KI-App DeepSeek verschwindet nach Datenschutzanfrage aus italienischen App Stores

Die chinesische KI-Anwendung DeepSeek, die sich in den vergangenen Wochen zu einem der beliebtesten Downloads in den App Stores entwickelte, ist seit heute nicht mehr bei Apple und Google über die italienischen Stores verfügbar. Der Rückzug erfolgte kurz nachdem italienische Datenschutzbehörden Fragen zur Datenverarbeitung des Unternehmens gestellt hatten.

Die Verbraucherschutzorganisation Euroconsumers reichte eine Beschwerde bei der italienischen Datenschutzbehörde ein. Diese forderte daraufhin von DeepSeek detaillierte Informationen über den Umgang mit persönlichen Nutzerdaten an. Das Unternehmen hat nun 20 Tage Zeit, um auf die Anfrage zu reagieren.

Besondere Bedenken entstehen durch die Datenspeicherung auf Servern in China, wie es in den Datenschutzrichtlinien von DeepSeek beschrieben wird. Das Unternehmen versichert zwar in seiner Richtlinie, dass grenzüberschreitende Datenübertragungen im Einklang mit geltenden Datenschutzgesetzen erfolgen. Diese Zusicherung reicht den Behörden in Italien offenbar nicht aus. Mal schauen, wer da in Europa noch nachzieht…

Gut zu wissen: Das R1-Modell von DeepSeek ist Open Source und kann über andere Apps genutzt werden, auch Perplexity hat das Ganze eingebunden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. Der Name der KI sagt schon alles

    Verwunderlich ist eher, das da bisher nix aus DE gekommen ist. Hier ist der Datenschutz ja heilig.

    • Ich befürchte das FAX diesbezüglich ist noch nicht angekommen!

    • Die DSGVO ist europäisches Recht.

      • BDSG jedoch nicht, und das gab es bereits lange davor.

        • Und was willst Du damit sagen? In Italien gab es auch schon vor der DSGVO Datenschutzgesetze.

          • Ganz einfach: in Deutschland wird alles ganz kleinlich genommen anders als im Großteil der Welt. Auch Europarecht wird in anderen Ländern ganz anders interpretiert und
            Und jetzt in Italien? Man schaut ganz genau hin da es China ist, Apps mit mehr Rechten und mehr Datenverwertung Made in the US dagegen sind voll in Ordnung, sonst empört man noch den großen Bruder.
            In Europa wird es keine nennenswerte Konkurrenz im Bereich KI, Suchmaschinen, Social Media etc. geben solange man nicht unabhängig von den USA ist, und den Angriff gegen China muss man auch in diesem Zusammenhang sehen. Die Daten gehören nach Washington, nicht zum Klassenfeind.

            • Ich bin mir nicht genau sicher wie viel ihr in diesem Thread vom Datenschutz in Italien wisst – jedoch weiß ich, dass die Italiener Datenschutz teilweise strenger sehen als Deutschland. Das spüre ich im internationalen E-Commerce aus erster Hand. Des Weiteren können die lokale Gesetze haben, die über die Regelungen der DSGVO hinausgehen.

  2. hab vorgestern 28.1. gehört, dass die die tasteneinschläge speichern. es war wohl ingo zamperoni in der sendungsankündigung. in der sendung habe ich nichts zum datenschutz gehört. keine ahnung ob es ergänzt wurde. unter dem video steht ‚Die Sendung wurde nachträglich bearbeitet‘. heute journal hatte gutes längeres expertinen gespräch, tagesthemen ein paar kurze.

  3. Das hätte man nicht erwartet unter einer „postfaschistischen“ Regierung.

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