OpenAI plant KI-Begleiter – Sam Altman und Jony Ive arbeiten an revolutionärem Gerät

Das Wall Street Journal hat einen interessanten Bericht veröffentlicht. Wir berichteten gestern über das Zusammentun von OpenAI mit Jony Ives Firma. Da geht es um Talente, KI und auch um Hardware. OpenAI hat sich nicht geäußert, das WSJ will aber interne Infos haben.
Zusammen mit dem ehemaligen Apple-Designchef Jony Ive plant das Unternehmen nicht weniger als 100 Millionen KI-Begleiter zu produzieren. Das geplante Gerät soll weder ein Smartphone noch eine Datenbrille sein, sondern sich unauffällig in den Alltag der Nutzer integrieren – sei es in der Hosentasche oder auf dem Schreibtisch. Altman bezeichnet es als drittes Kerngerät neben MacBook Pro und iPhone. Interessant ist dabei der Ansatz, die Nutzer weniger an Bildschirme zu binden. Das Gerät soll die Umgebung des Nutzers wahrnehmen und dessen Leben aktiv begleiten können. Klingt erst einmal ein wenig nach dem gescheiterten Humane AI Pin.
Der Zeitplan ist durchaus sportlich: Bereits Ende nächsten Jahres soll das erste Gerät auf den Markt kommen. OpenAI arbeitet bereits mit Zulieferern zusammen, um die ambitionierten Produktionsziele zu erreichen. Allerdings steht das Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen. Nicht nur die Konkurrenz durch Apple und Google ist beachtlich, auch die Finanzierung wirft Fragen auf. OpenAI rechnet erst 2029 mit Gewinnen und erwartet bis dahin Verluste von 44 Milliarden Dollar (etwa 40,5 Milliarden Euro).
Besonders interessant ist Altmans Vision, ChatGPT-Abonnenten neue Computer direkt zuzusenden. Er kritisiert das aktuelle Paradigma der KI-Nutzung über Laptops und Websites als veraltet und verspricht ein völlig neues Interaktionskonzept. Ob dieser ambitionierte Plan aufgeht, werden wir voraussichtlich Ende 2026 sehen. Bin gespannt. Vielleicht sehen wir hier gerade den größten Umbruch seit dem Smartphone. Oder den nächsten Flop. Die Zeit wird es zeigen.
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So ganz verstehe ich das Konzept nach wie vor nicht. So ein Gerät ohne Bildschirm wird mein Smartphone definitiv nicht ersetzen, ich hab es also immer noch ständig in der Hosentasche oder auf dem Schreibtisch liegen. Warum sollte ich dann nicht einfach mit den KI Assistenten übers Smartphone per Sprache interagieren und mir das zusätzliche Gerät sparen?
Wenn man weder ein Smartphone noch eine Datenbrille herausbringen möchte, bleibt ja eigentlich nur ein modisches Accessoire als Alternative übrig. Eine Kette mit Anhänger oder ein Armband. Es darf keine zu große Hürde darstellen, das Gerät immer mitzuführen…
Richtig.
Und irgendwie muss mir das Gerät dann ja auch was schlaues mitteilen, sonst hilft es ja nicht. Und das geht aktuell wohl nur visiuell oder per Akustik.
Schwer vorzustellen, dass man irgendwas erfunden hat, was jeder haben möchte und nicht per Brille, Handy oder Smartwatch realisierbar wäre.
Kuo schreibt gerade folgendes:
„The current prototype is slightly larger than the AI Pin, with a form factor as compact and elegant as an iPod Shuffle. […] One of the intended use cases is wearing the device around the neck. […] It is expected to connect to smartphones and PCs, utilizing their computing and display capabilities.“
Ob das so der Knaller ist? Ich weiß ja nicht…
Hallo Tim,
„It is expected to connect to smartphones and PCs, utilizing their computing and display capabilities.““
nein, das geplante Gadget ist dann ja bloß eine „Extension“ des PC oder Smartphone
– das ist eine Smartwatch ohne eigene Sim-Funktionalität auch. Also ist schon da smile – will es eine neue Qualität bringen, muß zwingend ein Zugang zum mobilen Datennetz aus eigener Kraft gegeben sein
Hallo Jens P.,
„Eine Kette mit Anhänger oder ein Armband. Es darf keine zu große Hürde darstellen, das Gerät immer mitzuführen…“
genau deshalb ist für meinen usecase eine Smartwatch nur mit e-Sim sinnvoll.
Dann ist sie nämlich nicht nur „Anhängsel“ zum Smartphone sondern ein völlig eigenständiges Kommunikationsittel, daß ich einfach immer am Körper tragen kann, notfalls sogar im FKK-Club.
Und bin nicht nur telefonisch erreichbar und kann telefonieren, sondern erwarte bei einem echt smarten Device auch, von Kurzmitteilung bis e-Mail alles diktieren zu können und vorgelesen zu bekommen
Und ja ein Smartphone ist schwer, es braucht Platz in Kleidung oder Gürtel- oder handtasche und ist lange nicht so bequen und universell wie ein direkt am Körper getragener leichter Gegenstand wie eine „Armbanduhr“ oder vielleicht eine um den Hals gehängte Medaillon-Kette.
Der firness halber muß ich aber sagen, daß meine Einstellung vielleicht auch damit zu tun hat, daß ich auf Grund einer Erblindung alles über sprachausgabe und Texterstellung beim Smartphone auch oft über Spracheingabe oder eine Bluetooth-Tastatur mache. Einen Bildschirm bräuchte ich also gar nicht, eine Art „Touchpad“ ohne bildwiedergabe zur reinen Steuerung oder reine Sprachsteuerung würde mir reichen.
Vielleicht geht dieses neue Device ja genau in diese Richtung.
Und miteinander sprechen und sich zuhören und etwas „auf Zuruf“ mitgeteilt zu bekommen ist für die menschliche Kommunikation eigentlich der natürlichere Weg: vor messengern und SMS haben wir entweder miteinander telefoniert, direkt also vis a vis geredet , niemand hat hauptsächlich Zettelchen geschrieben und sie hin und her geschickt – das wäre ja das Pendant aus der analogen Welt gewesen.
villeicht bringt uns so ein bildschirmloses Gerät auch bei der tecchnischen Kommunikation wieder zu dieser Interaktionsform zurück. Hätte ich persönlich gern als klein, leicht , überall dabei und immer auf Abruf. ganz ohne Screen.
Also eine Wanze für jeden. Eine rund-um-die-Uhr Überwachung und Tracking das einem als KI Service verkauft wird.
Kein Wunder das Altman begeistert ist.
So viele Schäfchen die sich selbst zum scheren ein Abo gönnen.
Die zweite Idee ist ähnlich bekloppt.
Die totale Abhängigkeit ist nur für den Anbieter toll.
Dennoch wird es Leute geben die darauf anspringen. Hoffentlich nicht genug als das sich das noch rentiert.
Yup, sozusagen ein Palantir Pin…
Danke. Das ist der perfekte Begriff dafür.
Daraus kann man noch ein schönes Szenario für die Zukunft spinnen.
Denn ein Palantir Pin weckt garantiert auch Begehrlichkeiten anderer Akteure.
Zum einen dürften die Daten natürlich für kriminelle Machenschaften interessant sein, denn hier winkt bares Geld.
Aber auch staatliche Interessenten würden sich melden. „Jeder Bürger muss einen Palantir Pin tragen, KI kann Verbrechen vorhersagen, denkt doch an die Kinder!!!“
Und schon sind wir mitten im Minority Report.
Eher in der Bubble der Verschwörungstheoretiker …
Also wenn ich mir die Aussagen von Altman und seinem guten Kumpel Thiel so anhöre und wenn ich mir anschaue was dort alles so gebastelt wird (Operation Warp Speed, Stargate, Skykit, ImmigrationOS usw.), dann wird es schon langsam mulmig…
Und wenn man sich dann anschaut, dass auch europäische Sicherheitsbehörden voll auf Palantir setzen wollen und es als unabdingbar sehen und von biometrischen Datenbank träumen usw. tja dann sind solche Theorien schon bald Realität…
Wie sagt Thiel: „erst wenn alles überwacht wird, wird das Beste aus dem Menschen hervorgehen da er dann keine kriminellen Handlungen mehr begehen wird“ usw…
Schau Dir einfach mal die TV-Werbung von Palantir an, mit autonomen Drohnen die Verbrecher jagen (gibt es übrigens schon in Las Vegas) und vergleiche das mit dem bekannten Slaughterbot-Video.
Oder hier Alex Karp in einem aktuellen Investoren-Call von 2025: „Palantir is here to disrupt and make the institutions we partner with the very best in the world, and when it’s necessary to scare our enemies and, on occasion, kill them“.
Der angesehene Investor Paul Graham aus dem Silicon Valley sagt z.B.: „Palantir is building the infrastructure of the police state“ und ein ehemaliger Angestellter folgendes: „I simply cannot live in a world where my grandchildren have to be processed through a database where their everyday activities, including social media posts, as citizens, are tracked, collected and used for an authoritarian government’s policing database“.
Und ich sage nicht, dass es so kommen wird, nur, dass hier Menschen am Werk sind die mit Macht & Geld ausgestattet einen sehr „kranke“ Sicht auf die Welt haben und diese zunehmend auch umsetzen.
Predictive policing gibt es schon längst und wird auch hierzulande getestet.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Predictive_policing_in_the_United_States
Mit einem Palantir Pin kommt noch Echtzeit und AI hinzu.
Es wäre eher eine Verschwörung zu glauben dass eine solche Datenbasis nicht genutzt werden würde.
Ist echt so. Der Witz ist ja: Seit zig Jahren rennt jeder den ganzen Tag mit einem Mikrofon und einer Kamera in der Hosentasche durch die Gegend, stets mit Internet und GPS verbunden und Apps im Hintergrund laufend. Die Lebensgeschichte auf WhatsApps Meta Server, die Fotos der
Familie in der Cloud.
Aber der AI Pin, der soll auf einmal eine ganz böse Wanze sein. Solch ein Geblubber kann man echt nicht ernst nehmen.
Also wenn das eine schon bedenklich ist, macht es das andere harmlos?
Der Unterschied zwischen einem Smartphone und einem Palantir Pin ist aber meiner Ansicht nach gravierend.
Das Smartphone kann man absichern und diverse Dinge vermeiden, zuzüglich der Verschlüsselung die das abgreifen der Daten erschwert.
Der Pin ist hingegen dazu designt permanent alles in die Cloud zu blasen und auswertbar gemacht zu werden.
Wenn man die Reden von Altman & Co. betrachtet, ist von Datenschutz und Privatsphäre da wenig zu sehen.
Wenn du das alles in Ordnung findest, ist das deine Sache.
Aber hinterher nicht jammern bitte.
Zumal im OpenAI Board nun auch ein ehemaliger Direktor der NSA sitzt..
https://www.faz.net/pro/digitalwirtschaft/kuenstliche-intelligenz/openai-holt-ehemaligen-nsa-chef-paul-nakasone-in-den-vorstand-19788348.html
da kommt der Ohrwurm …
Ich gebe eigentlich nichts auf Startups, die etwas “revolutionär Neues” erfinden. Die Scheitern meistens nach dem ersten Produkt-Launch.
Aber hier tut sich eine extrem seltene und aussergewöhnliche Expertise zusammen. Bin gespannt wie ein Flitzebogen.
also wenn och mir die produkte bisher anschaue laptop, iphone, ipad .. dann müsste jetzt im rahmen der kopierten geräte aus star trek der kommunikator kommen 😉
Hallo Spok,
„der kopierten geräte aus star trek der kommunikator kommen “
Gibts oder besser gab es schon, Klapp-Handys, zumindest wenn man den alten aus der Kirk-und-Co.-Serie nimmt. Aber Du meinst wohl eher diese „Brosche“ aus TNG?
Kommunikation am Handgelenk gleich ASG Armand-Sprechgerät , deutscher Name weil deutsche SF-Serie „Raumpatrouille“.
In der Perry-Rhodan-Serie hinterließ umgekehrt als Controller für ein Transportnetz das sich über mehrere Galaxien hinwegzog das iPhone Spuren: beschrieben als ein „handtellergroßes elfenbeinfarbenes Gerät mit einem interaktiven, berührungsempfindlichen Bildschirm“, der sog. „Polyport-Controller“ …ja sozusagen das iPhone 3 oder 3s.
Wird schwerfallen die SF da zu überholen … die tatsächliche entwicklung und Etablierung von Technologien braucht doch mehr Jahre, als es braucht einen Roman zu schreiben.