Capcom, Sega, Square Enix und Taito wollen die Gaming-Vergangenheit bewahren

Es gibt immer wieder Diskussionen um Computer- und Videospiele als Kulturgut. Damit ist dann auch verbunden, dass man die Vergangenheit irgendwie schützen müsse. Denn die Industrie selbst gibt sich da oft wenig Mühe, da es natürlich Geld kostet, ältere Daten zu archivieren – gerade wenn es sich z. B. um Material aus den 1970er- oder 1980er-Jahren handelt, das zu modernen Systemen teilweise nicht mehr kompatibel ist. Jetzt gibt es zumindest seitens japanischer Publisher einen gewissen Meilenstein zu vermelden.

So haben Capcom, Sega, Square Enix und Taito sich verpflichtet, Entwicklungsmaterial aus der Vergangenheit ordnungsgemäß zu archivieren. Damit wolle man die Geschichte japanischer Videospiele bewahren. Zuvor hatten Bandai Namco und Square Enix bereits kooperiert, um z. B. Konzeptzeichnungen und mehr aus den 1980er- und 1990er-Jahren zu archivieren. Jetzt baut man die ganze Initiative aus, wie Gamemakers.jp berichtet.

Ziel sei es, dauerhaft auch Teile des historischen Entwicklungsmaterials öffentlich machen und mit anderen zu teilen. Davon könne dann die gesamte Branche profitieren. Überdies will man z. B. dafür sorgen, dass auch Material von Arcade-Spielen und -Automaten erhalten bleibt. Auch technische Dokumente und originalgetreue Nachbildungen alter Konsolen sind da ein Aspekt, um den es geht.

Letzten Endes eine gute Sache, denn schon jetzt sind tausende von Spielen aus der Vergangenheit verloren gegangen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. „denn schon jetzt sind tausende von Spielen aus der Vergangenheit verloren gegangen“ – ist das so? Lässt sich das wirklich quantifizieren?
    Für meinen Hobbybereich Commodore und in Teilen auch Atari (VCS) und Gameboy findet sich nahezu alles im Internet auf akribisch gepflegten Webseiten (z.B. csdb.dk, atarimania.com …).

    • André Westphal says:

      Ja, aus den 1980er-Jahren sind in der Tat tausende Spiele nicht mehr aufzufinden, teils eben auch „kleine“ Titel, die nicht von größeren Publishern stammen. Die Szene war damals natürlich auch eine andere – man denke nur an die zig Spielemagazine, die dann etwa für C-64, Amiga und Co. auf Diskette allerlei Spiele mit dabei hatten.

  2. Ich mein, mit dem Internet-Archiv haben wir schon eine gigantische Bibliothek aus Amiga-Games und so. Aber aktuell müssen DIE ja damit rechnen von den Plattenfirmen weggeklagt zu werden.

    Unfassbar das alles.

  3. Schönes Titelbild. Den Game Gear habe ich in der Vitrine neben dem Gameboy liegen. Zu dem habe ich aber nur 3 Games, Coloums, irgendein F1 und Sonic und dem jetzt nutzlosen TV Tuner.
    War schon eine wilde Zeit mit was für Games wir glücklich waren.

    Daran zu erinnern wie sich alles Entwickelt hat und das auch späteren Generationen zugänglich zu machen, ist ein Teil menschlicher Kultur und wert erhalten zu bleiben.

  4. Und auf der anderen Seite verklagt die Musikindustrie Internet Archive………………

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