/e/OS 3.0: Murenas Android-Alternative setzt noch stärker auf Datenschutz

Murena präsentierte mit /e/OS 3.0 ein umfangreiches Update seines datenschutzorientierten LineageOS-Forks. Die neue Version bringt mehrere Neuerungen mit sich, die vor allem Familien und datenschutzbewusste Nutzer ansprechen soll. Eine der Neuerungen ist die integrierte Kindersicherung, die es Eltern ermöglicht, die Bildschirmzeit zu begrenzen und die Installation von Apps durch einen Zugangscode zu schützen.

Eine weitere Neuheit ist die SMS-basierte Geräteortung. Nach Generierung eines siebenstelligen Codes kann das Gerät im Verlustfall per SMS-Anfrage seinen Standort übermitteln.

Murenas Office-Suite Workspace wurde um den „Vault“ erweitert, der auf Cryptpad basiert und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet. Die Kompatibilität mit Microsoft 365 wurde ebenfalls sichergestellt.

Die bekannte Advanced-Privacy-App wurde mit der neuen Version aufgewertet und bietet nun erweiterte Möglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre. Nutzer können ihre IP-Adresse und ihren Standort vor Apps verbergen und erhalten wöchentliche Berichte über das Tracking-Verhalten installierter Anwendungen. Für Tablet-Nutzer gibt es eine optimierte Benutzeroberfläche, die eine bessere Ausnutzung größerer Bildschirme verspricht. Als eigene Suchmaschine kommt nun Murena Find zum Einsatz, die auf der europäischen Suchmaschine Qwant aufbaut und ohne Tracking auskommt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Die meisten im Entwicklundteam von GrapheneOS sind sich einig, dass e/OS/ bzw. die Firma Murena falsche Behauptungen macht, was die Sicherheit und den Datenschutz angeht und diese deutlich schlechter sind als beworben, unter anderem was die Sicherheitspatches angeht. e/OS/ hat auch was Datenschutz betrifft immer noch Google im System integriert und somit redet das Gerät immer noch ständig mit den Google-Servern.

    Wer überlegt e/OS/ oder auch LineageOS zu nutzen, um die Sicherheit und den Datenschutz seines Geräts zu verbessern, sollte jedenfalls recherchieren und basiernd darauf eine Entscheidung treffen.

    Quellen:
    – GrapheneOS Forum
    – GrapheneOS social media Kanäle (Posts und Antworten auf Bluesky und Mastadon)
    – Eylenburg GitHub Android Comparison Seite

    • Wer besonders viel Wert auf Sicherheit und Datenschutz legt, sollte wohl eh die Finger von LineageOS lassen. Ich zitiere hier einfach mal Mike Kutzek:

      „Insgesamt hinterlässt LineageOS weder einen datenschutzfreundlichen, noch wirklich sicheren Eindruck.“

      „…derzeit unterstützt LineageOS kein Verified Boot… Ohne die Unterstützung von Verified Boot bewegt sich die Sicherheit von LineageOS auf einem niedrigeren Niveau als die von Standard-Android-Geräten“

      Oder hat sich da in den letzten 2 Jahren etwas grundlegend geändert?

    • Wow, eine Konkurrenz-Firma macht das Konkurrenz- Produkt schlecht.
      Übrigens, wenn die Polizei bei dir GrapheneOS geht sie sofort höheren kriminellen Potential aus, OK usw.

      • hast du für die Aussage zur Polizei eine Quelle? Das würde mich sehr interessieren.

        • Promodori says:

          Ich kann es durch Gespräche mit Kollegen aus der Forensik bestätigen. Der Schnitt der Benutzer mit organisierte Kriminalität- und Staatsschutzdelikt-Hintergrund ist da fast 100 Prozent. In anderen Delikten gibt es auch gewisse Präferenzen z.B. bei benutzten Messenger-Diensten, die häufig zu entsprechenden Zufallsfunde ergeben.

    • Thomas Höllriegl says:

      Ich habe es ausprobiert. Das PIM von Murena ist auf dem Stand wo andere vor 15 Jahren waren. Aufgaben haben nicht mal die Möglichkeit einer periodischen Wiederholung. Die Cloud-Synchronisation ist keine Integration der Ordner sondern ein schlichtes Backup. Ich habe es zwei Wochen lang ausprobiert und nutze nun wieder mein Android. Es ist unglaublich, wie digital rückständig Europa im Vergleich zu Anbietern aus Übersee ist.

  2. Schade dabei ist, dass solche Experimente im Alltag für die allermeisten komplett unbrauchbar sind, weil alle Apps die auf die Play Integrity setzen damit unbrauchbar werden oder man immer mit irgendwelchen Maßnahmen zum Verstecken hantieren muss.

    • PHiL.TUNE says:

      Play Integrität geht mit Einschränkungen. Neuerdings zeigt Graphene OS ja an, wenn eine App das prüft. Normalerweise geht das auch bei den meisten Apps durch. Das Problem ist: Graphene OS erfüllt grundlegende Anforderungen an die Play Integrity, aber nicht zu 100%. Deswegen kann ich über Google Wallet damit auch nicht bezahlen. Andere von mir gefundene Einschränkungen: TK-Doc und i-KFZ (digitaler Fahrzeugschein als Beta-Test) laufen nicht.
      Insgesamt halte ich Graphene OS aber für sehr gut nutzbar.

      • Wow, hat den Schwachsinn ChatGPT geschrieben oder was soll das werden?

        Mag sein das fwallet für bezahlen mit NFC, aber online ist es nutzlos. Komm mir jetzt nich mit: Ich kaufe nichts online.

        HyperOS: Jeder das mal genutzt hat, will das nicht mehr sehen.

        Am Besten du holst dir ein FeaturePhone. Nicht das du noch weiter bestohlen wirst.

      • kutmasterk says:

        Würde mich mal interessieren, wie man mit fWallet oder einer der „diversen OpenSource Lösungen“ eine Bank- oder Kreditkarte einbindet und per NFC bezahlt.

      • Thomas Höllriegl says:

        Das liest sich ein wenig fanatisch. Kann es sein, dass du dich selber irgendwo einzwängst, weil du zu sehr in irgend eine „Überwachungs-Bubble“ gerutscht bist?

  3. Thomas Höllriegl says:

    Ich habe MurenaOS ausprobiert und kann hier mit einem Stern von fünf davon abraten. Das PIM (Personal Information Management, wie Kalender, Kontakte usw.) ist technisch auf einem Stand, wo andere vor 15 Jahren waren. Für Masochisten, ja, aber einfach anmelden und es funktioniert, nein. Nicht mal alle Apps von Murena selbst funktionieren einfach durch anmelden mittels E-Mail und Passwort. Danke, auf sowas kann ich gerne verzichten.

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