Angesaugt: Tineco iCarpet Spot Cleaner

Ende Dezember stellte Tineco den Tineco iCarpet Spot Cleaner vor. Das Gerät konzentriert sich auf die gezielte Beseitigung von Flecken auf textilen Oberflächen wie Teppichen, Polstermöbeln und Treppenstufen. Das iCarpet im Namen suggeriert vielleicht Smartes, der Cleaner ist aber angenehm dumm. Ich schrieb es schon oft: Nicht alles benötigt wirklich eine App.

Die technische Ausstattung des Geräts basiert auf einem 300-Watt-Motor. Der iCarpet Spot Cleaner benötigt für den Betrieb einen permanenten Stromanschluss und verfügt über ein 4,5 Meter langes Kabel, das einen gewissen Aktionsradius ermöglicht. Mit einem Gewicht von 3,7 Kilogramm bleibt das Gerät noch im handhabbaren Bereich. Die Lautstärkeentwicklung liegt bei maximal 82 Dezibel, was im Vergleich zu anderen Haushaltsgeräten einen mittleren Wert darstellt.

Die Konstruktion sieht zwei separate Wassertanks vor. Der Frischwassertank fasst 0,8 Liter, während der Schmutzwasserbehälter ein Volumen von 0,6 Litern aufweist. Diese Trennung verhindert eine Vermischung von sauberem und verschmutztem Wasser während des Reinigungsvorgangs. Der Hersteller hat dem Gerät eine spezielle Vorbehandlungslösung beigefügt. Diese ermöglicht es, hartnäckige Verschmutzungen wie Blut, Öl, Kaffee oder Tomatensoße vor der eigentlichen Reinigung aufzuweichen. Dadurch soll sich die Effektivität der Fleckenentfernung erhöhen.

Ein praktischer Zusatz ist der mitgelieferte Aufsatz für Hartböden. Dieser erweitert den Einsatzbereich des Geräts über textile Oberflächen hinaus und macht es zu einem vielseitigeren Reinigungswerkzeug. Der iCarpet Spot Cleaner unterscheidet sich von seinem Schwestermodell, dem Tineco Carpet One Spot, hauptsächlich durch den Verzicht auf Akkubetrieb. Diese Entscheidung für einen Netzbetrieb beeinflusst zwar die Mobilität, könnte aber Vorteile bei der konstanten Leistungsabgabe bieten.

Der Tineco iCarpet Spot Cleaner ist angenehm portabel, sieht aber vor, dass ihr Teppiche auf dem Boden kriechend reinigen müsst. Im Test erwies sich das Ganze aber nicht als Problem, stattdessen wurden die Abmessungen als angenehm empfunden. Ein Knopfdruck aktiviert die Sprühfunktion, die den Teppich anfeuchtet, während die Bürste das Entfernen von Flecken vereinfacht. Auf Hartböden kann die Düse durch eine Gummilippe ersetzt werden, die die Flüssigkeit ohne Rückstände aufnimmt.

Der kombinierte Tank für Schmutz- und Frischwasser ist trotz interner Trennung abnehmbar und daher einfach zu befüllen und zu säubern. Der Motor mit 300 Watt gewährleistet, dass die gereinigte Oberfläche schnell trocknet und bald wieder begehbar ist. Das Wasser wird meines Erachtens sehr gut aus dem Teppich gezogen, dennoch merkt man eine gewisse Restfeuchtigkeit, „klamm“ ist vielleicht die richtige Bezeichnung. Das Reinigen des Schmutzwassertanks gestaltet sich unkompliziert durch das Öffnen des Deckels und Ausspülen des Behälters.

vorher

nachher

Wir haben die Teppiche im Haus gereinigt, wobei zu bedenken ist, dass man unter Umständen schon mal einen festeren Andruck und mehr als einen Anlauf benötigt, um Flecken herauszubekommen. Der doch stark verschmutzte Kinderzimmerteppich wurde so wieder ansehnlich und auch aus dem augenscheinlich sauberen Teppich im Wohnzimmer ließ sich überraschend viel Dreck holen. Leise ist das Ganze zwar nicht, man kann das mit einem normalen kräftigen Staubsauger vergleichen, aber das Ergebnis war durchaus gut. Der iCarpet besitzt keine automatische Selbstreinigungsfunktion, weshalb die Reinigung manuell erfolgen muss. Der damit verbundene Aufwand ist allerdings gering.

Unterm Strich bleibt: definitiv nützliches Gerät, gerade, wenn man Teppich oder Polster im Haus hat. Ich habe mich aus Gründen immer gegen den großen Einsatz dieser Materialien bei mir gesträubt, sodass ein solcher Reiniger bei mir nur selten zum Einsatz kommt. Das Gute ist: Es reicht, wenn eines dieser Geräte im Familien- oder Freundeskreis ist. Der Tineco iCarpet Spot Cleaner ist auf jeden Fall wesentlich kompakter, leiser und besser zu bedienen als der Industriesauger aus dem Freundeskreis, der sonst für die turnusmäßigen Reinigungen hergehalten hat. Dieser deckt wiederum große Flächen besser ab. Den Tineco gibts ab und an im Angebot, als ich diesen Beitrag schrieb, kostete der Tineco iCarpet Spot Cleaner bei Otto 129 Euro, die UVP liegt allerdings bei 199 Euro. Das Gerät habe ich für meinen Test zur Verfügung gestellt bekommen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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4 Kommentare

  1. Erwähnenswert, dass es auch einen „großen Bruder gibt:
    https://de-store.tineco.com/products/icarpet/?variant=%2041805061259419
    Den hab ich und bin quasi begeistert. Die Funktion des hier beschriebenen Geräts ist inkludiert.

  2. Etwas Offtopic: erwähnenswert auch, was nicht alle wissen ist, dass man beim „dm“ um die Ecke solche Geräte (also vom Typ Teppich-Sauger) ausleihen kann, wenn man sie (ab und an) mal braucht.

    • glaube bei rossmann auch, kann aber sein, dass ich einen vorgänger meinte, mit grünem logo. da wurde wohl, ewig her, einer übernommen, auch drogerie.
      mich interessiert am meisten caschys schreibtisch und hardware. 😉
      bei dem frühjahrsputz/test könnte man evtl. was sehen, leider nur rollen vom stuhl.
      wie sieht der 2025 aus?!

    • Nicht nur bei DM, auch bei Rossmann, vielen Baumärkten, TTM…

      Meist muss man nur den relativ teuren Reinigungszusatz kaufen, das Gerät ist dann quasi kostenlos übers Wochenende. Und da Teppiche reinigen ohne Reiniger nicht sinnvoll erscheint kann man den Deal schon eingehen.

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