Macht’s gut, und danke für den Fisch: Google entwickelt KI-Modell für Delfinkommunikation

Foto von Fabrizio Frigeni auf Unsplash

Die Kommunikation zwischen Menschen und Delfinen soll Realität werden. Google hat heute ein Projekt vorgestellt, das die Grenzen der künstlichen Intelligenz erweitert. Das neue KI-Modell DolphinGemma wurde entwickelt, um die komplexen Klicklaute, Pfiffe und Geräuschsequenzen von Delfinen zu analysieren und zu verstehen.

Die Basis für dieses Projekt liefert das Wild Dolphin Project (WDP), das seit 1985 eine Population von Atlantischen Fleckendelfinen auf den Bahamas erforscht. Die Wissenschaftler haben über Jahrzehnte Unterwasservideos und Audioaufnahmen gesammelt und diese mit dem Verhalten einzelner Delfine verknüpft. Besonders interessant sind dabei die verschiedenen Kommunikationsformen der Meeressäuger: Von individuellen Erkennungspfiffen zwischen Mutter und Kalb bis hin zu speziellen Lauten während der Jagd oder bei Auseinandersetzungen.

Das neue KI-Modell nutzt Googles SoundStream-Technologie und verfügt über etwa 400 Millionen Parameter. Erwähnenswert ist es für Google, dass es direkt auf Pixel-Smartphones läuft, die bei der Feldforschung zum Einsatz kommen. In Zusammenarbeit mit dem Georgia Institute of Technology wurde außerdem das CHAT-System (Cetacean Hearing Augmentation Telemetry) entwickelt. Dieses Unterwasser-Computer-System soll eine Art gemeinsames Vokabular zwischen Menschen und Delfinen aufbauen.

Die Umsetzung erfolgt über das Google Pixel 9, das für den Forschungseinsatz im Sommer 2025 vorgesehen ist. Das Smartphone analysiert die Delfinlaute in Echtzeit und ermöglicht eine schnelle Reaktion der Forscher. Das System ist dabei deutlich kompakter und energieeffizienter als bisherige Spezialhardware.

Google plant, DolphinGemma noch in diesem Sommer als Open-Source-Modell zu veröffentlichen. Damit können auch andere Forscherteams das System für ihre Studien an verschiedenen Delfinarten nutzen und weiterentwickeln.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

11 Kommentare

  1. Na dann wollen wir mal schauen was Flipper so alles über seine damaligen Drehpartner von sich gelassen hat.. 😉

  2. Per Anhalter durch die Galaxis, ich liebe diesen Titel! 😉

  3. Seaquest DSV lässt grüßen

  4. D.h. wir sprechen alle irgendwann Delfinisch wie Terence Hill in Zwei sind nicht zu bremsen? Wie geil.

  5. Marvin Sadrinna says:

    Hoffentlich wird das jährliche Delfin-Massaker auf den Faröer Inseln damit bald der Vergangenheit angehören.

    Aber im Angesicht der Lust am Töten aus Tradition, hab ich da meine Zweifel.

  6. Wenn das wirklich möglich ist und man das mal weiter denkt… vielleicht geht das auch mit anderen Tieren und wenn wir alle Tiere verstehen, würden wir dann vielleicht anders mit ihnen umgehen. Für die Tiere wäre es wünschenswert.

    • Eigentlich kann man bei vielen Säugetieren jetzt schon über Körpersprache, Verhalten und Lautkommunikation ziemlich genau sagen, was das jeweilige Tier in dem Moment ausdrückt.
      Dazu gibt es Forschung seit Jahrzehnten. Nur weil jetzt wieder irgendwo KI draufgeklatscht wird und es als super Durchbruch verkauft wird, denken alle wieder wir hätten hier einen wahnsinnigen Meilenstein erreicht.
      Das sind alles Dinge, die es seit locker 10 Jahren in der Wissenschaft gibt. Auch (und man mag es kaum glauben) durch maschinelles Lernen ermöglicht, bevor es der große Hypebegriff wurde.

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Würde jedoch auf einen Genozid hinauslaufen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.