„Sea of Stars“ mit Gratis-DLC „Throes of the Watchmaker“ angespielt

Das JRPG „Sea of Stars“ ist bereits 2023 für PC und Konsolen auf den Markt gekommen. Es nutzt Retro-Grafik im Stil von 16- und 32-bit-Rollenspielen und hat sich zu einem Indie-Hit entwickelt. Offenbar hat der Überraschungserfolg die Entwickler animiert, einen umfangreichen Gratis-DLC zu veröffentlichen. So ist „Throes of the Watchmaker“ seid dieser Woche als kostenloses Update zu haben und bringt rund 8 Stunden zusätzliche Spielzeit mit. Ich habe einmal hereingeschaut.

Solltet ihr noch gar keine Berührungspunkte zu „Sea of Stars“ gehabt haben: Grafisch, aber auch teilweise im Gameplay, erinnert dieses 2D-Rollenspiel stark an den SNES-Klassiker „Chrono Trigger“. Ganz klassisch gibt es etwa eine Oberwelt und verschiedene, kleinere Areale, die ihr über diese Map aufsuchen könnt. In diesen in sich abgesteckten Gebieten sprecht ihr dann mit NPCs, kämpft rundenbasiert gegen Monster und sammelt neue Items bzw. löst kleinere Rätsel.

Dabei kontrolliert ihr eine Party von mehreren Charakteren, die alle kleine Hintergrundgeschichten haben und natürlich eigene Fähigkeiten für die Kämpfe mitbringen. „Sea of Stars“ erfindet da das Rad absolut nicht neu, hat es aber eben geschafft, die Retro-Tugenden von Spielen wie „Suikoden“, „Chrono Trigger“ oder auch „Breath of Fire“gekonnt mit modernen Komfortfunktionen zu verknüpfen. Lohnt sich da jetzt 2025 eine erneute Installation, um „Throes of the Watchmaker“ durchzuspielen?

Mein Test-System:

CPU: AMD Ryzen 7 9800X3D
CPU-Kühler: Noctua NH-D15 G2
Motherboard: MSI Tomahawk Wi-Fi AMD X670E
RAM: 64 GByte G.Skill Trident Z5 Neo RGB DDR5-6000 CL30
Grafikkarte: MSI Nvidia GeForce RTX 5080 Inspire 3X OC
SSD: Kingston Fury Renegade 2 TByte + WD_Black SN850 1 TByte
Netzteil: be quiet! Power Zone 2 (1.000 Watt)
Tower: be quiet! Dark Base Pro 901 (White)

„Throes of the Watchmaker“: Gratis-DLC mit rund 8 Stunden Umfang

Sabotage Studio, die kanadischen Entwickler hinter „Sea of Stars“ bedanken sich also quasi mit der kostenlosen Erweiterung „Throes of the Watchmaker“ bei der Community. Solche Großzügigkeit ist ziemlich selten und nur zu loben. Große Publisher wie Electronic Arts, Ubisoft oder Activision Blizzard hätten hier mit Sicherheit abkassiert. Dabei mag der DLC kostenlos sei, er ist aber definitiv nicht wertlos. So ergänzt das Add-on ein neues Story-Szenario, das nach der Hauptgeschichte ansetzt. Für Neulinge ist das Ganze also erst einmal nichts.

Im Rahmen des DLCs gibt es frischen Wind, denn die Protagonisten Zale und Valere können auf neue Klassen und Fähigkeiten zugreifen. Zudem gibt es neue Party-Mitglieder, wofür aber die weiteren Helfer aus dem Hauptspiel auf die Reservebank verfrachtet werden. Das ist nachvollziehbar, denn „Throes of the Watchmaker“ dreht sich um dunkle Zwillinge der Hauptfiguren, deren Emotionen und Hintergrundgeschichten deswegen in diesem DLC überraschenderweise mehr Raum gegeben wird als noch im Hauptspiel. Ansonsten ist die Geschichte aber eher zweckmäßig.

Das rundenbasierte Kampfsystem von „Sea of Stars“ bleibt dabei zwar identisch, doch durch die neuen Klassen und Skills entwickelt man hier wieder neue Taktiken, sodass man nicht sofort in Gameplay-Monotonie versinkt. Den Schwierigkeitsgrad ziehen die Entwickler dabei in „Throes of the Watchmaker“ durchaus an, gerade in Bosskämpfen. Das ist jedoch in Ordnung so, schließlich spricht man diejenigen an, welche die Hauptstory bereits durchgespielt haben.

Nett ist, dass es in der zentralen Stadt der Erweiterung neue Shops und Minispiele und sogar neue Kochrezepte gibt. Dazu kommt neue Musik vom Komponisten Yasunori Mitsuda. Grafisch ist „Sea of Thieves“ mit seinem Retro-Stil kein Kracher im traditionellen Sinne, das Art Design ist aber in sich gut abgestimmt, wenn man eben diese Art von Präsentation mag. Ich denke, hier versteht sich von selbst, dass das Spiel tadellos ohne Ruckler mit 60 fps, dem vorgesehenen Standard, läuft.

Mein Fazit

„Sea of Stars: Throes of the Watchmaker“ ist eine kostenlose Story-Erweiterung mit hohem Umfang, die ein wahres Geschenk an die Community ist. Die gebotenen Inhalte stehen dem Hauptspiel in nichts nach. Fans erhalten zudem dringende benötigende Charakterzeichnung für die Protagonisten, die hier mehr Profil erhalten. Und selbst wer locker durch die Hauptgeschichte marschiert ist, erhält hier mindestens in den Bosskämpfen wieder neue Herausforderungen.

Solltet ihr also „Sea of Stars“ in euer Sammlung haben und euch angenehm an dieses RPG zurückerinnern, dann schaufelt es unbedingt noch einmal auf eure Festplatte und zockt „Throes of the Watchmaker“ durch. Für alle anderen ist der Gratis-DLC vielleicht ein guter Anlass doch noch zu diesem Retro-Game zu greifen und den Entwicklern zu signalisieren, dass sie den richtigen Weg beschreiten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. In DLC dreht sich auch nicht alles um Garl, was die größte Schwäche des Hautspiels war. Ansonsten halte Sea of Stars dennoch für krass überbewertet, da kann auch ein DLC nichts richten.
    Der Vergleiche mit Chrono Trigger bin ich ebenso überdrüssig. Sea of Stars ist amateurhaft gegen eines der besten JRPGs aller Zeiten. Da kann ich noch eher Chained Echoes empfehlen.

    • fands ganz gut. Story ok, bisschen kurz aber die Charaktere auch etwas schwach (von der Assassine abgesehen, deren Story war fantastisch).
      Über die Jahre mehr beeindruckt im Indi-Bereich haben mich insb
      – Cosmic Star Heroine (def besser als SoS)
      – Battle Chaser Nightwar
      – I am Setsuna (gefühlt mag nur ich das)

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