Firefox verabschiedet sich von „Do Not Track“

Mit der Veröffentlichung von Firefox 135 vollzieht Mozilla einen wichtigen Schritt in Richtung effektiveren Datenschutz. Der Browser entfernt die lange genutzte „Do Not Track“-Funktion aus seinen Datenschutzeinstellungen. Diese Entscheidung basiert auf der Erkenntnis, dass zahlreiche Websites diese Einstellung schlicht ignorieren.

Die „Do Not Track“-Funktion wurde ursprünglich entwickelt, um Nutzern die Möglichkeit zu geben, Webseiten mitzuteilen, dass sie nicht getrackt werden möchten. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass diese Option weitgehend wirkungslos blieb. In manchen Fällen führte die Aktivierung dieser Funktion sogar zu einer Verschlechterung des Datenschutzes, da sie als zusätzliches Merkmal zur Identifizierung von Browsern missbraucht werden konnte.

Als Ersatz führte Mozilla eine neue Option ein, die auf dem Global Privacy Control Standard basiert. Diese Funktion (genau über dem Do-not-Track-Punkt) ermöglicht es Nutzern, Websites anzuweisen, ihre Daten nicht zu verkaufen oder weiterzugeben. Der entscheidende Unterschied liegt in der rechtlichen Durchsetzbarkeit: GPC wird in verschiedenen Ländern und Regionen durch Datenschutzgesetze unterstützt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. Ich bin skeptisch, wie die „Websites anweisen….“ Option rechtlich vom Normalnutzer durchgesetzt werden soll, wenn er keine Beweise hat, dass die Daten auch genau von der Websites weiter gegeben werden sollte. Vor allem wenn der Betreiber im Ausland, bzw. noch schlimmer im NIcht-EU Ausland sitzt.
    Da werde ich dann liebe mich tot stellen und der Website gar nichts melden., in der Hoffnung das mein Ad und Tracking blockender DNS Dienst das sowieso blockt.

    • Eine dedizierte eMailadresse pro Webseite könnte da schon ein entscheidender Hinweis sein.

      • Ja, du hast recht.
        Aber dann hast du a) zu viel Zeit oder b) du bist Jurist. oder c) a+b
        Ansonsten will man sich den ganzen Aufwand/Streit nicht antun.

        • d) Nö. Mailcow-Server mit Browser Plugin um on the fly unique aliase zu generieren.

          • Für Mailcow ist es dann „a) du bist IT-Profi“. Mailcow, wenn es wirklich funktionieren soll (incl. DKIM, DMARC, …), ist nicht von Laien zu konfigurieren.
            Ausserdem will man nicht „on the fly unique aliase“, sondern zuordenbare Aliase (man will ja auch wissen, wer der Übeltäter war).

            @JS
            Ich pflege das so seit Jahren und habe dadurch eher Zeit gespart: Man ist ja nicht gezwungen, mehr zu tun, als die Adresse zu sperren. Mag man den Anbieter noch teilt man eine neue Adresse mit.
            Das ist auch äusserst effizient (insb. aber mit 0 false positives!) gegen SPAM.

        • einfach eine Catch all Adresse mit *@deine-domain.de und schon kann man sich bei jedem Anbieter mit passender Adresse registrieren.
          Das kann auch fast jeder Webhost und man braucht weder Zeit, noch Profi sein.

        • Du kannst mit iCloud(+) solche alias emails erzeugen. Ist alles direkt in iOS integriert und wird bei jedem Registrieren mit Apple angeboten oder halt als automatischer fill-in beim registrieren mit Email und Passwort angeboten. Wird dann auch direkt in deine Keychain (Apple Passwort Manager) eingespeichert . Dazu kann man in einer Liste alle alias Adressen einsehen und wo man sie verwendet hat. Und die Emails werden dann wahlweise an deine iCloud oder im Apple Account hinterlegte Email weitergeleitet.

          Man kann auch eine eigene Domain für apple Mail einrichten.

      • Nachtrag: Ja, ich nutze auch Firefox Relay um dedizierte oder einmal-Adressen zu verwenden.

  2. Anstatt die Funktion zu entfernen hätte es lieber gesetzlich weltweit festgelegt werden sollen das Webseiten sich daran halten müssen und ansonsten geschlossen werden! 🙂

  3. Ich finds goldig, dass irgendwer bei Firefox offenbar dachte, diese Funktion hätte auch nur im entferntesten irgendeine Chance gehabt.

  4. Alles was da nicht gesetzlich verankert ist und empfindliche Strafen bei Verstössen nach sich zieht ist einfach nur wertlos!
    Du willst Sicherheit? Du willst Privatsphäre? Dann kümmer dich selbst drum, sonst wird das nix! Scheiße das das so ist, aber so ist es nunmal.

    • Stimmt auch nicht. Deswegen haben wir ja die ganzen Cookiebanner, viele davon illegal vom Aufbau bzw. den Funktionen. Es wird geklagt. Dauert aber alles Jahre.
      Gesetze bringen nichts, hohe Strafen bringen nichts – man muss das alles auch durchsetzen.
      Die meisten Unternehmen brechen ja aktiv die Gesetze, siehe Meta. Weil es sich einfach rechnet über Jahre hinweg. Sammelklage aktuell sind halbe Milliarde Euro gegen Meta bestenfalls, da lachen die sich kaputt…

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