Glorious Model O2 Mini ausprobiert: Leicht, präzise – aber für kleine Hände gemacht

Wir haben hier im Blog ja immer mal wieder Gaming-Gear in der Mache. Nachdem ich ein paar Tastaturen ausprobieren durfte, gibt es heute mal was aus der Welt der Mäuse. Die Gaming-Marke Glorious hat mit der O2 Mini eine leichte, kabelgebundene RGB-Maus auf den Markt gebracht. Ich habe mir das gute Stück genauer angeschaut und im Alltag getestet.

Die Maus bringt gerade mal 49 Gramm auf die Waage, das Gewicht merkt man direkt beim Auspacken. Im Karton findet sich neben der Maus selbst ein Quickguide, ein Glorious-Aufkleber und die übliche Schutzfolie auf den Gleitfüßen (Vergesst nicht, die abzuziehen!). Angeschlossen wird per fest verbautem USB-A-Kabel, das angenehm flexibel ist, aber eben nicht getauscht werden kann. Sollte da mal was kaputt sein, kann man nicht so einfach Ersatz beschaffen. Ein USB-C-Port, an den man das Kabel anstöpseln kann, wäre eventuell eine bessere Möglichkeit gewesen. Wer Wert auf die kabelfreien Alternativen legt, sollte sich die Wireless-Variante anschauen.

Unter der Haube werkelt der Glorious BAMF 2.0 Optical Sensor mit maximal 26.000 DPI, 650 IPS Tracking Speed und 50G Beschleunigung. Die Haupttasten setzen auf Glorious Switches, die für 80 Millionen Klicks ausgelegt sind. Da kann man also eine Weile mit spielen. Insgesamt gibt’s sechs Tasten, inklusive Mausrad und zwei Seitentasten. Die Lift-Off-Distanz lässt sich per Software zwischen 1 und 2 mm einstellen, die Polling Rate reicht von 125 bis 1000 Hz.

Direkt nach dem Auspacken fällt wie bereits erwähnt das geringe Gewicht und die kompakte Bauform auf. Die O2 Mini ist etwas kleiner als eine Standardmaus und liegt – zumindest bei kleinen bis mittelgroßen Händen – sehr angenehm in der Hand. Mein Sohn kam damit super zurecht, während mir die Maus einfach zu klein ist. Gerade bei längeren Sessions und beim täglichen Arbeiten macht sich das auch im Handgelenk und in der Hand bemerkbar. Menschen mit größeren Händen können aber auf die größere O2 Mini ausweichen. Die Wabenstruktur (eher runde Löcher als Waben) im Gehäuse spart Gewicht und sorgt für einen modernen Look, lässt aber auch die RGB-Beleuchtung schön durchscheinen. Das Innere der Maus ist durch die Löcher auch zu sehen. Hier muss man halt sehen, wie schnell das Innere sich mit Staub zusetzt.

Die Verarbeitung ist einwandfrei. Saubere Spaltmaße, keine scharfen Kanten, alles wirkt stabil und hochwertig. Die Tasten bieten einen klaren, knackigen Druckpunkt und das Mausrad ist gummiert und rastet sauber ein. Es könnte etwas leichtgängiger sein, ist aber nicht unangenehm schwer. Die Seitentasten sitzen für meinen Geschmack etwas zu weit vorn.

Die O2 Mini ist symmetrisch aufgebaut, aber die Seitentasten sind halt nur auf der linken Seite. Linkshänder können sie also kaum sinnvoll nutzen. Die Maus gleitet dank der G-Skates-Füße nahezu widerstandslos übers Mauspad, was gerade bei schnellen Bewegungen im Spiel ein wichtiger Vorteil ist.

Glorious setzt wie auch bei den Tastaturen auf die hauseigene Core-Software (Windows & Mac), die mit knapp 300 MB für Windows und 650 MB für Mac kein Leichtgewicht ist, aber dafür viele Möglichkeiten bietet. Hier lassen sich DPI-Stufen, Polling Rate, Lift-Off-Distanz und mehr individuell anpassen. Auch die RGB-Beleuchtung kann in verschiedenen Mustern und Farben konfiguriert werden – von einfarbig bis zappeligen Lichteffekten ist alles drin. Jede Taste lässt sich anders belegen. Leider kann ich keine Tastenkombinationen etwa auf den Mausradklick oder andere Tasten legen. Das wäre für einige Szenarien hilfreich. Bis zu drei Profile können ohne Registrierung gespeichert werden. Wer mehr will (Cloud-Profile), muss sich einen Account anlegen. Die Software ist übersichtlich aufgebaut. Jedoch der Speichern-Button könnte etwas deutlicher hervorgehoben sein. Den übersieht man gern mal.

Die RGB-Elemente sitzen seitlich und im Inneren der Maus, sodass das Licht auch durch die Wabenstruktur scheint. Das sieht bei einfarbigen Effekten sehr stimmig aus, bei mehrfarbigen Mustern kann man allerdings die einzelnen LEDs durch die Waben erkennen. Eventuell kann das für einige Nutzer eher weniger schick sein. Während der Benutzung hat man aber ohnehin die Hand drauf. RGB ist ohnehin Geschmackssache, aber wer es dezenter mag, kann die Beleuchtung ja komplett abschalten.

Im Alltag überzeugt mich die O2 Mini mit ihrem präzisen Sensor, zuverlässigem Tracking und geringem Gewicht. Gerade für schnelle Shooter oder präzises Arbeiten ist das ein echter Vorteil. Die schnelle DPI-Umschaltung hilft außerdem, die verschiedenen Szenarien im Alltag zu bedienen. Die Maus gleitet leicht, die Tasten reagieren prompt und das Mausrad ist angenehm griffig.

Fazit

Die Glorious Model O2 Mini ist eine meiner Meinung nach gelungene, leichte Gaming-Maus für kleine bis mittelgroße Hände. Verarbeitung, Sensorik und Tastenqualität sind auf sehr hohem Niveau und die Software bietet viele Individualisierungsmöglichkeiten. Für große Hände oder Linkshänder ist sie weniger geeignet – alle anderen können bedenkenlos zugreifen. Preislich liegt sie mit etwas über 50 Euro auf einem fairen Niveau.

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