Mobilfunk-Monitoring in Deutschland: 300.000 Nutzer melden Funklöcher
Die Bundesnetzagentur hat ihre digitale Funklochkarte mit neuen Daten des Jahres 2024 erweitert. Die Karte basiert auf den Messungen von 300.000 Bürgern, die mit der offiziellen Breitbandmessung/Funkloch-App insgesamt 250 Millionen Datenpunkte erfasst haben.
Eine neue Version der Karte ermöglicht es, die Messergebnisse in verschiedenen Darstellungsformen zu analysieren. Nutzer können die Daten nach Bundesländern und Landkreisen gefiltert einsehen. Die Auswertung unterscheidet dabei zwischen den verschiedenen Mobilfunkanbietern und den eingesetzten Technologien.
Die Datenerhebung erfolgt durch die Nutzer selbst, die mit ihren Mobiltelefonen und bestehenden Mobilfunkverträgen die Netzabdeckung testen. Sie dokumentieren dabei nicht nur das Vorhandensein oder Fehlen einer Mobilfunkverbindung, sondern erfassen auch die jeweilige Mobilfunktechnologie. Die kostenlose App steht für Android- und iOS-Geräte zur Verfügung.
Die aktuelle Kartendarstellung umfasst einen Zeitraum von zwei Jahren, vom Januar 2023 bis Ende 2024. Daten werden quartalsweise aktualisiert und können von interessierten Nutzern als Geodaten heruntergeladen werden. Die Bundesnetzagentur weist darauf hin, dass die Karte keine vollständige Übersicht aller verfügbaren Netztechnologien eines Anbieters darstellt, sondern nur die tatsächlich gemessenen Punkte abbildet.
Die Funklochkarte ist in das Gigabitgrundbuch des Bundes integriert. Dieses Informationssystem besteht aus sechs verschiedenen Diensten, von denen vier öffentlich zugänglich sind: der Breitbandatlas, das Mobilfunk-Monitoring, die Breitbandmessungskarte und die Funklochkarte. Zwei weitere Dienste – der Infrastrukturatlas und die Analyseplattform – sind speziell für Akteure im Breitbandausbau vorgesehen und zugangsbeschränkt.
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Die Karte ist ja an verfälschender Beschönigung kaum zu überbieten – in den meisten Zoom-Stufen sieht es aus, als gäbe es eine flächendeckende Abdeckung bei 4G … erst wenn man näher hinein zoomt werden plötzlich große Löcher sichtbar … manipuliert man so die Sicht auf den wahren Zustand, oder ist es nur ein „programmiertechnischer“ Fail, der wohlwollend durchgewunken wurde? An vielen Orten stimmen die Angaben zur angeblichen Abdeckung m.E. nach zudem nicht
Den Eindruck hatte ich auch am Anfang: ‚Das kann doch gar nicht stimmen.‘ Dann habe ich reingezoomt und festgestellt, dass es schon eher passt, aber immer noch nicht ganz. Die Löcher wurden größer…
Habe in meinen Arbeitsweg an bestimmte Stellen auf der Bundesstraße reingezoomt und mich gewundert, dass dort jemand, entlang der Straße, Messungen vorgenommen haben soll.
Ich halte die Karte für einen Fake. Einfach aus dem Grund, dass niemand die 9,7km alle 100m gemessen haben kann. Und neben der Bundesstraße ist natürlich keine einzige Messung.
Eventuell automatisierte Messungen durch die App während der Autofahrt? Aber dann doch nicht alle 100m (wie es bei den Kästchen aussieht), oder?
Also meine Logging App macht das alle 100m.
Tatsächlich macht die Bundesnetzagentur auch eigene Mess- und Prüffahrten zur Mobilfunkversorgung:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/Funktechnik/PMD/start.html
Auszuschließen ist das also nicht, dass da eine Messfahrt mit kurzen Messungen im 100m-Abstand gemacht wurde.
DIe App „Breitband Messung“ der Bundesnetzagentur misst bei mir auch ca alle 100 Meter.
Ein Land, das im europäischen Mobilnetz Ranking auf Platz 16 ist, wertet sein mieses Netz akribisch aus. Ich würde lachen, wenn es nicht so gruselig wäre. Nächste Auswertung: Die häufigsten Sätze im Mobilfunknetz. Heißer Kandidat für den ersten Platz: „Hallo? Hallo? Bist du noch da?“