Bosch: Neue Soft- und Hardware für assistiertes und automatisiertes Fahren bis Level 2

Foto: Bosch
Im Rahmen der Auto Shanghai hatte Bosch neue Soft- und Hardware für assistiertes sowie automatisiertes Fahren und Parken präsentiert.
Bei der Hardware gibt es von Bosch einen Radarsensor mit Inhouse-Design und eigenem System-on-Chip (SoC). Der Rechenchip verfügt auf kleinstem Platzbedarf über eine hohe Rechenleistung. Der Sensor ist zudem der Debütant für die Bosch ADAS-Produkt-Familie (Advanced Driver Assistance Systems). Hierbei handelt es sich um ein flexibles Baukastensystem für Fahrassistenz. Neben Software, Sensoren und Services hat man auch passende Hochleistungsrechner im Portfolio. Hierdurch will man für alle Fahrzeugklassen vom Kleinwagen bis hin zum Premium-Fahrzeug die passende Soft- und Hardware für Assistenzsysteme (auch kosteneffizient) anbieten.
Die ADAS-Produktfamilie gibt es in drei Varianten: Einstiegssegment, die Mittelklasse und die Oberklasse. Die Varianten unterscheiden sich je nach Umfang der Software, der Anzahl und Kombination an Sensoren sowie der benötigten Rechenleistung. Da alles aus einem Guss ist, sind Hard- und Software nahtlos aufeinander abgestimmt. Einzelne Bausteine lassen sich bei Bedarf austauschen und flexibel zusammenstellen. Auch künstliche Intelligenz ist, beispielsweise bei der Umfeldwahrnehmung und Fahrplanung, ein Thema.

Zudem ist auch eine neue Generation der Multifunktionskamera und Inertialsensoreinheit (IMU) unter den Neuvorstellungen. Der 8-Megapixel-Bildsensor verfügt über ein horizontales Sichtfeld von 120 Grad bis zu 300 Meter. Die Kamera verfügt über die Fähigkeit einer exakten Lokalisierung von assistierten und automatisierten Fahrzeugen. In der Einstiegsvariante setzt man auf eine reine Kameralösung mit der Multifunktionskamera: Die neue Multifunktionskamera ermöglicht unterstützende Fahr- und Parkfunktionen (bis SAE-Level 2) bereits ab dem Einstiegssegment. Je nach Sicherheitsanforderungen (des Landes) kann jene um bis zu fünf Radarsensoren ergänzt werden. Hierbei geht es um Assistenzsysteme, wie eine situationsbedingte Geschwindigkeit, das Abstandhalten zum vorausfahrenden Fahrzeug und eine Spurhalteassistenz bei sichtbaren Fahrbahnmarkierungen.
Für das Mittelklasse-Segment gibt es weitere Funktionen. Darunter eine erweiterte Spurhalteassistenz, die auch bei stellenweisen schlecht erkennbaren Fahrbahnmarkierungen zurechtkommt. Hier werden die Kameraköpfe mit zusätzlichen Sensoren zur Umfeldwahrnehmung kombiniert. Die Rechenleistung übernimmt hier ein zentraler Fahrzeugcomputer. Bereits in dieser Variante seien „Handsfree-Fahrten“ auf Autobahnen möglich. Bei der Oberklasse wird letztgenannte Funktionalität auf das Fahren im Stadtverkehr ausgedehnt.
Die Ausstattungsvariante für das Mittelklasse-Segment wird bereits Mitte dieses Jahres in Serie gehen. Die Serienproduktion der Multifunktionskamera ist für 2026 geplant – allerdings erst für den chinesischen Markt.
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In der Einstiegsklasse Abstandstempomat nur via Kamera gab’s z.B. auch im BMW X1 F48 und dort funktionierte das miserabel. Bei fahren gegen den Sonnenuntergang viel das System immer aus.
BMW kann es halt nicht. Das ist das Problem. Andere Hersteller haben mit Vision only keine Schwierigkeiten.
Da bin ich mal gespannt, ob sich das in der Einstiegsklasse mit der Kamera durchsetzt. Meiner Meinung nach, ist eine Kamera deutlich fehleranfälliger als ein Radar. Das funktioniert bisher in der beheizten Variante beim Abstandstempomat sehr gut.