Obsidian macht Notiz-App für kommerzielle Nutzung kostenlos
Die beliebte Notiz-und-viel-mehr–Anwendung Obsidian hat eine wichtige Änderung ihrer Lizenzpolitik bekannt gegeben. Ab sofort steht die Software auch für die geschäftliche Nutzung kostenfrei zur Verfügung. Die bisher erforderliche kommerzielle Lizenz wird in eine optionale Unterstützungsmöglichkeit umgewandelt.
Die Grundprinzipien der Anwendung bleiben unverändert bestehen. Obsidian verzichtet weiterhin auf Werbung und Tracking. Die Daten der Anwender werden lokal in Markdown-Dateien gespeichert und bleiben unter vollständiger Kontrolle der Nutzer. Alle Funktionen stehen ohne Einschränkungen zur freien Verfügung.
Diese Entscheidung basiert auf dem Wunsch nach Vereinfachung. Die bisherigen Lizenzbestimmungen für die kommerzielle Nutzung waren komplex und führten zu Unklarheiten bei der Preisgestaltung. Die Änderung steht im Einklang mit dem Manifest von Obsidian, nach dem alle Menschen Zugang zu Werkzeugen für klares Denken und effektive Ideenorganisation haben sollten.
Obsidian wird derzeit von Nutzern in mehr als 10.000 Organisationen eingesetzt. Die Anwendung findet besonders in sicherheitskritischen Bereichen wie Regierungseinrichtungen, Cybersicherheit und Finanzwesen Verwendung. Große Technologieunternehmen wie Amazon und Google setzen die Software täglich bei tausenden Mitarbeitern ein. Diese Organisationen schätzen besonders die Möglichkeit, sensible Daten unter eigener Kontrolle zu behalten.
Bisher mussten Unternehmen ab zwei Mitarbeitern eine kommerzielle Lizenz erwerben. Diese Regelung entfällt nun. Organisationen können die Entwicklung von Obsidian weiterhin durch den Erwerb von Lizenzen unterstützen. Bei einem Erwerb von mindestens 25 Lizenzen werden unterstützende Organisationen auf der Enterprise-Seite von Obsidian präsentiert.
Die Finanzierung von Obsidian erfolgt neben den freiwilligen Commercial- und Catalyst-Lizenzen durch kostenpflichtige Zusatzdienste wie Sync und Publish. Das Unternehmen plant, künftig weitere optionale Dienste speziell für Teams anzubieten.
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Hoffentlich geht ihnen dann nicht irgendwann das Geld aus. Das Geschäftsmodell wieder umzukehren wird schwieriger als der jetzt gemachte Schritt.
Diese Sorge habe ich auch. 50€/Jahr sind nicht zu viel für berufliche Nutzung, egal, ob man es privat bezahlt oder erstattet bekommt.
Es gibt Gerüchte, dass noch ein paar Bezahlfunktionen für bessere Kollaboration kommen sollen, die für Unternehmen dann besonders interessant sind. Aber dann frage ich mich, warum man nicht bis dahin wartet …
FOSS Förderung ist immer schön gedacht, aber zumindest beim mir im Großkonzern nicht zwingend auf der Tagesordnung. Da ist so ein Mischmodell gar nicht schlecht.
Zuletzt hatte ich nur noch Obsidian und Joplin als Notizenprogramm für die Synchronisation zwischen wirklich allen Systemen (L/W/M + mobil) in der Auswahl.
Beide sitzen nicht in den USA, schon mal positiv.
Bei iOS-Obsidian haben mich aber die Einstellungen erschlagen, und ohne das Sync-Abo für 48 $/J ist es mir zu teuer nur für Notizen. Bei Joplin gibt’s ein Jahresabo für 29 € und andere Sync-Möglichkeiten kostenlos.
Dazu sind die Bewertungen für die Synchronisierung bei Obsidian katastrophal; einfach mal im App-Store die neuesten lesen. Ich will auf allen Geräten Zugriff haben.
Der Kostenlos-Move hier ist Marketing, man benötigt in der Regel das Sync-Abo.
Das ist vermutlich wieder so ein Thema, wie viel man selbst machen möchte. Den Sync-Dienst habe ich noch nie genutzt und ob irgendetwas auf iOS Geld kostet, weiß ich nicht. Für mich jedenfalls komplett kostenlos.
Ich nutze syncthing um die Notizen zu synchronisieren, weil das ja nur Textdateien sind. Da gäbe es auch massig Alternativen wie Dropbox, OneDrive oder iCloud oder gar gut. Je nach Szenario natürlich.
Bei der Arbeit nutze ich es (bisher mit der 50€ Lizenz), jetzt dann auch komplett kostenlos, aber auch nur lokal. Das wird nicht zwischen Geräten synchronisiert, aber mit RoboCopy nochmal auf ein Netzlaufwerk dupliziert.
Demnach keine Marketing-Aktion, super Tool und sehr zu empfehlen. Aus diversen Gründen.
Ich meinte natürlich Git wie in GitHub. Das ist aber sicherlich die Lösung, die am weitesten von normalen Nutzern entfernt ist.
Bei mir sind es (noch) Obsidian und Logseq. Ich werfe allerdings kaum noch Obisidan an, wenn ich längere Texte schreiben will – aus den von dir beschriebenen Gründen. Zumal es ja in Logseq auch die „document-view“ Ansicht gibt. Fand es bisher aber geistig einfacher, bei langen Texten auch das Tool zu wechseln, ohne meine Graphs dabei zu zerschießen.
Obsidian ist cool. Das beste daran: Im Gegensatz zum proprietären Notion kann ich mit Obsidian meine wertvollen Inhalte auch in 10, 20 oder 50 Jahren noch lesen. Deshalb habe ich Notion seit langem den Rücken zugedreht, denn ein Datengrab, das nur für kurze Zeit nutzbar ist, macht für mich keinen Sinn.