vivo X200 Ultra soll die Grenze zwischen Smartphone und Systemkamera verwischen

vivo hatte eine Zeit lang echte Bestrebungen auch in Europa bzw. Deutschland am Markt nach vorne zu preschen. Doch dann machte ein Streit um Patente von Nokia dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile herrscht da wieder Frieden. Die Smartphones von vivo sind auch erneut bei Plattformen wie Amazon.de zu finden. In China ist nun mit dem vivo X200 Ultra ein recht interessantes Modell erschienen, das die Grenzen zwischen Smartphones und Systemkameras verwischen soll.

Wenig überraschend für ein Smartphone-Flaggschiff: Als SoC dient der Qualcomm Snapdragon Elite 8. Dem Chip stehen bis zu 16 GByte RAM und bis zu 1 TByte Speicherplatz zur Seite. Dann wäre da noch der AMOLED-Bildschirm mit 6,82 Zoll Diagonale, 3.168 x 1.440 Pixeln als Auflösung und adaptiven 120 Hz Bildwiederholrate.

Doch punkten soll das vivo X200 Ultra eben vor allem mit seiner Kamera (via The Verge). Schon die Frontkamera mit 50 Megapixeln wirkt beeindruckend. An der Rückseite sitzt dann eine Triple-Hauptkamera mit 50 (Weitwinkel, Gimbal-OIS) + 200 (Periskop-Telephoto, OIS) + 50 (Ultra-Weitwinkel, OIS). Optional bietet der Hersteller aber eben ein spezielles Objektiv an, das sich an der Rückseite befestigen lässt und Technik von Zeiss einspannt. Es arbeitet mit einer Blende von f/2.3, einer Brennweite von 200 mm und erlaubt den 2,35-fachen, optischen Zoom.

Alle drei rückseitigen Cams können 4K-Video mit 60 fps und 10-bit Farbtiefe aufzeichnen. Zur Verbesserung der Bildqualität stehen zwei Co-Prozessoren stramm. Der VS1 soll die RAW-Daten der Sensoren verarbeiten, während der VS3+ für die digitale Nachbearbeitung zuständig ist – etwa die Farbkorrektur. Am Smartphone sitzt zudem eine spezielle Shutter-Taste, über die ihr Belichtung und Zoom schneller anpassen könnt, indem ihr den Finger darüber schiebt.

Das optionale Photography Kit verfügt im Übrigen über einen eigenen Akku mit 2.300 mAh und ergänzt damit den Smartphone-Akku, der auf 6.000 mAh kommt. Letzterer kann kabelgebunden mit 90 und kabellos mit 40 Watt geladen werden. Im Kit ist neben dem Objektiv ein spezieller Griff mit dedizierter Taste zum Start von Videoaufnahmen enthalten. Ein Rädchen lässt sich in der Funktionalität anpassen und auch eine Zoom-Steuerung ist vorhanden. Über die Kombination des Zooms des Objektivs (2,35-fach) und des Zooms der Telephoto-Cam (3,7-fach) sollt ihr dann einen optischen 8,7-fachen Zoom erreichen können

Bislang ist das neue vivo X200 Ultra aber eben nur für den chinesischen Markt bestätigt. Letzten Endes dürfte die Achillesferse aber weiterhin in den kleinen Sensoren liegen. Da ist eine Systemkamera mit weniger Megapixeln, aber eben deutlich größerem Sensor, gerade bei wenig Umgebungslicht doch weiterhin die bessere Wahl, denke ich. Dennoch ist vivos Ansatz ein interessanter Dreh. In China liegt das Smartphone bei umgerechnet ca. 780 Euro. In Europa würden da natürlich deutlich höhere Preise warten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Glaube kaum, dass sich so etwas durchsetzt. Entweder man will eben nur ein Handy mitnehmen, weil es kompakt ist oder man legt Wert auf eine „richtige“ Kamera mizt großem Sensor etc.
    Bei diesem Mix-Konzept muss man viel mit rumschleppen, dann noch zusammenbasteln und erhält dennoch nicht die Qualität einer „richtigen“ Kamera.

  2. Ist quatsch. Sowas hatten wir schon, will keiner, ist halbes nichts ganzes.

  3. Merkwürdig finde ich an der ganzen Sache, dass das Ultra fast alle Specs des Pro übernommen hat. D.h. die Kameras sehen nach aktuellen Informationen verdammt identisch aus. Wenn ich es einmal zuspitze, so ist das Neue am Ultra, dass es einen hauseigenen SoC und das Gehäuse neue Designs hat. Warum man hier mit richtigen Kameras konkurrieren will und nicht einmal einen annähernd großen Sensor verwendet, ist mir schleierhaft.

  4. In der Eu offiziell nicht zu bekommen. Nur als Import bei den Bekannten Händlern.
    Damit fällt es für mich schon mal weg. Verstehe da Vivo und auch Oppo einfach nicht.
    Xiaomi zeigt, wie man es machen sollte.

    • Vor allem muss man auch aufpassen, wo man das Gerät im Ausland kauft. Die Chinaimporte haben meist kein eSim (wie auch in diesem Fall). Da hilft nur, auf andere Länder zu hoffen. Geräte aus Singapur sind da unter Umständen eine Lösung. Die können eSim haben, was man im Zweifel aber immer noch einmal vor dem Kauf klären sollte. Für mich ist jedenfalls ein Gerät ohne eSim-Support nicht mehr zeitgemäß.

  5. Die Idee mit den Aufstecktele finde ich nicht schlecht, bei der Größe hätte ich jedoch mehr Brennweite und einen größeren Zoombereich erwartet.

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