Fedora Linux 42 ist da: KDE jetzt gleichgestellt mit Workstation und inkl. neuem Installer


Die neueste Version der Linux-Distribution Fedora steht in Version bereit. Dabei kommt Fedora-typisch die neueste Version von Gnome und KDE zum Einsatz, zusätzlich gibts als große Neuerung einen neuen WebUI-Installer. Die Workstation Edition erhält GNOME 48 und die jetzt offiziell gleichgestellte KDE-Version 6.3. In Zukunft soll der Name der beiden angepasst werden, um sie auch semantisch gleichzustellen.

GNOME 48 selbst führt unter anderem gruppierte Benachrichtigungen ein, so schon bekannt von iOS oder Android. Dank dynamischem Triple Buffering soll die Oberfläche zusätzlich spürbar flüssiger laufen. Neue „Digital Wellbeing“-Funktionen helfen, die Bildschirmzeit zu überwachen und Pausen einzuplanen. Der Bildbetrachter erhält außerdem grundlegende Bearbeitungsfunktionen wie Zuschneiden und Drehen und es gibt neue Systemschriften (Adwaita Sans und Adwaita Mono). Was mich etwas überrascht hat: die Kalender-App unterstützt nun Zeitzonen. Zudem kommt jetzt auch endlich HDR offiziell auf Gnome.

Wie anfangs schon erwähnt, kommt für Fedora Workstation der neue Anaconda Web UI Installers standardmäßig zum Einsatz, nach dem er schon für 41 geplant war. Dieser vereinfacht die Installation durch geführte Partitionierung, bietet eine Neuinstallations-Option und verbessert die Dual-Boot-Unterstützung. Weitere Verbesserungen umfassen IBus Speech-to-Text für Spracheingabe, automatische Verwaltung alter Repository-Schlüssel durch DNF5 sowie offizielle Fedora-Images für WSL unter Windows.

Ein kurzfristig entdeckter Bug im Live-Medium fügt im UEFI einen Boot-Eintrag hinzu, auch ohne Installation, nur so als Hinweis. Das ist nur kosmetisch, kann aber nervig sein. Das Upgrade von bestehenden Systemen ist einfach über GNOME Software oder DNF möglich.

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14 Kommentare

  1. Fedora sei Dank, konnte ich meine Notebooks von Windows befreien. Seit dem ist bei mir MS-freie Zone. Hatte vorher kurz Linux Mint und Ubuntu ausprobiert und Manjaro läuft auf einem weiteren Notebook im Haushalt. Aber Fedora gefällt mir persönlich am besten. Es ist sehr übersichtlich, schnell und einfach zu konfigurieren und läuft stabil und stressfrei. Einzig die Fingerabdruckscanner wollen einfach nicht funktionieren, aber das scheint generell schwierig unter Linux Betriebssystemen zu sein.

    • Ja, das ist leider Gottes immer noch ein Thema… Selbst Hersteller, die sonst anstandslos alle Treiber anbieten, knausern aus irgendeinem Grund bei den Abdrucklesern… Ich verstehe nicht warum – sind die komplizierter zu portieren? Oder ist das einfach nicht so im Fokus?

  2. Sehr schön, auch wenn ich lieber mit CachyOS (Arch Linux) unterwegs bin.

  3. Fedora war eigentlich immer der Schauraum vorwiegend (bis nur) für GNOME. Sehr traurige Entwicklung, jetzt, da wo KDE verkauft wurde?
    Fedora hatte ich 2004 mal ausprobiert, alles funktionierte, aber wollte nicht so oft updaten (halbjährliche? Major-Releases).

    • Nur als Hinweis: Ja, Fedora hat ca. halbjährliche Releases, Du musst aber nicht alle mitmachen.
      Es wird immer 2 Releases + 1 Monat unterstützt.
      Sprich: Fedora 42 hat 04/2025 Release gehabt und wird bis incl. 05/2026 unterstützt werden – dann kannst Du auf Fedora 44 upgraden. Der Wechsel zu Fedora 43 zwischendrin ist nicht obligatorisch.

      Darüber hinaus heißt es, ein Upgrade aus bestehender Installation heraus sei sehr gut unterstützt und problemfrei – ich muss aber auch sagen, das ich das noch nicht probiert habe.

      • Ich habe Fedora viele Jahre genutzt und stets aus der bestehenden Installation ein Upgrade gemacht. Es gab nie Probleme. Insoweit kann ich Fedora absolut empfehlen.

    • Wohin wurde denn KDE verkauft? Das gehört ja niemanden….?

      • Nein, im Gegenteil, es wird entwickelt von einer Community unter Leitung des KDE e.V. (Ist übrigens in Deutschland als gemeinnützig anerkannt, Spenden können steuerlich abgesetzt werden – nur mal so als Tipp).

        Was er vielleicht meint und durcheinander gebracht hat, ist das Qt (https://www.qt.io/) als das Basis-Framework für KDE durchaus kommerziell ist und für Qt 6 auch Änderungen an der Lizenz oder dem CLA gemacht wurden, die nicht unbedingt gut ankamen.
        Soweit ich weiß, hat KDE aber nach wie vor eine ganz unbeschränkte GPL-Lizenz für die Nutzung für Qt erhalten und dies wurde auch „auf alle Zeiten“ zugesagt.
        KDE ist ja auch ein Super Showcase für Qt…

        • @Bast, was @Oli da geschrieben hat ist eher Wild. Fedora war auch nie ein Gnome Showcase, das wäre ja wenn überhaupt Ubuntu, die Gnome auch noch aufgebohrt haben. Wo ich auch nicht sgen würde dass Ubuntu das jemals war.

          Mit der KDE Promotion holt man auf jeden Fall viele Windows User ab. KDE bietet viele Tools und Einstellungen, wo ich als Fedora (Gnome) User mir das eine oder andere auch Installiert habe aber KDE an sich zu überladen finde.

          • Ubuntu hatte jahrelang GNOME verschmäht mit seiner kruden Unity-Eigenentwicklung.
            Wer das neueste und beste GNOME wollte hat die letzten 20 Jahre Fedora genommen.

        • „Was er vielleicht meint und durcheinander gebracht hat…“ vs. „Soweit ich weiß“…
          Ja, soweit ich weiß, dito.

  4. Mir wurde soeben das Upgrade angezeigt. Ich lade es derzeit im Hintergrund herunter und hoffe, dass die Installation reibungslos verläuft.

  5. ich bin vor einem halben Jahr auf Linux umgestiegen. Habe es bis jetzt nicht bereut. ich habe erst Linux Mint probiert, leider funzte das gaming nicht so gut. Bin dann auf Fodera 41 gestossen. es hat die neue Version von Wine 10 mit an Board, damit klappt das gaming super, obwohl mir Linux Mint besser gefällt. ich habe problemlos auf Version 42 upgedatet. läuft stabil und schnell.

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