Nextcloud: Google schränkt Upload-Funktion der Android-App ein

Die Nextcloud-App für Android hat seit einigen Monaten mit erheblichen Einschränkungen zu kämpfen. Wie das Nextcloud-Team jetzt in einem Statement mitteilt, hat Google eine kritische Berechtigung für den Dateizugriff widerrufen. Dies führt dazu, dass Nutzer nur noch Fotos und Videos hochladen können – andere Dateitypen bleiben außen vor.
Der Grund für diese Einschränkung liegt in einer Entscheidung von Google aus dem September 2024. Damals wurde ein App-Update überraschend abgelehnt, mit der Begründung, die App solle stattdessen „datenschutzfreundlichere Alternativen“ wie das Storage Access Framework (SAF) oder die MediaStore API nutzen. Diese Alternativen sind jedoch für den Anwendungsfall von Nextcloud nicht praktikabel, da sie entweder nur für die Dateifreigabe gedacht sind oder ausschließlich Mediendateien unterstützen.

Trotz mehrfacher Einsprüche seit Mitte 2024 bleibt Google bei seiner Position. Dies ist besonders verwunderlich, da Nextcloud diese Funktionalität seit 2016 ohne Beanstandung anbieten konnte und die App knapp eine Million Nutzer hat. Interessanterweise verfügen Google-eigene Apps sowie andere große Tech-Anbieter weiterhin über entsprechende Berechtigungen, so Nextcloud in seinem Vorwurf.
Technisch versierte Nutzer können auf alternative App-Stores wie F-Droid ausweichen, wo die Nextcloud-App weiterhin mit vollem Funktionsumfang verfügbar ist. Für die große Mehrheit der Nutzer ist dies jedoch keine praktikable Option, so Nextcloud weiter.
Das Nextcloud-Team sieht in diesem Vorfall ein klassisches Beispiel für das Gatekeeping großer Tech-Konzerne. Eine Beschwerde bei der EU, die Nextcloud zusammen mit etwa 40 anderen Unternehmen bereits 2021 eingereicht hat, zeigt auch nach vier Jahren keine Wirkung.
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Wenn man sich mit Monopolisten einlässt.
Leider gibt es kein OpenSource Betriebsystem für Handys die sich praktikabel nutzen lässt.
Aber einen alternativen App Store wo es eine uneingeschränkte Version gibt 🙂
Der aber ein App Store ohne richtige Sicherheitsprüfungen ist. Muss jeder für sich entscheiden, was einem wichtiger ist.
Fairerweise muss man sagen, dass die angeblichen „Sicherheitsprüfungen“ Marketing einfach nur sind. Um Apple als Beispiel zu nehmen:
Schreibe ich als Entwickler im Changelog „Fehlerbehebungen“ obwohl es 5000 neue Funktionen sind, prüft Apple das nicht und winkt es durch. Das ist übrigens der Grund, wieso mehr und mehr Entwickler keinen echten Changelog mehr haben. Ist also nicht Faulheit der Devs.
Apple verlangt die Einrichtung eines Kontos bei mir (in meiner App), das machen die also nicht selbst. Ich kann denen somit komplett was anderes zeigen, als das was ich meinen Kunden zeige. Ich sehe natürlich was Apple prüft, … die Menüs und das Kleingedruckte, da die Daten bei mir in der Cloud sind. Ich kann auch jederzeit nachträglich Daten aus der Cloud in mein App nachladen (somit auch Malware), auch das weiss Apple und interessiert die nicht die Bohne.
Von Sicherheitsprüfung kann keine Rede sein. Es wird am Ende zu 99% nur auf Rechteverletzungen und sowas geachtet (gebe ich mich für Apple aus, hab ich Pornos usw usw die 45000000 App Store Regeln halt).
Einziger Vorteil der App Stores für Kunden… Zahlungen über die (somit ein Ansprechpartner bei Problemen / Rückzahlungen). Das war es. Schon echt traurig, dafür 30% zu kassieren….
Ist es bei Google anders? Da hab ich meine Zweifel.
Graphene lässt sich praktikabel nutzen. Der technische Aufwand ist wirklich gering und durch den Webinstaller auch von Laien durch führbar (Handy ans Kabel, Rest vom Bildschirm ablesen)
Einziger Aufwand: man braucht dafür ein Google Pixel Handy.
War es MIR wert. Jetzt habe ich 7 Jahre Ruhe und bestimme selbst, welche App was darf und das niemand meine Daten darf.
Ja, Banking Apps laufen auch.
Am meisten Sorge habe ich tatsächlich davor, dass die vielen Banking-Apps, die ich nutze, nicht mehr oder nur noch teilweise funktionieren. Darüber hinaus ist ja auch kein Bezahlen mit dem Handy mehr möglich.
Halt nicht bei GrapheneOS. Nutze das selber mit verschiedenen Banking-Apps. Hab mich auch lange gesträubt, Geld für ein Google-Gerät auszugeben, aber das ist das erste mal, dass ich mit einem Android-ROM wirklich happy bin. Und die ROM-Installation war noch nie so anfängerfreundlich. Das würde sogar meine 70jährige Mutter hin kriegen.
DKB, N26, TradeRepublic, Raiffeisen: alle funktionieren. Bezahlen geht auch einwandfrei, nur Google Pay halt nicht. Zahle ständig mit NFC und GrapheneOs
Welchen Dienst für NFC Zahlungen nutzt du dann?
Das interessiert mich auch sehr. Die erwähnten Banken unterstützen doch nur Google Pay und Apple Pay. Wie zahle ich denn dann?
Es gibt doch einige Open Source Custom ROMs die man nutzen kann. Davon sind zwar einige recht eingeschränkt, was die Geräte angeht, aber an sich gibt es sie. Sie müssen nur genutzt werden 🙂
Mit /e/OS steht ein solches System sehr wohl zur Verfügung.
https://e.foundation/e-os/
Dann schau dir doch mal die Liste der unterstützten Geräte an… Leider ist die Custom ROM Szene durch immer höhere Hürden und fehlender Unterstützung durch die Hersteller ziemlich abgeschmiert. Viele ehemalige Devs haben das Handtuch geworfen. Daher sinkt die Zahl der aktuellen Smartphones die von einem Custom ROM unterstützt werden immer weiter.
Naja F-Droid und APK Sideload geht ja schon viel länger, nicht so ein Kaspertheater wie bei IOS.
Immerhin gibt es noch die Möglichkeit unkomplizierten Sideloadings bzw. F-Droid. Bei iOS sieht man alt aus (wobei die Funktionalität da eh schon stark durch Apple beschnitten ist).
Was bringt es, dass es „unkompliziert“ ist, wenn a) nur ein kleiner Teil der Nutzer sich bewusst ist, dass es Sideloading oder alternative Stores überhaupt gibt und b) im Unternehmensumfeld, in dem NextCloud natürllich auch relevant ist, die Nutzung alternativer Stores oder gar Sideloading natürlich durch MDM-Systeme ausgeschlossen ist?
a) Wer eine NC betreibt bzw. sich soweit damit beschäftigt einen Dateisync im Hintergrund zur NC zu haben der wird in aller Regel auch wissen das unter Android Sideloading existiert. Der große Teil der das nicht kennt der wird wohl auch eher einfach zu Google Drive syncen.
b) Wer als Firma NC und ein MDM einsetzt kann die APK auch selbst über das MDM ausrollen, dazu braucht es kein Sideloading und keine alternativen Stores.
a) Es gibt Leute, die ne NC betreiben und es gibt Leute, die ne NC nutzen, das ist nicht unbedingt der gleiche Personenkreis.
b) Ja, das wäre möglich, aber dennoch ein blöder Prozess, den man vermeiden könnte, wenn Google nicht rumzicken würde.
a) Die, die es nutzen haben eigentlich auch immer nen Ansprechpartner.
b) Der ist easy: Hochladen und gut ist.
Ich finde das nicht gut was Google treibt aber es ist definitiv nicht so schlimm wie du mit dem Sideloading schreibst.
Ähnliches Problem mit Syncthing, dessen Entwicklung für Android daraufhin komplett eingestellt wurde bzw. nun vom Fork weitergeführt wird.
Wenn Google nun auch immer mehr zum goldenen Käfig werden will, kann ich auch gleich mir ein iPhone holen.
Ich war gerade auf dem Weg von den Google Diensten Richtung Nextcloud. Klar Kalender und Co funktionieren noch und Daten habe ich auf der Synology. Ich gebe dir recht, langsam kann man sich mangels Alternative auch Richtung IOS begeben (Was eh alle nutzen die ich kenne). Klar das mit den alternativen Stores ist nicht schlimm, alternative Betriebssysteme werden für neue Samsung nicht angeboten. Früher hatte ich auch gerne mal mit LinageOS gespielt, aber inzwischen will ich einfach nur noch das es funktioniert, und am besten das ich die Datenhoheit habe. Beides zusammen wird wohl nicht mehr funktionieren. Klingt wie aufgeben, ist es leider auch.
Danke für den Hinweis. Jetzt F-Droid drauf und Nextcloud von F-Droid. Upload von z.B. F-Droid.apk funktioniert einwandfrei
Mein Handy, meine Entscheidung. Die Gatekeeper können sich gern in der Funktionsweise als Dienstleister anbieten, aber die alleinige Entscheidungsbefugnis über Rechte, Akku, Root etc. muss weg. EU?
Eine Beschwerde bei der EU, die Nextcloud zusammen mit etwa 40 anderen Unternehmen bereits 2021 eingereicht hat, zeigt auch nach vier Jahren keine Wirkung. Zitatende.
Das ist das eigentliche Problem. Was bringen Vorschriften, wenn sich keiner dran hält und man sie auch nicht durchsetzen kann.
Geht nicht um Vorschriften, komplett falsches Thema.
Nextcloud will pauschal auf ALLE deine Dateien auf deinem Handy zugreifen. Google sagt: Nein, nutzt dafür endlich das Storage Access Framework, wo der Nutzer gezielt einzelne Ordner freigibt. Nextcloud hat darauf aber keinen Bock und will den bisherigen Vollzugriff beibehalten. Anstelle endlich Android-Standards zu nutzen macht Nextcloud mimimi bei der EU um politisch Druck auszuüben (wtf?), statt ihre veraltete App anzupassen.
Falsch. Unter SAF gibt es keinen Vollzugriff. Das will man aber, was nutzt solch eine App, wenn sie nicht alles lesen darf? Und was geht es Google überhaupt an, was ich machen will?
Hier war ja vor ein paar Tagen schon ein Artikel über den FE File Explorer für iOS den ja ein ähnliches Schicksal mit Google Drive getroffen hat. Dort ist Google Drive aber komplett heraus geflogen, da Google von einer kostenlosen auf eine kostenpflichtige CASA Zertifizierung umgestellt hat.
Damit zeigt Google ein weiteres mal seine hässliche Fratze.
Ich warte auf den Tag, an dem die Benutzung von GMAIL kostenpflichtig wird.
Man sollte defnitiv einen Store wie F-Droid als seinen Hauptstore verwenden und den Playstore nur wenn es die App im open source Store nicht gibt.
Leider verwenden es die meisten Leute immer noch andersrum.
Aber irgendwann werden die Menschen schon noch verstehen wie wichtig der Schutz der eigenen Daten ist!