Google startet ersten FireSat-Satelliten zur KI-gestützten Waldbranderkennung
Die Bedrohung durch Waldbrände nimmt weltweit zu. Google reagiert auf diese Entwicklung mit einem ambitionierten Projekt: FireSat, ein Netzwerk von 50 Satelliten, das heute seinen ersten Satelliten in die Erdumlaufbahn geschickt hat. Das System nutzt künstliche Intelligenz zur frühzeitigen Erkennung von Waldbränden und wurde bereits 2024 vorgestellt:
Die Notwendigkeit eines solchen Systems zeigt sich in den Statistiken. 2023 verzeichnete die Europäische Union eines der verheerendsten Waldbrandjahre seit Beginn des 21. Jahrhunderts. Allein in Südeuropa wurden 900.000 Hektar Waldfläche durch Feuer zerstört. Die bisher genutzten Frühwarnsysteme weisen erhebliche Einschränkungen auf, da sie entweder mit verzögerten Daten arbeiten oder nur Bilder in niedriger Auflösung liefern.
FireSat wurde von Google Research in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern entwickelt. Zu den Kooperationspartnern gehören Muon Space, die Earth Fire Alliance, die Gordon and Betty Moore Foundation und der Environmental Defense Fund. Google.org stellt für das Projekt im Rahmen der „AI Collaboratives for Wildfires“-Initiative eine Förderung von 13 Millionen Dollar (12,1 Millionen Euro) bereit.
Die technischen Fähigkeiten des Systems sind bemerkenswert. FireSat kann Brände bereits ab einer Fläche von 25 Quadratmetern erkennen. Das System erstellt alle 20 Minuten neue hochauflösende Aufnahmen der überwachten Gebiete. Diese kurzen Aktualisierungsintervalle ermöglichen bestenfalls eine schnelle Reaktion der Einsatzkräfte.
Ein weiterer Vorteil des Systems liegt in der Nutzung historischer Branddaten. Diese ermöglichen eine genauere Modellierung von Brandverläufen und verbessern die Vorhersagegenauigkeit für die Ausbreitung aktiver Feuer. Die künstliche Intelligenz wertet die gesammelten Daten aus und unterstützt bei der Analyse der Brandentwicklung.
Die Satellitenkonstellation soll schrittweise aufgebaut werden. Der heute gestartete erste Satellit markiert den Beginn eines Netzwerks, das nach seiner Fertigstellung aus 50 Satelliten bestehen wird. Diese dezentrale Struktur gewährleistet eine kontinuierliche Überwachung großer Waldgebiete.
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Das Vernünftigste in Sachen KI, was ich bisher gelesen hab. Obwohl es einige Vor- und Nachteile hat.
Dann empfehle ich ein paar Artikel zu Kl in der Medizin.
Dann liest du zu wenig oder die falschen Quellen.
Ja, es gibt unglaublich viel KI-Unfug, aber eben auch schon diverse Anwendungsbereiche in denen damit große Fortschritte erreicht werden. Auf YouTube hat zum Beispiel der „Akkudoktor“ ein Video veröffentlicht aus seinem alten Hauptjob, wie sie dort mit KI-Hilfe Turbinen optimiert haben. Das öffnet einem ein Stück weit die Augen und man versteht, dass KI nicht mehr weg zu denken ist in vielen Bereichen, aber eben auch nicht das ist, was sich viele Leute unter „Künstlicher Intelligenz“ vorstellen.
„Google reagiert“ aber etwas träge.
Deutschlands Bundeswehr war z.B. schon schneller: https://www.unibw.de/forschung/projekte/serafim-satellitengestuetzte-waldbranddetektion
Auch per KI, und bereits 2022.
Schon 1999 startete MODIS zur Erkennung von Feuer. Ja, damals noch ohne KI.
https://www.deutschlandfunk.de/sendereihe-mission-erde-folge-6-brandmelder-im-orbit-100.html
Und wer bereits jetzt auf Daten Satelliten zugreifen möchte, die eine Detektierung von (größerem) Feuer ermöglicht, dem empfehle ich NASA LANCE|FIRMS: https://firms.modaps.eosdis.nasa.gov/map/#d:24hrs;@0.0,0.0,3.0z
Übrigens ist FIRMS auch eine schöne Möglichkeit, um militärische Feuergefechte (oder „feurige“ Militärübungen) zu erkennen:
Sei es auf dem Übungsgelände in SH: https://firms.modaps.eosdis.nasa.gov/map/#d:7days;@8.17,55.59,14.00z
Als auch im Krieg in der Ukraine: https://firms.modaps.eosdis.nasa.gov/map/#d:7days;@38.9,46.5,6.8z
(wobei mich dort deutlich mehr beeindruckt, wie großflächig es dort tatsächlich brennt)