Ende im Gelände: Honda und Nissan blasen ihre Verschmelzung offiziell ab
Schnell angekündigt, schnell angezweifelt, schnell beendet: Man kann Honda und Nissan zumindest keine mangelnde Effizienz vorwerfen. Ende 2024 kamen die beiden japanischen Autohersteller zur Übereinkunft, miteinander zu verschmelzen. Anfang Februar 2025 kamen dann aber auch schon Gerüchte auf, laut denen ein Umdenken stattgefunden habe und die Fusion auf der Kippe stehe. Sie sollten Recht behalten, denn inzwischen liegt die offizielle Pressemitteilung vor: Der Mega-Deal wird abgeblasen, noch bevor er final ins Rollen gekommen ist.
Zur Begründung des Aus bleiben Honda und Nissan vage. Man habe intensive Gespräche miteinander und mit den wichtigsten Stakeholdern geführt. Dabei seien verschiedene Optionen zur Geschäftsintegration abgewogen worden. Honda erklärt dabei, dass ein Vorschlag auch gewesen sei, dass Nissan zu einem Tochterunternehmen hätte werden können.
Letzten Endes konnten sich Honda und Nissan aber nicht einigen und haben dabei im Einvernehmen entschieden, ihr MOU (Memorandum of Understranding) zu annullieren und nicht miteinander zu verschmelzen. Logischerweise ist damit auch ein Deal mit Mitsubishi aus dem Rennen, das sich eventuell noch hätte anschließen wollen.
Honda und Nissan wollen jedoch immer noch strategisch zusammenarbeiten, um künstliche Intelligenz und E-Mobility im Markt für Automobile voranzubringen. Der Zusammenschluss sollte aber eigentlich helfen, gegenüber dem Marktführer auf dem japanischen Markt, Toyota, eine stärkere Position zu erhalten. Auch wollte man sich besser gegen die chinesische E-Auto-Konkurrenz wappnen. Daraus wird nun jedoch nichts.
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Das ist dann wohl das Ende von Nissan. Honda geht es relativ gut, anderen japanischen Herstellern wie z.b. Suzuki auch.
Nissan wird auf Dauer alleine nicht überleben können… aber wer will sich das „ans Bein binden“?
das wird man Japan intern regeln, die werden da sicherlich keinen Ausländischen und schon lange keine Chinesische Übernahmen zu lassen
Stellantis würde sich dafür doch geradezu aufdrängen. Das ist doch das Sammelbecken für angeschlagene Autohersteller mit viel Vergangenheit und wenig Zukunft.
Ich habe mein Leben lang fast nur Nissan gekauft und war sehr zufrieden. Doch als wir von einem Jahr nach einem Elektro-Vehikel gesucht haben, war es aus mit der Freude. Nissans Produktpalette ist langweilig, bietet im EV-Bereich fast nichts und die Preise sind unterdessen jenseits von Gut und Böse.
Es wurde dann ein Kia; Südkorea ist offenbar das neue Japan. Aber Nissan kann – leider – weg.
Was Nissan im BEV-Bereich geritten hat, das verstehe ich bis heute nicht. Da waren sie mit dem Leaf ab 2010 richtig früh dabei und auch sehr erfolgreich und dann – ja, dann kam nix mehr. Der zweite Leaf war das deutlich gefälligere Auto als der erste Leaf – aber nur einphasiges Laden AC und bis zum Schluss stur mit CHAdeMO statt CCS ausgerüstet und schon alleine deshalb völlig indiskutabel. Dann kam irgendwann der Ariya und war leider auch nicht mehr als ein verzichtbares Me-Too-Produkt, das man woanders besser und/oder billiger bekommen hat.
Honda ein Unternehmen das die Gesellschaft nicht braucht