Nothing Phone (3) vorgestellt: Das ist das Nothing-Smartphone mit Flaggschiff-Ambitionen

Im Rahmen eines Launch-Events ließ Nothing die Katze jetzt aus dem Sack und hat das Nothing Phone (3) vorgestellt. Einige Details waren ja bereits im Vorfeld bekannt und Nothing hatte diese selbst in den letzten Wochen stückweise verlauten lassen. Das Nothing Phone (3) sei, so CEO Carl Pei, das erste Smartphone mit Flaggschiff-Ambitionen des noch recht jungen Unternehmens.

Unter der Haube des Nothing Phone (3) werkelt der Snapdragon 8s Gen 4 aus dem Hause Qualcomm. Dieser wurde im 4nm-Verfahren gefertigt und bietet acht Kerne mit bis zu 3,21 GHz sowie die Adreno 825 GPU. Zur Seite stehen diesem 12 bzw. 16 GB Arbeitsspeicher (LPDDR5X) sowie 256 GB bzw. 512 GB Speicherplatz (UFS 4.0). Nothing setzt beim Phone (3) derzeit noch auf Nothing OS 3.5, einem eigenen Überzug für Android 15. Man garantiert fünf große Android-Updates – sprich bei Android 20 ist dann Schluss. Neue Updates bzw. Sicherheitspatches gibt es alle zwei Monate. Das Update auf Android 16, bzw. Nothing OS 4.0 soll im dritten Quartal 2025 erscheinen.

Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display löst mit 1260 x 2800 Pixel auf und bietet entsprechend eine Pixeldichte von 460 PPI. Die symmetrischen Displayränder sind 1,87 Millimeter groß. Die typische Helligkeit beträgt 800 Nits, wobei man im Außenbereich bis zu 1600 Nits bzw. bei HDR-Inhalten bis zu 4500 Nits Peak-Helligkeit vorweisen kann. Das Display unterstützt HDR10+ und somit auch HDR-Fotos sowie Videos mit 10-Bit-Farbtiefe. Die Bildwiederholrate liegt bei 120 Hz und lässt sich adaptiv zwischen 30 und 120 Hz anpassen. Die Touch-Sampling-Rate hat man ebenfalls auf 1000 Hz erhöht (hier lag das Phone (2) bei 240 Hz).  Unterstützt wird außerdem die 2160 Hz Pulsweitenmodulation.

Besonders ist die Glyph Matrix auf der Rückseite des Smartphones. Diese ersetzt die Glyph-Beleuchtung und zeigt auf 489 individuell adressierbaren Micro-LEDs im Dot-Matrix-Stil unter anderem Benachrichtigungen mit individualisierbaren Symbolen. Darüber hinaus stehen diverse Anwendungen bereit: Von der Uhr, über die Akkustandsanzeige oder einen Countdown beim Kamera-Auslöser, bis hin zu Mini-Games wie Schere-Stein-Papier, ist hier einiges geboten. Weitere Anwendungen lassen sich dank SDK erstellen, da darf man auf findige Entwickler hoffen. Ein Glyph-Button auf der Geräterückseite erlaubt das Durchzappen durch die Glyph-Matix-Funktionen sowie eine Interaktion per langem Tastendruck. Weiteres Schmankerl? Eine rote Leuchte auf der Rückseite kann blinken, um Video-Aufnahmen kenntlich zu machen.

Die Triple-Kamera ist mit drei 50-Megapixel-Sensoren bestückt. Bei der Hauptkamera (mit OIS & EIS) kommt ein 1/1.3″ großer Sensor mit Blende f/1.68 zum Einsatz, der entsprechend mehr Licht einlassen soll. Auch die Periskop-Kamera (mit OIS & EIS) für das 70-mm-Tele-Objektiv mit 3-fach optischem Zoom (6x mit Sensor-Crop, 60x kombiniert) kommt mit einem 50-Megapixel-Sensor (1/2.75″; f/2.68) . Die Ultraweitwinkellinse (EIS)  mit einem Sichtfeld von 114 Grad setzt ebenfalls auf einen Sensor mit 50 Megapixeln (1/2.76″, f/2.2). Und auch auf der Front: 50 Megapixel (EIS) und Unterstützung für 4K-Videoaufnahmen (mit 60 FPS) bei der Selfie-Kamera. Der ISP des Snapdragon 8s Gen 4 soll für eine schnelle Bildverarbeitung, wenig Bildrauschen und entsprechende HDR-Kompositionen sorgen. Das Phone (3) nimmt erstmals auch Ultra XDR Video mit Doppelbelichtung auf.

Beim kabelgebundenen Aufladen lässt sich der 5.150 mAh große Akku mit 65 Watt betanken. Binnen 19 Minuten sei die halbe Akkuladung nachgeladen, in unter einer Stunde ist das Smartphone wieder voll. Kabelloses Laden ist mit bis zu 15 Watt möglich – von Qi2 (Ready) allerdings keine Spur, dafür aber Reverse Wireless Charging.

Weitere Infos? Das Nothing Phone (3) hat, wie beispielsweise auch das (3a) Pro eine weitere Taste („Essential Key“) für den Essential Space. Man greift hier für lokale KI-Verarbeitung, auch bei weiteren Funktionen, auf die NPU des SoC zurück. Das Phone (3) ist IP68 zertifiziert und bei der Rückseite setzt man auf Gorilla Glass Victus. Der Fingerabdruckscanner ist optisch und liegt unter dem Display. Man unterstützt Dual-SIM sowie eSIM.

Das Phone (3) ist ab dem 11. Juli in den Farben Schwarz sowie Weiß verfügbar. Für die Ausstattung mit 12 GB RAM und 256 GB Speicherplatz werden 799 Euro fällig. Die große Speichervariante mit 16 GB Arbeitsspeicher und 512 GB Speicherplatz liegt dann schon bei 899 Euro. Im Rahmen der Vorbesteller-Aktion spendiert man die große Speichervariante für die 799 Euro der kleineren Ausstattungsversion. Erhältlich ist die Aktion unter anderem bei MediaMarktSaturn sowie Amazon. Vorbestellungen sind ab dem 4. Juli möglich. Offizieller Marktstart ist dann der 15. Juli.

Nothing Phone (3)
Technische Daten: Speicher:
16+512 GB, 12+256 GB
Prozessor:
Qualcomm Snapdragon 8s Gen 4
Dual-SIM, e-SIM
Display: Flexibles 6,67″ 1.5k AMOLED Display
120 Hz Adaptive Bildwiederholrate
4.500 Nits Spitzenhelligkeit
Betriebssystem: Android 15 mit NOTHING OS 3.5
5 Jahre OS und 7 Jahre Sicherheitsupdates
Kamera: 50MP Hauptkamera
50MP Teleskop-Objektiv
50 MP Ultraweitwinkel-Kamera
50MP Frontkameras
Ultra XDR
Akku: 5.150 mAh
Schnellladen:
65 W Schnellladen
15 W kabelloses Laden
5 W umgekehrtes kabelloses Laden
7,5 W umgekehrtes kabelgebundenes Laden
Preise: 16 + 512 GB: 899 EUR
12 + 256 GB: 799 EUR
Farben: Schwarz, Weiß

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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15 Kommentare

  1. Mega! Gefällt mir richtig, richtig gut. Wird gekauft.

  2. Das nenne ich jetzt Mal wirklich einen Griff ins Klo für 800 Öcken…Aber läuft wie immer im Leben, ein Hersteller kommt, der nächste geht usw.

    • Dein Kommentar hat den gleichen Inhalt wie dein Name… 😉 Was genau ist daran ein Griff ins Klo? Design ist Geschmackssache, die Specs stimmen, die Software hebt sich positiv ab und scheint recht schnell und lang Updates zu bekommen, die Vibes und das ganze Drumherum beim Hersteller stimmt – zumindest für mich.

    • Bei der Qualität welche Nothing bietet sind die gekommen um zu bleiben.
      Hab mir vor einem halben Jahr mein erstes Android, das Nothing Phone 2, gekauft und bin immer noch völlig begeistert.
      Und wenn einem die 800 Öcken zu viel sind dann kann man immer noch auf die a Modelle zurückgreifen, welche wirklich eine Kampfansage vom Preis her sind.

      Ich hatte mein Phone 2 im Angebot für 600€ gekauft.
      Mein vorheriges iPhone 12 Pro hatte damals doppelt so viel gekostet und da war lediglich die Kamera besser, der Rest in großen Teilen schlechter.

      Ich gehe stark davon aus, dass Nothing noch richtig groß werden wird und ich freue mich auf die Zukunft. Bin einfach begeistert von deren Produkten und auch dass sie mal andere Wege gehen als wie die ganzen langweiligen Smartphone Hersteller

  3. Otakufrank says:

    Wenn nur nicht das OS so hässlich und inkonsistent Design’t wäre.

    • Ich verstehe dich sehr gut. Ich bin auch jetzt vom NP2 zum iPhone gewechselt. 14 Monate hab ich das NP2 gehabt und war auch relativ zufrieden.

    • Ist iOS auch. Das ist kein Argument. Da ist alles inkonsistent.

    • oh ja.. bei Inkonsistenz gehe ich mit. Da gibt es so EINIGE Ecken im OS, die seit Jahren sinnfrei bleiben.
      Auch spannend finde ich, direkt ab Marktstart schon Standardpatches von Android nur jeden zweiten Monat. Auch das war mal ambitionierter.

      Ich hoffe ja immer noch, dass irgendwann ne Nerd-Fanbase das NP1 mit eigenen Systemen am Leben hält, wie mein altes, zehn Jahre genutztes Oneplus One <3

    • Design’t ist auch hässlich 😉

    • Finde ich überhaupt nicht.
      Man kann richtig viel einstellen, schöne Ordner mit eigenen Logos machen, Apps ausblenden, farblich schlicht gestalten, schöne Widget nutzen etc.
      Ich sehe z.B. immer wie der Akkuzustand meiner verbundenen Geräte ist und ob Wireguard gerade aktiv ist auf dem Always On Display.

  4. „…so CEO Carl Pei, das erste Flaggschiff mit Smartphone-Ambitionen…“ Ist wohl umgekehrt gemeint. 😀

  5. Wird nicht einfach zu sein da ein Case drum zu machen.

    • Ich kaufe mir doch kein 800-Euro-Gerät, um es in eine billige Plastikhülle zu stecken.

  6. Guenhvywar says:

    Mmmmh, 500€ waren mal meine Grenze für ein Handy.
    Hier gibt es jetzt noch ip68 & ne eSIM. Meine zwei letzten Wünsche für mein NP1.
    Bei 5 Jahren aktuelles Android spricht dann nix mehr gegen 5 Jahre (+2) Nutzung.
    Ich muss mir das selbst noch ein wenig „schönreden“.;o)
    Ich denke Morgen bin ich bereit, die „große“ Variante für 800€ zu bestellen.

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