Netflix verklagt Broadcom wegen Patentverletzungen bei Cloud-Technologie
Netflix hat eine Klage gegen den Chiphersteller Broadcom vor einem kalifornischen Bundesgericht eingereicht. Im Zentrum des Rechtsstreits steht Broadcoms Tochterunternehmen VMware, dem Netflix die Verletzung von fünf Patenten im Bereich der virtuellen Maschinen vorwirft.
Die Patente, so Reuters, betreffen spezielle Technologien, die es ermöglichen, Betriebssysteme auf einem Host-Computer in einer virtualisierten Umgebung auszuführen. Besonders problematisch sieht Netflix die VMware-Plattform vSphere, die zur Verwaltung und Bereitstellung virtueller Maschinen dient.
Diese rechtliche Auseinandersetzung ist nicht der erste Konflikt zwischen den beiden Untrernehmen. Seit 2018 läuft bereits ein separater Patentstreit, bei dem Broadcom Netflix beschuldigt, Patente im Bereich der Streaming-Technologie zu verletzen. Diese Verfahren sind in mehreren Ländern anhängig, darunter die USA, Deutschland und die Niederlande. Der US-Prozess in dieser Angelegenheit soll im Juni kommenden Jahres beginnen.
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Na da bin ich mal gespannt wie Netflix an solche Patente gekommen sein soll.
vSphere ist doch schon 15 Jahre alt. Und da kann ich mir gerade nicht vorstellen wie ein DVD Verleiher mit Streaming jetzt großartig in IT und Virtualisierung unterwegs war.
Oder haben die irgendwo Patente eingekauft um BC ans Bein pinkeln zu können?
Ich kann mir vorstellen, das Netflix ziemlich führend im Bereich Daten (Videos) streamen ist. Und das gleiche macht man ja auch häufig mit VMs: auf dem Server laufen lassen und das Bild ins Büro oder Home-Office streamen. Das wäre etwas, was mir einfallen würde – möglichst niedrige Datenmenge bei bestmöglicher Bildqualität
Das halte ich für unwahrscheinlich. Derartige Techniken sind schon älter.
RDP und Co. ist auch schon älter und wäre eher Richtung Citrix einzuordnen.
Hier wird von Virtualisierung verschiedener Server und OS gesprochen.
Da hat VMware das Rad auch nicht neu erfunden.
Das Netflix hier etwas bahnbrechendes erfunden haben soll, halte ich für unwahrscheinlich.
Zumindest habe ich noch nichts im Bereich der VMs gehört was ansatzweise Netflix zuzuordnen ist.
Für mich riecht das sehr nach einem zugekauften Trivialpatent um per Gegenklage die eigene Position im Fall Broadcom zu verstärken.
Und nur weil die Patente zugekauft wurden sollen sie nicht mehr gültig sein?
Das sind sehr alte Patente bzgl. Kommunikation virtualisierter Treiber von 2005/06, auf die sie sich in der Klageschrift beziehen. Jetzt muss sicherlich erstmal geklärt werden, ob sie sich darauf überhaupt noch berufen dürfen. Bei den Amsi gilt glaube ich auch die 20-Jahre-Frist. Was ein Zufall, dass diese 20Jahre sehr, sehr bald ablaufen! Abgesehen davon gibt’s ja auch noch andere Bedingungen, die erfüllt sein müssen.
Sieht für mich jedenfalls so aus, als wenn sie die kurzfristig irgendwo eingekauft haben, um ein Faustpfand für einen Vergleich hinsichtlich der anderen Streitigkeiten in der Hand zu haben.