Razer Viper V3 Pro: Gaming-Maus mit geringem Gewicht im Test

Razer hat sich auf Gaming-Peripherie wie Headsets, Mäuse und Tastaturen spezialisiert. Natürlich bietet das Unternehmen aber z. B. auch die Notebooks der Blade-Reihe oder aus dem Rahmen fallende Produkte wie das Vibrations-Sitzkissen Freyja an. Zuletzt hatte ich mir dabei den Gaming-Controller Wolverine V3 Pro genauer für euch angeschaut. Doch Hardcore-PC-Gamer rümpfen darüber wohl die Nase und zocken lieber mit Maus und Tastatur. Somit ist es an der Zeit, dass es mal wieder eine Gaming-Maus in einen Test hier im Blog schafft. In diesem Fall ist das die Razer Viper V3 Pro.

Die Razer Viper V3 Pro ist eine Gaming-Maus im symmetrischen Design für Rechtshänder. Sie kann entweder per USB-Kabel oder auch kabellos per 2,4 GHz, oder wie Razer es nennt „Razer HyperSpeed Wireless“, mit eurem Rechner verbunden werden. Als technische Basis dient dabei der optische Sensor 35K Razer Focus Pro der 2. Generation. Dieser arbeitet mit einer hohen Empfindlichkeit von bis zu 35.000 DPI.

Der DPI-Schalter sitzt an der Unterseite.

Der DPI-Schalter sitzt an der Unterseite.

Die Akkulaufzeit der Gaming-Maus hängt davon ab, mit welcher Polling-Rate ihr sie laufen lasst. Für E-Sportler sind bis zu 8.000 Hz möglich. Dann sinkt die Laufzeit aber auch auf gerade einmal 17 Stunden. Für Alltags-Gamer dürfte so eine hohe Polling-Rate jedoch absoluter Overkill sein. Wer entsprechend auf 1.000 Hz herunterregelt, was z. B. in Singleplayer-Spielen mehr als ausreicht, landet schon bei 95 Stunden. Die weiteren Spezifikationen der Razer Viper V3 Pro folgen.

Technische Eckdaten der Razer Viper V3 Pro

  • Symmetrisches Design für Rechtshänder
  • Konnektivität: 2,4 GHz (Razer HyperSpeed Wireless), USB
  • Akkulaufzeit: Bis zu 95 Stunden mit 1.000 Hz, 62 Stunden mit 2.000 Hz, 40 Stunden mit 4.000 Hz, 17 Stunden mit 8.000 Hz
  • Sensor: Optischer 35K Razer Focus Pro Sensor der 2. Generation
  • Max. Empfindlichkeit (DPI): 35.000
  • Max. Geschwindigkeit (IPS): 750
  • Max. Beschleunigung (G): 70
  • Programmierbare Tasten: 6
  • Switch-Typ: Optische Maus-Switches der 3. Generation
  • Switch-Lebensdauer: 90 Millionen Klicks
  • Integrierte Speicherprofile: 1
  • Abmessungen: 127,1 x 63,9 x 39,9 mm
  • Gewicht: 55 g
  • Lieferumfang: Maus, USB-Dongle, USB-Kabel, Grip-Tape, Anleitung
  • Preis: 179,99 Euro

Für meinen Test hat Razer mir die White Edition der Viper V3 Pro zur Verfügung gestellt. Diese kostet direkt über den Hersteller 179,99 Euro. Es gibt auch noch Sonderauflagen wie die Faker Edition. Für jene fällt dann ein Aufpreis von 20 Euro an. Im Fachhandel bekommt ihr die Gaming-Maus aber auch schon günstiger. Amazon.de ruft z. B. einen Preis von 139,99 Euro aus.

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Ausstattung und Verarbeitung der Razer Viper V3 Pro

Die Razer Viper V3 Pro soll für E-Sport-Profis geeignet sein. Deswegen hat man auch zugunsten eines niedrigeren Gewichts auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet. Solltet ihr Fans von Razer Chroma sein, dann seht euch also lieber nach einem anderen Modell um. Ganz ehrlich: Da ich meistens im abgedunkelten Zimmer spiele, nerven mich solche Beleuchtungen nur. Deswegen habe ich da bei dieser Gaming-Maus rein gar nichts vermisst. Generell ist das Design der Gaming-Maus recht zurückgenommen, was mir persönlich gut gefällt.

Mit einem Gewicht von nur 55 Gramm ist die Razer Viper V3 Pro verdammt leicht und das meine ich auch so. Dagegen wirkt meine Logitech MX Master wie ein Briefbeschwerer. Das geringe Gewicht ist eben das zentrale Merkmal, das E-Sportler ansprechen soll. Trotz des niedrigen Gewichts entsteht nicht der Eindruck, dass die Maus irgendwie „billig“ wäre. Auch das Mausrad wirkt wertig, hat mir persönlich aber etwas zu viel Widerstand in seinen Stufen.

Der DPI- und Powerschalter sitzt dabei an der Unterseite der Maus, freilich könnt ihr in der Begleit-App Razer Synapse den DPI-Wechsel aber auch anderen Tasten zuordnen. An der Unterseite fallen zudem die sehr großen Mausgleiter-Flächen auf, die E-Sportlern flotte Bewegungen erlauben sollen. In Razer Synapse könnt ihr dabei im Übrigen auch festlegen, zwischen welchen festen Stufen ihr per Knopfdruck wechseln möchtet. Denn es sei euch gesagt, dass die Bedienung auf höheren Empfindlichkeiten für Casual-Gamer sehr gewöhnungsbedürftig ist. Da reicht quasi ein kleiner Ruckler und der Mauszeiger wandert von einer Ecke des Bildschirms zur anderen.

In Synapse bietet euch Razer sogar zusätzliche Funktionen wie eine automatische Oberflächenkalibrierung an. Dabei soll erkannt werden, auf was für einem Untergrund ihr die Viper V3 Pro nutzt, um die Einstellungen zu optimieren. Es kann gar eine dynamische Empfindlichkeit eingestellt werden. Die meisten Spieler werden hier aber sicherlich eher selbst für sich an die manuelle Konfiguration gehen, wenn schon so ein Batzen Geld für eine Gaming-Maus über den Tisch wandert.

Die Razer Viper V3 Pro im Praxistest

Die Razer Viper V3 Pro ist wohl eine der leichtesten Gaming-Mäuse am Markt. Dass sie sich damit an E-Sportler und ambitionierte Gamer richtet, zeigen auch der hochauflösende Sensor bzw. die exorbitante Polling-Rate. Ich selbst zocke meistens mit einem Controller und kam sonst mit einer einfachen Gaming-Maus von Logitech, der in die Jahre gekommenen G703, aus, wenn es doch mal mit Maus und Tastatur in dem ein oder anderen Shooter mehr Spaß macht. Da stellt die Viper V3 Pro natürlich einen regelrechten Quantensprung dar.

An das geringe Gewicht musste ich mich dabei erst gewöhnen, denn anfangs habe ich dazu tendiert zu starke Bewegungen auszuführen. In Spielen wie „Far Cry 6“ verreißt man dann schön jeden Schuss. Da hat es bei mir tatsächlich einige Sessions gebraucht, bis ich mich einerseits an das Gewicht gewöhnt und andererseits die passenden DPI-Einstellungen gefunden hatte. Direkt gefallen, hat mir hingegen das simple Tasten-Layout, das mit sechs programmierbaren Buttons für mich genau die richtige Balance bietet, ohne überfrachtet zu werden. Allerdings hätten die beiden Tasten an der linken Seite für meinen Geschmack etwas tiefer platziert sein dürfen, um sie besser zu erreichen.

Der Druckpunkt der Switches ist sehr angenehm, nur das Mausrad hat als Taste etwas zu viel Widerstand – was ja in diesem Fall auch für das Drehen gilt, wie ich bereits angemerkt hatte. Richtig toll ist das Feeling, wenn die Razer Viper V3 Pro über das Mauspad gleitet. Die übergroßen Gleitflächen an der Unterseite sorgen quasi für butterweiche Bewegungen. Auch wenn dieses Eingabegerät in erster Linie als Gaming-Zubehör beworben wird, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dies vielen Lesern auch bei filigraner Bildbearbeitung gefallen dürfte.

Die von Razer angegebenen Akkulaufzeiten kommen gut hin, wobei ich mich nach etwas Herumprobieren tatsächlich auf eine Polling-Rate von 1.000 Hz beschränkt habe. Ganz ehrlich, wer kein E-Sport-Profi ist, wird aus meiner Sicht vom Maximum von 8.000 Hz nicht ernsthaft etwas haben. Da werden vermutlich 95 % im Blindtest keine Unterschiede zwischen den Werten feststellen können. Im Übrigen könnt ihr die 8.000 Hz nur über den Wireless-Dongle erhalten. Per USB-Kabel sind 1.000 Hz sowieso das Maximum.

Fazit

Die Razer Viper V3 Pro verzichtet auf eine RGB-Beleuchtung und ist mit ihrem federleichten Gewicht von 55 g ein Produkt für E-Sportler und ambitionierte Gamer. Das zeigt sich auch in der maximalen Polling-Rate von 8.000 Hz und dem mit 35.000 DPI sehr präzisen Sensor. Wer hier aber das Maximum auch ausreizen möchte, landet bei sehr kurzen Akkulaufzeiten von rund 16 bis 17 Stunden. Ich behaupte, dass den meisten Spielern 1.000 Hz voll ausreichen werden, sodass die 8.000 Hz eher ein Kniff für das Marketing bleiben.

Mit 1.000 Hz kommt ihr dann auch schon wieder anständige 90 Stunden hin. Die Razer Viper V3 Pro fühlt sich trotz des geringen Gewichts hochwertig an, ich habe aber so meine Zeit gebraucht, bis ich mit der Gaming-Maus zielgerecht zurechtgekommen bin. Zumal ich ergonomisch nicht zu 100 % zufrieden bin: Die seitlichen Tasten sitzen für meine mittelgroßen Hände zu hoch und das Scrollrad finde ich zu schwergängig – auch beim Tastendruck.

Voll und ganz hat mich aber das butterweiche Gleiten der Razer Viper V3 Pro überzeugt, was auch an den übergroßen Gleitfüßen an der Unterseite liegt. Außerdem gefällt mir das simple und klare Design und dass man die Maus nicht mit Tasten überfrachtet hat. Zu ihrem Preis von 139 Euro bei Händlern wie Amazon.de ist diese Gaming-Maus also definitiv ein spannendes Produkt, dessen technische Vorteile aber wohl wirklich nur echte Hardcore-Spieler ernsthaft auskosten werden.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. theCarlos says:

    Habe ich seit dem Launch in Benutzung und bin sehr zufrieden. Preis ist gesalzen, klar, aber liegt super in meiner Hand, Gewicht gefällt, andere sind noch etwas leichter, macht aber keinen großen Unterschied mehr. Im Büro habe ich die alte Viper Ultimate, auch gut, das höhere Gewicht fällt aber sofort auf.

    Man munkelt übrigens, dass es nicht mehr lange bis zur V4 dauern könnte.

  2. Jede Maus mit DPI Switch auf der Unterseite ist für mich automatisch raus

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