Autonomes Fahren im ÖPNV: KIRA-Projekt startet Testbetrieb mit Passagieren

Das Projekt KIRA (KI-basierter Regelbetrieb autonomer On-Demand-Verkehre) hat als erstes deutsches Projekt den Testbetrieb mit Fahrgästen auf Automatisierungsstufe Level 4 aufgenommen. Die autonomen Shuttles sind zunächst in Langen (nicht zu verwechseln mit Langen in Geestland) und Egelsbach im Kreis Offenbach unterwegs, später soll auch Darmstadt folgen.
Die Deutsche Bahn und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) leiten das Pionierprojekt, bei dem sich die Fahrzeuge innerhalb definierter Gebiete vollständig autonom fortbewegen. Interessierte können nach erfolgreicher Registrierung über die KIRA-App Fahrten buchen. Insgesamt sechs Fahrzeuge, die mit Geschwindigkeiten bis zu 130 Kilometern pro Stunde unterwegs sein können, stehen für den Test zur Verfügung. Während der Erprobungsphase bleibt aus Sicherheitsgründen stets Fahrpersonal an Bord, zusätzlich werden die Fahrmanöver von einer Leitstelle überwacht.
Das Projekt wird vom Bundesverkehrsministerium mit 2,2 Millionen Euro gefördert und erhält zusätzliche Unterstützung vom Land Hessen. Die technische Umsetzung erfolgt durch verschiedene Partner: Die DB Regio Bus Mitte betreibt die Fahrzeuge, das DB-Unternehmen ioki stellt die Buchungssoftware bereit, und Mobileye liefert die Selbstfahrtechnologie samt HD-Karten und Sensorik.
Der RMV sieht in der Technologie großes Potenzial für die Zukunft des ÖPNV, besonders in ländlichen Regionen. Durch den Einsatz fahrerloser, flexibel buchbarer Kleinbusse könnte ein 24/7-Service auch dort angeboten werden, wo heute nur wenige Linienbusse verkehren. Der Testbetrieb ist zunächst bis Ende 2025 geplant, eine Verlängerung wird bereits in Erwägung gezogen.
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dem Karlsruher Institut für Technologie und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. Interessierte können sich über die Website www.kira-autonom.de für die Teilnahme am Testbetrieb bewerben, wobei die Anzahl der verfügbaren Plätze begrenzt ist.
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Ich bleibe bei meiner These: autonomes Fahren wird immer unsicher bleiben, solange der Fehlerfaktor Mensch da nicht ausgeschlossen werden kann. Wenn sich die Fahrzeuge ausschließlich untereinander verständigen können, wäre das mit Sicherheit irgendwann mal sehr sicher. Solange der Mensch da weiterhin irgendwas unberechenbares auf der Straße produzieren kann, wird es auch weiter schlimme Meldungen geben.
100%ige Sicherheit wird es niemals geben.
Sowas kann nur in abgeschlossenen Verkerhsräumen wie einer U-Bahn funktionieren, die sich ihren Raum weder mit anderen Bahnen noch anderen sonstigen Verkehrsmitteln teilen muß.
Der Faktor „mensch“ sollte überhaupt keinen zutritt zu Gleisen haben können. also nicht klassisch-offene Bahnsteige, sondern solche mit Bahnsteigtüren wie z. B. auf der neuesten parieser Metrostrecke.
Denn selbst wenn alle Fahrzeuge auf der Straße miteinander vernetzt werden – menschen haben keinen Chip unter der haut der sie fürs Auto zum „Datenobjekt“ macht mit dem man im wahrsten Wortsinn rechnen kann.
Klar aber mit Menschen am Steuer gibt’s mehr Unfälle und das ist eigentlich alles was zählen sollte.
Ich würde ein ausgereiftes autonomes System immer den hiesigen Taxifahrern bevorzugen. Vom Gequatsche mal ganz abgesehen.
OF heißt dann „ohne Fahrer“?
Mussten es NIO sein? Gibt auch deutsche Varianten zumindest etwas aus Europa.
Und wieder einmal wird „die Zukunft“ des ÖPNV nicht barrierefrei geplant…
die Technologie ist schon fertig, siehe dieser Bericht aus China
https://www.derstandard.de/story/3000000243275/mit-dem-fahrerlosen-taxi-unterwegs-in-einer-chinesischen-millionenmetropole
somit nur noch eine Frage der Zeit bis sich die allermeisten Berufskraftfahrer einen neuen Job suchen müssen
Welchen? Der ist entweder unterbezahlt oder kurz drauf durch einen Robotter/Algorithmus ersetzt zu werden.
Ich hatte ja schon immer die Hoffnung, dass sich das Nahverkehrsproblem auf dem Land bis zu meiner altersbedingten Fahruntüchtigkeit durch solche Systeme erledigt haben wird. Ich habe noch ein paar Jährchen also wird das ja vielleicht doch noch was.
Ich freue mich drauf.
Wenn ich dann als Renter vielleicht sogar ganz auf eine Auto verzichten kann, weil mich das autonome Auto bis an den barrierefreien Bahnhof bringt, wo ich dann in den pünktlichen Zug einsteigen kann. Ach wäre das schön.
Und wenn man sich anschaut, was ein eigenes Auto so kostet, bevor man den ersten Meter gefahren hat, dürften die pro Fahrt dann auch ein paar Taler nehmen, ohne dass es dadurch unattraktiv wird.