Neue Technik verwandelt Zigbee-Leuchtmittel in Bewegungssensoren
Eine neue Technologie namens Sensify verspricht, bestehende Zigbee-Geräte wie Leuchtmittel, Schalter und Steckdosen durch ein einfaches Firmware-Update in Bewegungssensoren zu verwandeln. Diese Entwicklung könnte besonders für Besitzer von Philips-Hue-Systemen interessant werden – die sind ja weit verbreitet. Das Thema sagt euch schon etwas? Möglich, hatten wir jüngst schon beleuchtet. Die von Ivani entwickelte Technologie basiert auf der Erkennung von Wireless Network Sensing (WNS) und nutzt dabei Störungen in Funkfrequenzen. Für die Funktionalität sind mindestens drei Geräte erforderlich, die in einem Raum verteilt sein müssen. Diese kommunizieren untereinander und analysieren Netzwerkdiagnosedaten, um Bewegungen und Anwesenheit zu erkennen.
Justin McKinney, Mitbegründer von Ivani, sagte gegenüber The Verge, dass bereits Millionen kompatibler Geräte im Einsatz sind. Die Technologie befindet sich in der finalen Entwicklungsphase. Die Leistung soll mit herkömmlichen PIR-Sensoren vergleichbar oder sogar besser sein. Ein Vorteil gegenüber traditionellen Bewegungsmeldern ist, dass keine direkte Sichtlinie erforderlich ist.
Die Implementierung erfolgt ausschließlich lokal im Zigbee-Netzwerk, ohne Cloud-Anbindung. Sensify ist eine proprietäre Lösung, die das Zigbee-Protokoll nutzt, jedoch kein offizieller Bestandteil des Standards ist. Ivani ist derzeit der einzige Anbieter dieser Technologie für Zigbee-Netzwerke. Ähnliche Technologien existieren bereits für WiFi-Netzwerke. Die Firma Origin Wireless entwickelte mit ihrem Partner Nami die erste WiFi-Bewegungserkennung. Diese Technik wurde unter anderem in Linksys-Routern eingesetzt.
Die praktischen Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Neben der automatischen Lichtsteuerung sind Einsätze in den Bereichen Sicherheit, Energiemanagement und Pflege denkbar. Ein wesentlicher Vorteil ist die Nutzung vorhandener Hardware, wodurch zusätzliche Sensoren überflüssig werden. McKinney deutet an, dass namhafte Hersteller kurz vor der Einführung der Technologie stehen. Die Implementierung soll in den kommenden Monaten durch Firmware-Updates erfolgen. Mal sehen, was da noch kommt. Die Technologie hat allerdings auch Grenzen. Bei völliger Bewegungslosigkeit kann es vorkommen, dass das System die Anwesenheit nicht mehr erkennt und das Licht ausschaltet. Die Präzision erreicht nicht das Niveau von mmWave-Sensoren, die selbst Atmung wahrnehmen können.
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Mal sehen, wie sich das in der Praxis schlägt… Hatte bei meiner Haussanierung auch überlegt Präsenzmelder zu installieren (alles wurde mit KNX verdrahtet), aber dagegen entschieden. Bin auch froh, da ich nie sinnvoll abbilden könnte wann ich automatisches Licht haben will und wann nicht. Und sonstige Präsenzfunktionen bekomme ich gut mit Homeassistant hin (Handy im heimischen WLAN oder nicht).
Die gute, alte Kreuzpeilung – wie bei der Polizei oder dem Militär. Smarte Idee. Mal sehen, was daraus wird.
Das hat damit nicht viel zu tun. Dort werden Signallaufzeiten zu einem aktiven Empfangsgerät ausgewertet und so der Standort berechnet. Hier wird ja nur eine Störung der Signalqualität ausgewertet.
Ist es nicht so, das bei Zigbee ein Funksignal von der Bridge zur Lampe nur dann erfolgt, wenn der Nutzer z.B. einen Schalter betätigt?
Um jetzt eine Bewegung anhand einer Änderung in den Funksignalen zu erkennen, müssten dann nicht die einzelnen Lampen ständig Signale aussenden um eben die Änderungen in den Signalen zu erkennen?
Mich würde interessieren wie sich das auf den Stromverbrauch auswirkt, und auch auf die Auslastung in den entsprechenden Frequenzbereichen.
Ich glaube das gilt für Batteriebetriebene Devices. Ich denke diese werden auch nicht für diese Technik funktionieren.
Home Assistant soll das intern einbauen. Killer Future.
Heißt also man bei Zigbee zukünftig dann Bsp. Wohnzimmer und im Schlafzimmer so automatisieren das ab Atemstillstand sofort für acht Minuten mit Herzschlagfrequenz aufgeleuchtet wird bevor die gesamte Beleuchtung ins warmweiß wechselt um die Helligkeit über großzügige zehn Minuten sanft auf 15% runtergeht, auf kaltweiß wechselt und im Sekundentakt die 14% auf 0% als finalen Akt zu begleiten bevor es zappenduster wird.
Natürlich ist das der absurdeste Nutzen weil es keinen Mehrwert gibt und kaum jemand sich dran erfreuen wird aber technisch machbar bleibt technisch machbar.