Sony plant keine weiteren 8K-TVs

Für eine Weile haben verschiedene TV-Hersteller wie LG, Samsung und auch Sony versucht 8K als „Next Big Thing“ im Heimkino zu pushen. Irgendwann könnte sich die höhere Auflösung sicherlich auch durchsetzen. Aktuell fehlt es aber an Inhalten, die davon profitieren könnten. Filme und Serien werden oft nicht einmal nativ in 4K produziert, da die digitalen Workflows aus Kostengründen selbst heute noch teilweise mit niedrigeren Auflösungen arbeiten. Gaming in 8K ist ebenfalls kein Thema, weil die Rohleistung dafür selbst bei High-End-Grafikkarten zu knapp bemessen ist. Sony zieht die Konsequenz: Neue 8K-Fernsehgeräte sind derzeit nicht geplant.

Seine letzten 8K-TVs hatte der japanische Hersteller 2022 in Form der Z9K mit 75 und 85 Zoll Diagonale auf den Markt gebracht. Auch 2023 und 2024 verkaufte Sony jene Modellreihe weiterhin aktiv. Doch 2025 gibt der Hersteller laut FlatpanelsHD an, dass diese 8K-Fernsehgeräte eingestellt werden. So werden nur noch die aktuellen Lagerbestände abverkauft.

Für die Zukunft will Sony vielmehr in 4K-TVs mit RGB-Mini-LED-Hintergrundbeleuchtungen sein Heil suchen. Dabei schließt man grundsätzlich die Rückkehr zum 8K-Markt nicht aus, habe aber derzeit keine konkreten Pläne. Ironisch ist daran auch, dass Sony mit der PlayStation 5 Pro nun erstmals eine Spielekonsole auf den Markt gebracht hat, die eine 8K-Auflösung ausgeben kann. So wurde die reguläre PS5 lange damit auf dem Karton beworben, erhielt diese Funktion dann aber nie. Jetzt kann Sony also mit 8K-Video über die PS5 Pro aufwarten, streicht aber seine entsprechenden TV-Geräte…

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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10 Kommentare

  1. 8k bringt bei den üblichen Sitzabstand zu Bildschirmgröße keine wesentliche Vorteile gegenüber 4k und hat den Nachteil das der Stromverbrauch übermäßig steigt und weniger Licht von der Hintergrundbeleuchtung vorne ankommt.

    Wichtiger als Auflösung ist Bildrate, Helligkeit & Kontrastumfang.

    • Dominik Ziegler says:

      Genau so ist es. Saß gestern wieder zum Cyperpunk zocken mit der Nase am 65-Zöller. Selbst mit einem Meter Abstand wäre es schwer einen Unterschied wahrzunehmen, zumindest abseits von direkten Vergleichen, Standbildern, Demos oder Laborbedingungen!

      Es ist einfach nicht die Sau, die sich nun nach 4K, UHD und HDR durchs Dorf treiben lässt. Die breite Masse schaut Netflix. Das sieht mit 15 MBit in 4K zwar zufriedenstellend aus, mehr aber auch nicht. Was bringt dann ein 100-Zöller mit 8K Auflösung – Kompressionsartefakte? 😉

  2. Die TV Branche hat einfach das Problem, das es kaum einen Markt für weitere Innovationen gibt.
    4K wird ja schon von vielen Leuten (nämlich denjenigen, die lineares TV oder günstige Streaminangebote gucken) nicht wirklich voll genutzt. Solange die TV Sender weiter nur maximal in „HD“ senden….

    Blu-Ray ist im Massenmarkt quasi tot, Gaming gibts natürlich in 4K.

    Aber die meisten werden den Unterschied von 4K auf 8K nicht sehen, bzw. aufgrund der Größe der Wohnzimmer nicht sinnvoll nutzen können. Die TV Brnache wird weiter stagnieren, was soll denn noch als Innovation kommen?

  3. Auf der Leinwand könnte es aber auch mit Hochskalieren gut aussehen, aber da gibt es ja nur Sony und JVC, die überhaupt 4K anbieten. Ich selbst filme unter Wasser weiterhin mit 4K wegen der Lichtstärke mit der Sony A7SIII. Gleiche Lowlight-Leistung in 8K + Beamer, das wäre schon cool 🙂

  4. Wie wäre es 3D wieder einzuführen.
    Mir hat es damals sehr gefallen.

    • Ach Du warst das…. 🙂

      3D war, bis auf wenige Ausnahmen, totaler Schwachsinn und wird vermutlich auch nie wiederkommen. Es ist jetzt 2x versucht worden (einmal in den 90ern wo rot/grün Brillen bei Zeitschriften beilagen und halt seit Avatar).
      Avatar war toll – keine Frage. Aber schon kurz danach empfanden es die meisten als langweilig und störend.

  5. Ich bin der Meinung, dass 4k vorerst ausreicht und die Produktionen sich auch erstmal komplett umstellen müssten.
    8k sehe ich in den nächsten 5 Jahren auch nicht wirklich, solange der Content fehlt.
    Sobald die Grafikkarten 8k in 60hz ausgeben können, wird das vielleicht für Gaming relevant.

    Filme und Serien müssten ja erstmal komplett in 4k produziert werden, bevor man überhaupt an 8k denkt.

  6. Gunar Gürgens says:

    Ist denke ich ein guter Schritt. Auf diversen Messen habe ich 8k oder zum Teil schon 16k Prototypen gesehen. Eine wesentliche Verbesserung zu 4k gab es da nur, wenn man gefühlt direkt vor dem Display stand. Beim Abstand zwischen Sofa und Glotze merkt man das nicht.
    Was aber ein Riesen Unterschied war ist HDR, bzw. OLED und LCD. Wenn da man ein richtig sattes Schwarz rauskommt ist das schon richtig geil.

  7. Und dann sind ja auch noch die Bandbreiten für den signaltransport.

    Über Glasfaser vielleicht kein Problem, aber dann muß ja inhouse weiter verteilt werden – und wenn TVs da nur WLAN haben und keine Ethernet-Schnittstellen wird das auch zum Flaschenhals.

    Vom Verbreitungsweg über Satelliten oder terrestrische Frequenzen ganz zu schweigen.

    8 oder 16 k sehe ich persönlich gar nicht im „Zuhause“ sondern nur in industriellen Umgebungen, der Telemedizin usw. Wo es auf jedes Detail , jede Körperzelle ankommt und das Auflösungsvermögen des menschnlichen auges zusammen mit vergrößernden Hilfen wie elektronischen Mikroskopen der maßstab ist.

    Ein Chirurg der einen Patienten per Roboter von weitweg operiert braucht so detailierte Nahsicht wie irgend machbar. Lieschen Müller am TV zu Hause reicht in der Regel sogar Full HD.

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