Mikrozensus 2025: Deutschlands Haushaltsbefragung startet

Der Mikrozensus, die jährliche Haushaltsbefragung des Statistischen Bundesamt in Deutschland, hat im Januar 2025 begonnen. Diese statistische Erhebung unterscheidet sich vom bekannteren Zensus, der nur alle zehn Jahre stattfindet. Beim Mikrozensus wird ein Prozent der Bevölkerung nach einem Zufallsprinzip ausgewählt und zu verschiedenen Lebensbereichen befragt.

Die Befragung deckt ein breites Spektrum an Themen ab. Die Teilnehmer geben Auskunft über ihre familiäre Situation, ihren Bildungsstand und ihre Arbeitsmarktbeteiligung. Auch Fragen zur Staatsangehörigkeit, zur Einwanderungsgeschichte und zum Einkommen sind Teil der Erhebung. Die Internetnutzung der Bevölkerung wird ebenfalls erfasst.

Die gewonnenen Daten dienen als Fundament für politische Entscheidungen. Sie fließen in zentrale Berichte der Bundesregierung ein, darunter der Armuts- und Reichtumsbericht sowie der Migrations- und Integrationsbericht. Die Ergebnisse sind auch für die europäische Politik relevant, da sie zur Verteilung von EU-Fördermitteln herangezogen werden.

 

Die ausgewählten Haushalte werden von ihrem zuständigen Statistischen Landesamt kontaktiert. Die Teilnahme ist gesetzlich verpflichtend. Den Befragten stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um die Fragen zu beantworten. Sie können den Fragebogen online oder in Papierform ausfüllen. In einigen Bundesländern führen Erhebungsbeauftragte persönliche oder telefonische Interviews durch.

Um Entwicklungen in der Bevölkerung nachvollziehen zu können, werden die Haushalte bis zu viermal befragt, maximal zweimal innerhalb eines Jahres. Der Datenschutz hat laut Angaben des Amts dabei höchste Priorität. Alle Angaben werden vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet. Die Veröffentlichung erfolgt nur in anonymisierter Form.

Die Ergebnisse des Mikrozensus 2024 werden voraussichtlich Ende Mai 2025 veröffentlicht. Diese Verzögerung ist der Anpassung an die Daten des Zensus 2022 geschuldet. Gleichzeitig werden auch die überarbeiteten Ergebnisse der Jahre 2021 bis 2023 vorgelegt. Diese Aktualisierung ist notwendig, da die Bevölkerungsfortschreibung durch den Zensus 2022 eine neue Grundlage erhalten hat.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. „Die Befragung deckt ein breites Spektrum an Themen ab“

    Bin ich der einzige den das stört was gefragt wird? Wo bleibt der Aufschrei?

  2. bye bye Datenschutz kann man da nur sagen !

    • Wieso das und auf welchen Grundlagen würdest du planen wo man eine Schule / Kita / Busline braucht?

    • „Der Datenschutz hat laut Angaben des Amts dabei höchste Priorität…“

      @smurfee
      Leg dich wieder hin!

    • Ich weiß nicht, was jeder mit seinem Datenschutz hat.
      In sozialen Medien das ganze Leben teilen und dann den Datenschutz wollen. Der Datenschutz hemmt die ganze Digitalisierung – wir wären schon Meilen weiter, wenn das alles nicht wäre. Deutschland – digitale Wüste – vieles dem Datenschutz geschuldet. Wir hängen uns damit einfach nur ab.

      • Hallo Bert, sag das den Leuten die – wie ich auch – einst gegen die Volkszählungen, damals noch ausschließlich auf Papier – sogar auf die Straße gingen. Und als dann einige die „Pflicht“ umgingen indem sie einfach unrichtige angaben machten.
        Klar war die 68er und folgende Generation . Aber der Unwille sich einfach so z. B. auch hinsichtlich seines Einkommens, Vermögens, seiner Wohnsituation oder seiner Familienverhältnisse zu offenbaren ist nicht erst eine Erscheinung von heute sondern hat (gute) Tradition.
        Fortschritt ist nicht alles.

      • >> Wir hängen uns damit einfach nur ab.

        Wir hängen uns auch mit vielen anderen (unsinnigen) Dingen ab. Einige denken, es wäre ein Fortschritt, wenn wir in das vorindustrielle Zeitalter zurückkehren und meinen, man könnte so die Zukunft nachfolgender Generationen sichern.

        Ich bin kein Fan des neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Trotzdem hoffe ich, dass einige Dinge, die er umsetzen will, sich positiv auf Europa und Deutschland auswirken. Sollte Europa und Deutschland keinen Weg einschlagen wollen, mit den USA zu kooperieren, werden wir am ausgestreckten Arm verhungern. Wenn die Präsidentin der Europäischen Kommission auf dem Weltwirtschaftsforum von einem 5 Jahresplan fabuliert, beschleicht mich das Gefühl, dass da irgendwas falsch läuft. Waren und sind es nicht die autokratisch regierten, kommunistischen Staaten, die auf der Basis von 5 Jahresplänen ihre politischen Entscheidungen treffen? Wird mit dem Mikrozensus dafür ein Beitrag geleistet, zu erfragen, was man uns noch alles zumuten kann und was unbedingt in den 5 Jahresplan aufgenommen werden muss?

        • Wer möchte denn in ein Vorindistruelles Zeitalter zurück? Und wirklich das Wording mit fünf Jahresplan stört dich? Irgendwelche Planungen muss jeder machen? Und ihr tut grad alle so als wollte euch jeder die Lebenslust rauben. Viele meinen auch bestimmt ab dem 24.2. wird alles besser und es fließen sofort Milch und Honig wenn die gleiche Partei den Bundeskanzler stellt die es schon vor der aktuellen Legistraturperiode, die vier zuvor gemacht hat.

  3. … also zu dieser Verpflichtung: Das klingt zwar erst mal wild, so mit diesen 5k Euro aus dem 23 3 BStatG. Aber ich hatte so etwas mal und zumindest meine Gesamtkosten lagen am Ende im unteren dreistelligen Bereich. Ist wie eine Art kleine Überraschungssteuer.

  4. EDV bedeutet „elektronische DATENverarbeitung“ – wo zum Geier sollen Daten eigentlich herkommen, wenn bei wirklich allem (selbst geschütztem) immer nur leierkastenartig „Datenschutz“ geblökt wird???

    Das hier ist ein IT-/Technikblog und nicht Karl-Heinzens Anti-Verschwörungsecke, auch wenn man bei manchen Kommentatoren den Eindruck gewinnen könnte.

    • Wenn entpuppt sich immer direkt als Laie, wenn man die Probleme bei Digitalisierung und digitaler Infrastruktur auf die Privatsphäre schiebt. Ist einfach eine abgedroschen Geste, die nur in den ersten paar Wochen der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema plausibel scheint. 😀

    • Ist ja scheinbar gewollt, sonnst würde es halt nicht freigeschaltet…

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