht im gleichen Maß wie Personen zugeladen werden – doppelt soviel Personen ist nicht gleich doppelter Spritverbrauch, und auch die Fahrzeugabnutzung steigt nicht linear mit der Zahl der Insassen.
Bequemer Transport von Gepäck kommt noch hinzu. Und auch für ältere Reisende : gerade Bahnhöfe sind „Treppenmonster“ mit Gepäck Treppen steigen oder in Warteschlangen vor Liften stehen – auch das ist nicht gerade Reisekomfort.
Leider kann ich selber keinen Führerschein machen erlebe als „Zwangsnutzer“ diese Unbequemlichkeiten des Bahnreisens aber seit Jahrzehnten und empfinde sie auch mit zunehmendem Lebensalter als immer störender.
Autoreisen mit der Familie zeigen mir dann wie gut es anders geht. Daher kann ich das leider allgemeine MIV-Bashing bestimmter ideologischer und politischer Kreise nicht verstehen. Zumindest, solange sie den Reiseverkehr mit öffentlichen Transportmitteln nicht sehr viel angenehmer und komfortaabler ausgestalten, gilt: Nicht nur eigener Herd, auch eigenes Auto als universelles Mobilitätswerkzeug ist Goldes wert.
Denn nicht nur der Preis auch der Reisekomfort ist wichtig, egal ob für Alleinreisende oder Gruppen oder Familien. Da spielt nicht nur der Fahrpreis eine Rolle.
Übrigens ein Geheimtip: Fernbusse. Bequeme leise Fahrzeuge , die bestuhlung ist in neueren Fahrzeugen bequemer als im Zug, Busbahnhöfe sind keine „Treppenmonster“ wie Eisenbahnhöfe und das Gepäck ist sicher im Gepäckraum verstaut, der abgeschlossen ist und wo während der Fahrt nicht jeder so einfach rankommt wie im Zug.
Sorry, ich bin auch nicht mobil sondern auf den ÖPNV angewiesen.
Absolut muss man was machen.
Zum Großteil fahre ich aber lieber ICE statt längere Autofahrten. Im Zug kann ich mich bewegen, mal rumlaufen, niemand muss warten wenn ich aufs Klo gehe. Mal von der Qualität der Toiletten an Autobahnen angesehen.
Fernbusse punkten imho nur beim Preis. München nach Linz oder Hamburg war Horror. Keine Bewegungsmöglichkeiten, einzige Toilette tot, Pause nach Lust und Laune des Fahrers (Nein, kein Wechsel), nicht wirklich bequemer. Und Zug musste eh nehmen weil kaum in der Innenstadt. Selbst MUC Busbahnhof ist ein Treppenmonster..Verspätungen gibts da ebenso. Bisher immer.
Ist mein Fazit und das von meinem Vater mit mitte 70.
Als Familie kann ich es ohnehin nicht verstehen warum man den Zug nimmt. Gepäck ist stark eingeschränkt, Umstieg oder Zugausfälle werden zur Qual. Gesamtkosten bei 4-5 Personen auch astronomisch.
Da setze ich die Kinder lieber am späten Abend zum einschlafen ins Auto und fahre entspannt auf leerer Autobahn ans Ziel.
@cashy Die Information und die Überschrift sind leider falsch! Du musst nur das Wort „kostenlos“ streichen, dann passt es!
Und dann können sich auch alle beruhigen 😉
Soweit ich mit meinen Kindern mit der Bahn fahre, und das ist mindestens schon eine Dekade, gibt es keine KOSTENLOSE Familienreservierung. Es gibt eine Familienreservierung, da zahlte man bisher immer den zweifachen Einzelsitzplatz-Reservierungspreis (momentan 2x 5,20 € ergo 10,40 €) für bis zu fünf Personen. Und das fällt nun weg, sodass jede reisende Person eine Sitzplatz-Reservierung bezahlen muss. Ja, es wird dadurch teurer. Allerdings war es mir (persönlich) vorher auch schon zu teuer, weshalb ich auf die Reservierung verzichtet habe. Und als Vielreisender hat man so seine Tipps & Tricks 😉
Und dann sollte man sich bei dem ganzen Bahn-Bashing immer noch bewusst sein, dass Kinder bis Ende des 14. Lebenjahres kostenlos bei der Bahn reisen!
Nicht jammern, sondern einfach die Konsequenzen ziehen. Wenn es mit Auto für die Familie günstiger ist, dann bitte mit Auto fahren. So machen wir es dann ab sofort. Jeder muss zusehen, wie er mit dem Arsch an die Wand kommt. Wir dürfen aber bei all dem Geschreie auch nicht vergessen, dass das System mit der Familienreservierung immer sehr gerne missbraucht wurde. 3 Reisende und 4 Sitzplätze reserviert und den leeren dann so aussehen lassen, als wäre er belegt. Ja, ja, wir kennen unsere Spezies.
Konsequentes Verhalten, wenn man bedenkt wie diese Familienreservierungen auch gerne mal zum „Überbuchen“ genutzt wurden. Da wird dann gerne mal das ganze Kleinkindabteil (5 Plätze) gebucht für Eltern und 1 Kind, damit man „mehr Platz für sein Gepäck“ hat oder das Kind die 3er Reihe als Schlafplatz benutzt und die Eltern dann noch entspannt sitzen können.
Ist auch nicht unbedingt das familienfreundlichste Verhalten – zumindest nicht anderen Fahrgästen gegenüber.
Dann muss man das anders planen. Pro Person max ein Sitzplatz.
Das wäre zu einfach für die DB. Dann könnte man ja auch gleich bei Ticketkauf direkt einen Sitzplatz zuweisen, so wie es in anderen europäischen Ländern im Fernverkehr auch läuft.
Ein Platz im Familienabteil ist eh wie ein 6er im Lotto, aber allgemein gesprochen haben wir das auch schon gemacht, also 4 Sitze reserviert, damit die Babywanne auf 2 Sitzen liegen konnte. Ein Sitz nutzt bei einem Baby, was noch nicht Sitzen kann eben leider nichts.
Dank diesen Newsbeitrags konnte ich noch rechtzeitig einen Reservierung für August als Familenreservierung buchen, also der Dank für 10€ Ersparnis geht ans Blog
Tja, sowas finde ich halt ziemlich mies, anderen Familien gegenüber.
Wie oft habe ich schon im Kleinkindabteil auf dem Boden gesessen, damit andere Familien auch noch Platz haben.
Aber schön für dich, dass du für ein Baby zwei Plätze bekommst, wenn „Ein Platz im Familienabteil eh wie ein 6er im Lotto ist“.
Ich habe nicht vom Familienabteil gesprochen. Da haben wir noch nie einen Platz bekommen (darum auch 6erim Lotto). Ich rede davon, dass wir einen 4er für 3 personen inkl baby reserviert haben. Im Familenabteil ist sicher auch Platz, die Wanne auf den Boden zu stellen – Im Großraum leider nicht.
Wenn ich mir hier so die div. Kommentare durchlese, dann wird es überdeutlich wie familien- und kinderfeindlich die Gesellschaft in DE geworden ist.
>> Ist es nicht schietegal, wie groß die Personen sind?
Klar, die Körpergröße sollte keine Rolle spielen. Aber das Alter schon. Wenn eine Familie aus Kostengründen sich über den kompletten Zug verteilen muss, dann läuft wohl was schief. Aber zum Glück gibt es ja das Familienauto und man ist im besten Fall nicht auf die Bahn angewiesen. Oder man wählt ein familienfreundlicheres Verkehrsunternehmen als die DB.