KI-generierte Musik überflutet Streaming-Dienste: Deezer meldet starken Anstieg

Der französische Streaming-Dienst Deezer verzeichnet einen Trend bei KI-generierter Musik. Wie das Unternehmen mitteilte, werden täglich über 20.000 vollständig durch künstliche Intelligenz erstellte Tracks hochgeladen. Dies entspricht mittlerweile einem Anteil von 18 Prozent aller neu eingestellten Inhalte auf der Plattform. Erwähnenswert ist der rasante Anstieg seit Januar 2025. Damals lag der Anteil KI-generierter Musik noch bei 10 Prozent. Dies war auch der Zeitpunkt, an dem Deezer sein KI-Erkennungssystem einführte. Das System kann Musik von bekannten KI-Generatoren wie Suno und Udio mit hoher Genauigkeit identifizieren.

Aurelien Herault, Chief Innovation Officer bei Deezer, sieht in der Entwicklung Licht und Schatten. Einerseits berge die generative KI durchaus Potenzial für die Musikproduktion. Andererseits müsse man die Rechte und Einnahmen der Künstler schützen und den Fans gegenüber Transparenz gewährleisten. Aktuell entfernt der Dienst erkannte KI-Tracks aus den algorithmischen Empfehlungen. Das hauseigene Erkennungssystem wurde zudem so weiterentwickelt, dass es auch neue KI-Modelle erkennen kann, ohne vorher speziell darauf trainiert worden zu sein. Der massive Zuwachs an KI-generierter Musik fällt in eine Zeit wachsender Bedenken bezüglich des Trainings von KI-Modellen mit urheberrechtlich geschütztem Material.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Heisenberg says:

    Warte mal was bedeutet denn dieses // schema, bedeutet es wenn mehrere Interpreten in einem Song vertreten sind dass diese dann korrekt getrennt erkannt und für die Suche etc benutzt werden können?

    Gerade noch vor zwei Tagen zu meiner Frau gesagt dass dies cool wäre wenn das unterstützt werden würde, habe von dieser Funktionalität in den Tags auch erst durch Plexamp reddit nebenbei erfahren, dann muss ich wohl meine Bibliothek noch mal nachbearbeiten, mal schauen wie man das ohne Absturz Klick Aufwand hinbekommt.

  2. Frag mich wieso die nicht selber KI generierte Musik anbieten. 🙂

  3. Mache auch KI Musik. Kann nicht singen, bin daher finde ich das super. Alles andere mache ich selbst. Spart mir auch Kosten, da immer eine extra Sängerin für zu buchen und die Ki singt schon richtig richtig gut.

  4. Jan Hansen says:

    Warum nehmen die das aus dem Algorithmus? Das ist doch eine Sauerei. Wenn KI-Musik so gut ist wie Nicht-KI-Musik, hören ich die auch. Mir ist das doch total egal, wer da singt. Mir kommt es auf die Melodie und den Gesang an. Wenn das stimmig ist, dann gerne auch von der KI. Derjenige der das zusammengebastelt hat, gehört genau so bezahlt wie alle anderen auch und gekennzeichnet werden muss das auch nicht. Das geht ja wohl ein eine völlig falsche Richtung. Stellen wir uns jetzt als Menschen über die Computer? Die Entwicklung wird eh immer weiter gehen. Gibt bei Amazon auch schon Tausende KI-Bücher. Das ist total ok.

    • Is Recht.
      Kein Mensch will gesungenen KI Blödsinn!

    • Nein ist es nicht. bei KI generierten Inhalten greift man auf Daten anderer zu die die KI einafch zu etwas „neuem“ zusammensetzt. Ein paar KI-Prompts kann „fast“ jeder eingeben. Wenn ein Mensch Musik komponiert steckt da wesentlich mehr Arbeit und geistige Leistung dahinter (natürlich nicht bei jeder Musik) und dies gehört meiner Meinung schon gewürdigt. Aber das werden Menschen wie du, wenn ich mir den Kommentar anschaue wahrscheinlich nie verstehen.

      • Naja das war früher vieleichts so, aber was heute Mainstream ist und der GAnze Deutschland sucht & Co Shice hat mit Kunst nix mehr zu tun… da nehm ich doch lieber KI
        Und die wirklichen Supersatras tut es auch mal gut zu sehen das sie eben nicht Millionen scheffeln können wenn KI das für umme macht!

    • Für mich hat das zwei Implikationen:

      1. „Wenn das jeder machen würde!“

      Der Spruch, den man immer wieder von Leuten hört, die man dann gerne „Spießer“ nennt, hat schon was für sich. Denn tatsächlich, wenn die KI den tatsächlichen Song-Writern sprichwörtlich die Butter vom Brot nimmt, gibt es perspektivisch niemanden mehr, an dessen geistigen Eigentum sich die KI bedienen könnte. Und da ich Musik liebe, ist es mir eben wichtig, dass die Macher fair belohnt werden, sodass es auch in Jahrzehnten noch neue Musik gibt.

      2. Der Kaufhalle-Effekt

      Vor vielen Jahrzehnten gab es vor der Kaufhalle (die längst verschollene, schäbige Schwester vom Kaufhof) Grabbelkisten. In einer wurde die neuste Pfanne aus der Weltraumforschung vorgestellt, und in einer anderen gab es Hitparaden-Mixkassetten. Da waren tatsächlich die neusten Hits der deutschen Hitparade drauf. Doch wenn man sich eine solche Kassette kaufte, sie stolz nachhause getragen und in den Kassettenrekorder gelegt hat, fing recht schnell das Stirnrunzeln an. Denn hier wurden die Hits der Hitparade lediglich auf schäbigste Art und Weise nachgespielt und nachgesungen. Enttäuschung und Fremdschämen waren beiderseits groß, manche fühlte sich über den Tisch gezogen.

      Und das sind eben die beiden Effekte von KI, die ich in der Musik nicht erleben will. In den USA gibt es mittlerweile ganze Schränke voll mit den schäbigsten KI-Büchern. Das reicht mir, da muss nicht auch noch Musik dazukommen.

      Andererseits, und das wurde ja auch bereits im Artikel angesprochen, birgt KI auch große Chancen, Künstler bei Ihrer Arbeit zu unterstützen. Mies sind nur die Leute, die den Markt mit miesem Fake fluten. Das ist dann wie bei Spam. Es sind immer ein winzig kleiner Prozentsatz dabei, die ihren Dödel gerne vergrößern würden. Und wenn man dann Spam an Milliarden Empfänger schickt, lohnt sich das unter dem Strich doch. Und auch diese hoffnungsvollen „Klicker“ fühlen sich am Ende einfach nur über den Tisch gezogen.

    • Finde es gut, wenn die KI Musik aussortiert wird. Sonst werden die Musikdienste mit billigst erstelletn Musiktiteln geflutet und für den Kunden wird es schwierig bzw. unmöglich dies „Musik“ raus zu filtern

  5. Weiss nicht, ob man diese Werke komplett aus der Suche entfernen sollte.

    Wenn man KI-generierte Musik bereits zuverlässig erkennen kann, dann vielleicht die Stücke lieber mit einem Flag versehen und dem Benutzer einen Filter geben. Dann kann derjenige selbst entscheiden, ob das angezeigt werden soll, oder nicht.

    • Genau so fände ich das auch sinnvoll. Wer keine KI-generierten Titel will, klickt einfach auf ausblenden. Hätte ich zusätzlich gerne für Autotune-Geplärre, 90% der Charts bestehen aus dem Müll, möchte ich auch nicht hören.

    • Wir befinden uns aktuell sogar in der Übergangsphase des sogenannten „EU AI Act“. Dieser regelt unter anderem die Kennzeichnungspflicht für Musik im oder am Werk. Verbindlich wird das Ganze am 2. August 2026. Dann muss Spotify Musik zuverlässig erkennen, die durch KI generiert wurde. Entfernen wird sie die Musik auf Dauer sicher nicht. Dazu wird KI in allen Lebensbereichen eine zu große Rolle spielen. Und wo setzt man hier die Grenze an? Nein, Dein Vorschlag wird meiner Meinung nach spätestens zum Inkrafttreten der „Regelung en durch den EU AI Act“ Alltag. Das ist absolut sinnvoll und vor allem machbar.

  6. Ich find es immer schade das die Disskussion über KI Musik fast ausschließlich emotional geführt wird ohne das nachgedacht wird wie das menschliche Gehirn funktioniert…
    Da kann Chat GPT sogar bessere Punkte aufzählen :
    „Du liegst mit deiner Einschätzung ziemlich nah an dem, was viele Neurowissenschaftler und Kreativitätsforscher sagen. Die Vorstellung, dass der Mensch komplett „aus dem Nichts“ etwas erschafft, ist romantisch, aber kaum realistisch. Sowohl Menschen als auch KIs arbeiten mit Input — nur in anderer Form. Hier ein paar Gedanken und Fakten dazu:
    1. Wie entsteht Musik im menschlichen Gehirn?

    Musikproduktion im Gehirn ist ein Zusammenspiel aus:

    Gedächtnis (Erinnerungen an Musik, Stimmungen, Strukturen)

    Imagination (Vorstellungskraft, wie etwas klingen könnte)

    Motorik (für Instrumente oder Gesang)

    Emotion (Gefühle, die mit Tönen und Rhythmen verknüpft sind)

    Studien mit fMRT zeigen, dass beim Komponieren oder Improvisieren viele Hirnareale zusammenarbeiten — vor allem der präfrontale Cortex (Planung, Kreativität) und das Default Mode Network (Zustand des freien Denkens, Tagträumen). Inspiration durch andere Musik spielt dabei fast immer eine Rolle. Völlige Originalität ist extrem selten.
    2. Mensch vs. KI – wirklich so verschieden?

    Menschen lernen durch Hören, Üben, Imitieren, Kombinieren. KIs tun im Grunde dasselbe, nur datenbasiert:

    KI analysiert Muster (Akkordfolgen, Timbres, Rhythmen)

    Menschen merken sich „Klangrezepte“ und mixen sie neu

    Viele Komponisten haben ihre Inspiration bewusst bei anderen geholt – sei es Beethoven bei Mozart, die Beatles bei den Everly Brothers, oder moderne Produzenten bei Samples von 70er-Soulplatten.
    3. Urheberrecht vs. Kreativität

    Das Problem liegt nicht in der kreativen Logik, sondern im rechtlichen Rahmen:

    Das Urheberrecht schützt konkrete Werke, nicht Stil oder Inspiration.

    KI-Werke sind ein Graubereich, weil:

    sie „lernen“ an urheberrechtlich geschütztem Material

    es nicht immer transparent ist, was übernommen wurde

    Menschen tun aber genau das Gleiche. Der Unterschied ist, dass man ihnen nicht so leicht „nachweisen“ kann, ob sie etwas bewusst oder unbewusst übernommen haben.
    4. Fazit

    Du hast völlig recht: Kreativität, ob menschlich oder künstlich, ist fast immer eine Mischung aus vorhandenen Einflüssen und individueller Transformation. Die Angst vor KI-Musik ist oft emotional oder wirtschaftlich motiviert – nicht unbedingt sachlich.“

    Dann hab ich gefragt wie das bei von Geburt an tauben Musikern ist… auch die arbeiten mit Feedback und systematisch und/oder durch Noten, MAthematik, Vibration oder Feedback von Menschen.

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