EU startet IRIS²: Europas Antwort auf Starlink mit 290 Satelliten

Die Europäische Union setzt mit dem IRIS²-Projekt neue Maßstäbe in der Realisierung eigenen Satellitenkommunikation. Man hat nun einen Vertrag für ein Netzwerk von 290 Kommunikationssatelliten unterzeichnet, die sowohl im mittleren als auch im niedrigen Erdorbit operieren werden. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 10,6 Milliarden Euro verbindet öffentliche und private Interessen. Die Umsetzung liegt in den Händen des SpaceRISE-Konsortiums, das von führenden europäischen Satellitennetzbetreibern wie SES, Eutelsat und Hispasat geleitet wird. Unterstützung erhält das Konsortium von Unternehmen wie Airbus und der Deutschen Telekom.

IRIS² steht für „Infrastructure for Resilience, Interconnectivity and Security by Satellite“ und verfolgt mehrere Ziele. Das System wird sichere Kommunikationsverbindungen für Regierungsbehörden bereitstellen. Gleichzeitig sollen private Unternehmen und europäische Bürger von den Diensten profitieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Versorgung von Gebieten ohne Internetanbindung mit Hochgeschwindigkeits-Internet.

Die EU hat dem Konsortium einen Konzessionsvertrag mit einer Laufzeit von zwölf Jahren erteilt. Dieser umfasst die Entwicklung, den Aufbau und den Betrieb der Satellitenkonstellation. Nach den aktuellen Planungen soll das System bis 2030 einsatzbereit sein.

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12 Kommentare

  1. EU als Satellitenunternehmer, what could go wrong?

  2. Für den Endkunden dann ab 2045 mit veralteter Technik in Betrieb, zu einem Zeitpunkt wo Starlink bereits 1 GBit/s an jedem verlassenen Punkt mitten im Pazifik, am Nordpol oder vielleicht sogar schon auf dem Mond mit handelsübliche Handys anbieten kann.

  3. Bis 2030 ist doch der Zug längst abgefahren. Warum nicht einfach Starlink? Das läuft doch super und ist sofort verfügbar.

  4. Absolut sinnvoll ein gemeinsames EU-System zu bauen anstatt das jedes EU-Land fürs Militär ein eigenes System baut das nur regional verfügbar ist.

    z.B. Die Bundeswehr hat jetzt 2,2 Milliarden für Geostationäre Satelliten ausgegeben, daher sind die 10,6 Milliarden für ein gemeinsames System mit weltweiter Abdeckung gar nicht so teuer.
    https://www.bundeswehr.de/de/organisation/ausruestung-baainbw/aktuelles/satcom-satelliten-vertrag-baainbw-5812716

    Es wäre sinnvoll wenn IRIS² als zusätzliche Nutzlast das Galileo-System ergänzen würde und zumindest zum verteilen der Almanach- & Korrekturdaten genutzt wird. Dann könnte man die geplanten Navigations-Satelliten in LEO sparen.

    https://www.esa.int/Applications/Satellite_navigation/LEO-PNT

  5. Finde ich super. Wichtig ist es auf Eigenständigkeit zu setzen, besonders dann, wenn Elon Musk weiterhin seine Finger in Starlink hat.

  6. Es ist viel zu früh darüber zu diskutieren. Ob man in der Lage sein wird, das IRIS²-System bis zu avisierten Zeitpunkt einsatzbereit zu bekommen, wird sich zeigen. Im ungünstigsten Fall sind ein paar Milliarden Euro in den Sand gesetzt. Ist ja „nur“ Steuergeld. Bei Elon wird diese Aktion höchstens ein müdes Lächeln hervorrufen.

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