Philips startet 3D-Druck-Initiative für Ersatzteile

Interessante Entwicklung aus dem Hause Philips: Der niederländische Konzern geht neue Wege beim Thema Ersatzteilversorgung und startet die Initiative „Fixables„. In Zusammenarbeit mit dem 3D-Druckerhersteller Prusa werden künftig 3D-Druckvorlagen für Ersatzteile aus dem Personal-Health-Segment auf der Plattform Printables bereitgestellt.

Den Anfang macht ein Aufsteckkamm für den OneBlade (tatsächlich ein wirklich gutes Ding). Die entsprechende STL-Datei steht bereits zum Download bereit. Ein veröffentlichtes Ankündigungsvideo lässt jedoch vermuten, dass weitere Ersatzteile in der Pipeline sind – darunter Komponenten für Haarentfernungsgeräte und elektrische Zahnbürsten.

Die 3D-Modelle werden unter der Creative Commons BY-NC-SA 4.0-Lizenz zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet, dass Nutzer die Vorlagen nicht nur kostenlos herunterladen und für den privaten Gebrauch drucken dürfen, sondern diese auch modifizieren können. Einzige Bedingungen sind die Nennung der Quelle und der Verzicht auf kommerzielle Nutzung.

Diese Initiative könnte ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit von Haushaltsgeräten sein. Wann genau weitere 3D-Modelle folgen werden, hat Philips allerdings noch nicht kommuniziert. Zu hoffen bleibt, dass es nicht nur ein feuchter Marketing-Furz ist.

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15 Kommentare

  1. Wenn man jetzt noch die Geräte so bauen würde, dass man auch mehr, als ein paar Plastikteile ersetzen kann, wäre es wirklich ein Schritt in die richtige Richtung.

    • Alles eine Sache der Perspektive. Stell dir vor, du wärst der Hersteller / musst davon leben, dann hast du die Antwort. Und gleich dazu auch die, warum es Abos gibt.

      • wow, mit dem Kommentar kann man aber auch alles entschuldigen.
        die Hersteller müssen nicht davon leben, sie machen Profit und werden reich mit bösartigen Strategien. Wenn sie nur davon leben müssten wären Produkte nur halb so teuer und es gäbe keine Abos.

  2. Find ich super, vor knapp einem Jahr ist mir ein Aufsatz von meinem Braun Haarschneider kaputt gegangen und ich hab keinen Ersatz gefunden, daher hab ich mir damals einen Philips Haarschneider gekauft, wäre cool, wenn’s da bald Printpläne für Ersatzteile für geben würde! 🙂

  3. Super Initiative und dazu ein neuer Weg. „Machs Dir selbst“. Wäre für mich definitiv der finale Einstieg in den 3D Druck.

    • Mittlerweile findet man auf Plattformen wie Thingiverse, Printables oder Makerworld unzählige selbst entworfene Ersatzteile. Wenn man dort einmal nicht fündig wird, kann man mit etwas Geschick und Geduld sogar eigene Teile entwerfen – zum Beispiel mit dem kostenlosen CAD-Tool OnShape. Ich selbst nutze meinen 3D-Drucker fast ausschließlich für Reparaturen.

      Solche Initiativen sind sehr zu begrüßen. Gerade bei der Vielzahl an Kleinteilen, die ein Unternehmen wie Philips wohl vorhalten muss, erscheint es sinnvoll, bestimmte Teile zur freien Nachfertigung freizugeben. Es überrascht mich ohnehin, wenn mit genau diesen Kleinteilen tatsächlich noch nennenswerte Umsätze erzielt werden.

  4. Ähm, das sind keine Niederländer!
    Das sind Chinesen. Schon seit Ewigkeiten.
    Nur noch die Medizingerätesparte ist niederländisch.

    • Stimmt nicht ganz. Shaver und Zahnbürsten sowie das ganze Avent-Zeug sind noch Philips. Die Sparten Fernseher und Unterhaltungselektronik sowie Hausgeräte haben sie verkauft

      • OK, ich dachte quasi alles was so in Elektromärkten verkauft wird ist „China-Philips“.
        Asche über mein Haupt.
        Irgendwann sollen ja die Namensrechte auslaufen, dann wird das zumindest für die Kunden klarer.

  5. Prima Sache. Wiesemann (Werkzeughalter) und Wago (Elektroklemmenzubehör) machen das übrigens auch. Kennt jemand noch mehr Hersteller?

  6. Wenn sie nun noch Produkte bauen die länger halten als die Garantiezeit oder gar reparierbar sind. 4 elektrische Zahnbürsten und eine Munddusche, alle nach etwas über 2 Jahren kaputt. (nicht erwähnt Geräte die in der Garantie getauscht werden mussten)

    • NanoPolymer says:

      Wäre es dann nicht an der Zeit zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Hattest ja jetzt genug Geräte von denen durchlaufen.

  7. AceOfSpades says:

    Aber keine Neuheit, siehe Thingiverse.com. Warum wieder eine proprietäre Plattform, wenn es schon genug open source Projekte genau dafür gibt

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