O2 bringt 5G in Straßenlaternen: Netzausbau der anderen Art startet bundesweit
In deutschen Großstädten beginnt eine neue Ära des Mobilfunkausbaus. O2 Telefónica und der Infrastrukturanbieter 5G Synergiewerk haben ein Konzept entwickelt, bei dem gewöhnliche Straßenlaternen zu 5G-Mobilfunkstandorten umgerüstet werden. Der Fokus liegt zunächst auf den 25 größten deutschen Städten, wobei die ersten Installationen bereits in Frankfurt am Main, Köln und Würzburg erfolgreich in Betrieb genommen wurden.
Die technische Umsetzung erfolgt durch den Austausch herkömmlicher Laternen gegen sogenannte „Smart Poles“. Diese speziellen Masten integrieren sowohl die klassische Straßenbeleuchtung als auch die notwendige 5G-Mobilfunktechnik. Äußerlich sind die neuen Multifunktionsmasten von normalen Straßenlaternen kaum zu unterscheiden, bieten jedoch durch eingebaute Kleinantennen und Glasfaseranbindung deutlich erweiterte Funktionalität.
Matthias Sauder, Director Networks von O2 Telefónica, betont die Bedeutung dieser Innovation für die digitale Infrastruktur. Die neuen Standorte sollen besonders in dicht bebauten Innenstädten zum Einsatz kommen, wo klassische Mobilfunkmasten auf Hausdächern rar sind. Bis Ende 2025 plant das Unternehmen die Installation von 50 weiteren funkenden Laternen.
Konkrete Ausbaupläne existieren bereits für verschiedene Großstädte. In Frankfurt werden noch in diesem Jahr weitere Standorte am Kornmarkt, Nibelungenplatz und der Mainzer Landstraße in Betrieb gehen. Auch Köln, Hannover und Stuttgart stehen auf der Ausbauliste. Besonderes Augenmerk liegt auf Veranstaltungsorten wie der Münchner Theresienwiese, wo während des Oktoberfests die Netzkapazitäten besonders gefordert sind.
Die Initiative beschränkt sich nicht nur auf Großstädte. Auch touristische Regionen an Nord- und Ostsee sowie am Bodensee sollen von der verbesserten Netzabdeckung profitieren. Ralf Gerbershagen, Geschäftsführer von 5G Synergiewerk, sieht in dem Projekt einen wichtigen Schritt zur Implementierung von Smart-City-Lösungen und zukunftsfähiger Infrastruktur in deutschen Kommunen.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Die Idee finde ich sehr gut. Unklar ist mir, wer das in welchem Umfang finanziert, und wem das Ganze dann gehört. Ich kann mir nicht vorstellen, dass O2 die Komponente Straßenbeleuchtung bezahlt. Darüber hinaus sollte die Nutzung (und der Aufbau) solcher Infrastruktur (Straßenlaternen) nicht auf einen einzelnen Mobilfunkanbieter beschränkt sein.
Berechtigter Einwand!
Diese Art von Mobilfunkversorgung hat sich nun O2 „gekrallt“ und damit beginnt dann wieder die Stückelung bei der Infrastuktur. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Infrasturktur, egal ob beim Thema Mobilfunk, Glasfaser, Kupfer zentral gesteuert und gebaut werden müsste. Früher war die Telekom bzw. die Post als staatl. Unternehmen der Schöpfer der Infrastuktur. Diese musste dann irgendwann für andere Anbieter geöffnet werden. Nun kocht jeder sein eigenes Süppchen. Das Ganze muss dann für die meisten Anbieter auch noch wirtschaftlich sein und schon läuft nichts mehr, weil nichts mehr voran geht.
Bei mir zu Haus das mir die Telekom eine Glasfaserleitung vor die Nase gelegt. Daran anschließen kann und darf sich daran aber im Wohngebiet niemand, weil diese Leitung weiterführt zu einem ländlichen Bereich hinter dem Wohngebiet mit 3-5 Häusern, die bislang als weiße Flecken galten. Der Aubau ist gefördert und so kommt nur das dran, was bisher noch überhaupt kein „schnelles“ Internet hatte. Das ist einfach nur noch ein Witz. Nun soll der Rest durch die UGG ausgebaut werden. Seit 2 Jahren warten wir drauf! Es tut sich ziemlich genau nichts!
Den Betrieb wird sich die Kommune versilbern lassen.
Wenn ein Geschäft sein Geschäftsschild im rechten Winkel zur Wand über dem Bürgersteig anbringt, muss das genehmigt werden, ebenso kostet das „Miete“ des öffentlichen Raumes. Von den Werbeaufstellern oder Gastrotischen auf dem Bürgersteig garnicht zu reden.
Die Miete bzw. Pacht würde auch bei Dachaufbauten anfallen. Die wird dann vermutlich etwas geringer ausfallen und mit der Leitung der Straßenbeleuchtung verrechnet.
Und wo ist das Problem? Wenn ein Geschäft oder Gastronom den öffentlichen Raum für seine geschäftlichen Dinge nutzt, ist es mehr als fair gegenüber anderen Geschäften oder Gastronomen, einen entsprechenden Obolus zu fordern.
Oder anders gefragt: warum sollte die Öffentlichkeit – und somit jeder Bürger – für die geschäftlichen Dinge aufkommen?
Wenn man schon eh an der Laterne ist: kann man nicht gleich auch einen Ladeanschluss für E-Fahrzeuge einbauen (natürlich nur dann, wenn sich die Laterne eh an der Bordsteinkante befindet)?
Z.B. Shell hatte da bereits damit geworben: https://ubitricity.com/de/ladeloesungen/ac-laternenladepunkte/
Und woher soll hier der Strom kommen?
*Wait a minute*
Vielleicht aus der Stromleitung, die die Straßenlaterne versorgt?
Sagt ja niemand, das es dann gleich ein Schnellader sein muss. Aber auch viele Laternenladestellen mit niedriger Leistung für das typische „Über Nacht Laden“ würden doch in Großstädten vielen Anwohnern ohne eigene Garage und Ladepunkt mit ihren E-Autos weiterhelfen
Ihr wisst aber schon wie hoch der Stromverbrauch einer Straßenlaterne ist im Vergleich zu einem E-Auto, oder?
Da liegt meist eine ewig lange NYM 4×1,5mm² Leitung.
Und ist sogar meist tagsüber stromlos.
Also, selbst wenn da immer eine solche Leitung liegen sollte – ich kann das nicht beurteilen – ergibt eine kurze Recherche im Netz:
– Die von Dir genannte Leitung verkraftet typischerweise 300V und 16 A – also 4,8 kW.
– Selbst wenn die mit Haushaltsstrom zu 240V betrieben werden (weiß ich nicht) hat mal also eine Leitung, über die 3,8 kW gehen können.
– Laut https://www.energieverbraucher.de/de/strassen-beleuchtung__557/ContentDetail__1036/ hat eine typische Straßenlaterne je nach Leuchtmittel zwischen 50 Watt (Natriumdampf-Hochdrucklampen (NAV)) und 250 Watt (Quecksilberdampf-Hochdrucklampen (HQL)).
Im schlechtesten Fall bleiben also – bei eingeschalteter Straßenbeleuchtung (!) – immer noch 3,5 kW zum Laden eines Autos übrig.
Natürlich ist das kein Schnellladen, aber für einen Laternenparker trotzdem besser als nichts, wenn er über Nacht 8-10 Stunden laden kann.
Das alles unter der Annahme, das man bei einer Aufrüstung der Straßenlaterne mit einem Ladepunkt nicht auch gleich die Leitung anfassen könnte… ich meine – die Kommunen sind ja nicht komplett doof.
Du hast Michael nicht ganz verstanden. In der Regel hängt der ganze Straßenzug, also mehrere Lampen an einer Leitung. Da verbleibt eben nicht oder nicht viel und erst recht nicht an jeder Laterne.
Aber vermutlich braucht der o2 Mast deutlich mehr Strom und es werden weniger Lampen an einer Leitung hängen. Bei einem separaten neuen Anschluss könnte man Lademöglichkeiten durchaus mitdenken.
Woher kommt der Strom für die Laterne jetzt?
Von dort, wo auch der Strom für die Laterne herkommt.
das wäre eine sehr gute Sache, die aber leider wohl nicht umgesetzt werden dürfte. Wer ist dann Betreiber der Laterne, der Infrastruktur in der Laterne und so weiter…?
Das wird wohl an solchen Fragen scheitern, steht zu befürchten.
Hmm, nichts, was nicht reguliert werden kann, oder?
Man könnte ja die Versorgung genauso ausschreiben wie bereits jetzt viele Themen ausgeschrieben sind. Mit einem ordentlichen Lastenheft kann das was werden.
Was mir da noch einfällt: in Berlin wurden bis zum 31.12.2023 planmäßig 826 Laternenladepunkte ausgerollt.
Federführend war hier die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
Geht doch, wenn man will.
https://ubitricity.com/de/pressemitteilungen/laternenladepunkte-berlin-inbetriebnahme/
Nun, dafür sterben Inuits eher an Selbstmord. Könnte vermutlich an der Schneestrahlung liegen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidrate_nach_L%C3%A4ndern
Nur weil Du vermeintlich eine Korrelation zwischen Krebs und Funkmasten siehst, heißt das noch lange nicht, dass es hier auch eine Kausalität gibt.
Übrigens: Dein Handy, Deine FritzBox und selbstverständlich Deine Mikrowelle strahlen deutlich stärker als es eine 5G-Mikrozelle jemals machen wird.
Mit einer Funkzelle möchte man einen Bereich abdecken. Deshalb strahlen die Antennen rundum in die Umgebung ab – nicht nach unten und oben. Direkt unter einem Antennenstandort hat man also eine sehr geringe Strahlung – viel weniger als rundherum.
Hallo RoB,
was für ein Widerspruch in sich ist Dein Beitrag:
zum einen lamentierst Du darüber daß nicht überall ausgebaut wird, sondern – erst mal – nur 25 größten Städten und ja , chemnitz ist nicht mit dabei … ooooch !
Und dann komt Du mit nicht bewiesenen Behauptungen über Krebs und die elektrischen Ausstrahlungen von Mobilfunkbasisstationen.
Ja was willst du nun – Ausbau und netzverdichtung oder ein Leben ohne elektromagntische Felder in Deiner Umgebung?
beides kannst Du nicht gleichzeitig haben – oder soll die Funkzelle bitte im garten des nachbarn stehen?
Es wird ja oft über „typisch Deutsche“ Eigenheiten spekuliert – das ist sicher eine: alles an Infrastruktur haben wollen , gut mit öffentlichen Gütern versorgt werden –
aber bitte nicht die Bahnlinie, die Durchgangsstraße oder den Mobilfunkmast _auf meinem oder vor meinem_ grundstück oder Fenster.
Die wohl elementarste Form des Schmarotzens, den Nutzen haben wollen und die lasten sollen die Anderen tragen.
Na da bin ich ja mal gespannt. Wenn das bei meinen Eltern kommen sollte. Da gehen Abend 23 Uhr die Laternen für 6 stunden aus