Kinder und deren Umgang mit Geld: Mastercard legt pädagogische Tipps vor

Kinder sollen irgendwann lernen, mit Geld umzugehen. Gibt man ihnen dafür am besten Münzgeld in die Hand oder zahlt man in ein digitales Wallet ein? Laut Mastercard gibt es da heute schon viele Mischformen, denn bei rund einem Drittel der untersuchten Kinder werde das Taschengeld bereits auf ein eigenes Konto überwiesen.

Allerdings hat Mastercard seine Daten in Zusammenarbeit mit Marktforschungsunternehmen durch Meinungsumfragen erhoben, sodass man die Ergebnisse nicht verallgemeinern darf. Sie bieten eher einen vagen Fingerzeig. Denn solche Umfragen sind sehr fehleranfällig und genügen in aller Regel nicht wissenschaftlichen Gütekriterien. Daher überrascht es wohl auch nicht, dass man seitens Mastercard grinsend auf das Ergebnis zeigt: 29 % der befragten 10- bis 18-Jährigen wollen nämlich gerne mit Karte oder Smartphone bezahlen.

Die zunehmende Digitalisierung stellt Eltern gleichzeitig vor neue Herausforderungen, denn sie müssen ihren Kindern den abstrakten Wert des Geldes dennoch wirksam vermitteln. Lernen sie das nicht in jungen Jahren, wird es schwierig, das später nachzuholen. Von den befragten Eltern gibt jeder Dritte (33 Prozent) seinem Kind ab sechs Jahren Taschengeld und fast die Hälfte (45 Prozent) tut es ab sieben Jahren. Mit zwölf Jahren erhalten fast alle Jugendlichen (95 Prozent) Taschengeld. Über alle Altersklassen hinweg erhalten 92 Prozent der Kinder und Jugendlichen regelmäßig Geld von ihren Eltern. Um die Kasse aufzubessern, verdienen zusätzlich 16 Prozent eigenes Geld durch Nebenjobs.

Taschengeld – wird immer öfter digital ausgezahlt

Fast jedes dritte Kind aus der Befragung (31 Prozent) bekommt sein Taschengeld digital. Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Überweisung zu: Bei den Zehnjährigen sind es 15 Prozent, bei den 18-Jährigen bereits 61 Prozent. Eltern sind mit 79 Prozent die erste Anlaufstelle für ihre Kinder, wenn es um Finanzwissen geht. 71 Prozent von ihnen wählen dafür das persönliche Gespräch. Aber: Nur der Hälfte der befragten Eltern (49 Prozent) fällt die kindgerechte Vermittlung finanzieller Themen leicht, ein Viertel (26 Prozent) gesteht sogar direkte Schwierigkeiten ein. Die Mehrheit (78 Prozent) der befragten Kinder spricht dennoch mindestens einmal im Monat mit den Eltern über Finanzen.

Jeder zweite Elternteil (50 Prozent) zahlt Taschengeld, um die Finanzkompetenz seines Nachwuchses alltagsnah zu fördern. Die Kinder aus der Befragung geben das Geld dabei vor allem für Freizeitaktivitäten (50 Prozent) sowie Online-Spiele und Apps (31 Prozent) aus, während 42 Prozent gezielt für größere Anschaffungen sparen. Die Familienumfrage offenbart aber auch, dass 31 Prozent der 10- bis 18-Jährigen schon einmal ohne vorherige Absprache mit der Karte oder dem Account der Eltern online eingekauft haben. Auffällig ist zudem, dass fast vier von zehn (38 Prozent) der befragten Kinder und Jugendlichen schon einmal bei einem Online-Bezahldienst falsche Altersangaben gemacht haben, um Zugang zu erhalten.

Die Hälfte (50 Prozent) der befragten 10- bis 18-Jährigen hat keinen genauen Überblick darüber, wofür sie ihr Geld ausgeben. Ein Viertel (26 Prozent) benötigt sogar regelmäßig zusätzliche Finanzspritzen der Eltern, wenn das Taschengeld nicht reicht. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der befragten Kinder und Jugendlichen finden es wichtig, frei über das eigene Geld zu entscheiden. Doch nur 42 Prozent fühlen sich im Umgang damit sicher – ein Wert, der bei den 18-Jährigen auf 35 Prozent sinkt. Im Umkehrschluss: Fast zwei Drittel der befragten Volljährigen fehlt die Sicherheit in finanziellen Fragen.

Dabei ist wohl am Ende eine gesunde Mischung aus verschiedenen Herangehensweisen ideal. Gerade für kleinere Kinder ist das klassische Sparschwein mit Bargeld immer noch eine gute Sache, um das Geld vor Augen zu haben und das Sparen sowie die ersparte Geldmenge besser einschätzen zu können. Auch wird so besser erlernt, wie viel Dinge wert sind, die das Kind kaufen möchte. Später ist es dann sinnvoll, ältere Kinder und Jugendliche auch an digitale Zahlungsmittel heranzuführen und den Umgang zu vermitteln.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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61 Kommentare

  1. >>Die zunehmende Digitalisierung stellt Eltern gleichzeitig vor neue Herausforderungen, denn sie müssen ihren Kindern den abstrakten Wert des Geldes dennoch wirksam vermitteln. Lernen sie das nicht in jungen Jahren, wird es schwierig, das später nachzuholen.

    Genau darin liegt das Problem der bargeldverliebten Deutschen. Die meisten haben den Umgang mit dem „abstrakten Wert des Geldes“ in ihrer Kindheit und Jugend nicht erlernen können. Jetzt tun sie sich schwer mit der Umstellung auf bargeldlose Zahlungsmittel. Von der Banküberweisung mal abgesehen. Damit kann ein Großteil der Deutschen wohl mehr oder weniger gut umgehen.

    Wer schon früh mit dem „abstrakten Wert des Geldes“ konfrontiert wird, läuft evtl. weniger Gefahr in die Schuldenfalle zu geraten. Hätte ich noch jüngere Kinder, dann würde ich sie mit einem Bankkonto und einer Debitkarte ausstatten. Damit könnten sie dann frei über ihr Taschengeld, das ich auf dieses Konto einzahlen würde, verfügen.

    Ich hatte in meiner Kindheit keinen freien Verfügungsrahmen, denn Taschengeld war für mich damals ein Fremdwort. Wollte ich mir etwas kaufen, musste ich meine Eltern bitten, mir das Geld dafür zu geben. Meist hat das ohne größere Diskussion funktioniert. Heute halte ich Taschengeld für unabdingbar, um Kinder und Jugendliche frühzeitig an den Umgang mit Geld und dessen Verfügbarkeit zu gewöhnen. Kinder und Jugendliche sollten auch lernen, Geld für größere Anschaffungen anzusparen. Was nicht heißen muss, dass Eltern nicht mal etwas vorfinanzieren oder die Kosten sinnvoller Ausgaben, unabhängig vom Taschengeld, zu übernehmen.

    • In Schweden fahren sie das bargeldlose Bezahlen zurück und fördern das Bargeld, damit Kinder den Umgang mit Geld wieder erlernen, weil durch gedankenloses bargeldloses Bezahlen die Verschuldungsrate Jugendlicher und Kinder enorm gestiegen ist. Bargeldverliebt heißt nicht rückständig, wenn man Kindern etwas beibringen möchte. Sicher macht es eine Mischung aus beiden. Bargeld hat aber einen pädagogischen Wert.

      • >>Bargeld hat aber einen pädagogischen Wert.

        Das hat man meinen Eltern auch erzählt als man mir die neue Mengenlehre beibringen wollte, anstatt des großen 1×1. Heute ist man technisch in der Lage, die größten Zahlen mit Einsen und Nullen darzustellen. Der Umgang mit dem abstrakten Wert des Geldes hat auch einen pädagogischen Wert. Das muss nur in der Welt der Pädagogen noch ankommen.

        • Die Mengenlehre spielt weiterhin eine fundamentale Rolle, hat insofern analog zum Geld ebenfalls einen pädagogischen Wert. Aber du spielst sicherlich auf die Empfindungen in der damaligen Zeit an, wie hier skizziert: https://scienceblogs.de/mathlog/2020/07/13/historische-darstellung-einer-gescheiterten-unterrichtsreform/

          Auch ich war davon betroffen, wie viele andere ebenso, die Schulzeit, die Mathematik, sowie ein späteres Studium wurden dadurch jedoch nicht negativ beeinflusst. Obwohl meine Eltern diese Ängste sicherlich auch auf mich projezierten, Gott-sei-Dank erfolglos.

          Insofern sehe ich beim Umgang mit Bargeld kein wirkliches Problem für später, dabei spielen andere Faktoren in der Entwicklung eine Rolle. Vielmehr sind bei vielen Erwachsenen heute Ängste mit Karten verbunden, die mehr in den Bereich der Betrugsmöglichkeiten reinreichen, denn die bloße Angst vorm hemmungslosen Konsum mittels „abstrakter Zahlenbestände“.

          • >>Insofern sehe ich beim Umgang mit Bargeld kein wirkliches Problem für später, …

            Ein wirkliches Problem sehe ich auch nicht. Aber man sollte der Realität ins Auge sehen. Bargeld wird immer mehr durch andere Zahlungsmittel abgelöst. Die öffentliche Meinung wird durch aufgebauschte Betrugsmeldungen und Nachrichten über die zunehmende Verschuldung im Zusammenhang mit Kreditkarten beeinflusst. Wenn wieder mal ein Rentner ums Bargeld gebracht wurde, dann schlägt es durchaus kleinere Wellen.

            Wir sollten unsere Kinder und Jugendlichen auf das Leben in der Zukunft vorbereiten. Dazu gehört auch der Umgang mit Zahlungsmitteln, die nicht Bargeld sind. Schritt für Schritt sollte Bargeld und der Umgang damit in den Hintergrund treten. Niemand verlangt eine Revolution. Obwohl ein geordneter Abschied vom Bargeld, so wie der Abschied von der D-Mark hin zum Euro, sinnvoll sein könnte.

            Selbstverständlich sollte es auch dazugehören, unsere Kinder und Jugendlichen über die Gefahren im Umgang mit bargeldlosen Zahlungsmitteln aufzuklären. Nur wer weiß, dass er betrogen werden oder sich hoch verschulden kann, ist evtl. in der Lage das zu verhindern.

  2. Keine Ahnung wie es helfen soll einem 6 jährigen beizubringen mit Geld umzugehen, wenn er einfach Geld gespawnt bekommt. Als ob ein 6 jähriger nicht versteht, dass er etwas nicht ausgeben kann was er nicht hat.
    Und das Konzept von Sparen ist auf dem selben Weg verständlich. Log dich an zwei Tag in das Leben ein und du bekommst 2 Geld?

  3. „Die Mehrheit (78 Prozent) der befragten Kinder spricht dennoch mindestens einmal im Monat mit den Eltern über Finanzen“

    “ Mamma, Pappa wann bekomm ich mehr Taschengeld“ oder “ Kannst du mir ein bisschen Geld geben ich will mit meiner Freundin / Freund shoppen gehen“

    An sowas musste ich gerade als erstes denken. Ich hatte früh schon ein Sparbuch, da gab es damals ja noch brauchbare Zinsen. So hatte es ja ein vorteil gegenüber dem Sparschwein.

    Bezahlen mit dem Smartphone oder Karte finden die Kids toll weil es „Inn“ ist und die Erwachsenen es immer mehr vor machen, aber bei Kindern finde ich Bargeldzahlung wichtiger, da sie so physikalisch den Wert des Geldes erlernen.

    Aber ich sehe echt nicht ein wofür 10 jährige ein Smartphone brauchen. Meine Meinung ist, die Welt durch die Digitalisierung ist für Kinder nur bedingt ein besserer Ort geworden.

    Es wird doch viel zu früh (Alter) zu lange und zu oft auf irgendwelche Displays gestarrt.

    • >>…bei Kindern finde ich Bargeldzahlung wichtiger, da sie so physikalisch den Wert des Geldes erlernen.

      Da Geld in der Zukunft keinen greifbaren Wert mehr darstellt, sondern eher einen abstrakten Wert hat, halte ich es für nur bedingt sinnvoll, bei der Kindererziehung ein Hauptaugenmerk auf Bargeld und den Umgang damit zu legen.

      >>Aber ich sehe echt nicht ein wofür 10 jährige ein Smartphone brauchen.

      Ob und ab wann Kinder und Jugendliche ein Smartphone brauchen, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall sichert es die Teilhabe, auch in einer Welt, die durch die Digitalisierung nur bedingt ein besserer Ort wird. Nur wenn man Kinder und Jugendliche frühzeitig mit den „Gefahren der Digitalisierung“ konfrontiert, lernen sie damit umzugehen. Smartphones sind zum Alltagsgegenstand geworden. Die Altersklasse der Nutzer sollte da eine untergeordnete Rolle spielen.

      • Mal ehrlich, soll man einem Sechsjährigen ein Smartphone mit Onlinebanking in die Hand drücken, damit er sich mit digitalem Geld beschäftigen kann?
        Kinder sollten erst einmal verstehen, was Geld in physischer Form ist. Gebe ich was davon ab, habe ich weniger in der Hand. Im späteren Verlauf kommt das Konto und Smartphone / Karte hinzu. Aber alles zu seiner Zeit. So habe ich es gehandhabt und es funktioniert bis jetzt sehr gut.

        • >> So habe ich es gehandhabt und es funktioniert bis jetzt sehr gut.

          Schon irgendwie klar, dass es „bis jetzt sehr gut“ funktioniert. Wird es auch in Zukunft noch funktionieren? Bildung und Erziehung sollten Kinder und Jugendliche fit für die Zukunft machen.

          Was bringt das Verständnis eines Sechsjährigen, was Geld in physischer Form ist, wenn der Wert des Geldes immer stärker abstrahiert wird?

          Sinnvoller wäre es, Kinder und Jugendliche bei der Nutzung digitaler Zahlungsformen zu unterstützen. Aber wie sollen Eltern, Großeltern und andere mit Bildung und Erziehung beschäftigte Personen dazu in der Lage sein, wenn sie selbst wie ein Junkie am Bargeld hängen?

          • Wer sagt, dass die Eltern am Bargeld hängen? Ich beispielsweise versuche möglichst alles über das Smartphone zu bezahlen. Aber trotzdem sollen / sind meine Kinder erst einmal mit Bargeld aufgewachsen. Auch Geldgeschenke zum Geburtstag finde ich schöner als ne stupide Überweisung. Und wenn Spielzeug verkauft wird, finde ich es bei kleineren Kindern von Vorteil, einen direkten Gegenwert in der Hand zu halten. Mit dem Alter hat das Kind auch einen besseren Bezug zur digitalen Zahl auf dem Konto, wenn da was drauf kommt. Aber gut, du hast deine Meinung und ich die Meine.

            • @masc
              Du solltest nicht jede Meinungsäußerung auf Dich persönlich beziehen.

              Wie soll sich der bessere Bezug zu digitalen Zahl auf dem Konto entwickeln, wenn man Kindern und Jugendlichen das bis zu einem bestimmten Alter vorenthält?

              >>Und wenn Spielzeug verkauft wird, finde ich es bei kleineren Kindern von Vorteil, einen direkten Gegenwert in der Hand zu halten.

              Den direkten Gegenwert können kleinere Kinder auch per Paypal oder Banküberweisung auf ihrem Konto sehen und sich über die positive Entwicklung, die auch grafisch dargestellt werden kann, freuen.

              Geldgeschenke per Überweisung können ebenso mit einem Stück Papier oder Ähnlichem begleitet und aufgepeppt werden. Warum sollte man die Beschenkten mit einem aussterbenden Zahlungsmittel behelligen? Die Freude entsteht doch durch das Geschenk und nicht durch die Art und Weise, wie es die Beschenkten bekommen.

              >>Aber gut, du hast deine Meinung und ich die Meine.

              Dadurch, dass ich meine Meinung äußere, nehme ich an der allgemeinen Meinungsbildung teil und hoffe sie in meinem Sinne zu beeinflussen. Meinungsbildung funktioniert über sog. Multiplikatoren.

              • Wer sagt, dass ich es persönlich nehme?

                Un dich habe nur meinen Standpunkt hier vertreten. Kinder sollen kein Smartphone bekommen, aber dafür Bargeld. Kleine Kinder dürfen eh noch kein Paypal und Co nutzen .
                Und Jugendliche muss man natürlich an digitales Bezahlen heranführen. Auch ans Investieren müssen sie herangeführt werden. Aber das
                Problem ist doch, dass die Jugendlichen keine Ahnung haben, wie Wirtschaft funktioniert und viele Eltern leider auch nicht.

                Daher sehe ich in erster Linie, dass für viele Leute erst einmal Bargeld benötigt wird, denn auch genug Erwachsene geben zu viel Geld aus weil sie nur die Karte hinhalten müssen.

              • „Wie soll sich der bessere Bezug zu digitalen Zahl auf dem Konto entwickeln, wenn man Kindern und Jugendlichen das bis zu einem bestimmten Alter vorenthält?“

                Das Vorenthalten ist sogar recht sinnvoll bis zu einem bestimmten Alter. Ein Kind hat erfahrungsgemäß wenig Interesse an einer Zahl, die auf einem Kontoauszug oder in einer App steht. Selbst meine inzwischen 18-jährige Tochter juckt ihr Konto recht wenig, sie zahlt lieber bar und hat die Karte nur als Backup mit um ab und an bei MCD damit zu zahlen. Ich kann mir auch beim besten Willen kein Kind vorstellen, dass sich über die positive grafische Entwicklung erfreut. Das klingt eher sehr theoretisch, nicht sehr praxisnah.

                Dass das Thema Geldgeschenke per Überweisung hier genannt wird, lässt schon sehr tief blicken, in wie weit man sich mit (seinen eigenen??) Kindern beschäftigt. Wozu sich Gedanken machen über ein freudebrigendes, persönliches Geschenk, wenn man doch ruckzuck 50 Euro über Paypal zahlen kann. Beim nachmittaglichen Geburtstagskuchenfuttern dann noch ein schlecht zusammengerotztes DIN-A4-Schreiben ausdrucken und gut ist. Erziehung kann so einfach sein.

                Traurig.

                • >> Traurig…
                  ist eigentlich dieser Kommentar. Es kann nicht akzeptiert werden, was man sich „beim besten Willen“ nicht vorstellen kann. Vielleicht sollte man sich die Frage stellen, warum die 18-jährige Tochter lieber bar bezahlt? Kann ja auch an der Erziehung liegen? Wie sollen Kinder und Jugendliche, denen man den größten Teil ihres jungen Lebens gepredigt hat, „nur Bares ist Wahres“ und sie mit Geldgeschäften weitestgehend allein gelassen hat, sich anders entwickeln?

                  Die abschätzige Darstellung der Ergänzung eines bargeldlosen Geldgeschenks halte ich für ziemlich respektlos. Der Schenker hat sich nämlich durchaus Gedanken über den Teil seines freudebringenden, persönlichen Geschenks gemacht.

                  >> Ich kann mir auch beim besten Willen kein Kind vorstellen, dass sich über die positive grafische Entwicklung erfreut. Das klingt eher sehr theoretisch, nicht sehr praxisnah.

                  Dann sind wohl die Bildstempel, die manche Lehrkräfte in der Grundschule gerne für gute Leistungen vergeben, vollkommener Humbug? Das ist Praxis und weniger Theorie.

                  Die Befragung hat ergeben, dass Kinder und Jugendliche im Umgang mit Geld unsicher sind. Nun mache ich Vorschläge, wie man diesen Umstand verändern könnte. Selbstverständlich kann ich mit meinen Vorschlägen und Ideen bei der Bargeld-Fraktion nicht auf Verständnis oder Gegenliebe stoßen. Das ist mir aber ziemlich egal. 😉

  4. Wichtig ist Bargeld. Keine Kredit/Debitkarte. Was nicht da ist kann man nicht ausgeben. Ich hatte mein erstes Konto(mit Karte und alles drum und dran) als Kind, ich müsste 10-11 gewesen sein, das war vor zig Jahrzehnten. Ich bekam Geld überwiesen, musste aber auch selbst einzahlen. Ich kann aus eigener erfahrung sagen, dass Kinder eben kein Konzept dafür haben, dass das Geld irgendwo liegt und endet. Egal wie sehr man das denen erklärt. Der Schluss das Geld verdient werden muss, damit es auf den Konto landet ist nicht da. Ist es nicht mal bei teenagern, die zwar jetzt mit Telefon und Karte zahlen, aber nicht ihr eigenes Geld verdienen. Jeder der was anderes sagt, ist einer von den Eltern die denken ihr Kind ist das schlauste und schönste, dabei eher durchschnitt. Mastercard = den Bock zum Gärtner machen. Weil es immer noch Leute gibt, die nicht verstehen wollen, das es 3 ausländische Finanzdienstleister gibt die an jeder Zahlung mitverdienen und das weltweit. Weil hier einige von finanzieller Eigenmündigkeit träumen, weil die mit der Plastikkarte zahlen können, aber die Realität nicht wahrhaben wollen, dass dieses System anfällig ist und Bargeld das günstigstes, anonymste und unabhängigste Zahlungsmittel ist. Kind kriegt 10€, bezahlt im Laden, geht wieder. Keiner muss wissen, wann, wer, wo , wie, was gekauft hat.

    • Das Argument, dass Bargeld das günstigste Zahlungsmittel sei, ist reichlich widerlegt worden. Auch das Thema der nicht gegebenen Anonymität bei unbarer Zahlweise ist Augenwischerei. Auch Bargeld muss irgendwo herkommen und verschwindet nicht im Nirwana.

      Taschengeld sollten sich Kinder und Jugendliche nicht verdienen müssen. Eltern sollten den Kindern ein Bewusstsein zum Geld geben, in dem sie ihnen einen Verfügungsrahmen einräumen. Den Kindern und Jugendlichen zu erklären, wo das Geld für ihren Verfügungsrahmen herkommt, ist eine ganz andere Baustelle. Mit Bankkonto und einer Debitkarte ausgestattet, können Kinder und Jugendliche relativ problemlos die Erfahrung machen, dass Geld nur verfügbar ist, wenn es eingezahlt wurde und dass es endlich ist.

      Der Traum der finanziellen Unmündigkeit, weil man mit einer Plastikkarte, einem Smartphone oder einer Smartwatch bezahlen kann, wird durch die Realität irgendwann, hoffentlich bald, ein jähes Ende finden. Das Zahlungsmittel mündiger Bürger wird nicht vorrangig Bargeld sein.

    • Bart Achilles says:

      Aber hilt es dem Kind mehr, wenn paar Münzen und Schein in der Spardose liegen? Ist der Unterschied so groß, wenn das Wunschobjekt x€ kostet und dann die Münzen gezählt werden müssen oder einen Kontostand kontrolliert wird? Ich sehe den Lerneffekt eher darin wie die fehlende Summe organisiert wird. Wird gebettelt oder wird es sich verdient.

      • >>Wird gebettelt oder wird es sich verdient.

        Eigentlich wird Kinderarbeit, mit der Kinder ihren und den Lebensunterhalt ihrer Familie verdienen müssen, überall auf der Welt bekämpft. Der Umgang mit Geld, früher mit Muscheln oder Münzen dargestellt, muss von Kindern erlernt werden können. Dazu muss man ihnen einen Verfügungsrahmen einräumen, den sie sich nicht verdienen müssen. Haben sie früher Münzen und Scheine aus dem Sparschwein genommen, nutzen sie zukünftig eben eine Plastikkarte, ein Smartphone, eine Smartwatch und technische Errungenschaften, die wir heute noch gar nicht sehen können. Im Ergebnis bleibt es gleich. Geld, das ausgegeben wird, verringert den Inhalt des Sparschweins oder den Kontostand. Genau Letzteres muss man den Kindern beibringen, wenn man sie zukunftsfähig erziehen will.

        • Hallo Mr. T., „Geld, das ausgegeben wird, verringert den Inhalt des Sparschweins oder den Kontostand. Genau Letzteres muss man den Kindern beibringen, wenn man sie zukunftsfähig erziehen will.“ genau- es geht – übrigens nicht nur beim Geld – darum Kindern den Begriff der „Endlichkeit“ von Ressourcen zu vermitteln. Wie ich aber in einem anderen Beitrag hier schrieb, ist das bis zu einem bestimmten Alter eben nur mit gegenständlich, haptisch erfahrbaren Sachen wie Bauklötzen, Muschel- oder eben Münz- und Bargeld zu vermitteln.
          Selbst Erwachsene haben mit Affektkontrolle Probleme, wenn „Endlichkeit“ nicht dinglich erfahrbar ist s. „Trickteller“.
          Der Mensch, auch der erwachsene , empfindet eben nicht abstrakt, und schon gar nicht digital.
          Das Leben ist analog und die echte emotionale Erfahrung, und damit auch die Rückkopplung des eigenen Verhaltens z. B. zu Gefühlen wie „Verlust“ und „Begrenztheit“ auch.
          Bargeld oder besser gesagt dingliche Tauschmittel werden daher nicht aussterben, weil die Menschen sie brauchen.

          • Hallo Andreas, was du beschreibst, ist die Vermittlung von Wissen mit haptischen Elementen. Zur Erklärung, wie das mit dem Geld prinzipiell funktioniert, mag sowas geeignet sein. Auch zur Darstellung der „Endlichkeit“ möglicherweise geeignet. Es geht aber an der sich weiter entwickelnden Realität vorbei.

            Experten berichten gerne über den „Bezahlschmerz“, der bei Barzahlung entsteht, wenn das Stück Blech oder Papier aus dem Geldbeutel verschwindet und der uns vor extrem hohen Ausgaben schützen soll. Warum sollte es diesen „Bezahlschmerz“ nicht auch bei bargeldlosen Zahlungen geben? Ganz einfach, wir sind nicht darauf eingestellt. Genau das gilt es zu ändern, um als Mensch zukunftsfähig zu bleiben. Deshalb kann man nicht früh genug damit beginnen, unseren Kindern und Jugendlichen andere Zahlweisen als die ach so geliebte Barzahlung beizubringen. Der „Bezahlschmerz“ wird sich dann hoffentlich auch da bemerkbar machen.

            • Hallo Mr. T.,
              Experten berichten gerne über den „Bezahlschmerz“, der bei Barzahlung entsteht, wenn das Stück Blech oder Papier aus dem Geldbeutel verschwindet und der uns vor extrem hohen Ausgaben schützen soll. Warum sollte es diesen „Bezahlschmerz“ nicht auch bei bargeldlosen Zahlungen geben? Ganz einfach, wir sind nicht darauf eingestellt. Genau das gilt es zu ändern, um als Mensch zukunftsfähig zu bleiben.“
              Du unterschätzt das Beharrungsvermögen der menschlichen Affekte und psychologischen und auch physiologischen Mechanismen z. B. des Belohnungssystems gewaltig.
              Warum sonst das metabolische Syndrom – weil unsere Physis und damit verbunden die Affektsteuerung bei der Nahrungsaufnahme immer noch funktioniert wie beim Jäger und ‚Sammler – und von diesen Zivilisationsstatus haben wir uns schon länger wegentwickelt als vom Bargeld.
              Trotz allen Wissens und Ernährunggsdocs verhalten wir uns beim Essen immer noch wie Urmenschen, nur daß wir nicht mehr jagen und sammeln müssen. Wir wissen das, können es intellektuell verarbeiten – und verhalten uns in der überrwältigenden Mehrzahl der Leute doch anders.
              Und da meinst Du ernsthaft Du kannst nach ca. 50 Jahren bargeldlosen zahlungsverfahren , zu denen ja auch schon Schecks und Überweisungen gehörten, den „Bezahlschmerz“ vom dinglichen ins abstrakte Empfinden verschieben?
              Verlustschmerz und Triebbefridigung durch körperlich erfahrbare Reize werden immer über virtuelle Äquivalente dominieren.
              Das bild einer Currywurst macht mich hungrig oder bei nicht vorhandenem echten Hunger einfach nur „geil“ auf die Wurst – befriedigen kann mich nur die wurst im Mund und im Magen. Auch nicht das ansammeln von wurst-gutscheinen in der Tasche.
              so banal ist das sogar bei einem erwachsenen Menschen wie mir, der durchaus nicht unreflektiert durchs Leben geht.
              Und nun willst Du _Kinder_ und _Heranwachsende_ quasi dazu umpolen den Verlust einer erstmal nur virtuellen Größe als genau so unangenehm zu empfinden wie Geld direkt weggeben zu müssen?
              Du machst die Rechnung ohne den Mensch und sein Beharrungsvermögen.

              • Hallo Andreas, du nutzt wieder mal ein Beispiel, das thematisch nicht zusammen passt. Das Bild von der Currywurst mag jemand Lust darauf machen, sie zu verspeisen. Verspeist man die Wurst tatsächlich, stellt sich nachhaltig etwas wie ein Gefühl von Genuss ein. Im Gegenzug ist der „Bezahlschmerz“ nur kurz und kaum nachhaltig. Am Verzehr der Wurst kannst du lange was haben. Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden und je nach Schärfegrad eine brennende Rosette beim Stuhlgang. 😉

                Es wird nicht funktionieren, die Menschen umzupolen. Das war schon bei der Währungsumstellung von D-Mark auf Euro schwierig. Selbst heute gibt es noch Menschen, die den Euro-Betrag in D-Mark umrechnen. Ich gehe davon aus, dass auch Du dazugehörst. Menschen, die mit dem Euro aufgewachsen sind, denken an sowas gar nicht. Ebenso werden Menschen, die ohne Bargeld aufwachsen, sich keine Gedanken darum machen. Es ist eine Entwicklung, die man positiv begleiten sollte, weil sie mehr und mehr zur Realität wird. Wer das nicht akzeptiert, versündigt sich möglicherweise an den nachfolgenden Generationen.

                Es wäre schön, wenn es gelingen würde, Kindern und Jugendlichen ihre Unsicherheit im Umgang mit Geld oder Finanzangelegenheiten zu nehmen. Da wird noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden müssen. Dazu gehört es auch, die Vorurteile gegenüber anderen Zahlungsformen, wie dem Bargeld abzubauen. Der bargeldlose Zahlungsverkehr ist kein Teufelswerk. Er ist die Zukunft des Geldes.

                • Hallo Mr. T., nein da schätzt Du mich jetzt doch falsch ein: ich rechne schon lange nicht mehr Euro in DM zurück – wäre mir viel zu kompliziert im täglichen Leben. Und auch sachlich unsinnig – dann müßte ich nämlich die Geldentwertung seit der Umstellung mitrechnen um wirklich vergleichen zu können.
                  Aber ich rechne z. B. Bildschirmgrößen von Zoll in cm um, einfach weil ich da – auch aus meiner Röhren-TV-Jugend, wo ich Bildschirme noch echt sehen konnte , einen Vergleich habe. Und selbst der „hinkt“ wegen des anderen Seitenverhältnisses.
                  Sehe mich also durchaus auf der Höhe der Zeit. Nur muß ich eben nicht alles was neu ist oder den Stempel „digital“ hat für gut oder besser empfinden als das mit dem ich aufgewachsen bin.
                  Neu muß nicht besser sein.
                  Du hast mir z. B. noch nicht schlüssig darstellen können, warum bargeldlose zahlweise – wobei Du ja eigentlich nur elektronische zahlweisen meinst, ich denke du schließt den Verrechnungsscheck nicht mit ein – für die Zukunft der Gesellschaft entscheidend sein soll, wie du in einer Nachricht schriebst.
                  Das elektronische Buch hat das Papierbuch ja auch nicht ablösen können, sondern sich lediglich als eine weitere Möglichkeit des Lesens etabliert.
                  So ist elektronische Zahlung eben nichts weiter als eine Alternative zum Bargeld, aber kein Ersatz.

                  • Hallo Andreas, hiermit entschuldige ich mich für meine Fehleinschätzung beim Thema D-Mark in Euro umrechnen. Warum man die in Zoll angegebene Bildschirmdiagonale in cm umrechnen soll und warum man das Ergebnis mit uralter Technik vergleicht, erschließt sich mir nicht. Das ist aber ein anderes Thema. 😉

                    Ja, warum soll die bargeldlose, elektronische Zahlweise in Zukunft entscheidend für die Menschheit sein? Okay, ich habe Dinge wie Verrechnungsschecks oder die Banküberweisung in Papierform unterschlagen. Die spielen aber doch schon heute kaum noch eine Rolle. Bankfilialen sterben nach und nach aus. Damit auch die Stellen bei denen man Verrechnungsschecks und Banküberweisungen in Papierform einlösen kann. In einem nächsten Schritt werden die GAA verschwinden. Später dann die Geldausgabe an der Supermarktkasse. Schon heute kann es passieren, dass nicht genügend Bargeld in der Kasse ist.

                    Früher oder später wird es nur noch elektronische Zahlungen geben. So wie es die Lohntüte, die einige vielleicht noch kennen, nicht mehr gibt, wird auch das Bargeld peu à peu verschwinden. Wer diesen Weg partout nicht mitgehen will, wird abgehängt. Mag sein, dass es in sich geschlossene Communitys geben kann, in denen Bargeld und der ganze Nostalgiekram noch seine Wirkung entfalten kann. Im Außenverkehr wird es aber keinen Gegenwert mehr dafür geben. Für eine handvoll Muscheln bekommt man heute auch beim Bäcker keine Schrippe mehr, obwohl manche Stämme von Eingeborenen durchaus damit ihre Geschäfte abwickeln.

                    Übrigens. Ich hab gerade die Meldung auf mein Smartphone bekommen, dass ab 1. Januar 2025 die Pflicht zum digitalen Stromzähler gilt. Bis 2032 ist für die bisher genutzten, analogen Ferraris-Zähler das endgültige Aus beschlossen. So könnte es auch dem Bargeld gehen. Dann wäre tatsächlich entscheidend für die Menschheit.

                    • Hallo Mr. T. „Warum man die in Zoll angegebene Bildschirmdiagonale in cm umrechnen soll und warum man das Ergebnis mit uralter Technik vergleicht, erschließt sich mir nicht. Das ist aber ein anderes Thema. “ nein kein anderes Thema, sondern der aus meiner Erfahrung ultimate Beweis dafür daß es einen fundamentalen Unterschied zwischen _echter sinnlicher Erfahrung_ und dem Versuch, einen Vergleich mit einer rein in Zahlen , also abstrakt ausgedrückten Erfahrungsmöglichkeit zu gewinnen gibt:
                      Wie ich schrieb – ich bin wärend meiner Jugendzeit erst mit nachlassender Sehkraft und dann mit völliger Erblindung konfrontiert worden.
                      Fernsehen kenne ich als _echte Erfahrung _ eben mit den 4:3 Röhren, erst schwarzweiß, dann farbig. Sony Trinitron ist etwa der letzte Technologiestand, den ich noch echt winnlich erfahren konnte.
                      Alles seitdem ist abstrakt. Nur noch Zahlen , Auflösungen, Farbräume und und und. Da ich mal Fernseh- und Radiotechniker werden wollte hatte ich mich schon früh mit der analogen Technologie der damaligen Zeit befaßt.
                      Und kann mir dennoch nicht vorstellen, auch wenn ich mich in alle technischen Daten einläse, wie ein Fernsehbild wirkt. Reine zahlen und Daten erzeugen keinen echten sinnlichen eindruck.
                      Gleiches gilt – und darum sind wir wieder beim Thema – für Geld das nicht mit den Sinnen dinglich erfaßbar ist sondern nur als Zahl auf einem Kontoauszug oder Display erscheint.
                      Die haptisch und optisch sinnliche Rückkopplung mit den Gefühlen „besitzen“, „gewinnen“ und „verlieren“ fehlt. Und genauso wenig wie sich mir die sinnliche Erfahrung des Fernsehens von heute durch Zahlen und Daten erschließen kann können bloße Zahlen und Daten den Umgang mit echtem Geld, was man in der hand halten kann, ersetzen.
                      Ich kann das nicht durch Weblinks o. ä. belegen aber durch die fundamentale Erfahrung einen Sinn durch rein deskriptive Wahrnehmung, also Abstraktion , ersetzen zu müssen.
                      Ein Bild das verbal beschrieben wird, kann nie den echten sinnlichen Eindruck ersetzen.
                      Darum können analoge, dingliche Güter nie durch digitale , abstrakte Representationen ersetzt werden. Das ist eine andere Form derWahrnehmung. Und eben nur vermittelt und nicht direkt..

        • Das stimmt, Kinder müssen und sollen ihr Taschengeld nicht verdienen. Freiwillig Tisch abräumen, im Haushalt helfen, darf aber Bonus geben, muss aber nicht.
          Aber in jungen Jahren bekommen Kinder das Taschengeld wöchentlich bar in die Hand und es landet im Sparschwein. Wenn viel drin ist, bringen wir es zur Bank. Aber es bleibt immer was zuhause, damit sich das Kind mal eben was kaufen kann.

          • Den Weg zur Bank könnte man sich sparen, wenn Kinder und Jugendliche digital über den eingeräumten Finanzrahmen verfügen könnten. Mal eben was kaufen geht auch mit einer Debitkarte, dem Smartphone oder der Smartwatch.

            Ein monetär gestaltetes, familiäres Bonussystem lehne ich grundsätzlich ab. Tisch abräumen und im Haushalt helfen gehören bei mir zu den grundlegenden Dingen, die Kinder und Jugendliche zu erledigen haben. Bekommt die Mutti oder der Papi auch einen Geld-Bonus, wenn etwas Leckeres gekocht wurde und die Familie ihr Geld nicht für den Lieferdienst, den sie bargeldlos bezahlt, ausgeben musste?

            • Ich sag ja nicht, dass ich das so handhabe mit extra Geld…

              Aber ein Kind, welches gerade die ersten Grundschritte in Mathe in der Schule lernt, soll Geld nicht kennenlernen, dafür aber ein Smartphone bekommen, um bezahlen zu können und den Kontostand prüfen? Nein danke. Da bin ich raus.

              • Ein Kind, welches gerade die ersten Grundschritte in Mathe in der Schule lernt, ist so oder so nicht in der Lage den eigentlichen Wert des Geldes zu erkennen. Da ist es doch egal, ob es eine Anhäufung von Münzen und Scheinen, eine Zahl auf einem Display oder einem Stück Papier oder eine Menge verschiedener Emojis ist.

                Kinder und Jugendliche können den Umgang mit finanziellen Dingen nur lernen, wenn sie dazu angeleitet werden. Wir können die Kinder und Jugendlichen weiterhin mit Bargeld anleiten und uns dann wundern, wenn sie im Umgang mit anderen Zahlungsmittel ihre Unsicherheit nicht überwinden (können). Wir können sie aber auch im Umgang mit anderen Zahlungsmitteln anleiten und so ihre Unsicherheit zumindest verkleinern. Es wird lange dauern, bis die Unsicherheit gänzlich verschwindet. Es sollte aber möglich sein.

                • Ich muss dir widersprechen. Unser Sohn hat in der ersten Klasse sehr wohl verstanden, worum es sich bei Bargeld dreht und auch verstanden, welche Münzen welche Wertigkeit haben.
                  Ich bleibe auf jeden Fall der Meinung, dass ich meinen Kindern das Bargeld näher bringe und im Anschluss kommt das Digitale. Funktioniert eigentlich ganz gut. Immerhin können sie dann sowohl mit Bargeld, als auch dem Digitalen dann umgehen.

                  • >> Ich bleibe auf jeden Fall der Meinung, dass ich meinen Kindern das Bargeld näher bringe und im Anschluss kommt das Digitale.

                    Aufgrund Deiner empirischen Erfahrung (Funktioniert eigentlich ganz gut.) und überhaupt, kannst Du gerne bei Deiner Meinung bleiben.

                    Die Frage, die sich weiterhin auftut, fühlen sich Deine Kinder auch sicher im Umgang mit den verschiedenen Zahlungsmitteln, wenn sie als Erstes nur gelernt haben Bargeld zu nutzen? Du vermittelst ihnen, dass Bargeld eines der besten Zahlungsmittel sei und denkst, dass sie ohne Vorbehalte auf Digital umstellen können und sich dabei sicher fühlen.

                    Heute ist in einem Artikel der Lokalzeitung zu lesen, dass man in den städtischen Bussen beim Ticketverkauf auf bargeldloses Bezahlen umstellt. Gut so! Bargeld verliert immer mehr seine Akzeptanz im Zahlungsverkehr. Einen besseren Grund, Kindern, Jugendlichen und den Menschen im Allgemeinen ein besseres Gefühl beim bargeldlosen Bezahlen zu vermitteln, gibt es wohl kaum.

                    • André Westphal says:

                      Was du schreibst ist so Blödsinn, weil du Kausalitäten herstellst, die nicht gegeben oder impliziert werden. Ich bin ja selbst promovierter Medienpädagoge und zwar sind Kinder und Früherziehung nicht mein Kerngebiet, aber es ist nach meinem Wissen schon recht gut belegt, dass man Kinder besser zuerst mit Bargeld an das Thema „Finanzen“ heranführt.

                      Das hat den schlichten Grund, dass es für Kinder viel leichter ist, etwas einzuschätzen, wenn sie es physisch vor Augen haben, anfassen und zählen können. Sollte übrigens keine „WOW-Überraschung“ sein, denn bei Erwachsenen ist das grundsätzlich nicht anders.

                      Dass er zuerst seine Kinder an Bargeld heranführt, heißt zudem keineswegs, dass er den Kindern damit beibringen würde „Bargeld“ sei das beste Zahlungsmittel. Oder denkst du heute immer noch, der erste Film, den du je gesehen hast, wäre der beste aller Zeiten? Um es mal überspitzt deutlich zu machen.

                    • @André: Danke für deinen Kommentar!
                      Kann ich so unterschreiben.

                      @Mr T: Ich sag es mal so: Bargeld ist für meine Kinder toll, denn sie haben was in der Hand. Ein Stück Papier mit dem Aufdruck, Taschengeld liegt auf deinem Konto, nun ja, da wären sie irgendwie enttäuscht, denn man hat nichts in der Hand. Aber ja, ich verstehe, ich himmle das Bargeld an und deswegen müssen meine Kinder unter Bargeld leiden.

                      Nur mal nebenbei, die Tochter bekommt ihr Taschengeld mittlerweile auf ihr Konto. Für Onlinebanking ist sie aber noch zu jung in meinen Augen (auch laut AGB der Bank erst ab 12), aber sie bekommt den Kontostand von mir gezeigt, wenn sie wissen möchte was drauf ist. Kartenzahlung wird ihr ebenfalls beigebracht, weil wichtig. Aber sie kennt den Wert der Zahlen nun dank Bargeld.

                      Auch frage ich mich, wie ich meine Kinder ohne Bargeld zum Bäcker schicken hätte können um Frühstück zu holen (ja, sie wollten es selbstverständlich von sich aus holen)? Sollen sie mit meiner Karte losziehen und ich womöglich noch meinen PIN mitgeben? Ich rede hier von Kindern, nicht von Teenies!

                      Natürlich versuche ich meine Kinder auch an die Börse heranzuführen. Aber da merke ich, dass es einfach nicht greifbar ist für die Kinder. Sie finden es toll, wenn das Geld sich auf dem Papier vermehrt, aber da es digital ist, ist es für ihr Alter nicht greifbar. Dank des erlernten Bargelds (inkl Einkäufe) haben sie aber eine Vorstellung davon, was es Wert ist.

                      Wenn du deinen Kindern aber nur die Relativitätstheorie beigebracht hast ohne die Grundlagen der Physik, Hut ab! (War jetzt überspitzt, ich weiß)

  5. Taschengeld ist ab dem Schuleintritt wichtig. Zu dem Zeitpunkt sollte unbedingt noch mit Bargeld gearbeitet werden, damit Kinder überhaupt eine Vorstellung von „Geld“ erhalten. Auch ist anfangs eine Wochenration hilfreich, denn wenn Fehler beim Ausgeben gemacht werden, sind die Konsequenzen noch nicht so hart. Je nach Reife und Vernunftsgrad des Kindes kann man nach 1-2 Jahren auf einen 14tägigen Rhythmus umstellen, bevor man das Taschengeld irgendwann monatlich zahlt. Über eine Mischform kann man nachdenken, wenn das Kind ein Smartphone bekommt. Hat das Kind einen verantwortlichen Umgang mit Geld erlernt und wird es gewünscht, spricht auch nichts gegen eine dauerhafte bargeldlose Variante, denn diese bestimmt zunehmend unseren Alltag. Wichtig ist allerdings, dass auch die Eltern die Finanzbildung ihres Nachwuchses gut begleiten (unnütze Ausgaben besprechen, wenn sie zur Regel werden; Sparsamkeit loben etc). Ich fürchte aber, dass dies einigen Eltern zu anstrengend ist, wie so vieles, das in den Bereich der Erziehung fällt

    • >>Taschengeld ist ab dem Schuleintritt wichtig. Zu dem Zeitpunkt sollte unbedingt noch mit Bargeld gearbeitet werden, damit Kinder überhaupt eine Vorstellung von „Geld“ erhalten.

      Warum sollte man Kinder mit der Vorstellung eines aussterbenden Zahlungsmittels belasten? Es reicht, wenn sie, wie wir, wissen, dass es auch andere Zahlungsmittel gab bzw. gegeben hat. Früher war es der Tauschhandel mit Rohstoffen, Muscheln, usw. In Zukunft reiht sich Bargeld genau in diese Kategorie ein. Es war einmal …

      • Weil Bargeld kein aussterbendes Medium ist!
        Aber deine Meinung kennen wir nun. Viele hier haben aber eine andere Meinung. Jeder soll seine Kinder selbst erziehen und überlegen, wie man seinen Kindern den Umgang mit Geld beibringt.

        • Die Befragung hat doch zutage gefördert, dass Kinder und Jugendliche sich im Umgang mit Geld unsicher fühlen. Stellt sich die Frage, wie man diesem Gefühl von Unsicherheit begegnet? Eigentlich kann es doch nur funktionieren, wenn man vorurteilsfrei seine Kinder im Umgang mit verschiedenen Zahlungsformen konfrontiert und sie bei der Nutzung unterstützt.

          Wer aber nach dem Motto „Nur Bares ist Wahres“ lebt, wird seine Kinder nicht auf die Zukunft vorbereiten können.

          • Zumindest lebe ich nicht nach dem Motto. Aber ich lebe auch nicht in der Welt, dass nur das Digitale das einzig Wahre ist. Die Welt ist nicht nur schwarz weiß.

  6. Irgendwann muss man lernen mit Bargeldloser Zahlung umzugehen. Allgemein finde ich die Karte in Kombination mit dem Smartphone in sofern gut das man jederzeit das Geld sehen kann welches man hat und nicht nur den Teil den man dabei hat. Dies sollte auch für Kinder besser sein. Das es schwerer ist dies gerade bei kleineren Kindern zu vermitteln ist klar. Ebenso sollte man Kindern natürlich auch versuchen das Sparen zu vermitteln. Wie Gespräche über Geld aussehen wäre in der Tat mal spannend ich befürchte ja viele Kinder bekommen hier nicht viel gutes vermittelt, da viele Eltern hier leider auch nicht so viel Wissen haben, dies lässt sich ja auch regelmäßig erahnen wenn sich Leute über „keine Zinsen“ bei Sparkassen und Volksbanken beschweren und die Leute keine Alternativen nutzen

    • >> Ebenso sollte man Kindern natürlich auch versuchen das Sparen zu vermitteln.

      Man sollte Kindern vermitteln, wie der Wirtschaftskreislauf funktioniert. Derzeit sparen wir unsere Wirtschaft ziemlich kaputt, weil irgendwer die Mär vom arbeitenden Geld in die Welt gesetzt hat. Wer konsumiert, tut der Wirtschaft einen größeren Gefallen als die Sparer und Leute, die in fragwürdige Produkte der Finanzwirtschaft investieren.

      • Fragwürdige Produkte der Finanzwirtschaft davon hat letztlich keiner etwas gesagt, außer Du bezeichnest normale ETFs oder ggf. Staatsanleiheen als fragwürdige Produkte. Selbst Festgeld kann ggf. lohnend sein. Jeden Falls erscheint es mir besonders fragwürdig wenn ein Kind z.B.: mit 14 Jahren eine größere Menge Geld (Konfirmation) hat und dann mit 17 den Führerschein machen will wenn das Geld bis dahin auf dem Sparbuch liegt und weniger Zinsen wie die Inflation abwirft.

        Klar kann man auch alles Geld konsumieren und ggf. Verbraucherkredite verwenden ist ja teilweise in den USA populär aber die haben auch eine wesentlich höhere Überschuldungsquote, wobei da auch wesentlich mehr in Aktien investiert wird, da sind die Deutschen ja besonders skeptisch und wurden auch jahrelang sehr schlecht beraten, so dass viele sehr viel Geld investiert haben, da Geld nicht diversifiziert wurde und dann in einzelne Produkte gesteckt wurde (Lehman Zertifikate, oder Telekom Aktien), wäre dies auf mehrere Produkte aufgeteilt worden wäre am Ende nichts negatives passiert.

        Aber am Ende würde ich nicht sagen das es eine Mär ist, Geld gut angelegt hat sich eigentlich schon Jahrzehnte lang vermehrt, wobei es natürlich auch indirekt in die Wirtschaft fließt, sei es als Anleihen oder Aktien. Aber klar man kann es abtun, aber wenn man sich dies anschaut https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/ so war die durchschnittliche Rendite über 15 Jahre bei 8% pro Jahr und wenn man gleichzeitig ca. 3% Inflation pro Jahr liegt hat sich das Geld real vermehrt. Und wie gesagt man darf nicht vergessen das Geld was angelegt ist, kommt auch dem Wirtschaftskreislauf zu gute

        • Gegen zielgerichtetes Sparen, wie im Beispiel genannt, für den Führerschein oder eine größere Anschaffung, ist ja nichts einzuwenden. Selbstverständlich sollte man da auf die erfolgreichsten Anlageformen setzen. Aber man sollte auch realisieren, dass nicht jeder das Zeug zum Investmentbanker hat oder die Risiken aussichtsreicher Finanzprodukte bewerten kann.

          In einem Land wie Deutschland, wo immer noch die große Bargeldverliebtheit besteht und keine wirklich großen Fortschritte mehr gemacht werden, ist es vergebene Liebesmüh den Leuten erklären zu wollen, wie sie ihr Geld anlegen sollten. Ganz davon abgesehen, dass Kinder und Jugendliche evtl. davon überfordert wären, wenn man ihnen vorschreiben würde ihr Taschengeld in einen ETF-Sparplan zu investieren.

          So wie der Umgang mit allen vorhandenen Zahlungsmitteln sollten auch die verschiedenen Anlageformen im Rahmen von Bildung und Erziehung angesprochen werden. Bleibt am Ende nur die Frage, wer das machen soll?

          Gerade im Finanzbereich gilt heute mehr denn je, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Deshalb sollte man den heranwachsenden Generationen ihre Zukunft nicht damit verbauen, dass man am Bargeld hängen bleibt.

          • Nur gut, dass Hänschen das Abi schon im Kindergarten gemacht hat, denn mit 18 lernt Hans ja nichts mehr…

            • Das Abi, auch Reifeprüfung genannt, dient nur als Nachweis der bis zu diesem Zeitpunkt erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Je mehr Kenntnisse und Fähigkeiten Kinder und Jugendliche sich bis zu einer Reifeprüfung aneignen können, umso besser. Mit zunehmendem Alter wird es nämlich immer schwieriger, sich gewisse Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen. Lebenslanges Lernen funktioniert m. E. nur bis zu einem gewissen Grad, mehr oder weniger gut. Man sollte auch den Aspekt der Gewohnheit nicht außer acht lassen.

      • Hallo Mr. T.,
        „Man sollte Kindern vermitteln, wie der Wirtschaftskreislauf funktioniert. Derzeit sparen wir unsere Wirtschaft ziemlich kaputt, weil irgendwer die Mär vom arbeitenden Geld in die Welt gesetzt hat. „.
        Die Ausgabenzurückhaltung der menschen hat nichts mit dem Willen zur Geldschöpfung über Geldanlagen zu tun, sondern mit sorgen um die persönliche Zukunft.
        „Wirtschaftskreislauf“ ist viel zu abstrakt , nicht nur für Kinder, sondern auch für die meisten Erwachsenen .
        „haushalt“ ist in ihrem Erlebnis- und Verständnishorizont ihr persönliches Budget, und nicht der „Staatshaushalt“
        Meine persönlichen ausgaben und ‚einnahmen und mein Umgang damit richte ich nicht nach den Bedürfnissen der Wirtschaft sondern nach denen meiner persönlichen Lebensführung aus.
        Über Steuern, Abgaben und ggf. Spenden leiste ich meinen beitrag zum wohl der allgemeinheit.
        Darüber hinaus erschöpft sich mein Interesse an Wirtschaftskreisläufen oder börsenzetteln auf nahe Null.
        Ich wirtschafte so daß ich nach allen Abzügen für die Gemeinschaft auskömmlich und einigermaßen angenehm leben kann.
        Hätte ich Kinder würde ich dieses denken genau so weitergeben und – was wichtiger ist – auch vorleben.
        Also z. B. kein Konsum um des Konsums Willen.
        Anschaffungen nach Bedarf , nicht nach Trends . Vorsorge z. B. Versicherungen und echte Investitionen in langlebige Güter wie gute Möbel, haushaltsgeräte, gute Kleidung, die keinem raschen Modeverfall unterworfen ist.
        ein bisschen Luxus leiste ich mir persönlich bei Essen und Trinken.
        Aber Sicherheit vor risiko in so weit wie möglich allen Lebenslagen.
        klingt langweilig – nein, klingt für mich nach ich fühle mich wohl und geborgen .

        • Hallo Andreas, vielleicht geht es unserer Wirtschaft so schlecht, weil immer mehr Menschen so denken und handeln wie du. Wenn alle nur noch in langlebige Güter, wie gute Möbel, Haushaltsgeräte und Kleidung, die keinem Modeverfall unterworfen ist, dann wird es diese Güter irgendwann nicht mehr geben. Die Manager, die Unternehmen lenken, legen in Augenmerk auf kurzfristiges, schnelles Wachstum. Ist das nicht zu erreichen, wird eben auch von diesen nach Bedarf reagiert. Verlust von Arbeitsplätzen, Angebotseinschränkung, sinkende Wirtschaftskraft, usw. sind die jetzt schon unübersehbaren Folgen, dieser Lebensweise, die ich mal mit „safety first“ bezeichnen will. Man sollte eine gewisse Balance finden und genau den Kindern und Jugendlichen vermitteln. Es darf auch mal richtig auf den Putz gehauen werden, wenn man es schafft, danach wieder auf den geordneten Weg zurückzufinden.

          Leider ist die Welt nicht so einfach, dass man sagen könnte, alle meine Lebenslagen kann ich selbst risikolos gestalten. Genau da schließt sich dann für mich irgendwie der Kreis. Der Wirtschaftskreislauf und dessen gutes Funktionieren hat unmittelbare Auswirkung auf unsere Lebenslagen und deren Sicherheit. Genau dieses Wissen gilt es zu vermitteln. Anscheinend nicht nur bei Kindern und Jugendlichen. Auch ich hatte Zeiten, in denen mir die Börsen- und Wirtschaftsnews schnuppe waren. 😉

          • Hallo Mr. T., auch wenn das jetzt vielleicht vom ursprünglichen Thema wegführt – tut es aber wie ich zeigen werde, gar nicht – zu Deiner ansicht:
            ‚“Wenn alle nur noch in langlebige Güter, wie gute Möbel, Haushaltsgeräte und Kleidung, die keinem Modeverfall unterworfen ist, dann wird es diese Güter irgendwann nicht mehr geben. Die Manager, die Unternehmen lenken, legen in Augenmerk auf kurzfristiges, schnelles Wachstum. Ist das nicht zu erreichen, wird eben auch von diesen nach Bedarf reagiert. Verlust von Arbeitsplätzen, Angebotseinschränkung, sinkende Wirtschaftskraft, usw. sind die jetzt schon unübersehbaren Folgen, “
            das unbeschränkte Konsumieren und das immer schnellere „kauf neu“ funktioniert nicht, weil die Welt endlich ist. Alles ist endlich.
            Daher ist es sinnvoller nachhaltig zu konsumieren, dinge lange zu nutzen, die darin enthaltenen Werte, Rohstoffe, Arbeitsstunden – wirklich abzunutzen.
            Arbeitsplätze, die in der Produktion verloren gehen, können in Wartung und Reparatur neu erstehen. (hat übrigens den Vorteil, daß sie ortsgebunden wären und nicht außer Landes in Billiglohnländer verlagert werden könnten).
            so haben die sog. Wirtschaftswunderjahre “ funktioniert.
            Und zurück zum Umgang von Kindern mit Geld: wichtig ist eben das Erlernen und Begreifen von endlichkeit. Nicht nur des Taschengeldes, sondern auch der Möglichkeit immer neu, immer moderner, immer (angeblich?) besser zu wollen.
            So zu wirtschaften und den Wohlstand unserer Gemeinschaft auf dieses auslaugen aller Ressourcen – leztlich auch der menschlichen Arbeitskraft – zu begründen wird nicht mehr lange funktionieren.
            Das denke ich sollten Eltern Kindern vorleben – Spielzeug oder die neue Playstation kann länger als bis zum nächsten Weihnachten oder auch mal über zwei Geburtstage hinweg genutzt werdn. Taschengeld kann man sparen und sich überlegen, wofür man es ausgibt. Eine Tafel Schokolade muß nicht auf einmal weggegessen werden, weil man ja gleich die nächste kaufen kann (zugegeben, jetzt bekäme ich Schwirigkeiten, das glaubhaft zu vermitteln smile
            Du schreibst weiter“Man sollte eine gewisse Balance finden und genau den Kindern und Jugendlichen vermitteln. Es darf auch mal richtig auf den Putz gehauen werden, “ da stimmen wir überein, wobei mein persönlicher Schwerpunkt schon auf der „Sicherheit“, aber eben auch auf dem Gedanken der Nachhaltigkeit liegt.
            A propos Arbeitsplätze: ich wollte mal Radio-und Fernsehtechniker werden, hatte das als „Hobby“ als pubertierender schon mit eigenen ‚bastelversuchen angegangen. Konnte ich wegen einer zunehmenden Sehschädigung die dann in Erblindung mündete nie umsetzen.
            Den Beruf gibt es heute ja nicht mehr, weil nicht mehr repariert wird, es wird neu gekauft. Wirtschaftete man so wie von mir skizziert, könnte der Beruf neu erstehen und wieder einem Menschen Lohn und Brot sichern. Hier im Lande, nicht in china.

            • >> Arbeitsplätze, die in der Produktion verloren gehen, können in Wartung und Reparatur neu erstehen. (hat übrigens den Vorteil, daß sie ortsgebunden wären und nicht außer Landes in Billiglohnländer verlagert werden könnten). So haben die sog. Wirtschaftswunderjahre “ funktioniert.

              Die Welt dreht sich weiter und was in den „Wirtschaftswunderjahren“ funktioniert hat, passt heute nicht mehr ins Bild und wird auch nicht mehr funktionieren. Ein reparables Gerät würde unbezahlbar sein. Ebenso die Reparaturkosten. Die Fertigung wurde aus Kostengründen auf schlank getrimmt. Neue Fertigungstechnologien haben Einzug gehalten. Der Gewinn pro gefertigtem Stück wurde geringer und man entgegnet dem mit der Anpassung der Fertigungskapazitäten und der Absatzförderung.

              Aber zurück zum eigentlichen Thema. Nein, nicht zum bargeldlosen Bezahlen, sondern zur Unsicherheit der befragten Kinder und Jugendlichen beim Umgang mit Geld. Eine Null auf dem Display oder dem Kontoauszug signalisiert die Endlichkeit.

              Ressourcen, die aufgebraucht sind, können nicht mehr genutzt werden. Selbst mit größter Beachtung von Nachhaltigkeit bleiben die Ressourcen endlich. Der Zeitpunkt, zu dem sie den Status Null erreichen, wird nur später erreicht. Soll ich mir ernsthaft ein schönes Leben entgehen lassen, weil irgendwer festlegt, ich solle nachhaltig wirtschaften? Nachhaltig wirtschaften muss man sich auch leisten können. Da meine finanziellen Ressourcen endlich sind, möchte ich sie so bequem und meinen Anforderungen entsprechend ohne ungutes Gefühl einsetzen. Genau das ist es, was wir unseren Kindern und Jugendlichen vermitteln sollten. Man kann auch anders als mit Münzen und Scheinen sicher über seine finanziellen Ressourcen verfügen. Am Ende auch noch viel bequemer.

              Lieber Andreas, auch Du wirst irgendwann mit Taschen voller Münzen und Scheine vor dem Problem stehen, Dein ÖPNV-Ticket nicht bezahlen zu können, weil man auf bargeldloses Bezahlen umgestellt hat. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem wir uns alle umstellen müssen. Deshalb ist es unabdingbar, unsere Kinder und Jugendlichen so früh und gut wie möglich darauf einzustellen. Wir dürfen Kindern und Jugendlichen nicht weiter das Mantra „Nur Bares ist Wahres“ vorbeten. Wir müssen sie im Umgang mit der Ressource Geld sicher machen und ihnen erklären, dass egal wie man bezahlt, diese Ressource endlich ist. Das sollte aber möglichst angstfrei geschehen und die abgefragte Unsicherheit nicht erhöhen.

              Frage: Hast Du Angst, wenn Du den Wasserhahn oder die Heizung aufdrehst, dass morgen kein Wasser mehr durch die Leitung fließt oder die Heizung kalt bleibt?

  7. Ich erinnere an „Trickteller“ aus den Forschungen von ernährungswissenschaftlern: Teller die sich „von selber“ unmerkbar für die Probanden nachfüllen.
    Ergebnis: sie verlieren schneller die Kontrolle über ihr Eßverhalten als müßten sie immer neu auffüllen.
    https://www.adipositas24.de/community/index.php?thread/35863-der-trickteller/
    Das ist der Wert von Bargeld bzw. allen physich und haptisch erfahrbaren zahlungsmitteln: sie sind _erfahrbar_ endlich.
    Erfahrbar hier nicht im sinne einer abstrakten Zahl auf einem Display sondern als anfaßbares, fühlbares, dingliches Gut. Also direkt körperlich erfahrbar und nicht nur kognitiv.
    Ist wie mit Sex: drüber lesen und es machen sind zwei sehr unterschiedliche dinge mit ganz unterschiedlichen emotionalen Erfahrungen.
    Das hat nix mit Wirtschaft, digitalisierung und so weiter zu tun sondern mit dem Verhalten des Menschen.
    Begrenzung als echte Erfahrung für Menschen, besondern für Kinder und Jugendliche ist eine wichtige Urerfahrung.
    Kinder können bis zu einem bestimmten Alter – aus den auf
    https://www.kindererziehung.com/Paedagogik/Entwicklung/Denkentwicklung.php lese ich heraus daß es so bis zu ca. 12 Jahren der Fall ist – nicht genügend abstrahieren um mit Konzepten wie „Buchgeld“ oder „elektronischem“ Geld umzugehen.
    Das ist. m. E. auch das Alter – 14 Jahre übrigens als eingeschränkt geschäftsfähig nach dt. Recht – ich einem Kind frühestens ein eigenes Smartphone anvertrauen würde.
    Vorheer nur ein „Feature-Phone“ mit Prepaid-Karte und eingeschränkter Internet-Fähigkeit für die Verbindung zu Eltern und anderen Bezugspersonen – das Äquivalent zu den „Telefongroschen“ die ich immer in der Hosentasche hatte um von der nächsten Telefonzelle zu hause oder bei Polizei und Co. anzurufen.

    • Kaum jemand muss irgendwie abstrahieren, wenn er digital mit seinem Geld hantiert. Dafür gibt es entsprechende Funktionen, die eine Warnung ausgeben, wenn ein bestimmter Kontostand erreicht bzw. unterschritten wird. Konto und Debitkarte sollten für Kinder und Jugendliche das (Zahlungs)mittel der Wahl sein.

      Was am Vergleich mit dem „Trickteller“ hinkt, ist die Tatsache, dass sich das Bankkonto nicht von alleine füllt. Die Zeiten, in denen man bei nahezu jedem Geldinstitut auch für Guthaben auf dem Girokonto Zinsen bekam, sind vorbei. Damals kamen Bankkonto dem „Trickteller“ nahe. Sie haben sich leider nicht so schnell gefüllt, wie der Kontoinhaber das Guthaben aufgebraucht hat.

      • Hallo Mr. T., ja das mit dem Unterschied „Trickteller“ und „Konto“ stimmt natürlich .
        Dennoch bleibe ich – auch aus eigener persönlicher Wahrnehmung – dabei: etwas was ich als echten Vorgang erfahre, einen Gewinn oder Verlust, empfinde ich anders als wenn es nur um eine Art „Buchung“ geht die mir etwas vermehrt oder vermindert, das ich dann in etwas „anfaßbares“ umsetzen kann.
        Auch wenn es nur Spielgeld ist – Scheine beim Monopoly zu verlieren, fühlt sich anders an als wenn sich auf meinem Girokonto einfach eine Zahl ändert.
        Hoffe das wird jetzt nicht als zu ausufernd empfunden: aber wenn es jemand den ich kenne oder der gar gerade mit mir im gleichen Raum ist, schlecht geht berührt mich das anders als wenn sagen wir in china 100000 Leute sterben. (bitte nicht als Rassismus fehlinterpretieren, es geht um räumliche und emotionale Nähe und Diswtanz, also um die unterschiedliche Wirkung einer echten körperlichen Wahrnehmung und eben eine reine virtuelle Wahrnehmung, also das was wir „Nachricht“ nennen).
        Für mich ändert sich nichts wenn irgendwo weit weg etwas dramatisches passiert. Ich nehme es zur Kenntnis und das war es dann .
        Das andere am „heute“ ist lediglich daß diese Information sofort verfügbar ist und nicht erst nach Tagen oder Monaten wie vor den Zeiten elektrischer Kommunikation. Aber die distanz ist die gleiche.
        Verfügungsmöglichkeit über Geld, das erstmal nur eine zahl auf einem Display ist, fühlt sich anders an wie Scheine im der hand oder im Portemonaie, ein Goldbarren im Safe oder ein Brillantring am Finger.
        Von daher halte ich gerade für Kinder die Erfahrung dinglichen Verlustes und dinglicher endlichkeit für sehr sehr wichtig und viel prägender im Sinne eines vernünftigen Umgangs mit jeder Art von „Vermögen“ als sie zu früh an nicht dingliches „Geld“ heranzuführen.
        Klar muß das irgendwann passieren – es geht mir nicht um das „ob“ sondern um das „wann“.

        • Das Monopoly-Spiel war ein gutes Stichwort. Die Spieleindustrie hat das bargeldlose Bezahlen nämlich auch schon entdeckt. Die Version des bekannten Spiels nennt sich „Monopoly Banking Cash-Back“.

          https://products.hasbro.com/de-ch/product/monopoly-super-electronic-banking-board-game-for-kids-ages-8-and-up/59BE93EA-ABA7-41D3-9E53-030FFEE22426

          Man kann Kinder und Jugendliche nicht früh genug an nicht dingliches „Geld“ heranführen. Gerade die bargeldverliebte „Boomer-Generation“ beweist doch was bei deren Bildung und Erziehung falsch gelaufen ist. Wollen wir unseren Kindern und Jugendlichen die Zukunft vorenthalten?

          Der Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln ist geradezu evolutionär und sichert das Weiterleben der Menschheit.

          • Hallo Mr. T., „Der Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln ist geradezu evolutionär und sichert das Weiterleben der Menschheit.“ dieser Aussage vermag ich nicht zu folgen.
            Warum sollte ausgerechnet die technologische Realisierung des allgemeinen Tauschmittels Geld entscheidend sein?
            Es geht im Artikel doch um das Heranführen von Kindern an vernünftiges Wirtschaften.
            Dafür sind m. e. Erkenntnisse über das Verhalten , die Lernfähigkeit und die Weltsicht und Wahrnehmung auch des eigenen handelns im Bezug dazu wichtiger als die Form des Geldes.
            Psychologie, nicht Technologie bestimmen unser handeln und wie unsere Kinder lernen. Wir sind Menschen, die von Begierden, Affekten und simplen Belohnungsmechanismen gesteuert werden.
            Die funktionieren um so unmittelbarer je körperlicher Erfahrungen sind. Geld das man fühlt , knistern hört, als Gewicht im Portemonaie spürt ist etwas anderes als Zahlen auf einem Stück Papier.
            Auch wenn das hier ein Tech-Blog sind, sind und bleiben wir menschen die eben als menschen funktionieren. Onkel Dagoberts Geldschwimmbad konnte sicher weniger Wert enthalten als all seine Konten – aber das Vergnügen wortwörtlich im geld zu baden war durch keinen Kontoauszug zu ersetzen. Übrigens eine der schönsten und wohl auch schon für etwas ältere Kinder direkt verständliche Kapitalismuskritik…

            • Hallo Andreas, die Form des Geldes spielt dann eine Rolle, wenn es physisch als Münzen und Scheine keine Bedeutung mehr hat. Wer in der zivilisierten Welt setzt heute noch Muscheln als Tauschmittel ein?

              Die von dir genannten körperlichen Erfahrungen können auch ohne klimpernde Münzen und knisternde Scheine gemacht werden. Für die ältere Generation nahezu unvorstellbar, weil sie darauf nie „programmiert“ wurde. Lies dir noch einmal meinen Kommentar durch, in dem ich den von Experten genannten „Bezahlschmerz“ versucht habe darzustellen.

              Der Mensch der Zukunft fühlt sich auch dadurch belohnt, wenn die Darstellung seines Guthabens auf dem Kontoauszug oder einem Display seinen Erwartungen folgt oder sie übertrifft. Genau das meinte ich damit, was ich als evolutionär bezeichnet habe. Es ist irgendwann nicht mehr das freundliche Schulterklopfen oder das Stück Schokolade, mit dem Menschen belohnt werden.

              Physisch vorhandenes Geld, in Form von Münzen und Scheinen zu zählen oder wie Dagobert Duck darin zu baden, gehört bestimmt nicht mehr zur Lieblingsbeschäftigung der in der Zukunft angekommenen Menschheit.

              Dass sich die Menschen weiter entwickeln, wird nicht nur an positiven Beispielen deutlich. Gesteigerte Aggressivität, mangelnde Wertschätzung des Gegenübers, vermehrte Kriminalität, um nur einige zu nennen. Selbstverständlich „funktioniert“ der Mensch grundlegend immer noch so wie seit Adam und Eva. Er hat aber zum Glück auch dazugelernt. Er kann technische Innovationen mehr oder weniger erfolgreich entwickeln und zu seinen Gunsten nutzen. Der Mensch rennt nicht mehr mit Fellen bekleidet in der Landschaft herum, um seine Nahrung zu beschaffen. Er fährt mit dem Auto zum Supermarkt und bezahlt seine Waren und Dienstleistungen bargeldlos. 😉

          • „Der Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln ist geradezu evolutionär und sichert das Weiterleben der Menschheit.“

            Alter. Noch etwas dramatischer gehts wohl nicht, was? Du musst auch mal lernen, dass es andere als deine eigene Meinung gibt. Und deine dramatischen Kommentare unter fast jedem anderem Post, machen es schon etwas schwierig, dich als Diskussionspartner zu akzeptieren.

            Bist du im Real-Life auch so penetrant und rechthaberisch?

            • @Heinz
              Alter. Du solltest lernen andere Meinungen gelten zu lassen und Menschen die nicht deiner Meinung sind zu diffamieren. Du musst ja nicht mit mir diskutieren. Weder hier und erst recht nicht im Real-Life. Darauf hätte ich auch gar keinen Bock. Diskussionen mit Menschen wie dir enden meist in wüsten Beschimpfungen oder in purer Aggressivität.

              Anders als du, versuche ich in jedem meiner Kommentare zu argumentieren. Da oft andere Sichtweisen anzutreffen sind, ist es doch sinnvoll darauf zu reagieren – oder nicht?

              Manche Kommentare schweifen ins Off-Topik ab und da muss man einfach versuchen wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Beschwer dich doch bei @André Westphal, dass er ein derartig brisantes Thema in den Blog gebracht hat. 😉

  8. Wenn Kinder nur mit Bargeld aufwachsen, lernen sie den wichtigen Umgang mit digitalen Konten. Und den brauchen sie. Also: Bargeld, digitales Konto mit Guthabengeführten Debitkarten und sind Pflicht.
    Dazu sollte den Kindern auch der Umgang mit dem Finanzmarkt näher gebracht werden. Das Sparbuch ist Geschichte, Heranwachsende sollten den Umgang mit Giro, Tagesgeld und Depots mit Etfs lernen.

    • @Stephan
      Auch wenn dein Kommentar etwas wirr ist, auch an dich die Frage, die der letzte Satz deines Kommentars aufwirft. Wer soll den Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Giro, Tagesgeld und Depots mit ETF beibringen?

      Leider ist die Mehrheit der Generation, die Kinder zu erziehen hat, dazu nicht in der Lage, weil sie selbst am Bargeld hängt. Schön an der Discounter-Kasse zu beobachten. Mittlerweile zücken öfter ältere Menschen mal die Karte oder sogar das Smartphone als die Jüngeren.

  9. Leider kann ich nicht direkt auf den Kommentar von @André Westphal antworten.

    Er schreibt: „Was du schreibst ist so Blödsinn, weil du Kausalitäten herstellst, die nicht gegeben oder impliziert werden. Ich bin ja selbst promovierter Medienpädagoge und zwar sind Kinder und Früherziehung nicht mein Kerngebiet, aber es ist nach meinem Wissen schon recht gut belegt, dass man Kinder besser zuerst mit Bargeld an das Thema „Finanzen“ heranführt.“

    Das möchte ich so nicht stehen lassen. Die Tatsache, dass es nach dem Wissen des promovierten Medienpädagogen schon recht gut belegt ist, dass man Kinder besser zuerst mit Bargeld an das Thema „Finanzen“ heranführt, beruht doch darauf, dass man mangels alternativer Zahlungsmittel keine anderen Erkenntnisse bekommen konnte.

    In einem anderen Kommentar hatte ich schon einmal erwähnt, dass sich Erziehende und Pädagogen auch an die neuen Entwicklungen im Finanzbereich gewöhnen müssen. Der Einwand von @André Westphal zeigt mir, dass genau dies anscheinend nicht geschieht.

    Selbstverständlich, da trifft @André Westphal den Nagel auf den Kopf, stelle ich Kausalitäten her und impliziere Dinge, die es so noch nicht gibt. Das Versäumnis, unseren Kindern und Jugendlichen nicht alle, auch zukünftige Errungenschaften der Finanzwirtschaft, beizubringen und sie bei der Nutzung zu begleiten, um ihnen die nötige Sicherheit zu geben, könnte dramatisch enden.

    Die Bargeldverliebtheit der Deutschen hat doch Ursachen und Gründe. Die liegen meiner Auffassung nach in fehlender Bildung und falscher Erziehung. Davon bringt mich auch der promovierte Medienpädagoge nicht ab. 😉

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