Social-Media-Sucht in Deutschland: Fast jeder siebte Nutzer zeigt Anzeichen einer Abhängigkeit

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Eine neue Studie von YouGov und der Hochschule Macromedia offenbart Zahlen zur Social-Media-Nutzung in Deutschland. Die pünktlich zur re:publica 2025 in Berlin veröffentlichte Untersuchung soll zeigen, dass etwa 15 Prozent der deutschen Bevölkerung Anzeichen einer Social-Media-Sucht aufweisen. Besonders die jüngeren Generationen sind stark betroffen. In der Generation Z (18–28 Jahre) und bei den Millennials (29–44) zeigt etwa jeder Vierte suchtähnliche Verhaltensweisen im Umgang mit sozialen Medien. Bei der Generation X (45–60 Jahre) sind es immerhin noch 12 Prozent, während bei den Babyboomern (61–79 Jahre) etwa 5 Prozent betroffen sind. Diese Einschätzung basiert auf der „Bergen Social Media Addiction Scale“.

Während die Mehrheit der Berufstätigen und Studierenden keine negativen Folgen ihrer Social-Media-Nutzung wahrnimmt, zeigt sich bei der Generation Z ein anderes Bild: Zwei Drittel der jungen Menschen berichten von negativen Auswirkungen auf Job oder Studium. Besonders Instagram und TikTok entpuppen sich als Zeitfresser. TikTok führt mit 58 von 100 möglichen Punkten die Liste der Plattformen an, bei denen es Nutzern schwerfällt, aufzuhören. Instagram folgt dicht dahinter mit 55 Punkten. In der Generation Z erreicht TikTok sogar 70 Punkte, während Instagram auf 65 Punkte kommt. Auffällig ist auch, dass Frauen tendenziell länger an diesen Plattformen hängenbleiben als Männer. Was ich persönlich ganz furchtbar finde: Wenn man sich mit Menschen im „echten Leben“ trifft, man etwas zusammen unternimmt, und diese dann alle paar Minuten auf ihr Handy glotzen, um Instagram abzuchecken. Man muss nicht wirklich jede Redepause nutzen, um sich das Gedöns anzuschauen.

Prof. Dr. René Arnold von der Hochschule Macromedia warnt vor den Folgen: Die problematische Nutzung sozialer Medien manifestiert sich häufig als Flucht vor dem Alltag, verbunden mit der Unfähigkeit, den eigenen Konsum zu kontrollieren. YouGov-Forschungsleiter Sven Runge betont dabei die Wichtigkeit, zwischen intensiver Nutzung und echtem Suchtverhalten zu unterscheiden. Die Studie basiert auf Interviews mit 2.033 Teilnehmern des YouGov Panels, durchgeführt vom 9. bis 12. Mai 2025. Die Ergebnisse wurden nach Alter, Geschlecht und Region gewichtet und spiegeln die deutsche Wohnbevölkerung ab 18 Jahren wider.
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„Die problematische Nutzung sozialer Medien manifestiert sich häufig als Flucht vor dem Alltag“
Tut halt auch keiner was substanzielles gegen den tristen Alltag, also weder die Gesellschaft, noch die Regierung, noch man selbst. Dann ist Realitätsflucht halt einfach und bequem, wenn sie in der Hosentasche zu finden ist. Es ist leichter, als die Probleme tatsächlich anzugehen. Da müsste man ansetzen, sonst Wall-E
Jeder sollte selbst in der Lage sein, sich ein vernünftiges Hobby zu suchen, dafür braucht es keine Regierung.
Das kommt auf die Lebensumstände. Die Ganztagsschulen verhindern erfolgreich, dass die Heranwachsenden Hobbies außerhalb der Schule nachgehen. Dass das Smartphone dann in der Freizeit gewinnt, ist kein Wunder. Das einmal Angewöhnte setzt sich dann fort. In sofern hat die Regierung über die Bildungspolitik einen sehr direkten Einfluss auf die Hobbies und das Verhalten.
Hallo Stephan,
„Die Ganztagsschulen verhindern erfolgreich, dass die Heranwachsenden Hobbies außerhalb der Schule nachgehen. “ kann man auch ganz anders erleben.
Ich habe eine zeitlang die Steigerung der Ganztagsschule, ein Internat, besucht.
Da gab es vielfältige Freizeit- und hobby-angebote, z. B. die Amateurfunk-AG inclusive der Clubstation unserer Schule, die mein Interesse am Funkhobby bis hin zur Lizenzprüfung unterstüzten.
Ganztagsschulen sind sinnvoll, um Kindern und Jugendlichen aus verschiedensten sozialen Millieus gleiche zugangschancen zu Freizeit- und außerschulischen Bildungs- und hobby-angeboten zu schaffen.
Sonst ist die Frage ob z B. der Sportverein oder ein technisches Hobby oder musikunterricht von Jugendlichen besucht oder aufgenommen wird sehr oft vom gelebten Vorbild oder dem Geldbeutel der Eltern abhängig. So „vererben“ sich soziale ungleichheiten zu leicht weiter. Da kann die Ganztagsschule gut gegensteuern.
Also ich habe in der Ganztagsschule sowohl den Grundstein zu meinem Hobby Amateurfunk, als auch Segeln gelegt. Des weiteren habe ich dort Kanupolo ausgeübt, aber nicht weiterverfolgt. Auch die Grundlage für meinen Beruf wurde dort in einem Wahlpflichfach gelegt, Elektrotechnik.
Vorsicht Ironie!!! Absolut nicht böse gemeint!
…in der Hosentasche findet sich vielleicht nicht nur das Handy, um den tristen Alltag zu durchbrechen…
Ich bin nur nach dieser Seite hier süchtig <3
Dito.
Ich habe schon versucht, auf der DNS-Ebene die Seite zu sperren und habe sogar fast 3 Tage ausgehalten.
Mit allem anderen: Instagram, Discord, Reddit etc konnte ich aufhören, aber dieses Blog muss sein.
Bekannte Fakten aus neuen Studien. Interessanter ist doch, was mit den Erkenntnissen angefangen wird.
„YouGov-Forschungsleiter Sven Runge betont dabei die Wichtigkeit, zwischen intensiver Nutzung und echtem Suchtverhalten zu unterscheiden. “
Wichtigster Satz im ganzen Artikel.
„Suchtverhalten“ muß schnell als Argument gegen neue und auffällige Verhaltensmuster herhalten waar schon beim „neuen“ medium Fernsehen so, gab in den 60er und 70er Jahren sehr ähnliche Studien und auch die Altersverteilungen waren damals ähnlich: Jugendliche – die von damals – waren natürlich stärker gefärhdet als die Erwachsenen oder gar die Rentnergeneration. Klar „Blauer Bock“ machte nicht süchtig, amerikanische Serien oder gar der „Beat-Club“ oder „Musikladen“ hingegen schon.
Auch rock’n’Roll-musik wurde als „Flucht aus der Realität“ und sogar „Gewaltfördernd“ eingestuft.
Und ja ich hab mir schon als Jugendlicher meinen Escapismus angeeignet: Romanheftchen, meist Science-Fiction und Krimi , aber auch andere Bücher – Basteln und lesen – Sporthallen waren mir fremd, aber ich hatte kontatk zu anderen Jugendlichen, z. B. haben wir Heftchen getauscht – grins . Aber dennoch ist aus mir „was geworden“ auch wenn ich nach meinung einiger lehrer „süchtig nach diesen Schundromanen“ war.
merke: „Sucht“ ist oft das Verhalten, was anderen nicht gefällt.
„Wenn man sich mit Menschen im „echten Leben“ trifft, man etwas zusammen unternimmt, und diese dann alle paar Minuten auf ihr Handy glotzen, um Instagram abzuchecken. Man muss nicht wirklich jede Redepause nutzen, um sich das Gedöns anzuschauen.“
Stimmt.
Wenn man an Haltestellen vorbeifährt, schauen quasi alle aufs Smartphone. Kopf in Nickstellung. Vor allem an Schulen ist das zu beobachten. Verbale Interaktion findet fast nicht mehr statt. Ich finde das schlimm!
Bei Fremden ist mir das fast latte, aber bei Freunden…..
Es nervt ungemein, vor allem beim Essen, im Restaurant oder sonst wo….
Hallo Andy,
naja hier muß ich mal ein bißchen relativieren:
für treffen mit menschen, die ich kenne, Freunde, Familie, Schul- oder Areitskollegen, gilt das sicher und mit denen unerhalte ich mich dann auch vis-a-vis.
Aber mit Fremden an der haltestelle oder im bus – so gut wie nie. Warum auch ?
Da habe ich auch ohne Smartphone gelesen oder einfach über Kopfhörer aus einem Walkman Musik gehört. die Leute in bus und Tram sind ja eben nur zufällig Mitfarende, zu denen habe ich keine persönliche Beziehung und will sie meist auch nicht.