Digitale Kluft: Millionen Deutsche ohne zeitgemäßes Internet
Wie eine aktuelle Marktanalyse des Vergleichsportals Verivox zeigt, müssen sich auch 2024 noch etwa 2,8 Millionen Menschen hierzulande mit Internet-Geschwindigkeiten unter 50 Megabit pro Sekunde zufriedengeben. Uncool: Der Fortschritt gegenüber dem Vorjahr beträgt demzufolge gerade einmal 0,63 Prozent.
Die Zahlen offenbaren eine ernüchternde Realität. In mehr als 10.000 deutschen Gemeinden ist die Breitbandversorgung mit 50 Mbit/s nicht flächendeckend gewährleistet. Noch langsamer stellt sich die Situation in 234 Kommunen dar, wo die Abdeckung mit dieser Geschwindigkeit bei maximal zehn Prozent liegt. In 137 dieser Gemeinden fehlt sogar jeglicher Zugang zu festem Breitband mit 50 Mbit/s – unabhängig von der Technologie.
Verivox-Experte Jörg Schamberg betrachtet 50 Mbit/s mittlerweile als Minimalstandard. Die Provider setzen heute verstärkt auf die Vermarktung von 100-Mbit/s-Anschlüssen als neue Norm. Dennoch wurde die gesetzliche Mindestgeschwindigkeit Ende 2024 auf lediglich 15 Mbit/s festgelegt – das entspricht nur 30 Prozent der eigentlich angestrebten Bandbreite. Etwa 900.000 Menschen bleiben selbst von dieser bescheidenen Grundversorgung ausgeschlossen.
Die Bedeutung leistungsfähiger Internetanschlüsse nimmt dabei stetig zu. Cloud Computing, Homeoffice-Videokonferenzen, Online-Bildung und KI-Anwendungen erfordern zunehmend höhere Bandbreiten. Interessant für Verbraucher: Schnellere Tarife kosten oft nicht mehr als langsame Anschlüsse. Nach Ablauf der 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit erhöhen allerdings 92 Prozent der Anbieter ihre Preise. Dank neuer Regelungen können Kunden dann aber monatlich kündigen.
Die Zahlen basieren auf dem im Dezember 2024 aktualisierten Breitbandatlas der Bundesnetzagentur im Vergleich mit Datenstand Juni 2024.
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Bei wem kein schnelles DSL/Glasfaser anliegt, kann doch einen LTE/5G Tarif nehmen. o2 Home oder z.B. Telekom hat sowas doch im Angebot. LTE oder 5G sollten bei den Leuten ja anliegen.
und das ist dann natürlich auch ohne Probleme mit dieser Geschwindigkeit verfügbar….
Oh mann…
Der war gut 😀 Der eine 5G-Mast hier (ja mitten in Berlin) schafft in Randzeiten 13-16 Mbit im down und 1-2 Mbit im Up. Tags über ist er hoffnungslos überlastet. Da sind < 1 Mbot im Up und down. Das bleibt so bis ca. 22 Uhr.
Letzte Messung die ich um 20:48 gemacht habe 0,79 Mbit Up, 0,21 Mbit down Ping 274ms.
Und O2 meine, alle ok Ausbau nicht geplant:
Ich nehme an, mitten in Berlin hat man viele Möglichkeiten, Breitband-Internet zu bekommen, im Gegensatz zu einem Dorf mittrn in der Pam.. ähm im Bayerischen Wald, wo man nicht mal GSM durchgehend hat, egal welches Mobilfunknetz man nimmt.
Ich habe hier in Düsseldorf auch keinen Handy-Empfang bei o2, und etwa 2-6 Mbit/s mit einem LTE-Router, dafür etwa 700 Mbit/s auf einem iPhone 12 über Telekom-5G.
Ist in Berlin an vielen Ecken leider noch nicht so der Fall. Gibt noch etliche Ecken, wo max. 16 Mbit über DSL möglich sind. Bei uns ging ne zeitlang gar kein Neuanschluss mehr. Nun hänge ich an einer 430m langen Leitung mit max. 90 Mbit. Das ist aber das derrzeitige Ende. Glasfaser wird gerade in die Straße gelegt, aber das rosa T kann sich mit dem Vermieter nicht einigen ^^
Aber eigendlich wollte ich damit ja nur verdeutlichen, dass es mit O2 5G teils noch schlimmer aussieht und eben keine Alternative zu einem schnellen Festanschluss ist. Und wenn es schon in einer Großstadt wie Berlin nicht klappt…
… oder Starlink nutzen:
https://www.starlink.com/de/residential
es gibt eben auch Alternativen zum Deutschen Netz 🙂
„Bei wem keine Straße zum Gebäiude führt, der kann ja einen Geländewagen kaufen.“
Das ist falsche Denke. Deutschland ist eine Industrienation. Wir leben nicht von Erdöl oder billigen Arbeitskräften. Wir leben davon, dass unser Land mal geschnurrt hat wie eine Nähmaschine: Verlässliche Arbeitnehmer bringen mit sicheren Fahrzeugen teure Güter auf breiten Strassen zu zahlenden Abnehmern – ohne Schlaglöcher, Funklöcher, Überfälle, Ausfälle, Dauerstreiks, Korruption. Das ist der eigentliche Grund für unseren Wohlstand: Du hast in diesem Land mal morgens auf dem Bahnsteig gestanden, 2 Meter hoch Schnee, der Zug sollte um 6:01 Uhr kommen, und er kam um 6:01
Inzwischen sieht es so aus, dass Mittelständische Unternhmen, also das Rückgrat unserer Staatseinnahmen, im „Industriegebiet“ nicht genug Bandbreite für Videokonferenzen hat. Die Straße vor unserem Haus würde in einer Doku über Bangladesh nicht weiter auffallen, der Asphalt aus Frostschäden liegt in Klumpen neben der Straße, ein halbes Jahr nach der Frostperiode. Arzttermine gibt es “in 5 Monaten“, im Krankenhaus wartet man mit einem Hundebiss 6 Stunden, die „Pflege“ im Pflegeheim, würde ich mein Kind so behandeln, würde „Misshandlung“ genannt, und die Brücken sind marode oder liegen schon in der Elbe. Neubau? 20 Jahre Planung, 15 Jahre Ausführung.
Wir leben auf Kredit einer veralteten, einstmals funktionierenden Infrastruktur. Es ist mehr als höchste Zeit, dass der Staat und die Gesellschaft sich endlich mal wieder auf die Grundlagen konzentriert, und nicht auf Banken, Tierwohl, Radfahren und Randgruppen.
Früher war alles besser, sogar die Zukunft? Witzig, wie im Nachhinein Dinge verklärt werden, die so nie existiert haben – die Bahn war zwar pünktlicher, aber bei zwei Meter Schnee ging da auch nichts, die deutsche Bundespost hat den Telefonanschluss gerne mal nach zwei Jahren Wartezeit gelegt, die Wasserwerke die Straßen aufgerissen, die gerade fertig waren. Und ja, auch die Diskussion gab es schon immer: wenn es staatlich war, war die Privatisierung die tolle Lösung, jetzt sollen es die Verstaatlichung sein…
Wenn wir unser Land organisieren wollen, sollten wir vor allem ehrlich zu uns selbst sein und nicht irgendwelchen Quatsch aus Wahlkampfpamphleten nachplappern
Genau die Haltung, die den Abgrund immer weiter öffnet. Der Erklärbär relativiert, polemisiert, wiegelt ab und kramt im Zweifel absurde Whataboutism hervor. Zustandsbeschreibungen einer maroden Infrastruktur sind eben kein Quatsch aus Wahlkampfpamphleten, sondern leider die traurige Wahrheit.
Nö, die Haltung, die hilft, Probleme von heute zu lösen und nicht den vergangenheitsbesoffen deutschen Weltuntergangsbeobachter in Slow Motion zu geben
Alles richtig und kein Wort zu viel. So etwas liest man heute in einer Kommentarspalte selten. Respekt!
richtig und falsch… das war mal der Grund für unseren Wohlstand… die Schere klafft da aber soweit auseinander und unsere Politiker tun alles um auch nochn den letzten Rest an die Wand zu fahren!
Made in Germany war mal ein Gütesiegel… heute steht es für totall überteuerte Ware ohne Mehrwert!
da bin ich 99% bei dir.
Denn der Zug kam 5:58, damit er pünktlich um 6:01 abfahren konnte, denn auf dem Fahrplan stehen Abfahrtszeiten ;-)
Nun ja, da wir kein Erdöl haben vielleicht sollte man es zur Abwechslung mal mit billigen Arbeitskräften probieren und nicht mit immer mehr Sozialstaat für alle. In Dubai, Doha und anderswo funktioniert es prächtig und dort gibt es keine Probleme mit Großprojekten, pünktlichem ÖPNV usw. So etwas wie einen Flughafen, eine neue 10 spurige Straße oder eine neue Bahnstrecke baut ein entsprechender Bautrupp in 4-5 Jahren. Mit Planungsphase dauert so etwas hierzulande aber gut und gerne 20 Jahre und mehr und dann kostet es doppelt und dreifach mehr als am Anfang eingeplant.
Und daran sind dann fair bezahlte Arbeiter schuld? Auf die Logik muss man erstmal kommen. Sklaven wie in Dubai sind sicher die Lösung… da fällt einem nix mehr ein.
Sieh es mal so, die Leute die auf den Baustellen in Dubai, Doha usw. arbeiten sind freiwillig dort und sie verdienen wesentlich mehr als das was sie in ihrer Heimat verdienen würden. Auf eine Großbaustelle in Deutschland übertragen bedeutet es für die selben Kosten bekommt man 3-4 mal mehr Manpower und es geht viel zügiger voran.
Zurück zum Beispiel Dubai, ja die Emiratis und die vielen Gastarbeiter leben in einer zwei Klassen Gesellschaft aber beide Seiten haben etwas davon. Die Einheimischen profitieren von den niedrigen Lohnkosten ihrer Angestellten, diese wiederum können mit dem Geld in der Heimat ihre Kinder zur Schule schicken, ihre Familien unterstützen, vielleicht später dort ein Geschäft eröffnen. Es ist eine knallharte Leistungsgesellschaft wo Leute die kein Bock haben gar nicht erst ins Land gelassen werden.
Ich glaube, du verstehst die Zahlen nicht ganz. Es gibt Gemeinden, die haben teilweise nicht mal vernünftigen Mobilfunkempfang. Wie soll man da einen LTE/5G Tarif nehmen, geschweige denn eine vernünftige DSL/VDSL/Kabel Leitung erhalten?
Ich zitiere nochmal: „Etwa 900.000 Menschen bleiben selbst von dieser bescheidenen Grundversorgung ausgeschlossen.“
Und warum haben die oft keinen Mobilfunkempfang? Weil zwar alle„das beste Netz“ aber keiner einen „strahlenden Sendemast“ in der Nähe haben will. Am besten noch 5G, Herr bewahre… Nein, das ist natürlich nicht überall der Grund aber oft genug.
Der Gesetzgeber könnte da sehr schnell Abhilfe schaffen indem man das Allgemeinwohl über die individuellen Bedenken einiger Personen setzt und die Einspruchsmöglichkeiten gegen einen Sendemast schlicht und einfach abschafft.
Auf öffentlichen Grund und Boden oder öffentlichen Gebäuden wäre es somit kein Problem jederzeit eine Antenne zu setzen und würde man beispielsweise an jeden Laternenmast eine 5G mm-Wave Antenne montieren würde, hätten wir innerhalb geschlossener Ortschaften das schnellste Netz weltweit.
In der Theorie ja, in der Praxis kannst Du das in der Regel vergessen. Wenn kein zeitgemäßes Internet per Kabelverbindung bei Dir verfügbar ist wird auch der 5G Ausbau mies und überlastet sein.
Man nennt das in Deutschland Privatisierung, weil Privatisierung immer gut für alle Bürger ist. Man hat die deutsche Bahn privatisiert und die Strecken sind marode und sollen selbstverständlich mit Steuergeldern saniert werden. Die Gewinne werden ausgeschüttet und die Verluste vergemeinschaftet und die Deutsche Telekom hat das Telekom Netz überlassen bekommen und die Konkurrenz benachteiligt und in einer Zeit wo schon Glasfaser möglich war, auf Vectoring gesetzt, damit man nebenbei die Konkurrenz nicht mehr in ihr Netz lassen muss. Und heute stehen wir vor dem Glasfaserausbau, was natürlich nur mit Fördergeldern möglich ist. Niemand hat Bock ohne Steuergelder das Sauerländer auszubauen. Niemand. Wenn aber Gewinne erwirtschaftet werden, meint ihr die Zahlen die SteuerGelder zurück.?
„Man hat die deutsche Bahn privatisiert…“
Die DB ist eine AG in Staatsbesitz. Wenn die ihre Gewinne ausschüttet ist der einzige Eigentümer der davon profitiert der Bund. Auch in Österreich und der Schweiz (u.a.) sind die nationalen Bahngesellschaften staatliche AGs. Das Problem ist nicht so sehr die Rechtsform der DB, sondern falsche Ziele und Politik des Eigentümers (=des Bundes) über die letzten Jahrzehnte.
„…und in einer Zeit wo schon Glasfaser möglich war, auf Vectoring gesetzt, damit man nebenbei die Konkurrenz nicht mehr in ihr Netz lassen muss. “
Die Telekom muss auch bei Vectoring die Konkurrenz auf das Netz lassen. Bei Vectoring geht das natürlich nur über Bitstream-Vorleistungen, genauso wie beim (PON-)Glasfasernetz der Telekom auch. Bei VDSL wäre das auch ohne Vectoring bei >80% der Haushalte in der Praxis so gelaufen. Denn um diese mit VDSL zu erreichen braucht man per Glasfaser angebundene Technik bei den Strassenverteilern. Da muss man dann entweder per Bitstream auf den Anbieter zurückgreifen der schon ausgebaut hat. Oder 1&1, o2 und Co hätten parallel bundesweit mehrfach FTTC ausbauen müssen und ihre eigene Technikschränke in die Strassen stellen müssen, was sowieso nicht passiert wäre (und auch nicht sinnvoll gewesen wäre).
„Und heute stehen wir vor dem Glasfaserausbau, was natürlich nur mit Fördergeldern möglich ist.“
Nur ein kleiner Teil des FTTH-Ausbaus wird gefördert. Laut BREKO wurden 8% der 22,5 Mio Homes Passed Haushalte mit Bundesmitteln gefördert. Ein paar Prozentpunkte kommen vielleicht noch hinzu durch Förderprogramme der Länder, wie in Bayern. Allerdings sind das meistens nur Co-Finanzierungen. Die legen also noch Geld drauf auf vom Bund geförderte Projekte, dadurch ändert sich die Zahl der Haushalte nicht.
@Chili :“Die Gewinne werden ausgeschüttet und die Verluste vergemeinschaftet “
Na Super. Dann werden die Gewinne der Bahn an den Bund ausgeschüttet.
Immer diese Kapitalisten und Schmarotzer. 😉
Mal eine allgemeine Frage: ich hab seit Jahren Internet über 4G und hierbei ein sehr preiswerter, dafür auf 10 Megabit pro Sekunde limitiertes Angebot. Für mich als Einzelhaushalt reicht das absolut, auch für Homeoffice und Video Konferenzen. Abgesehen vom Streamen in super hoher Auflösung verstehe ich nicht weshalb man unbedingt mehr pro Person braucht.
10 Mbit sind lachhaft – selbst für einen Single-Haushalt. Damit bekommst du nicht einmal einen einzelnen Netflix-Stream in der besten Qualität und dein Videostream bei Konferenzen muss ja ganz übel aussehen. Digitale Spiele, die heute locker über 100 GB wiegen? Unmöglich. Und wie lange dauert ein macOS- oder Windows-Update, während alles andere stillsteht? 200 Mbit erachte ich heute als absolute Untergrenze.
Es sei denn, du führst ein Eremiten-Dasein ohne die wahren Segnungen der Digitalisierung.
Also Home Office mit 10 MBit kann ich mir wirklich kaum vorstellen. Da muss nur eines der Geräte im Heimnetz Daten synchronisieren oder ein Update herunterladen und schon bricht dir die Videokonferenz zusammen. Oder jemand teilt seinen Bildschirm und die Datenrate reicht nicht aus damit der Text lesbar übertragen wird.
Und wie machst du das, wenn du mal eine größere Datei z. B. vom Netzwerklaufwerk öffnen und anschließend wieder speichern musst? Da sind ständig Wartezeiten angesagt und beim Speichern friert dir das Programm sekundenlang ein. Das kostet alles wertvolle Zeit.
Ich finde auch, dass man wenigstens ein Recht auf einen 50 Mbit-Anschluss haben sollte, denn ansonsten ist man heutzutage bei der Wahl des Arbeitsplatzes oder bei der Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten immer stärkeren Einschränkungen ausgesetzt.
Ja, ich bin ja nicht ständig am herunterladen (was soll ich denn herunterladen???). Ich habe alle Programme die ich brauche… genau das meine ich mit diesem Pseudo-Anspruch: Ich muss ja nur immer diese Dateien haben, an denen ich arbeite, und ich arbeite normalerweise Dateigrössen von 1-5 MB. Das reicht ja absolut aus! Updaten tut es im Hintergrund, das merke ich gar nicht. Ich streame und game ja auch nicht, einfach Office-Zeug. Und Video-Konferenzen funktionieren tiptop, und offenbar sind auch meine Meeting-Teilnehmer mit der Qualität zufrieden, wenn ich etwa den Bildschirm teile (und nein, ich teile dann nicht hochauflösende Videos…). Eben nochmals: Heutzutage haben halt viele den Anspruch, ständig über 100 Kanäle gamen oder hochauflösende Filme schauen zu können… das ist zumindest für meinen Fall absolut irrelevant! Deshalb bin ich ja schon seit Jahren glücklich und zufrieden mit so einer langsamen Verbindung, sonst hätte ich schon lange gewechselt.
Kann durchaus sein, dass 10 Mbit bei deiner Nutzung ausreichen, aber insgesamt betrachtet denke ich, dass sehr viele Arbeiter im Home Office bei dieser Verbindungsgeschwindigkeit ausgebremst werden oder Home Office gar unmöglich ist. Ich meine, bei 10 Mbit dauert ja schon das Öffnen einer 10 MB großen Datei 8 Sekunden, wenn die Leitung komplett frei ist. In der Praxis also wohl eher 10 Sekunden. Und beim Speichern hängt das Programm dann auch jedes Mal diese 10 Sekunden und das addiert sich über den Tag hinweg einfach.
Oder du hast gerade ein Videogespräch mit deinem Team am Laufen und jemand teilt eine solche Datei um etwas zu besprechen, dann werden aus den 10 Sekunden schnell mal 30 oder 40 Sekunden bis die Datei offen ist und du dem Gespräch wieder folgen kannst. Also das stelle ich mir in der Praxis wirklich schwierig und einschränkend vor.
Wäre ich Chef einer Firma, würde ich je nach Arbeitsstellung auch eine gewisse Mindestgeschwindigkeit im Home Office vorschreiben und ggf. den Aufpreis für eine schnellere Leitung zahlen. Kann ja nicht sein, dass ein Mitarbeiter wegen seiner lahmen Internetverbindung 30 Minuten am Tag mit Warten verbringt.
Er könnte ja einfach ins Büro kommen…
Ich hab ja alles auch offline… und wenn du meinen Kommentar genau liest, so siehst du, dass praktisch nur ich alleine an den Dokumenten arbeite… das bedeutet: offline öffnen, offline schliessen (und im Hintergrund synchronisiert es meine Änderungen auf Onedrive). Und wie auch gesagt, Dateigrössen so um die 1-5 MB.. Ob du es glaubst oder nicht, es gibt Unternehmen auch im Jahr 2025, welche nicht mit riesigen Datenmengen arbeiten müssen und nicht jeden Tag 1000e von Dokumenten erstellen/ändern. Wie gesagt, bei mir läuft alles wunderbar. Nicht jedermann braucht so eine Hochgeschwindigkeitleitung!
Der Regelfall im Homeoffice wird mit kleinem Funk heutzutage eher weniger abgedeckt.
Bei den meisten funktioniert die märchenhafte Formel max.-Durchsatz = Dauerbandbreite leider auch nicht IRL.
Sobald man mit mehreren VPN + Remoteverbindungen hantieren muss und der ganze Rest erst dann noch obendrauf kommt, braucht es schon wesentlich mehr; und das andauernd schwankungsfrei.
Ich würde mal speedchecken, inwiefern das mit der schriftlichen 20er sich mit der Wirklich keit deckt.
> Also Home Office mit 10 MBit kann ich mir wirklich kaum vorstellen.
Ich arbeite oft mit 2-8 Mbit/s im Home-Office.
Klar, nach 500 Mbit/s macht es keinen Spaß mehr.
Aber es geht, auch mit Teams mit geteiltem Screen und eingehenden Videos.
Man lädt halt keine Updates herunter während eines Teams-Calls, und anstatt riesige Dateien über Webdav oder SMB-Shares direkt und synchron zu bearbeiten, muss man auf asynchrone Tools wechseln, die zuerst alle benötigten Dateien herunterladen und im Hintergrund synchronisieren/hochladen, wenn man was geändert hat. Z.b. WinSCP kann es, auch unter Linux mit Wine.
Ich arbeite aber als Software-Entwickler, der ständig große Projekte auschecken oder Docker-Gedöns herunterladen muss.
Beim Videoschnitt oder CAD bräuchte man vielleicht 1 Gbit/s synchron, um im Home-Office arbeiten zu können.
Man braucht auch keine LKW, man kann alles gestückelt per Sackkarren rübertrudeln
Sag mir, dass du GenZ bist ohne zu sagen, dass du GenZ bist.
wir haben auch genug Menschen die noch nicht einmal ihren Fernseher selbst programmieren können, geschweige denn schon jemals gestreamt haben. Wenn jemand nur einigermaßen informiert ist, könnt er an Internet, wie oben schon kommentiert.
Nachdem die Mobile Provider mittlerweile unlimited Verträge haben, zumindest Telekom oder O2, was mit Vodafone ist, weiß ich jetzt nicht, aber es läge nahe, den Festnetzanschluss zu kündigen und wenn möglich auf LTE & 5G umzusteigen, wenn vorhanden.
Das habe ich selbst gemacht. Mit meinem Handy habe ich auch die Möglichkeit eine Hotspots und surfe mit meinen Geräten darüber.
Mit T-Mobile sogar 2 Handies, 2 Hotspots und alles unlimited mit Vertrag und Pluskarte 🙂
So verteilt sich das auch gut. Fernsehen mit Waipu oder so. Da benötigt man keinerlei Festnetz mehr.
Tja nur das das shared Medium ist, was glaubts du wohl was von deinem LTE & 5G übrig bleibt wenn das jeder macht? Dein Funkturm kann nur x Kunden glkeichzeitig bedienen, sieht man ja immer wieder bei größeren Sportverantstaltungen, wie das Netzt dann zusammenklappt.
Und dann wundert man sich warum die Bandbreite im Mobilfunk doch so stark limitiert ist. Wenn das alle machen sinkt die Bandbreite im Mobilfunk aufs geringste. Mobilfunk ist ein Shared Medium. Denk dran.
Die Antwort darauf lautet das Netz nachverdichten. Der Mobilfunkbetreiber weiß schon genau in welcher Zelle es hapert aber er will sparen und möglichst wenig investieren. Da müsste der Gesetzgeber dem auf die Finger hauen und gleichzeitig auch die ganzen Beschränkungen und Einspruchsmöglichkeiten abschaffen damit das schneller geht.
Ich krebse seit Jahren mit einem 100Mbit-Anschluss rum, bei dem aufgrund der Leitungslänge nur max. 70Mbit ankommen (30Mbit ausgehend). Aktuell wird im Ort Glasfaser ausgebaut, so dass ich einigermaßen guter Hoffnung bin, dass da bald was geht.
Ich muss auf der anderen Seite aber auch ganz ehrlich sagen, dass je länger es dauert, desto weniger stört es mich. Die Zeiten, in denen ich andauernd große Datenmengen runterladen würde, sind lange lange vorbei. Die Wahrheit ist einfach – für 95% der Dinge, die wir so machen, reichen die 70Mbit halt einfach aus. Das Anspruchsvollste ist, wenn zwei Leute gleichzeitig irgendwas in UHD streamen – und auch dafür reichen die 70Mbit locker, um nebenbei noch was anderes machen zu können.
Ich werde natürlich trotzdem an Tag 1, an dem das möglich ist, zu Glasfaser wechseln, aber ich erwarte, anders als noch vor ein paar Jahren, ehrlich gesagt nicht, dass sich mein Dasein im Netz dadurch signifikant ändern wird… 🙂
Bei Mobilfunk isses ähnlich – vor ein paar Jahren war Datenvolumen immer irgendwie knapp. Heute bekomme ich die 30GB auf der Firmen-SIM, die in Maßen auch privat genutzt werden können, trotz privater und geschäftlicher Nutzung nie auch nur ansatzweise verbraucht.
Und ich sehe im Moment auch irgendwie keine Killeranwendung am Horizont, aufgrund derer sich dies in absehbarer Zeit für mich ändern würde.
Hallo BigBlue007,
geht mir irgendwie ähnlich. Hatte vor einiger Zeit auf 100 mb/s über Telekom-DSL upgegradet, weil mir das praktisch zu gleichem Preis wie 50 mmb/s angeboten wurde.
Bin single-haushalt und mir hatten eigentlich auf die 50 gereicht . Merke das nur wenn ich z. B. Hörbücher runterlade oder andere große Dateien übers netz bewege .
Glasfaser würde ich nehmen, wenn es gleich viel kostet wie DSL, würde mir auch die gleiche Geschwindigkeit wie DSL reichen. Glasfaser ist m. W. aber störungsunanfällliger, was elektromagnetische/elektrische einflüsse betrifft bzw. stört auch selber nicht in BC und KW-Bereichen. Das wäre mir dann den Wechsel wert.
Hübsches K.I.-Bild! 🙂 Der Prompt und die verwendete K.I. dazu wären interessant gewesen, da kann man immer was lernen. Könnt Ihr das vielleicht nachliefern? Besten Dank!
Puh, das weiß ich nicht mehr.
Kein Ding! 🙂
„…wurde die gesetzliche Mindestgeschwindigkeit Ende 2024 auf lediglich 15 Mbit/s festgelegt“
Besser können Politiker Ihre Rückständigkeit nicht zeigen.
Und wieviele der Millonen Menschen mit „Schneckeninternet“ mit/unter 50 Mbit/s stört es?
Dort, wo es Glasfaser gibt, buchen es nur wenige Menschen, weil ihnen die aktuelle Bandbreite ausreicht oder ihnen Glasfaser zu teuer ist.
Klar, es gibt genügend Menschen, den reicht das „Schneckeninternet“ nicht aus, privat wie beruflich.
Hi Dave,
„Dort, wo es Glasfaser gibt, buchen es nur wenige Menschen, weil ihnen die aktuelle Bandbreite ausreicht “
ich werde Glasfaser bekommen – hab mir einen Tarif mit gleicher Geschwindigkeit ausgesucht wie mein bisheriges DSL . Einfach weil GF störunfällliger ist gegen elektrische Störgrößen von außen und auch selber nicht durch die Gegend strahlt wie Hulle. Der gute alte Kupferdraht fürs Telefonieren war nie für breitbandige Datenverteilung gedacht.
Ist wie mit nem Trabi oder nem großen Benz: mit beiden kann man 90 km/h fahren – fühlt sich nur anders an . Ich würde dann lieber den Benz fahren, auch nur mit 90, aber gleiten ist eben anders als vibrieren.
Hallo Andreas,
mag alles von der technischen Seite stimmen – ist den Abermillionen „Internetnormalos“ (also keine Nerds, Leser Blogs wie hier) egal.
Was sie brauchen, funzt aus deren Sicht mit DSL einwandfrei, warum sollten sie für Glasfaser mehr zahlen, wenn sie keinen Vorteil davon haben?
Logisch, wenn Leute im Homeoffice damit nicht zurecht kommen, aber die sind halt nicht die Mehrheit der User.
„Dort, wo es Glasfaser gibt, buchen es nur wenige Menschen, weil ihnen die aktuelle Bandbreite ausreicht oder ihnen Glasfaser zu teuer ist.“
Und warum ist es so? Glasfasertarife mit 50 MBit/s sind der größte Betrug den es gibt, reine Abzocke. Man versucht die Kunden weiter zu melken so lange es geht. Der Glasfaser ist es ziemlich egal ob da 50 MBit oder 10 GBit drüber laufen, in der Schweiz zum Beispiel bekommt man als Privatkunde 10 GBit für Preise wie hierzulande 100 MBit.
Ein Blick zum Mobilfunk zeigt wie es eigentlich gehen sollte – mit jeder technologischen Weiterentwicklung gibt es eine Vervielfachung der Datenrate zum annähernd selben Preis. Deswegen nutze ich nur noch einen unlimitierten Mobilfunktarif und kein Festnetz mehr. Gestern LTE max, heute 5G max und morgen wer weiß wie schnell. Aktuell auf dem Balkon 700-800 MBit/s, indoor 350-400 MBit/s. Der Glasfaseranschluss des Regionalanbieters liegt ungenutzt in der Wohnung. Da gibt es maximal 250 MBit/s für den selben Preis wie 300 MBit/s bei der Telekom und da ist noch kein unlimitierter Mobilfunkvertrag dabei. Wer kauft heute so was???
Warum soll man 100 Mbit/s zahlen wenn einem 50Mbit/s reichen?
Ich gehe fest davon aus, dass diese Zahlen eine große Dunkelziffer ausblenden und nicht annähernd der Realität entsprechen. Wir haben bei der Haussuche in Randlage Großstädten oder leicht auf dem Land, wirklich absurd, desaströse Zustände in Sachen Internet-Connectivity erlebt kein DSL, kein Mobilfunk… selbst in Teilen Berlins , in Randlage … sich dann hinzustellen und ausgerechnet auf das Angebot eines amerikanischen Satelliten-Providers als Lösung Ultima Ratio zu verweisen, um zu beweisen, dass es in Deutschland gar net sooooooooo schlimm ist – der Bürger müsse sich nur kümmern – entbehrt nicht einer gewissen tragischen Komik.
Stimmt doch letztendlich auch… jeder Provider legt dir die Standleitung mit Handkuss. Du musst halt nur für die Kosten aufkommen! Will halt nur nicht jeder.
In welchem Universum du auch immer lebst… es ist ein anderes, das ich täglich erlebe 😉
Luzifer hat Recht. Ist halt der Teufel. Jeder Anbieter mit eigenem Netz in der Nähe legt die Leitung mit Kusshand, wenn du die Kosten trägst. Ein Schlossbesitzer – würde nicht behaupten dass ich den Herrn und die Familie kenne – hat sich den Spaß knapp unter eine Mille kosten lassen, schön den Berg hoch und gute Strecke vom Vectoring Knoten. Firma im Industriegebiet hier wollte unbedingt und hat sich ein Angebot machen lassen, hat gemeckert und abgelehnt, da waren’s laut Hörensagen nur unter 30.000 für die, ist halt um die Ecke.
Und wie immer eine völlig sinnlose Diskussion, die sich an Downloadraten festbeißt. Alles unter einem mindestens 50er Upload kann ich auch bei 1000-Mbit/s-Anschlüssen in die Tonne treten.
SH ist da ein Paradebeispiel. 10 Wohnungen angeschaut in den letzten Wochen (100 km Umkreis), von 10 waren bei 8 kein DSL verfügbar (Kabel usw. natürlich ebenfalls nicht), bei einer immerhin DSL mit 2 MBit (zum Preis von 16), die andere hatte irgendwas was mit 700 K…. ebenfalls zum 16 MBit Preis. Das sind dann ja auch die Maximalwerte….
Wenn es 10 MBIt flächendeckend bis 2050 geben würde, DAS wäre für Deutschland der pure Wahnsinn (absolut unmöglich natürlich).