Amazon Kindle: USB-Download von E-Books wird eingestellt

Amazon plant offenbar eine Änderung für Besitzer von Kindle E-Readern. Ab dem 26. Februar 2025 wird die Möglichkeit entfernt, gekaufte E-Books per USB-Kabel auf den E-Reader zu übertragen. Diese Information wurde durch erste Kindle-Nutzer aus den USA auf der Plattform Reddit bekannt, die entsprechende Warnmeldungen von Amazon erhielten. Ich selbst habe zum Test einmal geschaut und kann ein gekauftes E-Book immer noch im azw3-Format herunterladen, ohne entsprechende Meldung zu bekommen.

Die neue Regelung sieht vor, dass E-Books künftig ausschließlich über eine WLAN-Verbindung auf die Geräte übertragen werden können. Nutzer erhalten beim Download ihrer Bücher bereits jetzt einen entsprechenden Hinweis. Die Option „Download & Transfer via USB“ wird durch die Funktion „Deliver or Remove from Device“ ersetzt. Die Funktion war bereits auf dem Kindle der 12. Generation entfernt worden, bzw. ist gar nicht mehr mit ausgeliefert worden.

Die Auswirkungen? Zwar bleibt die Möglichkeit bestehen, Kindle-Bücher auf verschiedenen Geräten zu lesen, jedoch wird das lokale Sichern erworbener E-Books auf dem Computer erschwert, sprich: Anklemmen und irgendwie aus irgendwelchen Gründen das Buch über USB sichern, ist nicht mehr möglich. Was weiterhin geht: E-Books via Calibre auf den Reader schieben, direktes Übertragen per USB und natürlich Send to Kindle.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Eigentlich eine nachträgliche Reduktion der Funktionalität und damit müsste Amazon eine Entschädigungszahlung leisten oder das Produkt zurück nehmen

    • Das geht nur, wenn die Einschränkung durch diese nachträgliche Reduktion erheblich wäre. Und ich halte es für schwierig, Deinen Schaden durch diese Maßnahme zu beziffern. Hält sie Dich doch nicht davon ab, das Produkt in seinen wesentlichen Eigenschaften zu nutzen. In diesem Rahmen behält sich Amazon auch vor, Funktionen hinzuzufügen und zu entfernen.

  2. Kann man Updates verhindern?

    Dies könnte der erste Schritt sein, um Calibre und andere Tools zu verbieten, die es ermöglichen, den Kindle an Amazon vorbei zu nutzen.

  3. Tja, deshalb immer ebooks als epub kaufen und auf der sicheren seite sein. sorry, aber bei amazon kauft man keine bücher (auch keine ebooks)

    • Es gibt leider (gute) Selfpublisher, die ausschließlich bei Amazon ihre ebooks anbieten können, weil sie diese dort auch in Kindle Unlimited einstellen. Damit dürfen sie nach Amazons Richtlinien nirgendwo anders ebooks anbieten (als epub z.B.). Also bin ich gezwungen, diese ebooks doch bei Amazon zu kaufen, wenn ich nicht darauf verzichten will. Die Welt ist leider nicht so einfach und schwarz-weiß zu behandeln. Gilt für ebook-Kauf wie für Wirtschaft, Politik, Beziehungen etc. 😉

      • Das ist wahr, jedoch beißt sich die Katze hier in den Schwanz. Denn Amazon kann das nur machen, weil Du als Kunde es mitmachst. Ich habe mich dennoch vor über zehn Jahren gegen den Kindle und für ePub ohne Kopierschutz entschieden. Und letztlich gibt es genügend Bücher in diesem Format, sodass ich für jeden Exklusiv-Artikel von Amazon duzende Alternativen habe.

    • Ich kaufe nur meine Bücher dort. Kann wunderbar unterwegs am Handy lesen, am Abend daheim auf dem Ebookreader weiterlesen.
      Ich lese keines meiner Bücher ein weiteres Mal, somit entfällt für mich das Sichern.

      Man sollte nicht immer nur von sich auf andere schließen.

      • Ja und dann sind sie weg wenn amazon das so entscheidet

      • Ich halte es genau so wie Tim. und lese Bücher im allgemeinen auch nur einmal.
        Ich nutze exzessiv Whispersync und diese Funktion stellt eben nur Amazon bereit.
        Allerdings habe ich bislang immer Sicherungen meiner eBooks von Amazon auf meinem NAS abgelegt. Diese Möglichkeit entfällt dann eben. War noch nie in der Situation, ein gesichertes eBook zurücsichern zu müssen.
        Falls ich jemals in diese Situation kommen sollte und keine Sicherung vorhanden ist, dann kaufe ich das Buch eben ein zweites mal. Ist für mich deutlich stressfreier, als in allem ein Problem zu sehnen.

  4. Nur eine Frage der Zeit bis Amazon die USB Funktion komplett beschneidet. Finde es immer wieder erschreckend das digitale Inhalte der Willkür der Betreiber ausgesetzt sind.

  5. „E-Books via Calibre auf den Reader schieben“ – genau darin liegt ja das Problem. Ein über Amazon legal erworbenes eBook muss jetzt umständlich entweder vom Kindle als kfx File oder über die Kindle Desktop App importiert werden. Beides stellt eigentlich so nicht vorgesehenes Reverse Engineering dar und wird daher nur durch Plugins für Calibre unterstützt.

    Der goldene Käfig von Amazon bekommt damit eine recht große Strebe mehr. Alternativ muss man halt bei anderen Anbietern epubs kaufen, aber die sind dann halt auch nicht mehr so komfortabel am Kindle.

    • Ach das geht auch direkt mit Amazon?
      Ich nehm immer Calibre.

      Davon ab muss endlich eine gesetzliche Regelung her, die es verbietet, Geräte nachträglich in ihrer Funktion zu beschneiden. Hier ist es doppelt ärgerlich, da es nicht nur Altgeräte sondern auch gerade erst frisch gekaufte trifft.
      Ersatzweise muss eine Strafzahlung, natürlich an den Käufer, nicht an den Staat, her.

  6. Doof … aber ich kann ein Buch doch, wenn es direkt von Amazon an meinem Kindle geschickt wurde, per Calibre von da kopieren, um so ein Backup zu haben – oder?

    • Es zeigt sich wieder einmal, dass man bei Amazon keine Bücher kaufen KANN. Wenn der Weg über USB-Download versperrt wird, kann man bei Amazon bezogene Bücher nicht mehr auf eigene Geräte sichern. Man kann bei Amazon tatsächlich nur das im Grunde temporäre Recht erwerben, ein Buch zu lesen – mehr nicht. Wenn Amazon die Rechte an einem Buch verliert, kann den Benutzern jederzeit der Zugang zu dem Buch verwehrt werden. Außerdem kann man bei Amazon bezogene Bücher nur solange nutzen, wie man auch ein Amazon-Konto hat. Von „Kaufen“ kann also keine Rede sein. epub ist allerdings nicht sehr viel besser, außer das Buch hat keinen Kopierschutz (von Wasserzeichen abgesehen).

    • Meines Wissens: nein.
      Es sei denn, es gibt ein entsprechendes Zusatzwerkzeug für Caliber, das ich nicht kenne.

  7. Finde das grundsätzlich schlimm. Was du kaufst, musst du runderladen und übertragen dürfen. Auch meine Filme von Itunes möchte ich bitte per Gesetzt mitnehmen dürfen, wenn ich iTunes dem Rücken kehre.

    • Wenn Du aufs Gesetz pochst: hast Du Dir jemals die Lizenzbestimmungen beim Erwerb von ebooks oder Filmen (iTunes) durchgelesen? Man erwirbt nicht physisch das ebook/den Film, sondern immer nur eine Nutzungslizenz. Und diese kann unter bestimmten Bedingungen verfallen oder entzogen werden. Ja, das Kleingedruckte ist immer wieder Anlass für Ärger, aber so ist es leider.

      Ob man privat versucht, solche Restriktionen zu umgehen und es schafft, trotzdem Sicherungskopien anzulegen, ist jedem selbst überlassen.

  8. Man kann ja kindles noch immer einfach jailbreaken….

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