Telegram räumt auf: Millionen von Nutzern und Kanälen gesperrt

Telegram hat in den letzten Jahren verstärkt gegen Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen vorgegangen. Ein neuer Transparenzbericht zeigt das Ausmaß dieser Bemühungen. Monatlich wurden etwa eine Million Kanäle und Gruppen sowie über 10 Millionen Nutzer entfernt, die gegen die Regeln der Plattform verstoßen haben.

Möglich wurde dies durch ein Zusammenspiel von Nutzerberichten, automatisierten Erkennungssystemen und KI-gestützten Tools. Telegram betont, dass ein Großteil dieser Moderationsarbeit bisher hinter den Kulissen stattfand. Um mehr Transparenz zu schaffen, wurde nun die oben verlinkte Seite eingerichtet. Dort werden die bisherigen Moderationsmaßnahmen detailliert dargestellt.

Falls ihr eine Telegram-Gruppe suchen solltet, wo ihr euch mit anderen Blog-Lesern austauschen und hin und wieder auch mal Bot-Accounts zur Sperrung melden könnt: Hier entlang!

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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17 Kommentare

  1. Gut so , dadurch werden dezentrale Netzwerke und Protokolle vorangetrieben.
    Weg von den Firmen und hin zu Protokollen, welche das Zensieren verhindern 🙂
    Und hoffentlich wird dadurch irgendwann Whatsapp endlich in der Bedeutungslosigkeit verschwinden…

    • Warum sollte WhatsApp in der Bedeutungslosigkeit verschwinden? Mach Dir da lieber keine Illusionen, auch wenn bis „irgendwann“ natürlich sehr viel Zeit ins Land geht. 🙂

      • Ich geb dir schon recht.
        Aber ich habe einfach die Hoffnung, dass die Leute irgendwann checken, wie scheiße und unsicher WhatsApp ist.

        Pavel Durov (Telegram Gründer) wurde verhaftet, weil er nicht mit den Behörden zusammenarbeitet.
        Warum wurde der Zuckerberg nicht verhaftet?
        Möglicherweise weil er mit den Behörden zusammenarbeitet. Wäre alles end-to-end verschlüsselt könnte er aber nicht mit den Behörden zusammenarbeiten.

        Dies ist zumindest meine Theorie, beweisen kann ich das natürlich nicht.

        Aber es gibt genügend optionen für wirklich sichere Kommunikation, also warum sollte ich Meta vertrauen, bei denen man nicht sicher sein kann, dass alles sicher ist und die das Vertrauen schon einige Male gebrochen haben, wenn ich auch einfach bessere Messenger verwenden kann, welche wirklich sicher sind?

        Darum sollte man dezentrale Messenger Protokolle anstelle von Messengern von Firmen verwenden.
        Telegram konnte nur angegriffen werden, da es eine Firma ist.

        Auch wenn das vermutlich nur wenige verstehen werden, aber genau das selbe Prinzip gilt auch bei Bitcoin. Satoshi ist untergetaucht, damit Bitcoin nicht angegriffen werden kann.
        Das nächste große Ding in dem Bereich ist Nostr. Ebenfalls ein Protokoll und keine Firma.
        Hat auch noch den schönen Nebeneffekt, dass man die App verwenden kann die man möchte und nicht die welche einem Meta vorschreibt.

        Aber ja, dafür müssten die Leute halt die Grundlagend des Internets verstehen. Das ist noch ein seeeeehr langer Weg bis dahin.

        • > Möglicherweise weil er mit den Behörden zusammenarbeitet. Wäre alles end-to-end verschlüsselt könnte er aber nicht mit den Behörden zusammenarbeiten.

          Vielleicht wurde er aber auch einfach nicht verhaftet, eben weil er wegen der Ende-zu-Ende Verschlüsselung gar nicht zusammenarbeiten kann. Da bringt eine Erzwingungsmaßnahme halt auch nichts, ne? 😉
          Davon abgesehen, dass WhatsApp die fraglichen Funktionen („Megagruppen“) in dieser Form gar nicht hat und es sich deswegen auch gar nicht für die problematischen Aktivitäten eignet.

          Die bei WhatsApp vorhandene Channel-Funktion ist nicht E2E-Verschlüsselt und dass Meta diese moderiert ist kein Geheimnis, dass wird von Meta selber öffentlich klargestellt:

          https://www.whatsapp.com/legal/channels-guidelines/

          > Satoshi ist untergetaucht, damit Bitcoin nicht angegriffen werden kann.

          Bitcoin ließe sich auch dann nicht angreifen, wenn Satoshi bekannt wäre. Ein „Angriff“ wäre wenn überhaupt nur über seine eigenen Bitcoins vorstellbar. Da er sie aber anscheinend eh nicht anrührt (nicht zu verwechseln mit „Satoshi Era“ Bitcoins), hätte er sie auch vernichten können ohne unterzutauchen.

        • Das Problem ist, das juckt alles niemanden was du da schreibst.
          Deswegen ist Whatsapp auch beliebt.
          Das würden auch Milliarden Menschen nutzen, wenn es gar nicht verschlüsselt wäre.

  2. endlich! diese fake profile sollen auch endlich gelöscht werden! ich frage mich immer wieder, wie viele drecks drogendealer unter uns leben. als vorher die nearby funktion noch aktiv war, hat wohl jeder user bemerkt, wie viele dealer um uns herum leben…

    • Also als Drogendealer würde ich nicht Telegram benutzen, außer ich will den Winter über im Knast verbringen.
      Leider verstehen die Leute immer noch nicht was sichere Kommunikation bedeutet.
      Würden sie es tun hätten wir diese ganzen unsicheren Messenger nicht in Verwendung.
      Ich bevorzuge Telegram gegenüber WhatsApp auch nur, weil es ähnlich sicher, aber die App um welten besser ist.
      Würden wir endlich auf verschlüsselte und zensurresistente Protokolle, anstatt auf Datensammelnde Firmen setzten, hätten wir viele Probleme gar nicht erst!

      • Also wer Telegram als „ähnlich sicher“ wie WhatsApp bezeichnet, hat sich bislang wohl mit dem Thema sichere Kommunikation nicht wirklich auseinandergesetzt.

        • Kommunikation per Messenger ist nie „sicher“. „Geheimer Chat“ + „Autolöschung 1 Sekunde“ bei Telegram erhöht die Sicherheit minimal. ;o)

          • Nie stimmt nur in sofern, dass es bei den Mainstream Messenger nie zu 100% sicher sein kann.
            Einfach aus dem Grund, dass die Regierungen hier überwachen wollen und dies können sofern Firmen hinter den Messengern stecken.
            Dadurch werden zu einem hohen Anteil unschuldige Bürger überwacht, während die echten Verbrecher ganz andere Wege für die Kommunikation verwenden.
            Aber uns wird es so verkauft, als würden nur die Chats und Metadaten der Verbrecher erfasst werden. Schade nur, dass die Überwachungstools nicht zwischen Bürger und Verbrecher unterscheiden können, da diese alles mitlesen müssen, um Verbrecher aufspüren zu können.

          • Du meinst „Kommunikation per Telegram“ oder?

            Bei E2ee Messenger wie z.b. Signal ist das Lesen versendeter Nachrichten unmöglich.

        • Wer einer Firma wie Meta (der Name ist Programm) vertraut, welche einen Messenger vertreiben, bei dem der Sourcecode closed ist als sicher einstuft, hat sich wohl noch nicht mit open source auseinandergesetzt.

          Aber ich verstehe evtl. die Verwirrung, da „ähnlich sicher“ missverstanden werden kann.
          WhatsApp ist ähnlich unsicher wie Telegram.
          Und Telegram bietet end-to-end Verschlüsselung an.
          Also vor so einer starken Aussage deinerseits solltest du dich erstmal über beide Tools schlau machen.

          Wenn ich wirklich sicher kommunizieren möchte, dann würde ich von den „Mainstream“ Messenger höchstens Signal verwenden. Da ist der Code wenigstens öffentlich einsehbar.
          Allerdings kann man nicht sicherstellen, dass dieser auch wirklich zu 100% eingesetzt wird.

          Ich würde für eine 100% sichere Kommunikation nur Messenger verwenden, deren Server Anwendung ich selbst hosten kann, sofern diese natürlich open source ist.

          Ich hoffe, dass dir das zeigt. wie sehr ich mich damit befasse 🙂

        • Ich würde Telegram sogar als sicherer als WhatsApp bezeichnen. Zumindest war es in der Vergangenheit so. Die aktuellen Entwicklungen könnten das ändern.
          Was bringt dir eine E2E Verschlüsselung bei WhatsApp, wenn diese so weich wie Butter ist. Aufgeweicht für Werbung und die Zusammenarbeit mit Behörden?
          Unabhängig davon ist das WAS du schreibst (und durch E2E angeblich verschlüsselt) weniger relevant als die ganzen Metadaten die da mitschwingen und nicht verschlüsselt sind.
          Da begrüße ich es eher, dass Telegram aufgrund fehlender E2E deutlich mehr Funktionalität bietet, aber gleichzeitig keinerlei Metadaten an Behörden und Firmen weitergibt. Zumindest war es in der Vergangenheit so.

        • Schade, meine Antwort wurde hier wohl leider grundlos zensiert.
          Telegram hat end-to-end Verschlüsselung, auch wenn man es aktivieren muss.
          Und es ist mehr open source als WhatsApp, wenn auch die entscheidenden Server codes nicht öffentlich sind.
          Aber erkläre mir bitte, wie du darauf kommst, dass WhatsApp sicherer wäre?
          Gerne auch mal meinen Kommentar weiter oben lesen.
          Vielleicht zeigt dir das wie sehr ich mich damit schon auseinandergesetzt habe.

        • Telegram hat end-to-end Verschlüsselung, auch wenn man es aktivieren muss.
          Und es ist mehr open source als WhatsApp, wenn auch die entscheidenden Server codes nicht öffentlich sind.
          Aber erkläre mir bitte, wie du darauf kommst, dass WhatsApp sicherer wäre?
          Gerne auch mal meinen Kommentar weiter oben lesen.
          Vielleicht zeigt dir das wie sehr ich mich damit schon auseinandergesetzt habe.

  3. Seit Telegram teils so verschwurbelt wurde und vor allem immer mehr Funktionen draufgeworfen wurde, bin ich mit Signal glücklicher. Aufgeräumter und das Notwendigste ist möglich. Kontakte halten sich allerdings in Grenzen obwohl es seit Herbst Winter minimal mehr wurden.

  4. Finde die derzeitige Entwicklung von Telegram bedenklich. Eines der größten Argumente für Telegram war bisher, dass weder zensiert wurde, noch Daten an Behörden und Firmen weitergegeben wurden.
    Beides wird in letzter Zeit leider massiv verändert. Klar kommen mit fehlender Zensur auch die genannten Nachteile mit. Da man diese Profile aber einfach ignorieren kann, überwiegen die Nachteile der Zensur meiner Meinung nach die Vorteile selbiger.
    Telegram ist zwar in puncto Datenschutz und Funktionalität immernoch meilenweit vor WhatsApp, dennoch sind die Veränderungen bedenklich.

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