Rheinmetall: Der Ladebordstein für Elektrofahrzeuge ist serienreif

Die Rheinmetall AG hat gemeinsam mit der Stadt Köln eine Felderprobung von Ladebordsteinen abgeschlossen. Hierbei handelt es sich um Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die im Bordstein versenkt werden und sich daher insbesondere für Großstädte eigenen könnten.
Nach einem Jahr der Pilot-Phase schließt man jene mit einer Fallstudie ab und bescheinigt eine positive Bilanz. Mehr als zwei Ladevorgänge gab es im Schnitt pro Tag und Ladepunkt. Zur Einordnung: In der Pilot-Phase gab es nur vier Ladepunkte auf zwei Standorte verteilt.
Durch die Integration der Ladelektronik in einen Bordstein können Elektrofahrzeuge direkt am Fahrbahnrand laden. Es benötigt weder Poller noch Eingriffe in den Gehwegbereich. Man zieht für die platzsparende und kompakten Bauweise ein positives Fazit. Im Rahmen des Pilotzeitraums konnte man gezielte Weiterentwicklungen umsetzen: So gibt es eine verbesserte Schmutzableitung nebst optimierter Beleuchtung rund um die Ladebuchse. Zudem sei die Handhabung verbessert worden und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen wurde verbessert. Wer in Städten derzeit sogenannte „Hohlbordsteine“ verbaut, kann flexibel und mit wenig Aufwand solche Lademodule nachrüsten.
Die Ladebordsteine sind fortan als serienreifes Produkt im Portfolio des Rüstungsbauers erhältlich.
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Dabei lädt man also mit eigenem Kabel.
Das macht man in der Regel immer bei AC Ladern.
Finde ich wirklich spannend und innovativ. Mal sehen, wann das in der Fläche am Bordstein ankommt.
Auf Reisen könnte das für mich bald durchaus interessant werden.
Zuhause bin ich einer der oft genannten PV Besitzer und kann zusätzlich noch in der Firma laden.
Wie wasserdicht ist das ganze? Ich mein wenn ich da an Hochwasser denke
Bei Hochwasser schaltet die Elektronik das System ab.
Moin,
auch mein allererster Gedanke. Steckdose selber ist IP68 zertifiziert (also staub- und wasserdicht 1m/30min), aber nur im geschlossenen Zustand! Die ganze Ladeeinheit ist IP 54 zertifiziert (staub- und spritzwassergeschützt).
Für mich als E-Techniker der größte Schwachsinn, weil Regen nun mal immer von oben kommt. Und Dreck fällt auch immer runter. Eine Steckdose mit integrierten Wasserablauf. Wie lange halten die Dichtungen?
Rheinmetall soll lieber beim Kriegsgerät bleiben (nein, an sich auch nicht, dann doch lieber sinnlose Steckdosen……!)…
Die Grundidee ist nicht schlecht, sogar sehr gut!: Ladepunkte da, wo die viele Autos stehen. Weiterer Vorteil keine störenden Ladesäulen. Nachteil: Ladekabelstolperfalle, geringe Ladeleistung und der oben erwähnte Dreck- und Wassernachteil.
Die gesamte Elektronik ist IP68. An der Ladebuchse ist ein Wasserablauf. Ich gehe davon aus, dass in die Buchse kaum Wasser eintritt, wenn der Stecker steckt.
Ich mache mir eher Sorgen um Vandalismus. Heute wird doch alles besprüht und beschädigt.
Ansonsten ist es eben ein Angebot an Städte, die Ladesäulen aus unterschiedlichsten Interessen ablehnen.
In der Anleitung steht:
2.6.6 Überflutung
GEFAHR
Feuchtigkeit oder Wasser im Ladebordstein
Elektrischer Schlag
– Nutzen Sie den Ladebordstein nicht, wenn dieser unter Wasser steht.
– Nehmen Sie den Ladebordstein außer Betrieb, wenn dieser mehr als 1 h unter Wasser stand.
– Prüfen Sie den Ladebordstein vor dem Wiedereinschalten.
– Nur qualifiziertes Personal darf den Ladebordstein trocknen und auf die Tauglichkeit des sicheren Betriebs vor dem Wiedereinschalten prüfen.
Der Ladebordstein kann durch Unterbrechen der Spannungsversorgung außer Betrieb genommen werden. Das Ladesystem ist zusätzlich mit einem Wasserstandssensor ausgestattet, welcher bei Wasseransammlung im Bordstein ein Starten des Ladeprozesses
verhindert beziehungsweise den Ladeprozess unterbricht, wenn dieser ausgelöst ist.
Quelle: Handbuch auf https://www.rheinmetall.com/de/produkte/e-mobilitaet/e-power-loesungen/ladeinfrastruktur/service-portal#anchor-produktinformationen
Sorry aber ich finde diese Erfindung aus ergonomischer Sicht das Bescheuertste seit der Idee, dass bei BEV und PHEV eine Ladebuchse hinten oder vorne links super platziert ist.
An sich keine schlecht Idee, aber ja, besonders barrierefrei ist das nicht, gerade nicht für Ältere.
Hier war der Entwicklungsgedanke sicher nicht die Ergonomie, sondern das man diese Variante praktisch überall verbauen kann.
Ähnliche wie die Ladelaterne, die aber deutlich barrierefreier ist.
Die Ladelaterne steht meistens leider auf der Hausseite des Bürgersteigs. Kabel quer über’n Bürgersteig ist nicht so geil…
Gibt es nicht eine Vorschrift, dass die ein EC Karte Terminal haben müssen.
Wie wird das da realisiert?
Autorisierung via QR-Code, Smartphone-App oder RFID-Karte
Auf dem Foto ist ein RFID-Logo mir dem Text „RFID“ zu sehen.
Nette Nischenidee. Die Nachteile durch Verschmutzung wurden ja bereits alle genannt. Ob es also praxistauglich ist, wird das Experiment in in 1-2 Jahren erweisen. Massentauglich wird E-Mobilität erst, wenn man in 2-5min an jeder Tankstelle „auftanken“ kann durch neue Batterie- und Ladetechnologien. Dann löst sich die Ladesäulenproblematik in Kürze in Wohlgefallen auf und E-Autos werden zur echten Alternative für die breite Masse.
Die Elektroautofahrer die ich kenne nutzen Schnellladen nur auf der Langstrecke, weil es einerseits teurer ist und andererseits die Lebensdauer der Batterie negativ beeinflusst. Im Alltag tanken die meistens günstig mit 11/22kW AC. Daher genau das richtig für tanken auf der Arbeit oder zu Hause im Stadtteil.
Ich habe schon als Kind gelernt, nichts Schmutziges am Boden anzufassen.
Tja… Hundeschei..e, Urin, Kaugummi, Rotze…
Viel Spaß damit, herauszufinden, was das alles auf dwm Bordstein kleben kann..
Also prinzipiell kommst du mit keiner der Oberflächen in Kontakt: Der Decker öffnet erst nach dem du dich per RFID autorisiert hast, danach steckst du dein Kabel in die Dose, damit kommt auch kein Regen und Co an die Kontakte. Nach erfolgreichem Ladevorgang ziehst du dein Kabel ab und drückst mit dem Kabel den Deckel wieder zu. Tust du das nicht, weiß der Anbieter wer das war und kann das Nichtschließen des Deckels mit einer Vertragsstrafe belegen. Zu guter Letzt hat der Curbcharger eine integrierte Heizung um sich von Schnee zu befreien
Dann lieber die gute alte Zapfpistole schön mit der gerade vom WC kommenden ungewaschenen Hand zweimal anpacken. Das lass ich mir doch nicht von DENEN DA OBEN nehmen!!!1!
Ich habe noch nie eine Zapfpistole nicht mit diesen „Dieselhandschuhen“ angefasst, selbst als ich noch keinen Diesel gefahren bin!
Dann bist du Teil einer verschwindend geringen Minderheit. Ich kenne im Gegensatz dazu niemanden, der beim (PKW) tanken die Zapfpistole nicht mit der bloßen Hand anfasst.
Was mir fehlt… welche Ladeleistung?
Es ist ein AC-Lader, also 11 bzw. 22 kW. Da die meisten Fahrzeuge nur 11 kW AC laden können, dürfte das auch das grundsätzliche Maximum sein .
bis 22 kW Ladeleistung (3x230V/400V+N+PE, 32 A, 50 Hz)
wahrscheinlich sehr niedrig. Der Fokus liegt hier eher auf eine großflächig Versorgung für Menschen ohne eigene Garage die ihr E-Auto über Nacht am Straßenrand laden wollen. Das Auto steht ja ohnehin 8-12h.
Ich habe lieber so eine langsame Station vor der Tür, als eine 150kw Station 10min entfernt. Dann muss ich in meiner Freizeit dort hin fahren und 20-40min warten.
Gute und innovative Idee, aber aus ergonomischer Sicht würde ich sie in Straßenlaternen oder ähnliches integrieren.
Grundsätzlich würde ich dir zustimmen. Ist aber bei genauer Betrachtung doch schlecht, wenn vom Parkstreifen die Ladekabel über den Gehweg zur meist am inneren Gehwegrand gebauten Laterne liegen.
Hier ist es zwar unergonomisch aber die Ladekabel liegen nicht auf dem Gehweg.
Ich finde Steckdosen im Boden aus ergonomischer Sicht grundsätzlich auch ziemlich mies, aber wenn ich mir so die Straße vor dem Haus, in dem ich wohne, angucke, sind da einfach nicht genügend Laternen, um auch nur annähernd genügend Ladeplätze für alle zu bieten. Das Verhältnis von Laternen zu Autos an beiden Straßenrändern ist hier etwa 1:10. Und auf einer Seite gibts gar keine Laternen. Wenn die Leute langfristig alle auf BEV umsteigen, werden wir um Steckdosen im Boden wohl nicht rum kommen.
Wenn wir langfristig auf BEV umsteigen braucht es Lösungen für Stadtbewohner ihr BEV daheim laden zu können. Ohne das Argument überzeugt man die Menschen nämlich schwer von BEVs.
Für viele würde es vermutlich schon reichen 1-2 herausziehbare Module zu haben, die sie in der Wohnung laden können
Was wiegt so ein durchschnittlicher BEV-Akku? 800kg? Ich trage regelmäßig meine E-Bike-Akkus in den dritten Stock. Die haben vielleicht 6 Kilo. Mehr will ich ehrlich gesagt nicht mit mir rumschleppen. :o) Eine Garage zu kriegen ist hier in der Ecke (Randbezirk westdeutscher Großstadt) aussichtslos. Immerhin gibts in unserer Straße schon eine einzige Ladelaterne, aber die ist meistens belegt. So wird das für mich leider nichts mit der KFZ-E-Mobilität. :-/
Damit möchte ich nicht sagen, dass jeder Stellplatz immer und überall elektrifiziert sein muss. Einige wollen vielleicht eh lieber am Arbeitsplatz oder zu Hause in der Garage laden. Aber über Laternen allein wird man den Bedarf an Ladeplätzen garantiert nicht decken können. Deshalb ist es gut, dass erste Hersteller auch sowas hier im Angebot haben.
Am Bordstein gibt es viel mehr potenzielle Installationpunkte wie an Laternen. Dafür wurde es entwickelt. Der Tenor ist mal wieder typisch deutsch: nörgeln. Das wäre so besser, warum nicht so machen. Das nicht jede Entwicklung für alle gleichermaßen gut ist muss doch jedem klar sein.
Die Idee mit den Straßenlaternen gabs schon vor >10 Jahren. Das Problem ist das man die bestehenden nicht oder nur mit viel Aufwand umrüsten kann. Eines der Hauptprobleme ist das die Standsicherheit vom Mast nicht mehr gewährleistet werden kann und in Städten teilweise so viele unterschiedliche Masten verbaut sind und man die dann alle prüfen müsste.
In Berlin gibts aber eine Firma die schon etliche Laternen Ladepunkte hat/betreibt. Da ist die ganze Technik aber außen als extra Kasten montiert.
Es gibt (und man braucht) auch einfach viel zu wenig Laternen in Relation zu geparkten Autos. Selbst wenn irgendwann alle Laternen Ladepunkte wären, würde das nicht reichen. Vermutlich wird man sich irgendwann an die versenkten Steckdosen gewöhnen. Gibt ja auch genügend andere Infrastruktur, die selbstverständlich im Gehweg eingelassen ist. Schieber für Wasser und Gas, Unterflurhydranten, teilweise Strom. und Telekommunikationsverteiler usw.
hmm… was Hunde wohl davon halten
man sollte Handschuhe fm dabei haben und ein paar Reinigungstücher
Bordstein (aka Randstein)? Gemeint ist wohl „Randstreifen/Pflasterstreifen.“
Wie lange es wohl dauern wird, bis der/die Erste über ein Ladekabel stolpern wird, welches im Bordstein gesteckt ist?! Hoffentlich zahlt das dann die Haftpflicht …
Da in der Regel das Auto quasi daneben parkt muss sich also zwischen Auto und Bordstein durchquetschen. Wenn der Gehweg bis zum Haus dann 1-2m Breit ist, ist es natürlich logisch, das dieser Platz nicht genutzt wird sondern zwischen Bordstein und Auto… der ein oder andere Seitenspiegel hängt ja auch schon mal gerne über dem Bordstein. Da gibt es anscheinend nicht so viele Unfälle
Ok, es gibt zwar weniger Schnee- und Eistage. Aber wie soll das im Winter zuverlässig funktionieren?
Es ist eine Heizung integriert.
Ich kann mir die erste Reaktion det Gerhards und Karins gut vorstellen, „ist doch schmutzig, diese Klappe am Boden!“.
Gerhard und Karin immer schon: die selbe Zapfpost anfassen die 100 andere Leute nur an diesem Tag angefasst haben, man weiss nicht ob das schmierige Gefühl von Spritzresten oder Dönerfingern oder Nasepopeln des letzten Kunden kommt. Alles fein!
Die Zapfpistolen sind aus Metall, was soll da an Keimen haften? Der Boden ist da doch eine ganz andere Nummer.
In dem Video bekommt man einen Eindruck, wie sich der Hersteller das vorstellt https://youtu.be/d-7dvy9xK1U
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Hunde die eingesteckten Leitungen gerne markieren.
Immer dieses genörgel.
Ist doch super, wenn es mehr Optionen gibt.
Klar auf dem platten Land oder dem Supermarktparkplatz ist eine klassische Ladesäule praktischer. In der historischen Altstadt oder am Architektenhaus aus den 60gern hat sowas aber durchaus seinen Charme. Ob der Markt reicht, um die Dinger in sinnvoller Stückzahl zu annehmbaren Preisen zu verkaufen? Keine Ahnung, macht der Markt.
Es ist immer das Gleiche: da wird eine innovative Idee zur Serienreife entwickelt und schon kommen die selbsternannten Genies und zeigen auf warum Heerscharen von Ingenieuren alle doof sind und finden tausend Gründe warum das alles Mist ist…
der Dieselfahrer kennt doch Tanken mit Handschuh… im Ernst, in 4 j Laterneladen hat noch kein Hund aufs Kabel gepisst
Im Übrigen kennt auch jeder Bühnentechniker Steckdosen im Boden … klar ist dann innen, aber sich für Bühnenstrom bücken müssen und eine Klappe aufmachen ist nix neues.
Rheinmetall stellt vor allem Panzer her, sollen die zukünftig auch mit Elektroantrieben laufen? Die bezeichnung „TANK“ im Bild setzt das ganze gleich in ein anderes Licht 🙂 🙂
Ich finde es eine gute Alternative, lieber Steckdosen als Panzer 😉 Aber vielleicht spricht das ja hier für eine gute Haltbarkeit. Hier machen gepanzerte Steckdosen ja auch tatsächlich Sinn. Und sie ersetzen ja sicher nicht alle „Säulen“, sondern wären eine zusätzliche, schlanke Alternative, die besonders in Wohngebieten eingesetzt werden kann, ohne alle 5 Meter einen großen, teuren Kasten hinzustellen. Daumen hoch.