ADAC erwartet eine Zunahme der E-Auto-Zulassungen

Photo by Possessed Photography on Unsplash

Der Markt für Elektrofahrzeuge in Deutschland hat 2024 einen spürbaren Dämpfer erhalten (wir berichteten). Die aktuellen Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigen einen markanten Rückgang. Mit 380.609 neu zugelassenen Elektrofahrzeugen wurden etwa 140.000 Einheiten weniger als im Vorjahr registriert. Dies entspricht einem Anteil von 13,5 Prozent am Gesamtmarkt.

Besonders auffällig ist die Entwicklung im privaten Sektor. Nur 136.570 Elektrofahrzeuge wurden 2024 von Privatpersonen angemeldet, was einem Anteil von 36 Prozent entspricht. Im Vergleich zu 2023, als der private Anteil noch bei 43 Prozent lag, zeigt sich hier ein deutlicher Rückgang. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Privatpersonen zögern beim Kauf eines Elektrofahrzeugs, was hauptsächlich auf anhaltende Unsicherheiten bezüglich der Reichweite und der Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten zurückzuführen ist, berichtet der ADAC.

Die Entwicklung der Ladeinfrastruktur zeigt jedoch laut ADAC positive Tendenzen. Die Anzahl der Ladepunkte ist 2024 um mehr als 20 Prozent gestiegen. Bei den Schnellladestationen wurde sogar ein Zuwachs von fast 40 Prozent verzeichnet. Allerdings bleiben die Ladepreise ein kritischer Punkt, da hier noch erhebliche Unterschiede und Intransparenzen bestehen.

Der Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge entwickelt sich positiv. Der Anteil von E-Autos an den Besitzumschreibungen stieg von 1,6 Prozent im Jahr 2023 auf 2,7 Prozent im Jahr 2024. Im Dezember 2024 erreichte dieser Wert sogar 3,4 Prozent. Der hohe Anteil gewerblicher Zulassungen bei Neufahrzeugen könnte sich mittelfristig positiv auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirken, da diese Fahrzeuge nach zwei bis drei Jahren als günstigere Gebrauchtwagen verfügbar werden.

Einige Automobilhersteller haben für das laufende Jahr neue Einstiegsmodelle mit Preisen unter 25.000 Euro angekündigt. Diese Entwicklung könnte den Markt beleben. Zusätzlich werden durch verschärfte CO2-Flottengrenzwerte die Hersteller unter Druck gesetzt, was zu attraktiveren Angeboten für Käufer führen könnte.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

11 Kommentare

  1. Runter mit den Preisen für Neuwagen und Strom, her mit den einfachen und überall verfügbaren Lademöglichkeiten für alle ohne Eigentum und das Absatzproblem der E-Autos würde sich im Laufe der Jahre selbst lösen.

  2. @Brian: Amen! 😉

    PS: bevor die Hackerei wieder losgeht, akzeptiert doch bitte einfach die persönlichen Gründe und/ oder Situationen, aufgrund deren der ein oder andere noch kein E-Auto hat, erst später kauft/least oder auch eben gar nicht.

  3. Das denkt nur der ADAC.

  4. Das was Brian sagt.
    Was aber mit der nächsten Regierung kommt: Direkte Subventionen für E-Autokäufe. Alles so traurig.

  5. Die meisten haben gar keine Kohle für ein neues oder junges Auto. Elektro oder nicht ist da egal.

  6. Tatsächlich ist aktuell Leasing von diversen VAG Modellen so günstig, das kein Kauf lohnt. Wenn man dann noch günstig(PV oder mit einem Stromtarif aller Octopus Go für 15c) dann spricht kaum noch was gegen nen BEV. Vorallem nicht die Kosten…

    Wenn man allerdings öffentlich Laden muss, dann nur DC oder man lässt das BEV Thema. AC Säulen sind fast alle abzocke.

  7. Die die Autohersteller aufgrund der CO² Flottendurchschnitte ohnehin mit dem Rücken zur Wand stehen, wird schon allein deshalb das E-Auto weiter gepushed. Ist ja auch gut so. Das Problem ist nur, dass hierzulande alle Hersteller glaubten, sich ihre ökologische Nische im Luxus-Segment zu suchen, da der Kleinwagen eben weniger Marge abwirft. In den sauren Apfel werden sie wohl beißen müssen wenn der Absatz wieder steigen soll.

    • @Daniel: Eines der Probleme.

      Es muss ja nicht der „E-Trabi“ werden, aber China macht es uns mit der Variante „Volksauto“ (bspw. Wuling Air EV) vor. Wieso muss es einen Porsche, BMW, Audi, usw. mit Wievielhundert PS geben, für deren Gegenwert andere eine ETW anzahlen? Ja, es gibt das passende Klientel, aber das Gros würde sich ein bezahlbare Alternative wünschen.

      Wenn ich als Familie z.B. 30k € zur Verfügung habe und Leasing keine Option ist, vier Personen und das ganze „Gelärsch“ im Fahrzeug unterbringen muss, überlegen ich mir sehr wohl, ob ich für dasselbe Geld einen E-Kleinwagen oder eine benzingetriebene Familienkutsche kaufe.

      Laden & Strompreise sind ebenfalls ein Thema. Und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, aber es nutzt nichts, wenn der Weg für einige unbezahlbar oder unerreichbar ist.

      Ich gehöre auch noch zu der Generation, die ihre Sachen – hier Auto – pflegen und damit >10 Jahre fahren, damit es sich rechnet. Würde ich bei einem E-Auto vermutlich auch so machen, so lange Preis/Leistung stimmen.

      Mich stört dieser „unterschwellige Wegwerfgedanke“, wie bspw. in einem Thread der vergangenen Tag: drei Jahre leasen, dann einen Neuen und was mit dem Alten ist, ist mir egal (kann es bis zu einem gewissen Grad auch). Nur damit die Umsatzzahlen/Neuzulassungen stimmen? Das wiederum ist Augenwischerei.

      Womit wir im Grunde wieder bei @Brian wären…

      • Für 30k müsste ich ca. 300 Monate sparen… Wer hat sowas denn einfach rumliegen?

        • Es war ein Beispiel. Bei 15k wird die Diskrepanz noch deutlicher, weil du u.U. gar kein E-Auto bekommst, aber einen gut gebrauchten Benziner.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.