Angeschaut: Ugreen Nexode Desktop Charger 500W: Neuer GaN-Lader mit massig Power, aber…

Der chinesische Hersteller Ugreen präsentierte auf der CES im Januar eine neue Version seines Desktop-GaN-Ladegeräts aus der Nexode-Serie. Das neue Modell hebt die Messlatte deutlich an und liefert eine beeindruckende Gesamtleistung von 500 Watt – eine signifikante Steigerung gegenüber dem Vorgänger mit 300 Watt. Den 300er hatte und habe ich im Einsatz. Beim ersten sind einfach mal 2 USB-Ports nach einer Weile funktionslos geworden, sodass ich gegen ein neues, bislang funktionierendes Gerät umtauschen musste. Laut Bewertungen des 300ers bin ich auch nicht der Einzige, der Probleme hat, bzw. hatte.

Der 500-Watt-Charger verfügt über insgesamt sechs Anschlüsse: fünf USB-C-Ports und einen USB-A-Port. Der leistungsstärkste USB-C-Anschluss stellt dabei bis zu 240 Watt bereit. Die übrigen Ports teilen sich 260 Watt, wobei keiner dieser Ports die 100-Watt-Marke überschreitet. Der USB-A-Port liefert bis zu 20 Watt.

Technisch setzt Ugreen auf moderne Standards wie USB-PD 3.1 und Quick Charge 3.0. Das Ladegerät eignet sich für verschiedene Einsatzszenarien: (Gaming-)Laptops können mit voller Leistung geladen werden, während gleichzeitig weitere Notebooks mit 100 oder 60 Watt versorgt werden. Auch Werkzeuge oder andere Dinge lassen sich damit laden, entsprechender Anschluss vorausgesetzt. Das Gerät ist als stationäre Lösung konzipiert und ist zum Herumschleppen zu schwer. Auf meinen Bildern seht ihr noch einmal die 300-Watt-Variante im Vergleich.

Grundsätzlich hält Ugreen, was man verspricht – zumindest bisher. Aber… Ein Display zur Anzeige der Ladeleistung fehlt, was die Nutzung der verschiedenen Ports etwas unübersichtlich machen könnte. Da musste quasi, wenn du das bestmöglich nutzen willst, einen Spickzettel haben, bzw. dir alles genau verinnerlichen. Ja, steht klein dran an den Ports, ist dennoch nicht so toll. Hier, könnt ihr mal auswendig lernen:

Und durch die PD-Verhandlungslogik kann man nicht einmal 3 MacBooks mit 140 Watt parallel laden, weil alles fix vorgegeben ist. Ansonsten liefert jeder Port wie angegeben ab, wobei bei voller Power eine gewisse Abwärme zu vernehmen ist, damit könnt ihr dann bei voller Pulle im Winter das Kopfkissen wärmen.

Gibts was zu beachten? Kommt auf eure Kabel- und Mess-Geschichten an. Ich habe x Netzteile, messe gerne durch und so. Meine klassischen USB-C-Kabel mit eingebautem Display machen am großen Anschluss schlapp, da wird also nicht angezeigt, was gerade ins Gerät gepumpt wird. Dass aber etwas rausgeht, kann man dann mit einer klassischen Steckdose messen.

Grundsätzlich hielt der Ugreen Nexode Desktop Charger 500W im Test das, was er verspricht. Die Frage ist nur, wem er etwas versprechen, bzw. bieten soll. 240W-Geräte sind noch die Ausnahme und die meisten Geräte werden auch fett mit 100 Watt versorgt. Heißt: Da lohnen sich vielleicht eher die kleineren, günstigeren Ladegeräte. Dennoch muss man Ugreen etwas zugutehalten. Sie zeigen, was möglich ist. Hoffentlich mit mehr Haltbarkeit als beim 300W-Pendant.
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Die „Ladelogik“ sollte sich gerade so noch ohne technisches Studium verinnerlichen lassen: am USB-A die geringste Leistung, an der gegenüberliegenden USB-C-Buchse die größte Leistung, alles andere dazwischen frei wählbar / komplett egal in welcher Reihenfolge belegt.
Noch einmal die Frage, ob beim Abziehen eines gerätes auch die anderen kurz ausfallen und das Laden für die wieder neu gestartet wird?
Was passiert, wenn man die Kabel stecken läßt? Wird dann auch schon die Ladung aufgeteilt?
Das würde mich auch brennend interessieren, kein großes Ding, aber wenn da neben Notebooks, iPhone o.ä. auch ein HomePod dran hängt, dann wird der kurz mal resetet.
Ja, tut es. Ist bei allen GaN-Chargern so. Packst du einen neuen Stromabnehmer dran, wird die Ladelogik neu bewertet, um Zufluss neu zu regeln.
Es ist ein CHARGER, kein Netzteil. Geräte ohne eigene Batterie gehören in eine Mehrfachsteckdose und nicht an eine Ladestation.
genau das interessiert mich auch.
@Tiberius Ka
Stimmt so nicht ganz.
Ich hatte von Anker ein PowerPort Atom 3 mit 2 USB C und 2 USB A Ports.
Bei dem wurde nix neu verhandelt,wenn zb das iPhone an oder abgesteckt wurde. Der HomePod mini blieb dauerhaft an.