Balkonkraftwerke liegen weiterhin im Trend

Balkonkraftwerke sind eine gute Sache: Sie erzeugen Strom über Solarenergie, was nachhaltig ist. Obendrein machen sie euch unabhängiger vom Netzstrom und senken die Stromrechnung. Allerdings muss man natürlich erst einmal den Anschaffungspreis wieder reinholen, was immer so eine Sache ist. Laut einer Untersuchung des Vergleichsportals Verivox sind Balkonkraftwerke jedenfalls immer noch äußerst beliebt.

So geben im Zuge der Umfrage ein Viertel der Befragten an, dass sie ein oder zwei Solarmodule auf dem Balkon installieren wollen oder das sogar bereits getan haben. Dabei kann sich so eine Anschaffung je nach Gegebenheiten innerhalb von zweieinhalb bis fünf Jahren amortisieren. Trotzdem gibt es Anschaffungshürden. Meistens ist das laut der Umfrage fehlender Platz, wie 21 % der Befragten als Problem nennen. 15 % wiederum sagen, dass sich eine Mini-Solaranlage für sie nicht lohnt. Da würde ich mich selbst etwa aufgrund eines von Bäumen umgebenen Nordbalkons, der nur in den Abendstunden der Sonne ausgesetzt ist, mit einrechnen.

Weitere 19 % wollen grundsätzlich kein Balkonkraftwerk verwenden und nochmal 19 % sind schlichtweg unentschlossen. Immerhin: 9 % geben an bereits ein Balkonkraftwerk zu verwenden und weitere 17 % planen den Kauf. Unter idealen Bedingungen, die allerdings im Alltag so gut wie niemand vorweisen kann, produziert ein Balkonkraftwerk mit 800 Watt jährlich rund 760 kWh. Davon lassen sich in der Regel ca. 60 % selbst verbrauchen. Würde man nun einen durchschnittlichen Kilowattstundenpreis von 34,7 Cent/kWh zugrunde legen, könntet ihr damit 160 Euro im Jahr sparen.

Ausgeben müsst ihr für so eine Anlage aber erst einmal 500 bis 800 Euro. Und es kann natürlich auch zu Defekten kommen, was die ganze Rechnung durcheinanderbringen kann. Obendrein benötigt ihr eben einen Standort, an dem es eine gute Ausbeute an Sonnenenergie gibt – etwa einen Südbalkon ohne Schatten durch umstehende Gebäude oder Bäume und die Möglichkeit, die Module geneigt zu montieren. Wer dagegen, wie ich, einen Balkon nach Norden hat und die Module nur senkrecht aufstellen kann, erzielt weniger als ein Drittel des möglichen Ertrags.

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26 Kommentare

  1. Die Preise von BKW sind schon weit unter 500€ zu finden. Sorgen man keine Batterie einplant.
    Eine schnelle Suche auf Amazon ergibt:
    SUNNIVA 1196W Balkonkraftwerk 800W komplett Steckdose für 229€.
    Etwas zur Montage kommt noch oben drauf, macht aber den Kohl nicht fett.

    Meine Anlage hat letztes Jahr 573kWh gemacht. Da kann man die Wäsche etc. Zur Mittagszeit einplanen und eine Menge Kosten sparen.
    Wenn man wie ich von daheim aus arbeiten kann, lohnt sich das umso mehr.
    Mein BKW hat sich jetzt im dritten Jahr schon für mich gelohnt. Das war damals aber mit noch ingesamt 800€ deutlich teurer.

    Dennoch werde ich mir wohl eine große PV auf das Dach montieren lassen.
    Eine Wärmepumpe wird irgendwann kommen müssen und bei steigenden Temperaturen steht auch irgendwann eine Klimaanlage an.

    Wenn es möglich ist, ist das BKW eine simple und sichere Sache.

    • Es gibt auch Wärmepumpen mit Kühlfunktion, dann brauchst du keine separate Klimaanlage

    • Sorry, wahrscheinlich hast Du es einfach sehr verkürzt dargestellt, aber ich bin doch kurz daran hängen geblieben:

      Bei 3 Jahren a aufgerundet 600 KWH und selbst bei vollständiger Nutzung komme ich auch bei 30 ct pro kwh und vollständiger Nutzung nur auf 600 Euro. So kommen die 800 Euro (+ggf Montagematerial) nicht zusammen.

      • Welche 800 Euro? Es geht bei knapp über 200 Euro los, zzgl. etwas für die Montage. Da bist im Normalfall mit 300 Euro durch. Da biste nach 2 Jahren locker durch und hast alles wieder drin

        • Zitat Kerri:
          „Meine Anlage hat letztes Jahr 573kWh gemacht. (…)
          Mein BKW hat sich jetzt im dritten Jahr schon für mich gelohnt. Das war damals aber mit noch ingesamt 800€ deutlich teurer.“

      • Da ich noch einen Ökostromtarif für 39,85 Cent habe und man noch den Grundpreis dazu nehmen darf, kommt das bei mir so hin.
        Als ITler der daheim arbeiten darf, geht kaum Strom in die Welt raus. 😉

        Dazu kommt auch die Erfahrung die ich mit PV machen konnte.
        Man beschäftigt sich fast automatisch dann mit dem Thema und ändert Gewohnheiten wie Wäsche und kochen.
        Von daher hat es sich für mich gelohnt.

  2. Angebote beginnen schon bei 200€ für Komplettpakete mit 800W Wechselrichter und 2 Modulen á 440W. Dazu kommt dann noch das Gestellt für 50€ und gut is, nix mit 500 bis 800€ …. Insbesondere, wenn man dann noch einen alten Zähler hat, der dann (illegal) zurückdreht, dann hat man die Kosten ultraschnell wieder raus.

    • Eine Einschränkung:
      Er dreht legal zurück, wenn du die Anlage beim Marktstammdatenregister anmeldest.

      Ab dann wird zeitnah ein Zählerwechsel durchgeführt.

      • Merkste selber, nä… xDDD

        • Es ist nicht illegal, das wurde zum 1.4.24 geändert. Der Anbieter ist nun in der Pflicht und hat 4 Monate Zeit den Zähler auszutauschen. Solange darf dein Zähler rückwärtsdrehen.

    • masterli77 says:

      Illegal scheint es nicht zu sein….weil du pumpst ja den Strom kostenlos ins Netz. Dein Stromanbieter bekommt ihn und verkauft ihn weiter, dein Zähler dreht sich zurück. Macht am Ende Plus Minus Null. Es gibt dazu aktuell keine Rechtsprechung oder ähnliches, ich denke, das vermeiden die Stromanbieter. Mein Eindruck jedenfalls. Wenn die jetzt alle Zähler mit einmal austaschen müssten, das wäre den wesentlich teurer als den Prozess langsam schleichen zu lassen….

      • Das macht am Ende nicht plus minus Null, denn die reinen Stromkosten sind nur ein Bruchteil dessen, was Du dem Stromlieferanten bezahlst. Steuern, Abgaben und Netzentgelt sind der höhere Posten auf der Rechnung.

  3. schön wäre es deutlich mehr Module anschließen zu können. z.B 3 in Ost Richtung zwei Richtung Süden und nochmals 3 Richtung Westen.

    Die Deckellung auf 800W kann ja bleiben, ich möchte ja meine Leitungen nicht zum glühen bringen.

    • Ist doch erlaubt?! Man darf bis zu 2 kWp verbauen.

    • Das darfst du doch. Bei mir sind 6 Module in zwei Himmelsrichtungen aufgebaut. 800w gehen max ins heimnetz, der Rest in die Batterie. Kenne die Grenze grad nicht, aber findest du schnell heraus 😉

  4. ich bin dann wohl dieser „Niemand“ 🙂 südliche Ausrichtung, kaum bis gar keine Verschattung (erst in den Abendstunden). Ertrag mit 870Wp Modulen und einem 800 Watt Wechselrichter in 2024: 895 kWh

    hat sich sehr gelohnt

  5. Meine Rechnung: genau einem Jahr aufgestellt, seitdem 820 kwh erzeugt und knapp 600 kwh selbst verbraucht. Gekostet hatte die Anlage damals mit Aufständerung und Betonplatten zur Beschwerung auf dem Carport keine 500 Euro. Dazu 300 Euro Förderung durch die Kommune, verbleiben 200 Euro. Ca. 180 Euro im ersten Jahr eingespart, also ab demnächst jedes Jahr ca. 150 Euro Stromersparnis. Also: wer die Möglichkeiten hat, sollte es auf jeden Fall machen, auch wenn die Amortisierung vielleicht aufgrund der örtlichen Begebenheiten ein bisschen länger dauert…

    • Glaube auch das die Kosten viel von den örtlichen Gegebenheiten abhängen. Baue mir gerade eins, und das Kraftwerk steht mit 240 € alleine auf dem Tacho. Dazu aber 60 € Fracht. Die eigentlichen Halter habe ich jetzt für 120 € gekauft, aber um die wieder verwenden zu können brauche ich mehr material, weil keine Out of the Box Lösung für meine Dachterasse funktioniert. Bisher bin ich bei knapp 70 € für weiteres Material.

      Kann mir vorstellen, dass man für Halter auch beliebig mehr ausgeben kann, wenn man dann noch Kosten hat, weil man noch ne steckdose braucht kann man die 800 sicher erreichen. frage ob sich das noch lohnt. Bei mir sieht es auch nur gut aus, weil ich ne 250 € Förderung von der Kommune aus kriege.

  6. Ich war bisher auch eher skeptisch, da ich ein Balkonkraftwerk nur einfach auf dem Garagendach installieren kann, das auf der Nordseite des Hauses liegt. Bin allerdings nach einer Woche sehr überrascht über den hohen Ertrag.

    Ich hatte in den letzten Tagen immer einen Tagesertrag von 6 kWh. Bei meinem Strompreis von 35ct also 2 Euro. Gekauft hatte ich mir ein „Kleines Kraftwerk XL“ für Flachdächer für 450 Euro. Der Wechselrichter kann ja in Deutschland maximal 800W einspeisen. Mein Grundverbrauch im EFH liegt bei 600W. Somit verbrauche ich das alles ohne Batterie selbst. Natürlich wird der Tagesertrag im Frühjahr und Winter abnehmen. Denke dennoch, dass sich die Anschaffungskosten innerhalb von 2-3 Jahren amortisieren. Eine Förderung gibt’s bei uns im Bundesland nicht. Rechnet sich aber auch so.

    • 600 Watt Grundverbauch klingt recht heftig für ein Einfamilienhaus.

      Selbst im großen Altbau mit 3 Teenagern (also mehr als einem Kühlschrank und deutlich mehr als ein Netzteil, Switch oder Repeater) habe ich „nur“ 200 bis 300 Watt.

      • Jürgen K says:

        Unsere Grundlast (EFH mit 4 PErsonen) liegt auch in dem Bereich zwischen 500 und 600 W bei einem Jahresverbrauch von knapp 6500 kWh.

        Mein BKW mit 2 Paneelen habe ich vor genau 4 Wochen auf dem Flachdach der Garage installiert und seitdem ca. 140 kWh Ertrag generiert. Bei einem Anschaffungspreis von 180€ wird die Amortisation daher nicht lange dauern. Ich bin echt happy mit der Anlage.

        • Danke für die Rückmeldung.
          Spannend, dachte immer, bei uns wäre es schon viel.
          Im Jahr waren es vor der großen PV und BEV knapp 5.000 kwh.
          Davon fast 1/3 durch die Gaming-PCs der Kinder. 🙂

          • In einem EFH ist das schon im normalen Bereich.
            Ich komme für mich alleine schon über 4000kWh Jahr, bei einer Grundlast von 250Wh.
            Das dickste Ding ist da der Durchlauferhitzer und von der Arbeit her habe ich noch den PC mit zwei Monitore schon 8 Stunden am Tag laufen.
            Die Elektronik wird zwar immer leistungsstärker, aber auch hungriger.

  7. Jürgen K says:

    Gerne. 🙂

    Gaming-PC’s haben wir nur einen. Und eine PS5. Meine IT-Anlage inkl. aller Access Points braucht 24/7 um die 65W. Aber die Anzahl der Menschen, die partout das Licht nicht ausschalten wollen, wenn sie den Raum verlassen, ist leider zu hoch in dem Haushalt. 😉

    Spaß beiseite: Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, woher diese vergleichsweise hohe Grundlast kommt. Zumindest habe ich wenig Sorgen, dass der Netzbetreiber was von meinem Sonnenstrom abbekommt.

    • Hui. 6.500 kwh f. 4 Personen sind schon ordentliche Hausnummer. Wir haben zu dritt bei 130 qm inzwischen knapp 3.500 kwh, jetzt mit BKW wollen wir mal unter 3.000 kwh kommen. Früher hatten wir ca. 4.500 kwh, dann alles auf LED umgestellt und alles was nachts nicht dringend laufen muss, von Stand-by abgeklemmt. Man mag es nicht glauben, aber das bringt spürbare Entlastung…

      • Kann nicht ausschließen, dass es hier noch eine Glühbirne im Keller gibt, aber ansonsten alles LED und das ist neben den Repeatern ja das, was hauptsächlich mit der Fläche zusammenhängt
        Ein NAS, 3 Fritzboxen, 1x 10 Port Switch 2 Acces Points, 1 Raspberry, 2 Gateways fürs Smarthome laufen 24/7.
        Fast alle anderen Geräte bis auf dem Beamer (9 Watt) sind im Standby und nicht vom Strom getrennt Allein 14 Monitore oder Fernseher habe ich gerade gezählt Außerdem läuft noch ein Spender für gekühltes Sprudelwasser. Der braucht allein fast 300kwh im Jahr, spart uns aber dafür über 2.000 Liter Mineralwasser.

        Wie gesagt, ich dachte, viel mehr Standby ginge kaum.

        Aber die zwei großen Kühlschränke habe ich letztes Jahr ersetzt und die Umwälzpumpen sind auch aktuell.

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