DSL: Bundesnetzagentur bereitet Abschied vom Kupfernetz vor

Wir verwenden ungern KI-Bilder, aber hey…Steilvorlage.

Die Bundesnetzagentur hat ein wichtiges Impulspapier zur Kupfer-Glas-Migration veröffentlicht. Der Text beschreibt den geplanten Übergang vom klassischen Kupfernetz zu modernen Glasfaseranschlüssen. Diese Migration wird nicht von heute auf morgen erfolgen, sondern sich über mehrere Jahre erstrecken. Auf Deutsch: Jahrzehnte.

Die aktuelle Situation zeigt, dass Ende 2024 etwa 47 Prozent der deutschen Haushalte und Unternehmen Zugang zu einem Glasfaseranschluss (FttH/B) hatten oder dieser in unmittelbarer Reichweite war. Im Laufe dieses Jahres soll die Verfügbarkeit auf etwa 50 Prozent steigen. Dennoch bleibt viel zu tun, denn die andere Hälfte der Bevölkerung hat noch keinen direkten Zugang zur Glasfaserinfrastruktur.

Derzeit teilen sich das kupferbasierte VDSL-Netz, die TV-Kabelnetze (HFC) und die neuen Glasfasernetze den Markt. Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass langfristig nur Glasfaser die erforderlichen Bandbreiten und Geschwindigkeiten liefern kann. Der Betrieb des Kupfernetzes wird zunehmend unwirtschaftlich.

Die EU-Kommission strebt zwar eine vollständige Abschaltung der Kupfernetze bis 2030 an, was für Deutschland aber unrealistisch erscheint. Die Deutsche Telekom muss für die Abschaltung einzelner Netzabschnitte einen detaillierten Migrationsplan bei der Bundesnetzagentur einreichen. Bisher liegt noch kein solcher Antrag vor.

Interessierte Marktteilnehmer können bis zum 23. Juni 2025 Stellung zum Impulspapier nehmen. Die Bundesnetzagentur betont, dass die darin enthaltenen Ausführungen keine bindende Wirkung für künftige Verfahren haben. Das Dokument soll vielmehr eine öffentliche Diskussion anstoßen und Transparenz über die komplexen Abläufe schaffen.

Die Migration wird schrittweise erfolgen, beginnend mit dem bereits laufenden freiwilligen Wechsel vieler Kunden zu Glasfaseranschlüssen. Die regulierte Abschaltung des Kupfernetzes folgt später. Dabei werden Verbraucher frühzeitig über Alternativen informiert.

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49 Kommentare

  1. Wir haben ein Stadtteil, dass sehr abseits liegt hinter einem Industriegebiet. Die werden wohl frühestens, wenn es nicht mehr anders geht angeschlossen. glaube nicht, dass die in den nächsten Jahren Glasfaser bekommen.

    • Andreas H says:

      Oder vielleicht auch viel früher als der Rest, weil im Industriegebiet eh schon Glasfaser liegt?

  2. „Die EU-Kommission strebt zwar eine vollständige Abschaltung der Kupfernetze bis 2030 an, was für Deutschland aber unrealistisch erscheint.“
    Stimmt, 2040 ist eher realistisch in Deutschland

  3. Caschy, ihr habt den Aprilscherz 2026 aus Versehen jetzt schon online gestellt.
    Echt schade, denn er ist richtig absurd gut!

    Zitat Telekom:“Sie können echt froh sein, wenigstens diese 50 mbit DSL zu haben. 100 Meter weiter hätten sie gar kein Internet“.
    In diesem Sinne: Happy ersten April!

    • auch bei uns die Telekom in einem Stadtteil einer Großstadt mit etwa 200.000 Einwohnern: hier bekommen sie maximal 100mbit. Glasfaser ist hier noch nichtmal geplant.

  4. Hier liegt der zwar seit zwei Jahren vor der Haustür, aber meine Hausverwaltung sieht leider keine Planungmöglichkeit für einen Glasfaseranschluss in meinem Mehrfamilien Haus in den nächsten Jahren und erkennt auch nicht Bedarf und ich befindet mich mit einem stabilen 250 Mbit VDSL Leitung auch nicht in der Situation irgendetwas nicht zu können

    • Hallo Echodeck,
      ja aber wenn Du eine stabile 250-mBit/sec -Versorgung hast, warum willst du unbedingt _jetzt_ auf die Glasfaser?

      Vielleicht sollte man so fair sein und die ja durchaus begrenzten personellen Kapazitäten beim Weiterbau – da muß ja erst mal der hausübergabepunkt eingerichtet werden incl. tiefbau bzw. Bodenarbeiten und dann im haus die neuverkabelung – schonen.

      Vielleicht sollte man da erst mal die Füße stillhalten damit die manpower der lokaalen Unternehmen dan ansetzt wo eben mit klassischem Kupfer nur 50 mBit odr weniger anliegen.

      Ist doch auch eine Art gesellschaftlicher solidarität – erst mal die ranlassen die es dringender brauchen.

    • Bei mir liegt auch Glasfaser vor der Tür. Die sind der Telekom vom Wagen gefallen, als sie in das Neubaugebiet 100 m weiter gefahren sind, wo alle fette Anschlüsse bekommen haben, während es hier heißt „nichts geplant“.

  5. Glasfaser mit 15 mbit. Deutschland geht vorweg!

  6. Enrico Hahn says:

    Bei uns wurde in der Stadt komplett Glasfaser verlegt, aber in die Häuser und vor allem dann auch in die Wohnungen natürlich noch nicht. Ich schätze mal letzteres wird wenn es dann kommt natürlich schön auf die Miete aufgeschlagen, weil das verlegen in jede einzelne Wohnung muss ja auch wer bezahlen.

    Wohnen ist ja noch nicht teuer genug und dann noch den Aufschlag an sich für Glasfaser beim Tarif, ganz toll …

    • Kann die existierende Telefon- oder TV-Verkabelung benutzt werden?

      • Fragst Du den OP ob er persönlich seine alte Verkabelung nutzen kann (weil Du im helfen willst), oder fragst Du die Allgemeinheit, ob man das im Allgemeinen kann (weil Dich das interessiert)?

        Fall letzteres: Ja, das ist in der Regel so.

        Mein ISP hat da leicht verständliche Marketingbilder. Es geht nicht primär um Umrüstung sondern um Neubauten, aber auch da haben Hausherren ohne IT-Bezug ja möglicherweise Vorbehalte.

        Vom Garten geht Glas in die Speisbox (SB), die steht schon im Keller.
        Von da geht Glas in den Übergabepunkt (ONT).
        Vom ONT gehts per CAT in die Haus-Netzverkabelung, z.B. in die FritzBox.
        Und vom ONT gehts per COAX in den Kabelverstärker und von da zu den Fernsehern.
        Telefon im Haus, für die, die das noch haben wollen, geht halt per VoIP aus der FritzBox.

        Das ist das Diagramm:
        https://www.herzomedia.de/files/user_upload/herzomedia/Headerdaten/Herzo%20Media%20Bilder/Test%20Media/Glasfaser%20EFH.jpg

        Und so solls dann im Keller aussehen:
        https://www.herzomedia.de/files/user_upload/herzomedia/Headerdaten/Herzo%20Media%20Bilder/Beispielinstallation.jpg

        Ich kenn mich mit dem ganzen Kram nicht weiter aus als ich gerade beschrieben habe, aber ich hab keinen Grund, anzunehmen, dass mein ISP da das Rad selbst neu erfunden hat und irgend was treibt, das außerhalb unseres kleinen Städtchens keiner macht.

        Mein Eindruck ist also: Mach das Glasfaser-Loch halt da ins Haus wo im Keller vor 30 Jahren 2 Kupferadern für die ISDN-Anlagerein gekommen sind und wo kurz später dann der DSL-Splitter hing.

        Die relevanten Aufwände dürften Tiefbau durch den Garten und Mauerdurchführung (also Loch machen, Durchgangsmuffe rein und wieder zumachen) sein. Was an erster Stelle kommt und was an zweiter hängt dann davon ab, ob der Tiefbau eine PKW-Länge überbrücken muss oder 100m.

        Die Verkabelung im Haus, ob Netzwerk, Telefon oder TV, muss man da in der Regel nicht anfassen.

    • Hier hat man die Anschlüsse sogar bis in die Wohnungen gezogen. Da man der Einfachheit halber nen totgelegten Schornstein als Trassierung vom Keller genutzt hat liegen die Dosen jetzt überall im Wohnzimmer, an der mit Abstand blödesten Stelle. Keine Steckdose daneben, keine sinnvolle Möglichkeit der Weiterverteilung per Kabel in der Wohnung. Man hätte halt von der Flurseite aus in den Schornstein bohren müssen, dann wäre man da rausgekommen, wo jetzt alle Anschlüsse incl. Fritte liegen. Hat sich aber keiner getraut, da hätte man ja nen Kabel treffen können…

      Dazu die höheren Gebühren für nen vergleichbaren Anschluss zum jetzigen DSL 100, was voll anliegt. Warum sollte man da wechseln, so ohne Mehrwert?

    • Glasfaser in die Wohnung ist nicht unbedingt nötig.

      Es gibt die Möglichkeit Glasfaser ins Haus (FTTB) zu legen und dort an die Telefon Verteilung.
      Wenn die Kupferkabel im Haus relativ neu sind, dann ist ca. 500 Mbit pro Wohnung möglich.
      Und man hat keinen Dreck in der Wohnung.

  7. Gern nochmal diesen Artikel über den verblichenen Ex-Postminister und seine liebe Ehefrau durchlesen, die uns diesen ganzen Quatsch erst eingebrockt haben: https://www.az-online.de/leserbriefe/uelzen/lobbyismus-langzeitwirkung-10765576.html
    Zitat: „Am nachhaltigsten wirkt sich seine Entscheidung, Kupferkabel zu verwenden bis in die heutige Zeit aus. Seine Entscheidung traf im In- wie auch Ausland auf Verwunderung: Es war Anfang der 1980er Jahre deutlich abzusehen, dass Glasfaserkabel die „Technologie der Zukunft“ sind. Die Auswirkungen spüren wir noch heute.“

    • Die Frage: Hätte man das GF aus den 1980ziger heute noch verwenden können.
      Die damaligen FNL bekamen das modernste Netz – mit GF bis zur Haustüre.
      Nur die GF war halt nicht für den aktuellen Standard ausgelegt.
      Da hat man zwischen Stralsund und Dresden auf der letzten Meile wieder Kupfer verlegt, damit die Leute DSL hatten.

  8. Hier im ländlichen Schleswig-Holstein wurde schon 2016 Dorf um Dorf versorgt. Wir hatten hier aber auch kein VDSL, nur ADSL mit 2 bis 6 MBit/s.

    300/300 symmetrisch für 40€, mehr geht auch.

  9. Das ist dann also das sensationelle Vermächtnis eines gewissen Altkanzlers Helmut K. (CDU), der es Anfang der 1980er Jahre, durch das Kippen der Glasfaser-Ausaupläne von Helmut Schmidt geschafft hat, das Deutschland noch Jahre hinterherhinken wird.

    https://netzpolitik.org/2018/danke-helmut-kohl-kabelfernsehen-statt-glasfaserausbau/

    • Ich bin auch kein Fan davon, dass wir nicht flächendeckend Glasfaser haben, aber hättest du vor über 40 Jahren anders entschieden? Zu einer Zeit in der es noch nicht mal Internet gegeben hat noch absehbar war, dass man das Zeugs vielleicht irgendwann mal später brauchen könnte?

      • „Niemand braucht mehr als 640 Kilobyte Arbeitsspeicher in seinem PC“
        – Bill Gates, 1981

        “Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt”
        – Thomas Watson, Chairman von IBM, im Kriegsjahr 1943

      • Die meisten Länder in der EU HABEN anders entschieden… Deutschland ist eines der Schlusslichter…

        • Hallo Daniel,

          wie weit und gut ausgebaut war denn zum Zeitpunkt der Entscheidung in Deutschland und anderen europäischen Ländern ob GF oder Cu, der Ausbaustand des Kupferbasierten Telefonnetzes?

          Ist ja bei Systementscheidungen auch immer die Frage „was ist schon da und wie gut funktioniert es und wie groß ist der momentane Druck, etwas zu ändern“?
          Und wie groß wäre der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen den man noch aus dem vorhandenen ziehen kann?

          Gerade wenn heut osteuropäische Länder, wie die baltischen Staaten, als Beispiele für moderne Infrastruktur und in der Verwaltung z B. moderne Verfahren hergezeigt werden frage ich immer : „und wo kommen die her“?

          Mußten die wegen der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche nicht eh vieles neu machen ? Dann macht man natürlich auf dem gerade neuesten aktuellstem Stand neu.

          Aber hier gab und gibt es schon immer noch gut funktionierende TK-Netze .. ja vielleicht nicht Spitzenleistung aber doch weitgehend alltagstauglich.
          Ist eine ganz andere Sittuation.

  10. 2030 wird man natürlich niemals halten können.
    Selbst 2040 finde ich durchaus kritisch.
    Deutschland hat einfach 5-10 Jahre zu spät angefangen.
    2025 hätten wir bei 70-75% stehen müssen.

    Aber naja, mal sehen was die nächsten 5 Jahre ergeben werden.

  11. Ich dachte, die Zukunft ist mobil. 5G, 6G, 7G… Wozu braucht man Glasfaser? Damit hat man Internet erstmal nur da, wo der Router steht. Um wenigstens das Grundstück abzudecken braucht man noch den Repeater/Powerline Kram.

    • Wenn die Verbindung mobil stabil ist und ich da 300 oder mehr Mbit erreiche und dann auch noch einen 5er Ping habe, dann ist das sicherlich eine alternative, sonst nicht.
      Mobiles Netz ist eben nur für Mobile Geräte. Zuhause und für Firmen ist ein Kabel Nezt wesentlich sinnvoller und mit weniger Latenzen verbunden.
      Zuhause hat man ja auch die meisten Geräte, wenn möglich per Kabel angebunden und für die mobilen Geräte dann einen Access Point und gut ist.

    • Mensch Macker, von den xG Strahlen kriegt man doch Corona und die Bevölkerung wird ausgetauscht. Tststststs….

    • Für Homeoffice Gamer macht Kabel immernoch Sinn. Da ist ein stabiles Internetbandbreite garantiert und man muss ich keine Sorgen über den Datenverbrauch machen. Ich hab selbst geschaut, was ich an Datenvolumen im Monat alleine für Homeoffice verbrauche und da lebt es bei 20 bis 30 GB. Mobiles Internet als Hotspot für den zwischen überbrücken der Internetleitung ganz gut aber auf Dauer nein danke. Alleine wegen der Latenz bei Videoanrufen.

  12. iMactouch says:

    Hier vor dem Haus liegt seit ca. 2 Jahren eine Glasfaser.
    Bisher habe ich stabile 100 MBit DSL. Wenn ich Glasfaser nehmen würde, hätte ich im Keller einen Wandler zwischen Glasfaser und Ethernet hängen.

    Nur was mache ich dann? Bisher geht ein fest in die Wand eingebautes (nicht durch ein Rohr verlegtes) Telefonkabel bis in den Dachboden, wo die Fritz!Box 7590 (genau so eine würde ich auch vom Glasfaseranbieter bekommen) steht. Jetzt müsste ich also in drei Etagen (unten schön verfliest in der Küche, dann hinter dem Schlafzimmerschrank und oben im mit Gipskartonplatten verkleideten Bereich) die Wände aufreißen, um dort ein Ethernetkabel zu verlegen?

    Ich glaube, nein, das mache ich nicht.
    Hätten sie mir das Kabel vor zwanzig Jahren vor die Tür gelegt, als ich das Haus gekauft habe, wäre das etwas anderes gewesen. Aber jetzt?

  13. Bei uns vorm Haus hat die Telekom Glasfaser gelegt, aber unser Vermieter hat einen Vertrag mit einem anderen Anbieter und deswegen bekomme ich das jetzt nicht. 🙂

  14. Manche Leute werden jetzt lachen. Hier auf dem Land warst du froh das irgendwann ein privater Anbieter „schnelles“ Internet per Richtfunk angeboten hat. Das große T meinte immer das sich ein Ausbau nicht lohne…… Gemeinden haben sich zusammengeschlossen und wollten den Glasfaser Ausbau voran bringen auch mit Hilfe von Fördergeldern. Ein weiterer Privater Anbieter gesellte sich auf einmal dazu der letzten Endes ein super schnelles Netz aufbaute welches sich laut T ja nicht lohne…..
    PS: insgesamt wurden die Straßen zwei mal aufgerissen um dort Glasfaser zu verlegen. Erst der private Anbieter und ein Jahr später legte das T ihr Glasfaser dazu.
    Warum? Weil sie es können?

  15. Ich habe einen Glasfaseranschluss bereits in der Wohnung, nutze ihn aber nicht. Installiert wurde er von einem lokalen Anbieter und dessen Support und Kommunikation waren unterirdisch, so dass ich die Bestellung widerrufen habe. Nun bin ich immer noch bei 100er-VDSL, das jedoch absolut zuverlässig funktioniert.

    Ich würde gerne einen anderen Provider nutzen, nur geht das nicht. Im Gegensatz zu DSL, wo die Telekom anderen Zugang geben muss, läuft hier alles über Kooperationen. Gibt es eine – toll. Gibt es keine – Pech.

    • Ich hab die Faser, zumindest bis jetzt das Leerrohr, bis vor der Grundstücksgrenze.

      Mir widerstrebt es allerdings einen Vertrag mit einem Dienstleister abzuschließen, der zweifelhafte Vertriebsmethoden, einen fragwürdigen Kundensupport und einen Anschluss ohne richtige IPv4 Adresse (auch nicht zum hinzubuchen) bietet.
      Leider kann man auch keinen alternativen Anbieter auf dieser Faser buchen. Es wird zwar immer wieder in der Zukunft versprochen, aber ich sehe hier ohne Regulierung keine Chance.

      Für mich entstehen gerade lokale Glasfasermonopole, die einen zu teuren und teils auch qualitativ schlechten Anbietern zwingen.
      Ich möchte die Telekom nicht schönreden, aber hier hab ich zumindest die Wahl zwischen den üblichen Verdächtigen (Telekom, O2, 1und1) auf der Faser. Solang sich bei den lokalen und halblokalen Anbietern hier nichts ändert, warte ich lieber noch mit einem gut funktionierenden DSL 100, oder hoffe das die Telekom hier endlich „überbaut“.

  16. Solange „wir“ noch 2G/GSM betreiben wird auch das Kupfernetz bleiben.
    Ein großes Problem ist die (wie überall) die Bürokratie. Hier liegen seit der Straßensanierung 2017 Leerrohre in Boden. Hat sich in gut 8 Jahren niemand gefunden der diese Mieten bzw. Kaufen möchte (keine Ahnung wie das genau funktioniert). Wird wohl irgend einen Grund geben warum das niemand will.

    • Warum wir 2G noch haben.
      Noch heute werden Geräte verkauft, die 2G-Modems verbaut haben.
      Die Modems sind preiswert. Die Verbindung läuft stabil. Einen Bedarf für hohen Datentransfer gibt es nicht.
      Ich wollte mir ein Fahrradschloss mit integ. Tracker kaufen – 2G. In drei Jahren ist das Teil Schrott.
      Die DTAG räumt auch ein, dass das ein größerer Akt werden kann als die Abschaltung von 3G, weil halt viele IOT auf 2G basieren.

  17. 280Mbit stabil. 1200 Seelendorf im Schwarzwald. Welchen Vorteil soll mir Glasfaser bringen?

    • Hallo Paul,

      technologisch gesehen hat die Glasfaser, ganz unabhängig von der Bandbreite, elektrische oder eben gerade nicht-elektrische vorteile:

      sie ist sowohl passiv störfester – weil sie durch elektrische und elektromagnetische Störgrößen nicht beeinträchtigt wird und
      – ist auch aktiv kein Störer mehr, der Kupfer-Zweidraht wurde nie für solch hohe Datenraten bzw. trägerfrequenzen konzipiert : da wirdd schön HF-Energie breitbandig in die Gegend gepustet, ein Teil des störpegels den z. B. Kurzwellenamateure auf dem S-Meter ihrer Empfänger sehen, kommt aus dieser Quelle.

      Aber ich verstehe dich durchaus: und da liegt dann m. E. das haupthindernis bei der Migration: ohne Endkunden, die keine Glasfaseranschlüsse abnehmen, wird es sie nicht so flächendeckend als -aktivierte_ anschlüsse geben daß man sich leisten könnte DSL abzuschalten.

      Denn eine Faser im Boden oder gar als Übergabepunkt im Haus nützt nichts, wenn die Leistung niemand abnimmt.

      Und zwangsweise Migration werden die Bürger nicht mitmachen, es sei denn sie wird ihnen zu gleichen Konditionen wie das „alte“ Kupfer – also gleiche Übertragungsraten, gleicher Monatspreis – und ohne daß man ihnen die Kosten der Installation aufbürdet, angeboten.

      Klassisches DSL, dann noch mit Vektoring, ist zu gut als daß es bei vielen Kunden einen Leidensdruck gäbe der sie zu GF migrieren läßt.
      Geht mir zumindest so, ich habe, als man uns im Haus GFK anbot, darauf bestanden, gleiche Geschwindigkeit wie VDSL – da hab ich auch nur 100 obwohl mehr ginge – zum gleichen preis zu bekommen . sonst hätte ich „nein“ gesagt, trotz aller technologischer Vorteile. Da muß man die Anbieter einfach ein bißchen „nötigen“ um gute Konditionen zu bekommen.

      entscheidend ist , wie immer, was hinten rauskommt.

    • Egoist? Die Vorteile von GF für die Netzbetreiber. Geringe Komplexität, da keine aktive Technik vor Ort notwendig ist. Keine aktive Technik bedeutet, weniger Stromverbrauch. Und die GF-Technik ist störärmer als ein Kupferkabel.

  18. DSL wird sich spätestens dann erledigen, wenn es in zehn Jahren keine Ersatzteile für die Technik mehr gibt. Denn außer Deutschland benötigt diese niemand mehr.

  19. Ich jammer sicherlich auf hohem Niveau: MagentaZuhause XL Hybrid mit 250MBit (~200 MBit synced) und Sichtverbindung zur 5G Basis in 500m Entfernung!
    Für mich wäre eine latenzärmere Leitung schon interessant. Hauptsächlich wird ja Kupfer genutzt. Für die Mehrheit wird das jetzige Setup aber mehr als ausreichend sein.

    Bei uns hat der lokale Versorger letztes Jahr Glasfaser im Ort verlegt. Bis zwei Häuser vor uns. Sie haben von 60 Häusern nur 50 angeschlossen. Wir hätten uns ja nicht gemeldet und deshalb könnten keine Fördergelder beantragt werden – schade, dass sie uns auch im Vorfeld nicht informiert haben.

    Wir bekommen über 5G locker 300 MBit (Speedtest aktuell 592.79 Mbps = 200 MBit Kuper, 400 MBit 5G). Sollte morgen jemand der Meinung sein, dass Kupfer nicht mehr benutzt werden darf, werden wir mit Sicherheit keinen Glasfaseranschluss bekommen sondern dürfen nur noch 5G nutzen. Was nicht unbedingt schlecht sein muss.
    Ich glaube, dass nirgendwo eine Kabelverbindung vorgeschrieben wird. Und nach 5G kommt irgendwann 6G.

    Das jeder einen Glasfaseranschluss bekommt wage ich stark zu bezweifeln.

    • Hallo Heiko,

      Kabel ist vielleicht nicht vorgeschrieben , aber immer noch die beste Lösung von Durchsatz und auch paralleler Verfügbarkeit her.

      Das HF-Spektrum ist nämlich innerhalb einer funkzelle sehr endlich .

      Auf einem Kupferkabel konntest du schon in der analogen Welt durch mehrträgerverfahren mehr als eine Verbindung auf ein Kabel legen, bei Kupferkoax sogar noch mehr und mit der Glasfaser geht viel durch eine Leitung. Und davon kann man in einer Straße fast beliebig viele parallel laufen lassen … nein es gibt nichts besseres und auch funktionssichereres als draht- oder GF-„verkabelte“, am besten weitgehend unterirdisch und vor Umwelteinflüssen geschützte Verbindungen.

      Ich möchte meinen festen Internet- und Telefonanschluß zu Hause nicht missen. Er war und ist das beständige Rückgrad meiner elektronischen Kommunikation.

  20. Wir haben hier DSL 250 Mbit/s und Kabel 1000 Mbit/s. Ich denke, die werden hier einfach DSL abschalten und gut. Ein Ausbau mir Glasfaser kann ich mir nicht vorstellen.

    • Also wenn du über Kabel 1000 Mbit/s in der Wohnung hast, dann ist euer Gebiet definitiv schon mittels Glasfaser erschlossen (FTTB oder hybrid bis zum Verteiler).

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