Google Material 3 Expressive: Emotionales Design für bessere Nutzerbindung

Ein versehentlich veröffentlichter Artikel lieferte Details zum kommenden „Material 3 Expressive“ von Google, bevor er wieder aus dem Netz verschwand. Die Marschrichtung ist klar: Google will mit Material 3 Expressive eine neue Richtung einschlagen. Es handle sich um das „am intensivsten erforschte Update“ des bisherigen Designsystems. Das Ziel: weg vom vermeintlich „sauberen“, aber auch „langweiligen“ Look, hin zu Oberflächen, die den Nutzer emotional ansprechen sollen.
Die Wurzeln dieser Entwicklung reichen laut 9to5Google ins Jahr 2022 zurück, als das Material-Design-Team die Einheitlichkeit und Austauschbarkeit vieler App-Designs infrage stellte. In den folgenden drei Jahren wurden immerhin 46 separate Studien mit tausenden Teilnehmern durchgeführt, um das neue System bis ins Detail zu optimieren, heißt es da.

Die fundamentalen Bausteine des expressiven Designs umfassen Farbe, Form, Größe, Bewegung und die Art der Abgrenzung von Elementen. Ein prägnantes Beispiel sind die schwebenden Toolbars, die sich optisch von der bekannten, bildschirmfüllenden Variante abheben – ein Designelement, das beispielsweise in Google Chat bereits Anwendung findet.

Die Auswirkungen des neuen Designs scheinen bemerkenswert. Nutzer erkannten in Tests wichtige UI-Elemente bis zu viermal schneller. Ein konkretes Beispiel: der „Senden“-Button in einer E-Mail-Anwendung, der größer und in einer Kontrastfarbe direkt über der Tastatur platziert ist, um sofort ins Auge zu fallen.
Ein überraschendes Ergebnis der Untersuchungen: Das expressive Design kam bei Menschen aller Altersgruppen besser an als die Designrichtlinien von iOS. Zudem steigerte das neue Erscheinungsbild die wahrgenommene „Coolness“ einer Marke um satte 32 Prozent. Das wird mit Sicherheit aber auch im iOS-Lager nicht von jedermann so abgenickt werden.
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Für eine Ansicht die einen emotional Ansprechen soll, reicht der Blick auf das Bankkonto.
Jetzt im ernst. Wie viel Lack hat die Werbeabteilung gesoffen um auf die Idee zu kommen, dass das Aussehen Emotionen wecken soll?
Solltest vielleicht nicht nur von dir auf andere schließen.
Gut. Natürlich muss man erst mal Emotionen haben.
Dafür muss man keinen Lack saufen. Ein sauber designter Homescreen und das gesamte Aussehen der UI ist nicht zu unterschätzen.
Emotionen schalten logisches Denken aus und ermöglichen spontane Käufe.
Die Werbeabteilung weiß genau wie sie Menschen manipulieren kann.
Man muss nur verstehen das derartige Entscheidungen nicht im Sinne des Konsumenten, sondern im Sinne des Konzerns getroffen werden.
Es funktioniert eben.
@n1x
Ausgehend von der Tatsache, dass ein Mensch täglich ein paar Stunden (+-) mit einem Smartphone interagiert, ist ein ansprechendes Aussehen ein immens wichtiger Punkt!!!
Wenn man dann den cleanen Einheitslook durch freundliche/lustige/schöne/… Designmerkmale verbessern kann, dann ist das durchaus auch für dich als Nutzer erstrebenswert. 😉
Kannst deine Meinung ruhig haben, aber deswegen die „Werbeabteilung“ zu beschimpfen, das ist kein feiner Zug.
Wirkt etwas experimenteller als das langweilige Design der letzten Jahre bei vielem. Abzuwarten bleibt ob das auch so in Anwendungen ankommt.
Wirkt wie 1999 MySpace Zeiten.
Erinnert mich – mal abgesehen von der Farbigkeit – auch ein wenig an Nothing OS. Schön, ich freue mich drauf.
Finde ich ziemlich gelungen. ich hoffe das kommt auch so.
Mag diese übergroßen Rundungen einfach nicht. Das wirkt einfach Achtung Wortwitz! unrund und wie ein Kaugummieautomat…
Bitte nicht von dem üblichen Marketing-Blabla à la „Emotionen wecken“ blenden lassen.
Ziel des neuen Designs ist, absichtlich wenig Information anzuzeigen, um so den ubiquitären Einsatz von KI zu rechtfertigen. „Lass dir von KI zeigen, was du wirklich willst.“