Prusa stellt Produktion der Multimaterial-Einheiten MMU3 schrittweise ein
Den beliebten MK3 oder MK3S von Prusa hat mit Sicherheit der eine oder andere Hobbyist noch in seinem Druckzimmer stehen und dazu vielleicht sogar eine MMU3 (Multi Material Unit) daneben. Wie das Unternehmen nun mitteilt, wird die Produktion jener Einheiten nun nach und nach eingestellt, ebenso wie die Produktion des Upgrade-Kits für die MMU2. Den Anfang machen zunächst ältere Varianten des Systems. Einzelteile der Geräte sollen vorerst weiter verfügbar bleiben, heißt es weiter. Auch für jene, die sich zukünftig mal damit auseinandersetzen möchten, das System selbst Teil für Teil zusammenzubauen.
Die MMU3 ist vor gut einem Jahr nach langer Testphase an den Start gegangen und hat sich schnell einen Namen machen können. Falls ihr also bislang noch immer über den Kauf des Komplett-Kits nachgedacht haben solltet, dann ist jetzt vielleicht der richtige Moment? Möglicherweise hat Prusa aber auch schon einen Nachfolger in Planung? Dazu darf man sicher gespannt sein.
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Ich hatte die MMU2 auf meinem Prusa im Einsatz – sie hat zwar ganz ordentlich funktioniert, aber der gesamte Workflow war einfach umständlicher und benötigte mehr Platz als moderne Alternativen wie die AMS (+ Lite) von Bambu oder das CFS von Creality. Inzwischen steht mein Prusa ohne MMU da, und damit bin ich tatsächlich sehr zufrieden. Mehrfarbdruck mit nur einem Toolhead bedeutet ohnehin immer hohen Materialabfall, weshalb ich es nach Möglichkeit vermeide. Der einzige wirkliche Vorteil für mich war der Komfort, einfach zwischen geladenen Filamenten wechseln zu können – aber das rechtfertigt für mich nicht die Nachteile.
Ich bin mal gespannt, ob Prusa in naher Zukunft mit einer vergleichbaren Lösung wie Bambu oder Creality daherkommt, die einen kompakteren Footprint bietet. Gerade beim Core One könnte ich mir einen “Aufsatz” für obendrauf sehr gut vorstellen – das wäre dann tatsächlich eine Überlegung wert.
Da kommt sicherlich was. Prusa hatte auf seinen Social Media-Kanälen bereits experimentelle Funktions-Modelle gezeigt, die den moderneren Systemen anderer Hersteller ähneln, allerdings mit fünf Spulen Fassungsvermögen.
Bitte dem Post von Jo Prusa nochmal lesen: Es geht ausschließlich um ältere Varianten für ältere Drucker und Upgrades.
Ich habe auf Arbeit einen MK4S mit MMU3 und zu Hause einen P1S. Der MK4S ist deutlich komplizierter und die MMU3 ebenfalls. Zusammen mit dem Enclosure ist es ein riesiges Teil, die Rollen liegen außen und es sieht alles aus, wie eine Zapfanlage. Es mangelt an Dokumentation und viele benötigte Teile müssen noch zusätzlich bestellt werden, wenn man MMU3 und das Enclosure „verheiraten“ will.
Es ist alles irgendwie undurchdacht und gleichzeitig genial, schwer zu beschreiben.
Dafür gibt’s so gut wie kein „Poop“, jedoch habe ich auch ständig Probleme mit feststeckenden Filamenten oder Auswürfen, die an der Nozzle kleben.
Dafür ist es Open Source. Das ganze System benötigt auf jeden Fall sehr viel Zeit und Lust zu Basteln. Ohne geht’s auf jeden Fall nicht. Ein Glück werde ich bezahlt, um mein Hobby auszuleben. Zu Hause hätte ich weder den Platz noch die Zeit dafür.