Thunderbird Pro und Thundermail: Neue Dienste des E-Mail-Veteranen im Detail

Wir hatten bereits darüber berichtet. Bei Mozilla soll bestenfalls die Kasse klingeln, deshalb will man mit Mehrwert-Diensten auch bei den Nutzern von Thunderbird punkten. Die Mozilla-Entwickler geben nun einen tieferen Einblick in die kommenden Dienste Thunderbird Pro und Thundermail. In einem ausführlichen Videointerview stellt Software-Entwickler Chris Aquino die neuen Produkte vor, die das Thunderbird-Portfolio erweitern sollen. Aquino, der von Beginn an in die Entwicklung involviert war, erläutert die geplanten Funktionen beider Dienste.
Der Zeitpunkt für diese Vorstellung ist gut gewählt, denn die Ankündigung der neuen Dienste liegt bereits zwei Monate zurück. Während das Entwicklerteam mit Hochdruck an der Extended Support Release (Thunderbird 140.0) arbeitet, die im Spätsommer erscheinen soll, nutzt man die Zeit, um der Community die Neuentwicklungen näherzubringen.
Im Zentrum steht zunächst ein Terminplanungsdienst, der sich aktuell in der Beta-Phase befindet. Nutzer können damit ihre Verfügbarkeit festlegen und mit anderen teilen, was die oft zeitraubende Koordination von Meetings vereinfacht. Die Entwickler arbeiten bereits an einer verbesserten Benutzeroberfläche und planen die Integration weiterer Kalender-Dienste, darunter auch Apple Calendar.

Send
Parallel dazu entwickelt das Team den Thundermail-Service, einen E-Mail-Dienst mit IMAP- und JMAP-Unterstützung. Für die Zukunft sind eigene Domains und verschlüsselte Datenspeicherung vorgesehen. Eine weitere interessante Neuerung ist der Send Service für verschlüsselte Dateianhänge. Diese Funktion umgeht Größenbeschränkungen bei E-Mail-Anhängen, indem Dateien auf einen sicheren Server hochgeladen und per Link geteilt werden.

Thundermail
Besonders spannend erscheint Thunderbird Assist, ein KI-gestütztes Werkzeug zur effizienteren E-Mail-Verwaltung. Es bietet Funktionen wie Zusammenfassungen und semantische Suche, wobei der Datenschutz im Vordergrund steht. Die mehrsprachige Ausrichtung ermöglicht es Nutzern, Zusammenfassungen in ihrer bevorzugten Sprache zu erhalten.

Assist
Mozilla betont, dass alle Dienste unter Open-Source-Lizenz stehen und hohe Datenschutzstandards erfüllen. Die Preisgestaltung für die Pro-Services wird erst kurz vor dem öffentlichen Beta-Start bekannt gegeben, soll aber moderat ausfallen und hauptsächlich die Serverkosten decken.
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Was stimmt den nun „Bei Mozilla soll bestenfalls die Kasse klingeln, deshalb will man mit Mehrwert-Diensten auch bei den Nutzern von Thunderbird punkten.“ vs. „Die Preisgestaltung für die Pro-Services wird erst kurz vor dem öffentlichen Beta-Start bekannt gegeben, soll aber moderat ausfallen und hauptsächlich die Serverkosten decken.“?
Eine berechtigte Frage – wir werden es rausfinden müssen…