NASA-Budget 2026: Radikaler Kurswechsel bei der Raumfahrtbehörde
von caschy | 14 Kommentare
Bildquelle: NASA
Die US-Raumfahrtbehörde NASA steht vor einem Strategiewechsel. Die Trump-Vance-Administration hat am letzten Freitag die Budgetplanung für das Haushaltsjahr 2026 vorgestellt, die eine grundlegende Neuausrichtung der (amerikanischen) Raumfahrt vorsieht. Der Fokus liegt klar auf der beschleunigten Erforschung von Mond und Mars – allerdings unter völlig neuen Vorzeichen. Das vorgeschlagene Budget für die NASA beträgt 18,8 Milliarden US-Dollar für 2026, eine Reduzierung um 6,0 Milliarden US-Dollar oder 24,3 % gegenüber den 24,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025.
Erwähnenswert ist die geplante Einstellung des Space Launch Systems (SLS) und der Orion-Kapsel nach der Artemis III-Mission. Stattdessen setzt die NASA künftig auf kostengünstigere kommerzielle Systeme für weitere Mondmissionen. Auch das Gateway-Programm, eine geplante Raumstation im Mondorbit, fällt dem Rotstift zum Opfer. Die bereits produzierten Komponenten sollen in anderen Missionen weiterverwendet werden.
Mit einem Budget von über 7 Milliarden Dollar für die Mondexploration und einer Milliarde Dollar für Mars-Programme unterstreicht die Administration immerhin ihre Ambitionen. Wichtig ist es den Amis, vor den Chinesen auf den Mond zurückzukehren und auch auf dem Mars zu landen. Gleichzeitig werden jedoch etablierte Programme wie die Mars Sample Return Mission eingestellt. Die internationale Raumstation ISS soll ab 2030 durch kommerzielle Stationen ersetzt werden. Bis dahin wird die Besatzung reduziert und die Forschung stärker auf Mond- und Mars-relevante Themen ausgerichtet.
Erwähnen kann man auch die Streichung der klimabezogenen Luftfahrtforschung. Die Entwicklung von Technologien für die Flugsicherung und andere kommerzielle Anwendungen bleibt jedoch erhalten. Die amtierende NASA-Administratorin Janet Petro betont die Bedeutung dieser Neuausrichtung für die amerikanische Raumfahrt, auch wenn sie einen deutlichen Bruch mit der bisherigen NASA-Strategie darstellt.
Übrigens: Beim Office of STEM Engagement gibts eine Kürzung um 143 Millionen Dollar. Die Finanzierung für bestimmte „woke STEM-Programme und Forschung“, die angeblich einige Studentengruppen über andere priorisieren und minimale Auswirkungen auf die Luft- und Raumfahrt-Arbeitskräfte hatten, wird eliminiert.
Wie eben von mir erwähnt: Der neue Kurs zielt darauf ab, vor China zum Mond zurückzukehren und als erste Nation Menschen zum Mars zu bringen. Dabei setzt die NASA verstärkt auf die Zusammenarbeit mit kommerziellen Partnern und lädt internationale Partner ein, sich an den neu ausgerichteten Missionen zu beteiligen. Es wird spannend sein zu beobachten, wie diese – doch radikale – Neuausrichtung der amerikanischen Raumfahrt in der internationalen Raumfahrtgemeinschaft aufgenommen wird.
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Kurz: Nun gehts nur noch um Schwanzvergeliche mit China, fundierte Forschung ist egal. Typisch Trump.
Ja, wie damals bei JFK. So what? Forschung finde im Rahmen dessen dennoch statt.
Forschung muss auch Ergebnisse liefern, am Ende es ist kein Wohlfahrtsprojekt noch eine Beschäftigungstherapie für Wissenschaftler. Wenn die NASA von der kommerziellen Raumfahrt überholt wird gibt’s nur zwei Möglichkeiten, die Ergebnisse wurden genutzt und von anderen besser eingesetzt oder die kommerziellen betreiben bessere Forschung. In beiden Fällen braucht die NASA keine Milliarden mehr für Raketen auszugeben und wenn’s um Forschung im All geht kriegen Sie immer noch einen Platz bei den kommerziellen für einen Bruchteil der Kosten.
Office of STEM Engagement braucht auch niemand, Ergebnisse sind die Beste Werbung, Milliardenausgaben und Marketing, auch noch diskriminierend auf Ethnie oder Geschlecht bezogen, sind es nicht.
Darum geht es ja wem gehört denn die kommerzielle Raumfahrt? Musk bekommt jetzt auch noch das Hobby vom Steuerzahler finanziert, ich glaub Trump und Musk gehen in die Geschichte als beste Staatsausbeuter ever ein, die französische Revolution rückwärts und das Volk jubelt!
Es ist ziemlich normal, dass Privatunternehmen staatliche Aufträge erfüllen – oft günstiger als der Staat selbst. Das ist keine Subvention. Es gibt auch nicht nur SpaceX, guckst du hier https://rocketlaunch.org/launch-providers
LOL hast du mal geschaut, wem die gehören und für wen die arbeiten und wessen Taschen die mit welchen Geld die gefüllt bekommen? Hört mir auf mit diesem neoliberalen quatsch privatwirtschaft macht es besser
Sie machen es ja nachweisbar besser?
Es ist eben nicht ein Staatsbetrieb mit Staatsbeteiligung wie die Bahn der auf Privatwirtschaft spielt damit die mit Parteibuch schön gewinne privatisieren können.
Die Privatwirtschaft hat etwas was der Staat nicht hat, Firmen können pleite gehen, und nicht einfach mehr Geld vom Steuerzahler einsacken.
Und wenn jetzt Musk sich die Taschen füllt, wer hat sich dann vorher mit 6 Milliarden mehr die Taschen gefüllt?
Das SLS eingestellt wird kann eigentlich niemanden mehr wundern. Bei dem schneckengleichen Projektfortschritt wären die Amerikaner damals nicht 1969 sondern Mitte der Achtziger auf dem Mond gewesen. Orion ist ja faktisch damit verbunden und deshalb nur konsequent. Sollte es beim CST-100 Starliner keine eklatanten Verbesserungen hinsichtlich Projektperformance geben, unke ich mal, dass das dann auch bald noch in der Tonne landet.
Makaber, aber interessant ist, dass damit wohl alle Steuermilliarden, die seitens der ESA in die Entwicklung des europäisches Servicemodul (ESM) der Orion geflossen sind, für den Gully sind. Wen wunderts, wenn man sich das Ariane-Programm-Desaster anschaut. Europa ist inzwischen im Wettbewerb fast wieder da, wo es vor 30-40 Jahren war. Voll verpennt…
Unser ganzes Bundesministerium für Bildung und Forschung hat nur 22 Mrd Budget. Also wie NASA zuvor allein. https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html
Und wer wird der kommerzielle Anbieter wohl sein? Na, wer weiß es? Wer weiß es?
Sieht mir nach sinnvollen Einsparung aus. Bei der enormen Verschuldung sollte man sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Wieso „der“? Nein, es gibt durchaus weitere kommerzielle Partner, nicht nur die Firma des Mannes mit dem „Deutschem Gruß“. Die Raumfahrt-Industrie ist extrem komplex und vielschichtig…. für Trägersysteme sind das z. Z. u. a. Blue Origin, Boeing, Northrop Grumman, Rockwell, etc. etc.
Abgesehen davon wurde der weitaus größte Teil aller NASA-Missionen von Privatunternehmen im Auftrag realisiert. Rockwell International entwickelte und baute seinerzeit beispielsweise das Space Shuttle. Die Mondrakete Saturn V wurde von Boeing, North American, und Douglas unter konzeptioneller Führung der NASA entwickelt und gebaut.
Komisch das Gelder gestrichen werden: Normalerweise sind Diktatoren ja jedem Größenwahn zugetragen und da wäre die Reise und Besiedlung des Mars doch genau das Richtige.
Aber bei Trump ist halt nicht einmal so etwas stringent.