Parkraumüberwachung: Scan-Autos gegen Falschparker
Die Parkraumüberwachung in Baden-Württemberg steht vor einer Veränderung. Seit März ermöglicht ein neues Gesetz den Einsatz von Scan-Fahrzeugen zur automatisierten Kontrolle des ruhenden Verkehrs. Die mit Dachkameras ausgestatteten Fahrzeuge können im Vorbeifahren Kennzeichen erfassen und diese mit einer digitalen Datenbank abgleichen. Ein einzelnes Scan-Fahrzeug schafft bis zu 1.000 Fahrzeugüberprüfungen pro Stunde – im Vergleich zu etwa 50 Kontrollen, die ein Mitarbeiter zu Fuß durchführen kann.
Die Funktionsweise? Autofahrer müssen beim Lösen eines Parkscheins ihr Kennzeichen am Automaten eingeben. Das System gleicht anschließend die erfassten Kennzeichen mit den bezahlten Parkberechtigungen ab. Auch Bewohnerparkausweise und Sondergenehmigungen werden digital erfasst. Der Datenschutz wurde bei der Entwicklung berücksichtigt, so die Mitteilung. Das System speichert nur die notwendigen Daten wie Kennzeichen, Standort und Kontrollzeitpunkt. Bei korrekt geparkten Fahrzeugen werden die Daten sofort gelöscht, bei Verstößen nur für die Dauer des Bußgeldverfahrens aufbewahrt. Passanten werden automatisch verpixelt, und die Scan-Fahrzeuge sind durch Beschriftungen eindeutig erkennbar.
Positive Erfahrungen aus den Niederlanden und Frankreich zeigen wohl das Potenzial: In Amsterdam konnten die Kontrollkosten um 50 Prozent gesenkt werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Mitarbeiter der Ordnungsämter sind weniger Anfeindungen ausgesetzt. Aktuell läuft ein Testbetrieb an der Universität Hohenheim in Stuttgart, wo sechs Parkzonen überwacht werden – allerdings noch ohne Bußgelder.
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Was machen die bei Schwerbehinderten mit Parkausweis? Die Ausweise sind kennzeichenfrei und erlauben auch Parken ohne Parkschein. Oder geht noch mal jemand raus und kontrolliert jedes Auto ohne elektronischen Parkschein? Das wäre immer noch eine Erleichterung.
In Ansterdam und Paris sind die Scanfahrzeuge seit Jahren verbreitet. Da läuft das so, dass die Kontrolleure gezielt zu den per Scan-Auto als mutmaßliche Falschparker identifizierten Fahrzeugen gehen, um den Verdacht zu bestätigen (Fehler beim Kennzeichenscan? Schwerbehindertenausweis? Sonstige Fehler?) und ggfs auch Maßnahmen einzuleiten (etwa: Knöllchen, Umsetzen per Abschleppdienst aus dem Parkverbot auf einen freien Parkplatz oder gleich Abschleppen).
Und bei jeglichen Streitigkeiten vor Gericht ist die Sache sehr viel klarer, wenn es Augenzeugen gibt statt „nur“ Fotos. Denn bei den Fotos muss man auch bedenken, dass gerade die Kennzeichen von längs zur Straße geparkten Autos nicht immer einwandfrei lesbar sein könnten (schräger Winkel, ggfs verdreckt oder mit Schnee bedeckt,…).
>> Was machen die bei Schwerbehinderten mit Parkausweis?
Das kostenlose Parken mit Behindertenausweis auf kostenpflichtigen Parkplätzen gehört abgeschafft. In einigen deutschen Nachbarländern ist das schon lange so. Es gibt zwar ausgewiesene Parkplätze, aber auch da braucht man einen Parkschein. Ähnlich verhält es sich jetzt in DE schon bei privaten Parkraumanbietern.
In Zeiten klammer Kassen der Kommunen ist Parkraumbewirtschaftung eine nicht zu vernachlässigende Einnahmequelle. Jede Maßnahme, die zur Parkraumüberwachung geeignet ist, um Verkehrsteilnehmer an die Kostenpflicht zu erinnern, kann man nur begrüßen. Wenn durch solche Scan-Autos die Effizienz gesteigert wird, dann ist das gut und richtig.
Als Verkehrsteilnehmer ist man an die Einhaltung der StVO gebunden. Das sollte man sich tagtäglich in Erinnerung rufen. Verstöße müssen, ohne Wenn und Aber, geahndet werden!
Na, da wünscht man einem doch direkt einmal, er wäre selbst gehandicapt.
Ich hab mir in den Niederlanden mal ein saftiges Knöllchen eingehandelt, weil ich mit Behindertenausweis parkte und keinen Parkschein gezogen hatte. Als ich den Beamten gesehen habe, bin ich direkt zum Auto zurück und habe ihn auf den Behindertenausweis aufmerksam gemacht. Da hat er mich dann belehrt, dass ich trotzdem einen Parkschein brauche, weil der Parkplatz nicht als Behindertenparkplatz ausgewiesen war. In DE kann jeder kostenpflichtige öffentlich Parkplatz mit dem Behindertenausweis kostenfrei genutzt werden. Selbst im eingeschränkten Halteverbot durfte man stehen, wenn man niemand behindert und kein ausgewiesener Behindertenparkplatz vorhanden ist. Ob das heute noch gilt, weiß ich nicht.
Ich halte es durchaus für angemessen, wenn auch Menschen mit Handicap für die Parkraumnutzung etwas bezahlen. Die Nutzung des ÖPNV war für Mitmenschen mit Handicap auch mal kostenfrei und heute müssen sie dafür bezahlen.
Hallo Mr. T.
für den ÖPNV gilt das, was du schreibst nur teilweise:
Ab einem Grad der Behinderung von 50 Prozent und bestimmten weiteren Voraussetzungen (Merkzeichen im Schwerbehindertenausweis) können Schwerbehinderte eine „Wertmarke“ zum Schwerbehindertenausweis entweder kostenpflichtig für 104 Euro pro Jah oder für bestimmte Behindertengruppen kostenlos erhalten.
Dies gilt dann im grunde wie ein DL-Ticket , also in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs, sowohl auf Schiene wie auf Straße
https://soziales.niedersachsen.de/startseite/menschen_mit_behinderung/behinderung_und_ausweis/nachteilsausgleiche/unentgeltliche-beforderung-im-offentlichen-personenverkehr-115.html
Kann man also selbst bei eigenbeteiligung weiterhin als durchaus quasi kostenlose Beförderung ansehen, 104 Euro per Anno sind nun wirklich kein hoher Betrag.
__Empfinde ich als durchaus gerechtfertigten Nachteilsausgleich, denn für viele der unter diesen Merkzeichen aufgeführten personen ist z. B. schnell mal mit dem Rad eine kurze Strecke fahren nicht drin oder lange Fußwege. Wenn man dann noch keinen Führerschein machen kann, bleiben ja nur Bus und Bahn.
Ich fahre z. B. schon mal eine Station mit dem bus, nur um eine große und für mich zu schwierige mehrspurige Kreuzung zu „umfahren“ obwohl ich von der beweglichkeit her den Weg gehen könnte. Aber die ampeln dort sind eben ohne signalton – da nehme ich dann den bus.
Na ja. Gehandicapte Personen möchte so gern „gleichberechtigt“ und nicht „besonders“ behandelt werden. Außer es gibt Vorteile. Ich finde es schon befremdlich, wenn ich Beschwerden von älteren oder gehandicapten Personen lese, dass sie keine vergünstigten Eintrittspreise bekommen. Das wird aktiv eingefordert. Und da frage ich mich: Warum?
Genauso hier: Warum soll die gehandicapte Person mit Ausweis kostenlos parken? Bei Behindertenparkplätze geht es zum einen um die Reservierung für Menschen, die halt wirklich einen gut gelegenen Parkplatz (z.B. vor einer Arztpraxis) benötigen und eben, dass dieser Parkplatz auch entsprechendes Platzangebot ermöglicht. Aber doch nicht darum, dass die gehandicapte Person dafür nicht einmal etwas bezahlt…
>> Na ja. Gehandicapte Personen möchte so gern „gleichberechtigt“ und nicht „besonders“ behandelt werden. Außer es gibt Vorteile.
Man sollte nicht alle Mitmenschen mit Handicap in einen Topf werfen. Ein stark sehbehinderter Mensch sollte schon im Kino, Theater oder Konzert einen ermäßigten Eintrittspreis bezahlen.
Grundsätzlich sollte gelten, wo man Menschen mit Handicap die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen will, dann darf das auch durch angepasste Preise geschehen. Leider fordern Menschen mit Handicap oft mehr als das, was ihre Teilnahme am öffentlichen Leben sichern würde. Manche denken anscheinend, mit Geld könnte ihr Handicap ausgeglichen werden.
Ich bin durchaus ein Freund davon, Menschen mit Handicap in die Gesellschaft zu integrieren. Aber irgendwo hat das Ganze auch Grenzen. Mein Paradebeispiel ist der Umbau von Bushaltestellen. Oft behindert dieser Umbau die Menschen ohne Handicap und Menschen mit Handicap, weil er wenig durchdacht ist und das Fahrpersonal nicht in der Lage ist, die Haltestelle richtig anzufahren. Was nützt der erhöhte Bordstein, wenn der Bus einen halben Meter davon wegsteht und keine Rampe hat? Was nützt der Behindertenparkplatz mit nicht vorhandenem Zuweg in einer dunklen Ecke?
Lustig finde ich auch die Behindertenparkplätze vor der Muckibude, deren Nutzer man beim Fitnesstraining, das selbst Nichtbehinderte überfordern würde, beobachten kann. 😉
Ich stelle mit Erschrecken fest, dass anscheinend Menschen mit Handicap keine Vorteile mehr gegönnt werden, die Neiddebatte hat jetzt wohl auch diesen Personenkreis erreicht. Ist denn der Egoismus so fest in der Gesellschaft etabliert?
Sorry, ich gönne jedem Menschen mit Einschränkungen jegliche Bevorzugung.
Gerade das Merkmal „aG“ bekommen wirklich nur Leute, die fast nicht mehr gehen können.
„Warum soll die gehandicapte Person mit Ausweis kostenlos parken?“ Weil z.B. gehbehinderte Menschen deutlich mehr auf ein Auto angewiesen sind und nicht mal eben zum Bäcker laufen können oder Fahrrad fahren? Und auf nahe Parkplätze angewiesen sind, so dass man nicht mal auf den kostenlosen Parkplatz 500 Meter weiter ausweichen kann.
Es ist nun wirklich nicht so schwer sich da hineinzuversetzen. Und klar kann man bis zu Unendlichkeit differenzieren, sicher gibt es auch Missbrauch, aber wenn man sich ansieht, wie schlecht Deutschland bei Inklusion und Barrierefreiheit dasteht, finde ich die Diskussion mehr als müßig.
Hier merkt man wieder die klassische Kombination von ganz starker Meinung zu einem Thema, mit dem man sich überhaupt nicht auseinandergesetzt hat.
Zum Thema Parken: den blauen Ausweis zum Parken auf Behindertenparkplätzen bekommt man nur mit dem Merkzeichen aG im Ausweis. In einfachen Worten bedeutet das, dass die Person nicht laufen kann und daher auf kurze Wege angewiesen ist. Teilweise benötigen diese Personen auch noch zusätzliche Hilfsmittel, die man nicht noch ein paar Kilometer durch die Stadt schleppen kann, weil dort das Parken nichts kostet.
Die sogenannte Wertmarke zur Fahrt im ÖPNV (entweder kostenfrei oder mit Kostenbeteiligung) ist ähnlich wie ein Deutschlandticket. Auch in diesem Fall ist die Ausgabe an entsprechende Voraussetzungen gebunden.
Wenn man sich also mit dem Thema auseinandergesetzt hätte, wüsste man, dass dies Nachteilsausgleiche und keine Vorteile sind. Beim Parken für fehlende körperliche Mobilität. Bei der Wertmarke insbesondere für fehlende Barrierefreiheit im ÖPNV.
Ja, Menschen mit Behinderung möchten gern gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben. Damit das möglich ist, müssen aber gewisse Rahmenbedingungen geschaffen werden. Bevor man also nach unten tritt, sollte man vielleicht erst einmal einen Blick auf das Thema werfen und sich etwas differenziert damit auseinandersetzen. Gerade am 5. Mai wäre eine gute Gelegenheit dafür. Kleiner Tipp: Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
1000 pro Stunde ist jetzt nicht viel
50 (manuell) vs. 1000 (automatisiert) ist eine signifikante Steigerung.
Ich finde eher 50 pro Stunde zu Fuß extrem wenig, das wäre ja weniger als ein Auto pro Minute. An einer Reihe parkender Autos durch die Windschutzscheibe zu schauen ob der Parkzettel korrekt ist, das dürfte mehr drin sein.
Es gibt auch digitale Parkscheine, die erst beim Nachschauen/Überprüfen auf dem Mobilgerät ersichtlich sind.
Bei den manuellen Kontrollen werden auch die Ventilpositionen („Vorne rechts steht auf 2 Uhr“) von Autos ohne Parkausweis/Parkschein mit Uhrzeit notiert und nach einiger Zeit („einmal um den Block“) erneut geprüft: schließlich könnte sich der Fahrer ja gerade auf dem Weg zum Automaten gemacht haben und das Fahrzeug wurde gerade vor dem Lösen des Parkscheins „erwischt“. Mit der zweiten Kontrolle vermeidet man diese Probleme. Und mit dem Notieren der Ventilpositionen kann man nachprüfen, ob das Auto in der Zwischenzeit bewegt wurde oder ob der Fahrer das Fahrzeug zwischendurch weggefahren und bei der Rückkehr wieder am gleichen Parkplatz geparkt hatte (das macht dann den Unterschied für die nachgewiesene Parkdauer).
Das Notieren der Ventile und „die zweite Runde“ kosten eben auch ein paar Sekunden pro Fahrzeug extra, und das senkt den Schnitt.
Na du musst ja auch ab und an ein Bußgeld ausstellen das kostet dann eher Zeit.
du must ja auch noch die Tickets schreiben, das wird wohl mit in der Kalulation drin sein.
>> An einer Reihe parkender Autos durch die Windschutzscheibe zu schauen ob der Parkzettel korrekt ist, das dürfte mehr drin sein.
Das Problem sind die Autos ohne Parkschein. Da muss dann erfasst und dokumentiert werden. Das kostet eben Zeit, wenn es manuell durchgeführt wird. Die genannte Zahl von 50 zu Fuß kontrollierten Parkvorgängen spiegelt wider, wie hoch die Zahl an Verstößen ist.
Eine Verkehrsüberwachungskraft kontrolliert ja nicht nur, ob man sich ein Ticket gezogen hat. Das ist btw. auch schon einmal aufwendiger, als einfach durch die Windschutzscheibe zu schauen. Stichwort Handyparken. Da muss dann sicher auch ein Gerät bedient werden, um zu prüfen, ob man ein aktives „Handyticket“ hat.
Verstöße müssen zudem auch dokumentiert werden. Daten im Gerät erfassen. Ohne Fotos dürfte auch hier die Beweisführung schwierig werden.
Das macht das Scan-Fahrzeug quasi in einem Rutsch „beim vorbeifahren“. „Vorbeifahren“ ist auch ein gutes Stichwort. „Zu Fuß“ ist man auch langsamer unterwegs.
Ich finde 50 Fahrzeuge pro Stunde sogar echt viel.
Kommt ganz darauf an, wie viele Falschparker aufgeschrieben werden. Die Dokumentation der Falschparker dauert locker mehrere Minuten pro Auto.
Na hoffentlich sind Scan-Fahrzeuge weniger „kulant“ wie die Verkehrsüberwachungskräfte und es wird dann auch nicht mehr so viel „geduldet“. Wobei ich jetzt nur für Köln sprechen kann… Und hier wird einfach ordnungsrechtlich extrem viel geduldet…
Klar. Häufig als Entgegenkommen gegenüber Anwohnern. Aber damit vermittle ich keine „Verkehrswende“. Die Köln einfach auch absolut notwendig hat.
Mal unabhängig davon, dass die Verkehrsüberwachung eine relativ kleine „Einheit“ ist und Köln auch recht „weitläufig“…
(Und nein, ich bin kein böser Radfahrer. Ich finde nur, dass wer in die Stadt zieht und dann auch noch in Bereiche wo die Parkplätze augenscheinlich begrenzt sind oder sie als langjähriger Anwohner dann doch ein Pkw anschafft, sich auch Gedanken machen sollte, wo und wie er sein Fahrzeug legal abstellt und es einfach nicht sein kann, dass es „Normal“ ist, sein Eigentum die meiste Zeit irgendwo am öffentlichen Straßenrand oder teils auf bereits viel zu engen Gehwegen zu parken…
Allgemein gehören ruhender aber auch der fließende Verkehr aus meiner Sicht strenger kontrolliert. Und hier dann auch gerne Radfahrende. Und wenn technische Einrichtungen das „Problem“ zukünftig angehen können. Umso besser. Und nein. Es geht nicht ums Geld, es geht um Verkehrserziehung. Und wenn es nur punktuell ist. Stationäre Blitzer zeigen ja auch wunderbar, dass Autofahrer an den richtigen Stellen dann doch langsamer können – dann gerne auch langsamer als erlaubt, lol.
Ich plädiere zunehmend für einen Ansatz wie in Japan:
Fahrzeuganmeldung nur mit Nachweis eines privaten oder gemieteten Parkplatzes.
Härtere Strafen bei Parkverstößen.
Schnelleres Abschleppen von Falschparkern.
In Großstädten wie Köln, Berlin oder Hamburg ist der Platz knapp und das Verhalten mancher Verkehrsteilnehmer problematisch. Striktere Maßnahmen könnten helfen, mehr Ordnung und Fairness im Straßenverkehr zu schaffen.
http://www.kultur-in-asien.de/Japan/typjap21.htm
Ich wohne in einer Kleinstadt. Innenstadtbereich schon ordentlich Parkdruck, aber außerhalb praktisch gar nicht, viele Studenten ohne Auto. Kein überdurchschnittliches Lohnniveau (Westdeutschland, zum Glück nicht südlich). Und selbst hier bekommst du Stellplätze fürn PKW nicht mehr unter 100€ im Monat.
Das was du dir wünschst ist also im Endeffekt nichts anderes als der Wunsch danach, dass Autofahren nur noch für wohlhabende Menschen sein soll, natürlich die Forderung so formuliert, dass es „gut“ klingt.
Die soziale Verkehrswende die so oft gefordert wird.
Naja mir soll es egal sein. Seit ich nicht mehr Student bin, befinde ich mich in der Lage mir praktisch jede Bequemlichkeit zu kaufen. Und für mich würden die Vorteile von leeren Straßen sogar höher wiegen, als die monatlichen Kosten 😉
Und genau das machen die Scan-Autos LEIDER nicht, sie kontrollieren nur ob die Parkgebühren korrekt bezahlt wurden. Es geht also, doch nur ums Geld…
Also doch nix mit Falschparken, dabei wäre mir persönlich das viel wichtiger.
>> Allgemein gehören ruhender aber auch der fließende Verkehr aus meiner Sicht strenger kontrolliert.
Dieser Ansicht schließe ich mich gerne an. Die Zahlen registrierter Verkehrsverstöße an ad hoc eingerichteten Kontrollstellen macht deutlich, wie notwendig strengere Kontrollen sind. Leider sind der Personalaufwand für die Verkehrsüberwachung und die dadurch entstehenden Kosten relativ hoch. Ganz abgesehen von den Verfahrenskosten, die eine strengere Verkehrsüberwachung nach sich ziehen würde. Aber durchaus ein Argument für höhere Bußgelder und die Nutzung automatisierter Überwachungssysteme.
Parken ohne Parkschein ist die eine Sache, was mich persönlich viel mehr nervt sind die Leute, die ihr Auto da abstellen, wo es andere behindert. Zugeparkte Einfahrt, Halteverbot, Radstreifen, Fußweg, im Kreuzungsbereich, über zwei Parkplätze, etc. Kann das System sowas auch erkennen?
Nein, leider nicht. Es geht nur darum Personalkosten zu sparen und Schwarzparker zu erwischen.
Sollte per KI möglich sein (letztendlich muss ja dann dennoch jemand rübergucken).
Und dann: kein billiger Strafzettel, sondern Abschleppen.
Es muss weh tun, damit die Leute merken, dass es eben doch kein Kavaliersdelikt ist.
Kennst du das Prinzip der Verhältnismäßigkeit? Abschleppen ist meistens gar nicht möglich. Eigentlich nur, wenn Feuerwehrzufahrten, Behindertenparkplätze oder wirklich so bescheiden geparkt wird, dass bspw. andere Fahrzeuge (u.a. dann auch wieder Rettungsdienst und Feuerwehr, aber auch Müllabfuhr, Busse oder Lkw) nicht mehr vorbeikommen.
Selbst das Parken vor Einfahrten ist da so eine Sache. Privateinfahrt? Keine Chance als Behörde das bei einem Gerichtsverfahren als verhältnismäßige Maßnahme zu argumentieren. Am Ende bleibt dann häufig nur das Ticket. Das müsste allerdings konsequenter umgesetzt werden – und auch teurer werden.
„Abschleppen“ ist da auch nicht die Lösung bzw. ist die Lösung „Abschleppen“ auch nur scheinbar so attraktiv, weil sie für den Fahrzeughalter besonders teuer ist. Nur dass das Geld dann nicht einmal in der Staatskasse landet (das teure am Abschleppen ist die Gebühr des Unternehmens, nicht das Bußgeld)
Ja, das sehe ich auch so.
Und ziemlich jedes Halte- und Parkverbot hat seinen Grund, auch wenn es nicht immer direkt ersichtlich ist.
Oft genug ist es, um der Feuerwehr genug Platz zum Manövrieren im Notfall zu geben, sonst kann es ähnlich wie kürzlich in Köln wieder einen Toten mehr geben wegen Falschparken.
Dafür gibt es weg.li.
Leider funktioniert weg.li nicht in allen Städten und Kommunen, zumindest in Düsseldorf scheint weg.li aber zu funktionieren, und nach ein Paar Monaten werden die Kreuzungen in meiner Umgebung viel seltener von irgendwelchen Assis zugeparkt.
Vielleicht fruchtet dann endlich der Wille fürs richtige parken.
Nebenbei könnte man noch die Strafen für’s Falschparken drastisch erhöhen, quasi eine Win-win-Situation.
Wenn der Ordnungsdienst den Fahrer mit bulgarischem Kennzeichen beim Falschparken duldet, wegen Gefahr gleich „poliert“ zu werden, während der dumme Deutsche kostenpflichtig verwarnt wird und diese unzulässige und rechtswidrige Behandlung noch kackdreist geleugnet wird.
Das Land hat sich bemerkenswert entwickelt.
So wie ich es verstehe, werden keine Falschparker erfasst, die z.B. Radstreifen oder Fußwege blockieren, sondern lediglich Autos, die ohne Parkschein auf Parkplätzen stehen. An der Uni Hohenheim sind das allesamt Parkplätze des Landes BW. Bisher verteilen hier 2 (!) Vollzeitkräfte fleißig Tickets an Studis.
Hier wird also exakt gar nichts für die Verkehrssicherheit getan!
Nebeneffekt für mich als direkter Anwohner der Uni Hohenheim: Absolutes Parkchaos in den Anliegerstraßen. Stellplatz ist regelmäßig zugestellt, Abschlepper durchs Ordnungsamt kommt frühestens nach 5 Stunden.
PS: Die 50 Kontrollen pro Stunde kommen nur zustande, weil die beiden Mitarbeiter eigentlich permanent mit nem Becher Kaffee oder ner Kippe im Mund untern Baum sitzen und ihre Bäuche kraulen.
> Genau wie die ganzen Onlinebesteller, die dafür sorgen, dass der Lieferdienst in der zweiten oder dritten Reihe parkt.
Sofort Reifen mit Kralle sperren und den Lieferdienst drakonisch bestrafen.
Nö.
Sofort die Hälfte aller verfügbaren Parkplätze mit dem Verkehrszeichen VZ 286 „Eingeschränktes Halteverbot“ von 8.00 bis 20.00 Uhr für den Lieferverkehr zu reservieren, wäre eine bessere, logische und zeitgemässe Lösung.
Statt den Spiegel abzuschlagen, kann das widerrechtlich parkierte Auto mit weg.li gemeldet werden.
Hallo RoB,
„Lieferdienste, vor allen die von Nahrung (noch unnötiger ist kaum möglich) “
Alte Menschen? menschen die aus anderen Gründen keine großen Traglasten bewältigen können ?
Gerade Getränke, aber auch andere lebensmittel wiegen eben . Und sind u. U. auch sperrig.
Und da stellt sich dann ein Mensch, der sich gern als „sozial bewußt“ geriert, hin und schreibt so einen Satz?
Entlarvt, Schmalspurdenker.
Lieferdienste für Lebensmittel sind einer der Bausteine, der ältere und behinderte Personen in die Lage versetzt so lange wie möglich im angestammten eigenen wohnraum zu verbleiben.
Nur einer von vielen Nutzen von Lieferdiensten – nur ein großes Auto statt viler kleiner hin und zurück zum supermarkt sind ein weiterer Nutzen.
Aber ja Öko-Selbstkasteiung: alles was bequem und angenehm ist gehört ja im namen von Verkehrswende oder Öko verfemt – ich habe keinen führerschein, bekomme auch nie einen , bin dennoch für individuelle Mobilität und schätze deren Bequemlichkeit auch als beifahrer .
Lieferdienste sind effizienter und ökologischer, als wenn jeder einzeln mit dem Auto in den Laden fährt. Die von Picnic und UPS laufen mit Strom.
Auch volkswirtschaftlich ist es effizienter, wenn eine Person für 20 Haushalte einkaufen fährt.
Ist schon wieder Neid- und Stammtischzeit?
Keine Ahnung woher der Hass gegen SUV Fahrer kommt, aber ich bin froh dass Du da keine Entscheidungsgewalt hast. Die meisten SUV sind gar keine, Full-Size SUV fahren in den USA herum. Was hier herumfährt sind meist Kompakt-SUV und das sind einfach höhergelegte Polo/Golfs. Und dementsprechend nehmen sie auf der Fläche nicht mehr oder weniger Platz ein als ihre Limo/Kombi Äquivalente.
Die Fahrzeuge werden nunmal immer breiter. Dieser Umstand ist seit Jahrzehnten bekannt und getan hat sich nichts. Die Kunden wünschen es anscheinend aber niemand reagiert. Die Parkhäuser/Parkflächen entsprechen gerne noch dem Stand von vor 30 Jahren. Desweiteren werden immer weitere Parkflächen durch irgendwelche Grünanlagen ersetzt. Zusätzlich kommt noch die Wohnraumverdichtung hinzu.
Mir ist hier noch nie bewusst ein SUV-„Bonze“ aufgefallen der „rücksichtslos“ auf zwei Parkflächen steht. Vielmehr sehe ich Idioten aller Arten die grade Einparken verlernt hat. Und zum anderen die generelle Verbreiterung der Fahrzeuge. Parklücken werden eng wenn zwei moderne breit gebaute Fahrzeuge an zwei Parkplätzen stehen und du in der Mitte einparken willst.
Die Debatte über regelkonformes Parken erinnert mich immer an den Spruch eines Gastronomen, der seine Gäste begrüßen wollte und sich über das Spektakel auf dem Parkplatz amüsierte. Es kommentierte dieses Spiel mit den Worten, „Autofahren und singen, kann man nicht erzwingen.“ 😉
Hallo Daniel,
wobei zum Teil die Fahrzeuge heute mehr passive und aktive Sicherheit für die Insassen behinhalten – Airbags, Fahrgastzellenversteifungen , – all das braucht auch Platz.
Die sitze eines Käfers und die Ellebogen- und Kniefreiheit darin mag heute auch niemand mehr als komfortabel bezeichnen.
Eingezwängt sitzen ist – namentlich auf längeren Fahrten – auch kein Vergnügen.
Leider werden wohl Fahrzeuge wie Busse und Bahnen immer noch für schmalhüftige Asiaten konzipiert – zumindest ist dort von komfortablem Sitzen , mit ein wenig Wohlfühlabstand zum Sitznachbarn – gar nicht die Rede. Da will man das zumindest doch im Auto haben.
Und auf einer Rücksitzbank einer Limousine sitzt man mitnichten zu Dritt wirklich komfortabel, namentlich wenn sich noch ein Kardantunnel durchs Fahrzeug schlängelt, ist das für die Person in der Mitte eher Qual als bequeme Beförderung.
Insofern – ein solider Fünffsitzer braucht eben auch eine bestimmte Breite im Fahrzeuginnenraum – und auch gute Sitze die den Menschen z. B. auch seitlichen Halt geben sind ein Beitrag zur Sicherheit im Innenraum.
Ich bin nur Beifahrer, schätze aber ebenfalls Fahrzeuge in denen ich auch als solcher bequem und sicher sitzen kann.
Genau, es wird auch gleich gescannt ob in einem SUV mehr als 2 Personen sitzen, ansonsten hagelt es eine Verwarnung und eine Empfehlung sich ein kleineres Auto zu kaufen….. Die Neid und Bevormundungsmentalität in DE wird immer ausgeprägter.
Was mir nicht ganz klar ist, wo liegt der Vorteil solcher Autos ggü. über automatisierte Kennzeichenerfassung? Wird ein Ticket nicht gelöst innerhalb Zeitraum 48h wird direkt ein Strafzettel ausgelöst?