Intel plant drastische Stellenkürzungen

Der Chipgigant Intel steht vor einem massiven Personalabbau. Wie Bloomberg berichtet, will der Konzern diese Woche Pläne bekannt geben, mehr als 20 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen. Diese Maßnahme ist die erste große Umstrukturierung unter dem neuen CEO Lip-Bu Tan, der erst im März die Führung übernommen hat.

Die geplanten Kürzungen folgen auf eine bereits im August letzten Jahres angekündigte Entlassungswelle von etwa 15.000 Mitarbeitern. Ende 2024 beschäftigte Intel noch 108.900 Mitarbeiter, deutlich weniger als die 124.800 im Vorjahr. Ein Intel-Sprecher wollte sich zu den aktuellen Plänen nicht äußern.

Der Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie, mit der Tan die Bürokratie abbauen und eine stärker technikorientierte Unternehmenskultur wiederaufbauen will. Intel hat in den vergangenen Jahren erheblich an Boden verloren, besonders im Bereich der KI-Computing gegenüber Nvidia. Dies führte zu drei aufeinanderfolgenden Jahren mit Umsatzrückgängen und wachsenden Verlusten.

Schon eine krasse Entlassungsrunde – über 21.000 Menschen verlieren wohl ihren Job…

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7 Kommentare

  1. Für Intel sehe ich nur 2 Wege: Irgendwann eine Chapter 11 Insolvenz oder Übernahme.

    Letzteres ist ein Problem: Welcher Wettbewerber will sich so eine aufgeblähte „Behörde“ wie Intel ans Bein binden? Welchen Vorteil hätte man davon?

    Intel war ein großer Player, hat aber alle Trends der letzten Jahre von der Seitenlinie aus betrachtet: Beispiele: Smartphones/Tablets, KI-Chips. In beiden wichtigen Segmenten hat Intel nichts zu melden, ARM und Nvidia sind hier die Könige.
    Apple ist als Kunde auch wieder weg und selbst auf dem klassischen Windows PC/Notebook Markt ist AMD ein heftiger Wettbewerber.

    • Wäre Microsoft nicht so bräsig und würde Windows auf ARM genauso stark supporten und Migrationswege aufzeigen wie Apple das auf dem Mac gemacht hätte, dann wäre Intel noch viel weiter weg vom Fenster. Würde mehr Software auf nem ARM-Windows laufen, dann wäre da schon mancher Kunde mehr umgestiegen.

      Dazu kommt, dass Intel die eigene Kernkompetenz (Chipfertigung) bei den aktuellen Technologien nicht in den Griff bekommt und mittlerweile kleinlaut bei der Konkurrenz fertigen lassen muss, um überhaupt noch zeitgemäße Prozessoren ausliefern zu können.

      • Das stimmt, da würden mich mal die Hintergründe interessieren weiß da einer mehr, ob das daran lag, dass wichtige Schlüsselpersonen Intel verlassen haben oder was ist da der Grund gewesen?

  2. Die Intel-Chiparchitektur ist wohl nicht mehr zu retten. Ich habe vor Jahren gelesen, dass die Apple-Ingenieure stinksauer auf Intel waren, weil die CPUs an allen Ecken und Enden verbugt waren. Hier sind ein wenig mehr Details, aufgespürt von Grok:

    Apple-Ingenieure waren tatsächlich frustriert über die Qualitätsprobleme von Intels Skylake-Prozessoren, die in Macs von 2015 bis 2017 verwendet wurden. Ein wesentlicher Grund für Apples Entscheidung, auf eigene ARM-basierte Chips (Apple Silicon) umzusteigen, war die unzureichende Qualitätssicherung bei Intels Skylake-Generation. Laut François Piednoël, einem ehemaligen Intel-Ingenieur und führenden CPU-Architekten, fand Apple fast so viele Fehler in den Skylake-Chips wie Intel selbst, was zu erheblichen Spannungen führte. Piednoël erklärte in einem Interview mit PCGamer und in einem YouTube-Video, dass die schlechte Qualitätskontrolle bei Skylake Apple dazu veranlasste, die Entwicklung eigener Prozessoren zu beschleunigen.

  3. Intel war bequem, weil AMD gepennt hat. Aber man sollte nie sagen die sind am Ende. In der aktuelle politischen Lage Intel einen Vorteil gegenüber AMD.

    Und ich will den Ingenieuren von Intel auch nicht die Fähigkeit abschreiben Technologie voran zu treiben. Das haben sie einmal zu oft bewiesen.

    Wir werden sehen was passiert. Auf der KI Boom von NVIDIA wird nicht ewig dauern. Irgendwann gibt es Chips die genau für KI gemacht sind. Mann sollte nur mal gucken wie es bei bitcoin war.

    • Was glaubst Du eigentlich, was die aktuellen Hopper- oder Blackwell_Chips von nVidia eigentlich sind? Genau das: Für KI-Trainings entwickelte Chips.

      Mit Bitcoin-spezifischen Chips übrigens nicht zu vergleichen: Diese ASICs oder FPGAs haben eine sehr konkrete, fest definierte Aufgabe: Hash-Werte errechnen. Ist mit KI-Modellen, wo die Logik in der Software steckt, nicht zu vergleichen.

  4. Vielleicht hat Broadcom ja noch ein paar Milliarden in der Kriegskasse und kann den waidwunden Laden übernehmen und „sanieren“ 😉

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