Dyson Car+Boat ausprobiert: Handstaubsauger mit Kraft

Mit dem Car+Boat bringt Dyson einen Handstaubsauger, der sich vor allem an Autofahrer, Bootsbesitzer, Haustierbesitzer und alle richtet, die richtig Saugkraft für unterwegs benötigen. Im Kern steckt hier Dysons ALTbewährte V8-Technik, nur eben ohne Stiel und mit speziellen Aufsätzen, die aber auch nicht wirklich neu sind. Klingt sicher nützlich, aber lohnt sich das Teil als separates Gerät?

Lieferumfang & Verarbeitung

Im Karton findet man neben dem Sauger selbst drei Aufsätze. Dabei ist eine Mini-Motorbürste für Polster und Matten, eine Fugendüse für enge Stellen und eine Kombi-Bürste für den Feinschliff. Die Verarbeitung ist Dyson-typisch sehr gut, alles rastet sauber ein, das Gehäuse wirkt robust. Mit 1,9 kg ist der Car+Boat aber kein Leichtgewicht. Für einen Handstaubsauger schon eher „kompakt-Staubsauger ohne Stiel“. Die Staubbox ist mit 0,54 l ordentlich bemessen und lässt sich einfach per Hebel entleeren.

Der Sauger in der Praxis

Die Bedienung ist typisch Dyson. Ein Trigger muss während des Saugens dauerhaft gedrückt werden. Das spart zwar Akku, ist aber gerade beim Hantieren in engen Ecken (z. B. unter Autositzen) schnell nervig. Es geht mir nicht in meinen Kopf, warum der Hersteller das nicht generell ändert und einen Dauerbetrieb zulässt. Bisher haben das nur ein paar Modelle. Für kurze Einsätze ok, aber bei längeren Putzaktionen wünscht man sich einfach einen Dauerbetrieb. Auch das Handling ist durch das V8-Format etwas sperriger als bei klassischen kleinen Handstaubsaugern. Dafür bekommt man aber eben auch mehr Kraft. Irgendeinen Tod muss man ja bekanntlich sterben.

Wie sieht es denn mit der Saugkraft aus, wenn wir gerade dabei sind? Hier spielt der Car+Boat seine Stärken aus. Mit 115 AW Saugkraft und 110.000 U/min Motorleistung zieht er Staub, Krümel, Tierhaare und Steinchen mühelos aus Teppichen und Polstern. Im Max-Modus geht’s auch an den hartnäckigen Dreck, allerdings auf Kosten der Akkulaufzeit. Die ist im Max-Modus ruckzuck hinüber. Die Mini-Motorbürste ist Gold wert für Tierbesitzer. Längere Haare können sich aber in der Bürste verfangen, hier wäre Dysons neue Motorbürste mit der konischen Walze besser gewesen. Man wird halt das Gefühl nicht los, dass Dyson hier die ältere Technik loswerden möchte.

Die Akkulaufzeit ist für einen Handstaubsauger sehr gut: Bis zu 50 Minuten im Standardmodus sind drin. Das reicht locker für Auto, Sofa und Co. Wer Max-Power braucht, sollte mit deutlich weniger rechnen. Im gemischten Modus bin ich bei gut und gern einer halben Stunde herausgekommen. Generell hab ich in all den Jahren noch nie eine Akkulaufzeit erreicht, die Dyson angegeben hat. Übrigens: Der Akku ist fest verbaut und nicht wechselbar, wie es bei neueren Dyson-Modellen möglich ist.

Im Alltag überzeugt der Car+Boat vor allem bei größeren Reinigungsaktionen: Polster, Autositze, Fußmatten, Tierhaare – alles kein Problem. Für schnelle Krümel-Einsätze ist er aber fast schon zu groß, da tun es auch günstigere und leichtere Handstaubsauger. Wer aber regelmäßig gründlich reinigen will und Wert auf Kraft legt, wird mit dem Teil sicher glücklich.

Fazit

Der Dyson Car+Boat ist ein Handstaubsauger für alle, die maximale Saugkraft, eine sehr gute Laufzeit und gute Verarbeitung suchen, und dabei noch die notwendige Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger spüren. Für schnelle Einsätze ist er meiner Meinung nach nichts.

Mit 279 € (UVP) ist der Car+Boat kein Schnäppchen, aber man bekommt eben auch die Technik eines vollwertigen V8-Staubsaugers im Handformat. Wer ohnehin einen Dyson V8 oder neuer besitzt, kann diesen meist auch als Handstaubsauger nutzen und ist damit flexibler. Wer nur ab und zu mal das Auto aussaugt, findet günstigere Alternativen, mit ähnlichen guten Merkmalen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei X (Twitter), Threads, Instagram, XING und Linkedin, per Website oder via Mail

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12 Kommentare

  1. Wenn es der normale V8 ist kann man den Akku wechseln. Habe ich selbst letztens durchgeführt.

  2. Sieht für mich auch fast aus wie ein V8 – nur ohne Stange. Dafür mit dem üblichen Zubehör. Ich mag den V8 eigentlich, aber inzwischen muss ich jedes Jahr einmal einen neuen Akku kaufen und ja – die Laufzeit war nie an den Werten von Dyson. Kaufen würde ich mir insgesamt keinen mehr. Zudem halte ich ein Beutel inzwischen doch wieder für praktischer.

  3. Wir hatten ein ähnliches Modell von Dyson und nach etwa anderthalb Jahren war der Akku durch. Seitdem kaufe ich keine Sauger mehr, bei denen man die Akkus nicht nach dem Ritsch-Ratsch-Prinzip wechseln kann (und habe dann auch zwei Akkus dafür).
    Chris hat hier ja um 19:01 Uhr bereits eine ähnliche Erfahrung gepostet. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ausgerechnet Dyson hier immer so viel Raum eingeräumt bekommt. Meines Erachtens gibt es viel bessere Sauger made in Germany…

  4. Ein Handstaubsauger der nichts für schnelle Einsätze ist? Sehr sinnvolles Produkt…

  5. Guten Morgen. Das glaub ich sofort. War vom Dyson anfangs echt angetan, aber mit der Zeit nervt manches nur noch. So wie der Autor beschreibt.. das ewige drücken der Taste. Dann der Akku. Den Power Modus kann ich wirklich nicht lange benutzen. Laut ist er manchmal auch ziemlich und inzwischen find ich einen Sauger, ob nun mit oder ohne Kabel mit einem Beutelsystem besser. Werde auch irgendwann einen neuen kaufen. Jedes Jahr einen Akku kaufen müssen macht einfach auch keinen Sinn. Ich wünsche einen schönen Sonntag. 🙂

  6. Moin,

    V5, V8 und jetzt der V10. Nie mehr was anderes!
    Der alte V5 ist noch im Außenbereich (u.a. Garage) „angestellt“. Vor 2 Jahren Akkutausch (1 Schraube), Kauf muss so 2015 gewesen sein.
    Fürs Auto ist der V10 durch seine Bauart nicht geeignet (V5 mit dem kleinen Zubehörsaugschlauch (war bei (?) inklusive)).
    Der Kaufgrund war damals das kabellose Design, das Saugergebnis (u.a. unschlagbare Zyklontechnik UNd das Bürstensystem).
    Der V5 hängt über die Wandhalterung dauernd am Strom, der V10 hingegen wird nach gebrauch geladen.

    Und ja, zum Angang nervte das ständig Gedrückthalten der Eintaste. Der Sinn ist: nur dann zu saugen, wenn man es auch braucht (Akkusparen, Saugleistung mittel).
    Die Laufzeit beim V5/8 reicht für Wohnung aus, der V10 kann sich jedesmal das ganze Haus teilweise mit Teppichen „reinziehen“.

    Saugleistung – top
    Ausdauer – V5/8 mittelmäßig; V10 – gut
    Zubehör – top (original, alles andere ist weggeworfenes Geld)
    Preis – teuer, aber preiswert (im Sinne von „seinen Preis wert“)

    Den Dysonventilator hab ich „in Action“ erleben dürfen: einfach nur genial (auch auch unverschämt genial teuer).

    (Tierhaushalt, teilweise hochfloriger Teppich)

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